Miss_Jupiter - Kommentare
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Alle Kommentare von Miss_Jupiter
Elizabeth Banks führte Regie bei der Horrorkomödie "Cocaine Bear", die lose auf wahren Begebenheiten beruht.
Ein Drogenkurier wirft aus dem Flugzeug mehrere Päckchen Kokain über dem Chattahoochee-Oconee National Forest in Georgia ab und springt mit einem Fallschirm hinterher. Dieser öffnet sich jedoch nicht und der Kurier kommt ums Leben. Geschehen ist dies wirklich im Jahre 1985.
Ein weiblicher Schwarzbär findet einige Päckchen, zerfetzt sie und schnüffelt das Kokain ein. Danach ist das Tier vollkommen high und treibt in dem Wald sein Unwesen.
Aber nicht nur der Bär ist ganz scharf auf die weiße Substanz, sondern auch einige Kriminelle aus dem Drogenmilieu. Sie machen sich auf in den National Forest, um nach den Päckchen zu suchen, nicht wissend, in welche Gefahr sie sich begeben.
Währenddessen sucht eine Mutter verzweifelt nach ihrer Tochter und deren Freund, die beiden schwänzen die Schule und sind ebenfalls in den Wäldern unterwegs...
"Cocaine Bear" ist ein schwarzhumoriger und derber Streifen, der zu einem großen Teil aus lustigen Szenen mit abgedrehtem Dialowitz besteht, zum anderen aber auch ein paar splatterige Bilder bietet, die aber keinesfalls bierernst inszeniert sind. Der Film nimmt sich ebenfalls auch nicht zu ernst, was dem Plot ganz gut tut.
Es gibt viel zu lachen, weil sich einige Protagonisten schon sehr schräg anstellen.
Der Bär ist zur Gänze ein CGI-Tier, man sieht es ihm zwar an, aber negativ ist das jetzt nicht unbedingt, denn auch der Bär ist aufgrund seines Drogenkonsums vollkommen daneben und verhält sich oftmals unfreiwillig drollig sowie tollpatschig.
"Cocaine Bear" ist ein kurzweiliger Streifen, der wegen seiner nicht ganz so langen Laufzeit und den überwiegend sympathischen Darstellern ganz gut anzuschauen ist.
Keri Russell ist hier als die Mutter zu sehen, die ihre Tochter sucht und Ray Liotta spielt in "Cocaine Bear" seine letzte Rolle vor seinem Tod. Wie so oft stellt er einen dubiosen Typen dar.
Nette 3. Regiearbeit von Banks, die aber in dem Film nicht mitspielt.
"Cocaine Bear" beruht zwar auf wahren Begebenheiten, diese beziehen sich dann aber eher auf den Abwurf der Päckchen, den Tod des Kuriers und den Konsum des Kokains durch den Bären. Dass dabei Menschen zu Schaden kamen, war wohl eher nicht der Fall gewesen.
In einer weiteren Nebenrolle: Kristofer (Tormund Riesentod) Hivju als kauziger Backpacker.
Gedreht wurde "Cocaine Bear" größtenteils im ländlichen Irland in der Grafschaft Wicklow, das der Bergwildnis in Georgia sehr ähnlich ist.
Der reale Schwarzbär starb damals an einer Überdosis Kokain.
Bewertung: 6.5
Welcome to a scary new World'
In "Gattaca" schaffen es nur die "künstlich" erzeugten Menschen, die genetisch einwandfrei und absolut gesund sind, Anerkennung, Ruhm und Reichtum zu erlangen. Alle anderen, sogenannten "In-Valids", also "invaliden" Menschen, die auf natürlichem Wege entstanden sind und mit Gendefekten und erblichen Krankheiten leben müssen, haben den Kürzeren gezogen.
Die "Valids" dürfen deswegen als Astronauten an einem Raumfahrtprojekt in "Gattaca" teilnehmen und zum Saturnmond "Titan" fliegen.
In dieser erbarmungslosen Zweiklassen-Gesellschaft ist der auf natürlichem Wege gezeugte Vincent (Ethan Hawke) derjenige, der keine guten Anlagen hat, für Krankheiten anfällig ist und somit als "In-Valid" nur niedere Jobs annehmen darf. In Gattaca verdingt er sich als Reinigungskraft, lernt den gelähmten, aber validen Jerome Morrow (Jude Law) kennen und nimmt mit seiner Hilfe nach und nach dessen Identität an, um selbst seinen Traum von der Reise zum Titan zu verwirklichen. Diese "Verwandlung" ist mit vielen Hindernissen, Gefahren und Schwierigkeiten verbunden und Vincent alias Jerome gerät dadurch sogar unter Mordverdacht.
Die junge Irene (Uma Thurman), die ein Faible für Vincent hat, beschleichen so langsam Zweifel, dass Jerome/Vincent nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt...
"Gattaca" von Andrew Niccol ist eine düstere und niederschmetternde Dystopie einer Welt, die nur noch nach Perfektion und Unfehlbarkeit strebt, dies jedoch nicht unmittelbar auf die Umwelt und Umgebung auslegt, sondern den Menschen vorbehält.
Ausgestattet mit einer sterilen, fast unmenschlichen Atmosphäre wirkt die Inszenierung seltsam kalt und unnahbar und ist deswegen auch oft etwas unangenehm.
Die "Ausmerzung" jeglicher Krankheiten und Gendefekte, die Züchtung des perfekten Menschen stehen in dieser zukünftigen, hoffnungsarmen Welt im Vordergrund, diese verliert dabei jedoch die Menschlichkeit und damit das, was den Menschen individuell eigentlich ausmacht, vollkommen aus dem Blick...
Ethan Hawke als Vincent, Jude Law als Jerome und Uma Thurman als Irene verkörpern diese ätherische neue Generation perfekt, fast ohne Emotionen und Gefühle zu zeigen. Diese dystopische und erbarmungslose Welt ist leider nicht perfekt und hinterlässt Opfer.
"Gattaca" ist eine sehr dunkle, traurige und depressiv stimmende Zukunftsvision, die hoffentlich niemals Realität wird. Das Ende des Streifens ist zu gleichen Teilen schrecklich, schön und voller Sehnsucht.
Immer wieder sehenswert!
RIP Ozzy..., Fürst der Finsternis...
Der Bundesagent Kyle Turner (Eric Bana) arbeitet im Yosemite-Nationalpark als eine Art Ranger. Seine Alkoholsucht resultiert aus dem Tod seines kleinen Sohns, daran zerbrach letztendlich auch seine Ehe mit Jill (Rosemarie DeWitt).
Eines Tages wird eine Tote am Fuß des El Capitan gefunden. Es stellt sich heraus, dass die junge Frau ermordet wurde.
Turner's Fokus richtet sich nun auf die Aufklärung des mysteriösen Falls. Seine Recherchen führen in verschiedenste Richtungen und verschlechtern seinen ohnehin schon labilen psychischen Zustand. Die junge Polizistin Maya (Lily Santiago), die aus L.A. in den Park gekommen ist, hilft ihm bei der Suche nach dem Täter...
Der riesige Nationalpark mit seinen schier endlosen Wäldern spielt in der Netflix-Serie "Untamed" von Mark L. Smith eine der Hauptrollen und sorgt für eine permanent spannungsgeladene und düstere Atmosphäre. Die native American kommen hier nicht nur am Rande vor, sondern es wird ihnen in der Serie Raum für ihre Art zu leben bereitet, darin wird vor allem auch ihr spirituelles Umfeld und der Glaube mit all seinen naturverbundenen Richtlinien beleuchtet, was einigermaßen interessant anmutet.
Der Mord an der jungen Frau wird hier zwar nicht zur Nebensache, lässt aber ein Konglomerat an verschiedensten Ebenen, Verdächtigungen und ebensolchen Wegen mit ganz vielen Abzweigungen und Wendungen entstehen, die gottseidank nicht alle einen extra Handlungsstrang aufweisen, sondern wo irgendwann alles miteinander verwoben und zu einem einzigen Ziel wird.
Die genialen Naturaufnahmen des riesigen Yosemite Nationalparks erscheinen ob des brutalen Verbrechens gegenüber den Zuschauern wie auch sämtlichen Protagonisten wie ein Hohn. Er verbirgt unaussprechliche Geheimnisse in seinen ewig scheinenden Tiefen.
Nicht nur dieser Mord, sondern noch einige andere seltsame Todes- und Vermisstenfälle lassen den unglücklichen und von Trauer und Selbsthass zerfressenen Turner nicht zur Ruhe kommen. Der in sich gekehrte, wortkarge, barsche und nicht sehr zugängliche Mann eckt ein ums andere Mal an, lässt sich aber niemals beirren und sieht sich gegen Ende einer unfassbaren Wahrheit gegenüber.
Der Soundtrack in "Untamed" ist dementspechend passend mit ruhigen, wunderschönen Folksongs, die sich in und auf die be- und verzaubernden Landschaften schmiegen. Dass die Inszenierung hier eher ruhig gehalten ist, ist aber absolut kein Nachteil, ganz im Gegenteil.
Handwerklich ist die Serie sowieso top und die Darsteller machen ihre Sache gut.
Hat mich gefreut, Sam Neill in "Untamed" zu sehen, der trotz seiner Blutkrebserkrankung weiterhin vor der Kamera steht.
Bewertung meinerseits: eine gute 7.0
Oliver Stone's "Natural Born Killers" nach einem Drehbuch von Quentin Tarantino ist eine moderne Bonnie & Clyde-Version, die aus purer Menschenverachtung und Zynismus besteht.
Dass das Killerpärchen Mallory (Juliette Lewis) und Mickey (Woody Harrelson) mordend durch die USA zieht, dabei jede Menge Aufmerksamkeit generiert und sämtliche Medien für sich einnimmt, ist schon bezeichnend für die morbide, perverse und abartige Sensationsgier und -lust der Gesellschaft, die sich durch Verbrechen getriggert fühlt und M & M schon fast als Rockstars zelebriert. Die beiden vom Leben Abgehängten sehen sich im Recht und geben einen Shit auf Recht, Moral, Anstand und Gewissen. Dass Mallory aus einem maroden Elternhaus kommt, missbraucht und misshandelt wurde, ist zwar tragisch, aber den Rachefeldzug, den sie und ihr Lover, der sie schließlich dort rausholt, starten, entbehrt jeder Logik und dient nur ihrem eigenen Ego. Polizisten und Journalisten heften sich an ihre Fersen, letztere, um den ultimativen Thrill und den größten Erfolg zu ergattern...
Der Streifen arbeitet nicht mit minimalistischen Mitteln, sondern haut voll rein. Schwindelerregende, völlig abgedrehte Kamerafahrten, eine einzigartige Erzählweise, unterbrochen von Animationen und schrillen, bizzaren und psychedelischen Farbkompositionen sowie ein toller Soundtrack unterstützen die hektische Inszenierung, die nur manchmal von ruhigen Sequenzen abgelöst wird. Aber diese Hektik passt zum derben, gewalttätigen Plot, dessen seltsam schwarzer boshafter Humor mit sitcomähnlichen Szenen untermauert wird.
"Natural Born Killers" ist visuell ungemein beeindruckend und besitzt eine ganz eigene und wilde Ästhetik, die den Zuschauer nervös werden lässt. Die rasante Atmosphäre erzeugt das eine oder andere Mal sogar eine gewisse Stresssituation, die schon mal schnell unangenehm werden kann.
Damals als gewaltverherrlichend verschrien, versteht es "Natural Born Killers" geschickt, auf soziale Ungerechtigkeiten und Probleme aufmerksam zu machen. Die Weise, wie dieser Film das macht, ist allerdings grenzwertig und oft übertrieben bis zur sprichwörtlichen Schmerzgrenze. Dass die beiden Hauptprotagonisten irgendwann den kläglichen Rest ihrer Menschlichkeit vollends über Bord werfen, weil sie wissen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben, ist die nachzuvollziehende Schlussfolgerung.
Es geht hier in erster Linie um zwei Menschen, die durch verschieden schreckliche Umstände zu dem wurden, was sie sind: rücksichtlose Individuen, die sich ungerecht behandelt fühlen und sich dafür an allem und jedem rächen. Sie vergraben ihre Seele und erliegen schließlich ihrem ganz eigenen Albtraum, aus dem sie nicht mehr aufwachen können und wollen.
Der Zuschauer wird hierbei zum unfreiwilligen Voyeur, der sich dabei ertappt, wie er für Mallory und Mickey heimlich die Daumen drückt. Die Gesellschafts- und vor allem die Medienkritik wird in diesem Film deutlich herausgearbeitet, ohne dabei in allzu heftige Kritik zu verfallen und auch zu kommunizieren.
"Natural Born Killers" ist auch heute noch ein sehenswertes Konstrukt, dessen Intention es ist, negative Gefühle hervorzurufen. Dies schafft der Film mühelos. Er geht gerade noch so als harte, verstörende Satire durch, aber man sollte ihn keineswegs als Rechtfertigung für die Handlungsweisen der Protagonisten verstehen.
Die Darsteller sind übriges auch großartig, Robert Downey Jr., Tommy Lee Jones und Tom Sizemore spielen neben Lewis und Harrelson in ihren Nebenrollen ebenfalls grandios.
Tarantino's Handschrift sieht man dem Film übrigens in jeder Szene an.
Prädikat: Ausgezeichnet!
Nachdem der Ausbruch des Virus nahezu eingedämmt wurde, kehren Überlebende nach London zurück, so auch die Kinder von Don Harris (Robert Carlyle), dessen Frau bei einem Zombieangriff ums Leben kam.
Tammy (Imogen Poots) und ihr Bruder Andy (Mackintosh Muggleton) bleiben aber nicht in der für sie vorgegebenen Zone, die vom US-Militär beaufsichtigt wird, sondern begeben sich heimlich zu ihrem Haus, um Erinnerungsstücke mitzunehmen. Andy findet dabei eine große Überraschung, die zu einer Katastrophe führt...
Regisseur Juan Carlos Fresnadillo gelang ein recht guter Nachfolger von "28 Days Later", dessen Atmosphäre zwar gänzlich anders, dafür aber auch recht beklemmend und düster anmutet. Die Stadt London fungiert dabei als Zufluchtsort, der vormals nur Angst, Tod und Schrecken bereithielt.
Das Virus -in welcher Form auch immer- ist ein Schreckgespenst der Menschheit und jüngst seit Corona, erzeugt es nicht nur im realen Leben, sondern auch in Filmen ein mulmiges, ungutes Gefühl. Dies vermag der Streifen gut herüberzubringen und man sympathisiert mit den beiden Kids, die unbewusst zu einem weiteren Schreckensszenario beitragen.
Ihrem Vater Don entgleiten sie zusehends und somit ist "28 Weeks Later" nicht nur Horrorfilm, sondern auch ein Beziehungsdrama aus Entfremdung, Unverständnis, Einsamkeit, Tragik und Trauer, das sich in den großen, unschuldigen Augen von Andy widerspiegelt.
Mit Hilfe des Soldaten Doyle (Jeremy Renner) und Militärärztin Scarlet (Rose Byrne) versuchen die beiden Jugendlichen, in der riesigen, unwirtlichen, surreal anmutenden und auch entmenschlichten Stadt zu überleben.
Hektische Szenen wechseln sich ab mit ruhigen und hell-tageslichtdurchfluteten Bildern, die so gar nicht zu den furchtbaren Ereignissen passen wollen, es aber letzten Endes doch tun, da die Emotionalität unter den Progatonisten sehr hoch ausgeprägt ist.
In weiteren Nebenrollen: Idris Elba und Harold Perrineau ("Lost")
Bewertung meinerseits: 7.5. Nicht ganz so gut wie sein Vorgänger, aber immer noch sehr sehenswert mit vielen tragischen Momenten.
Kornél Mundruczó's Drama "Pieces of a Woman" erzählt die Geschichte von Sean (Shia LaBeouf) und Martha (Vanessa Kirby), die nach dem Tod ihres Kindes kurz nach der Geburt durch die Hölle gehen.
Dieser Film ist eine emotionale Achterbahn der Gefühle, erschütternd, quälend und schrecklich, furchtbar traurig, depressiv, unglaublich berührend und hoffnungslos.
Das junge Paar kommt mit der Situation danach nicht mehr zurecht, entfremdet sich immer mehr voneinander und schwankt zwischen Hilflosigkeit, Trauer und Aggressivität. Sean verzweifelt beinahe daran und kann die fast gefühllose und seltsam unbeteiligte Martha nicht mehr verstehen. Jedoch ist es Martha, die den Tod ihres Kindes nicht verarbeiten kann. Gibt es überhaupt eine Heilung oder Genugtuung für die beiden und sei es nur diese, die Hebamme, die bei ihrer Hausgeburt anwesend war und augenscheinlich einen schlimmen Fehler begangen hat, vor Gericht zu zerren?...
"Pieces of a Woman" ist oft kammerspielartig mit einer bedrückenden und niederschmetternden Atmosphäre inszeniert, die sehr unter die Haut geht.
Die fantastischen Darsteller, die authentisch, sehr glaubwürdig und ohne gekünstelte Übertreibungen aufspielen, sind in diesem oftmals dokumentarisch angehauchten Streifen mit das intensivste, das in "Pieces of a Woman" zu erleben ist. Auch der Film selbst ist mit seinem beeindruckenden Inhalt und seinen Dialogen sehr heftig, er zerrt an Nerven, kratzt an Empfindungen und der Emotionalität der Zuschauer und erzielt somit eine ganz besondere Wirkung, der man sich niemals entziehen kann.
Die drei Hauptdarsteller Shia LaBeouf (so gut habe ich den in keiner seiner früheren Rollen wahrgenommen), Ellen Burstyn als Martha's Mutter (ebenso großartig) und natürlich die geniale Vanessa Kirby als Martha sind in ihren Rollen einfach nur überwältigend und spielen (zu) nah am (oft harten) Leben.
*Spoiler*: Schon die über 20minütige Geburtsszene am Anfang geht fast schon an die Grenzen des Darstell- und Verkraftbaren.
Trotz der harten und bitteren Thematik überaus empfehlenswert!
Wegen eines Todesfalls in meiner Familie bin ich die nächsten 2-3 Wochen raus.
Bis bald ....
Mit "Pulp Fiction" aus dem Jahr 1994 hat Quentin Tarantino mal wieder bewiesen, was er für ein smarter und intelligenter Filmemacher, Visionär und Regisseur ist. Seine Liebe und Leidenschaft für den Film an sich quillt in diesem Streifen aus allen Poren. Der Meister hat selbst eine kleine Rolle darin inne.
Die aus aneinandergereihten Episoden zusammengefasste filmische "Schundliteratur" wie aus einer bekloppten Graphic Novel entsprungen, fügt sich zu einem Ganzen zusammen, dessen Aussagekraft und starke Bildsprache ein fulminantes Meisterwerk geworden ist.
Derber, schwarzer Humor gepaart mit exzessiven, gewalttätigen Szenen und einem herrlich abgedrehten Dialogwitz zwischen den einzelnen Akteuren lässt das Cineastenherz und bestimmt auch das von Tarantino höher schlagen, so dass es beinahe aus der Brust springt.
Die manchmal ziemlich abgedrehte und beinahe schon absurd-grotesk-verrückte Inszenierung wird durch genauso abgedrehte und legendäre Dialoge -z.B. zwischen den beiden Kleinkriminellen Jules (Samuel L. Jackson) und Vincent (John Travolta, der durch "Pulp Fiction" ein Comeback erlebte)- oder auch durch den Kulttanz zwischen Mia und Vince zu einem Juwel des Gangsterfilms der etwas anderen und besonderen/speziellen Art.
Alles ist in diesem Film genau getimed, passt haargenau in sich schlüssig zusammen und die Übergänge sind fast fließend wie ein zuerst ruhiger Strom, der irgendwann zu einem reißenden Fluss wird und sich schließlich in einen wilden Wasserfall verwandelt und hinunterstürzt.
Der kultverdächtige Plot wird unterstützt durch eine Riege namhafter Darstellerinnen und Darsteller, denen man die Spielfreude direkt ansieht und deren cooles Gehabe wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passt. Der genauso kultverdächtige Soundtrack setzt sich zusammen aus vielen Stücken und Musikrichtungen, die Tarantino selbst sehr gerne hört und mag.
Bruce Willis als Butch sowie den beiden schon oben genannten Jules und Vincent kommt eine ganz besondere Bedeutung im Film zuteil. Ihre Wege kreuzen sich zwar nicht unbedingt offensichtlich, aber ihr Schicksal ist miteinander verbunden, ohne dass sie es bewusst mitkriegen.
Diese raffinierte Vorgehensweise im Film mit einem denkwürdigen Anfang und einem ebensolchen Ende rundet das perfekte Feeling und Sehvergnügen ab. Ernst, Leichtigkeit, emotionale Momente und Humor wechseln sich hier in rasantem Tempo ab und ruhige Szenen weichen gewalttätigen, die aber ihre Daseinsberechtigung voll ausschöpfen.
Auch heute noch ist "Pulp Fiction" ein absolut wichtiger, epischer, spannender, leicht drogengeschwängerter, aberwitziger Kultfilm mit einer bizarr-schwarzhumorigen Atmosphäre, der seinesgleichen sucht. Gefunden hat er ihn bisher aber noch nicht.
In weiteren Rollen (liest sich wie ein Who's who von Hollywood): Uma Thurman als Mia Wallace, Christopher Walken, Ving Rhames, Tim Roth, Amanda Plummer, Harvey Keitel, Eric Stoltz, Rosanna Arquette und Steve Buscemi.
Hier gab's von mir natürlich 10 Honey Bunnies mit ♥.
Die Handlung von "Alien: Covenant" spielt ca. 15 Jahre nach "Prometheus". Das Kolonie-Raumschiff "USCSS Covenant" ist unterwegs zum Planeten Origae-6. An Bord befinden sich die Crew, 2.000 Kolonisten und 1.140 menschliche Embryonen, allesamt im Kälteschlaf. Auf Origae-6 soll eine neue menschliche Kolonie erschaffen werden. Nach einer Explosion durch einen Weltraumsturm wird die Crew vorzeitig aus dem Kälteschlaf gerissen. Der Captain des Schiffs (James Franco) kommt dabei ums Leben.
Der Notruf eines näheren Planeten veranlasst die Crew unter Leitung des neuen Captains Oram (Billy Crudup, "Almost Famous") sich dort einmal genauer umzusehen. Dieser Planet ist der Erde noch ähnlicher wie Origae-6. Oram ignoriert jedoch die Warnung von Daniels (Katherine Waterston). Die Landung und anschließende Erkundung des Planeten erweist sich schließlich als großer Fehler...
Ridley Scott's "Alien Covenant" (Zusatztitel "Prometheus 2") kommt nicht ganz so philosophisch daher wie "Prometheus", doch auch hier zieht sich die Frage, woher wir Menschen denn nun kommen und von wem wir erschaffen wurden, durch den ganzen Film.
Die Aufnahmen auf dem Planeten sind brillant, mit Schockmomenten geizt der Streifen auch nicht, er ist durchgängig spannend mit ein paar Längen, die zu verschmerzen sind und Walter (Michael Fassbender) bzw. David liefern sich hier wieder mal ein Double-Feature der Androiden-Kunst.
Der undurchsichtige und ambivalente David kocht sein eigenes Süppchen und manipuliert die Mitglieder der Crew. Sein Interesse an der gefährlichen neuen Lebensform, die allen Kopf- und allerlei andere Schmerzen bereitet ist schon mehr als grenzwertig. Mehrere Crewmitglieder verlieren ihr Leben und Dauerregen sowie eine ständig präsente Gefahr verleihen "Alien: Covenant" eine bedrückende und düstere Atmosphäre.
Gute Darsteller, ein solider Score und eine perfekte Inszenierung runden das Ganze ab.
"Alien: Covenant" kommt trotz allem -wie sein Vorgänger "Prometheus"- aber nicht an die Qualität von Scott's "Alien" aus dem Jahr 1979 heran.
Die atemberaubenden Aufnahmen auf dem Planeten wurden übrigens im neuseeländischen Fiordland-Nationalpark gedreht.
In Nebenrollen: Danny McBride ("This Is the End"), Demián Bichir ("The Hateful Eight", "The Midnight Sky", "The Nun", "A Better Life", "Machete Kills") und Carmen Ejogo ("It Comes at Night", "Selma", "The Purge: Anarchy", "Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald", "The Penguin"), übrigens die Ehefrau von Jeffrey Wright.
Sehenswert (7.5 Blockflöten)
Im "District 9" im südafrikanischen Johannesburg sind unzählige Aliens in unwürdigen slumähnlichen Flüchtlingslagern untergebracht. Sie kamen vor Jahren mit einem riesigen Raumschiff auf die Erde. Dieses Schiff "schwebt" seitdem dort unbeweglich über der Stadt.
Der brav und und zurückhaltend wirkende Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) von der Multinational United (MNU) wird nun beauftragt, den Aliens beizubringen, dass sie umgesiedelt werden, da es immer wieder zu Konflikten zwischen den Einheimischen und den Aliens kommt. Bei diesem Vorhaben kommt Wikus mit Alien-DNA aus einer mysteriösen Flüssigkeit in Berührung. Wikus beginnt, sich langsam zu verändern...
Fazit: Neill Blomkamp's Sci-Fi-Streifen "District 9" ist eine allumfassende Kritik an der südafrikanischen Apartheid. Sie betrifft in diesem Falle die Aliens, lässt sich aber selbstverständlich recht schnell auf die immer noch schwelenden Ungerechtigkeiten und die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung übertragen.
Blomkamp zeigt eine schonungs- und rücksichtslose weiße Gesellschaft, die die -ihrer Meinung nach- unterzuordnenden und minderwertigen Randgruppen "wegsperrt", um sich nicht mehr weiter mit ihnen befassen zu müssen. Ihre Überheblichkeit und Allmachtsstellung lässt die Stadt Johannesburg durch die MNU zutage treten, die in den trostlosen Ghettos mit großer Brutalität vorgeht.
Der "kleine" Angestellte Wikus ändert im Laufe der Handlung und mit der Veränderung seines Körpers seine Einstellung gegenüber den Aliens komplett. Die manchmal atemlose und sehr spannende Inszenierung, die deprimierende Atmosphäre in den Lagern und die scheinbar ausweglose und verzweifelte Situation der Aliens, die einfach nur (über)leben wollen, hat Blomkamp mit einer klitzekleinen Prise Humor "gewürzt", die ausnahmslos durch Wikus übermittelt wird. Blomkamp arbeitete hier mit einem anfänglichen Dokumentarstil, der größtmögliche Authentizität und Realismus verkörpert, der sich dann aber schließlich in "normale" Kameraarbeit verändert. Dieses Stilmittel stört nicht weiter sondern vermittelt im Gegenteil die Ernsthaftigkeit der Story sowie die hochpolitische Brisanz dahinter. Der von Peter Jackson produzierte Streifen ist ein anspruchsvolles und nahegehendes Sci-Fi-Meisterwerk, das trotz seiner vielleicht hektischen Effekten, der gezeigten Gewalt gegenüber Minderheiten und der anfänglich angedeuteten satirischen Untertönen eine bittere Realität zeigt, die man in solch einem Genre nicht unbedingt vermutet hätte.
Sharlto Copley übrigens ist hier einfach nur genial in seiner Rolle als Wikus.
"District 9" wurde 2010 zu recht für 4 Oscars nominiert, gewann aber leider ungerechterweise keinen einzigen, dafür wurde der Streifen zu einem riesigen Erfolg.
Absolute Empfehlung!
Btw.: Blomkamp's "Chappie" dagegen gefiel mir überhaupt nicht.
New York, 1896. Das ausgehende 19. Jahrhundert ist dort geprägt durch immense Armut, Verbrechen, Dreck und verlorene Seelen. Die Reichen schwelgen in ihrer Blase aus Dekadenz, Opulenz und Luxus im Überfluss, während die Armen -die verlorenen Seelen- ihr Dasein mehr schlecht als recht verbringen.
Viele elternlose Kinder und Jugendliche leben auf der Straße und verkaufen ihren Körper.
Die 1. Staffel der Serie "The Alienist" befasst sich mit bestialischen Morden an Kinderprostituierten, vornehmlich Jungen.
Der Zeichner der New York Times, John Moore (Luke Evans) tut sich mit dem Psychologen Dr. Laszlo Kreizler (Daniel Brühl) und der Sekretärin des Police Departments, Sara Howard (Dakota Fanning) zusammen, um den Serienmörder zu fassen. Dabei kommen sie der korrupten und gewalttätigen Polizei in die Quere, die das Trio am liebsten aus dem Verkehr ziehen würde.
Die 2. Staffel befasst sich mit einer Kindsmörderin, die auch Babys stiehlt.
Alienists nannte man zu der Zeit Psychologen oder auch Seelenärzte. In dem Fall ist Dr. Kreizler der Alienist, dessen Berufung sein Ein und Alles ist und sein Leben bestimmt.
Die oft trostlose Darstellung des New York aus den späten 90er Jahren des 19. Jahrhunderts und die sehr düstere Atmosphäre führt in der Serie ein bizarres Eigenleben. Das Setting und die Kostüme aus dieser Epoche sind hier bis ins kleinste Detail perfekt herausgearbeitet sowie inszeniert und man fühlt sich direkt in diese Zeit hineinkatapultiert.
Dass Frauen im Jahr 1896 nicht viel zu melden hatten, wird hier ebenfalls genauestens thematisiert. Als Frau musste man in jeder Hinsicht doppelt und dreifach gut sein und sich sehr viel mehr anstrengen als ein Mann, um überhaupt ein Teil dieser Gesellschaft sein zu dürfen. Das Wahlrecht für Frauen war auf dem Weg, sich durchzusetzen und die Sufragetten sind in einer Folge in kämpferischer Manier zu bestaunen.
Sara Howard (Fanning) ist eine dieser kämpferischen jungen Frauen, die sich zwar anpassen kann, aber dennoch einen eigenen Kopf hat und über eine sehr hohe Intelligenz verfügt, das vielen Männern überhaupt nicht passt und ihnen unheimlich und suspekt ist. Solche Frauen müssen selbstverständlich -ihrer Meinung- nach unterdrückt und mundtot gemacht werden.
Kreizler und Moore sind aber die Ausnahmen von der Regel, denn sie respektieren und bewundern Howard wegen ihres Mutes, ihrer Menschlichkeit und ihres energischen, unnachgiebigen Auftretens, was bei ihrer Suche nach den Mördern sehr hilfreich ist.
Die Serie (beide Staffeln) ist von Anfang bis Ende sehr spannend, manchmal regelrecht erschütternd und macht nachdenklich in vielerlei Hinsicht. Die Suche nach Liebe und ein kleines bisschen Glück wird durch Schmerz, Tod, Gewalt und andere Unannehmlichkeiten verhindert.
Nicht nur die Jagd nach den Killern steht hier im Vordergrund, sondern auch die sehr unterschiedlichen Lebensweisen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die schon angeführte Armut macht betroffen und die Menschen, die darin gefangen sind, sind viel mehr Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt als die reiche Bevölkerung.
Wenn man Geld hatte, galt man als privilegiert, ohne war bzw. galt man als ein Haufen Dreck. Genau dies zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamten Folgen.
Die fantastischen Darstellerinnen und Darsteller sind das i-Tüpfelchen für eine nahezu perfekte Serie, die man ohne Wenn und Aber empfehlen kann.
In Staffel 2 hat mir vor allem Rosy McEwen als Libby Hatch gefallen. Ihre geniale Ausdruckskraft ist phänomenal.
Aber auch Brühl, Evans und Fanning spielen großartig und die Chemie zwischen ihnen stimmt.
Ted Levine ist in einer größeren Nebenrolle als undurchsichtiger Cop zu sehen.
Ich fand es auch recht interessant, dass ein paar reale Personen in "The Alienist" vorkommen, wie z.B. William Randolph Hearst (der Verleger) sowie J.P. Morgan (gespielt von Michael Ironside), der damalige einflussreichste Privatbankier.
In weiteren Rollen: Q’orianka Kilcher, Douglas Smith, Brian Geraghty, Grace Zabriskie und Sean Young ("Blade Runner")
Bewertung: (wie auch schon für Staffel 2) eine 9.0
Der Erzbischof von Chicago wird brutal ermordet. Hauptverdächtiger ist Kirchenchormitglied und Ministrant Aaron Stampler (Edward Norton). Der junge schüchterne Mann mit Sprachfehler kommt in Haft. Staranwalt Martin Vail (Richard Gere) nimmt sich des Falls an. In vielen Gesprächen mit Aaron wird schließlich klar, dass der Erzbischof nicht der gute Samariter war, für den er sich ausgab. Aber auch Aaron hat ein zweites Gesicht, das sich gegenüber Vail und der Psychologin Molly (Frances McDormand) zu erkennen gibt, sich 'Roy' nennt und das vollkommene Gegenteil von Aaron zu sein scheint.
Im Prozess kommen die schrecklichen Details der Tat und der Hintergründe ans Licht. Vail ist sich aber nicht mehr sicher, ob Aaron überhaupt unschuldig ist...
Gregory Hoblit's Thriller "Primal Fear" (dtsch. Titel 'Zwielicht') nach dem gleichnamigen Roman von William Diehl besticht durch seine großartigen Darsteller, eine starke Atmosphäre und eine brisante Thematik, deren Protagonist Stampler im Fokus steht und der viele Rätsel aufgibt.
Dabei wird die psychische Erkrankung 'dissoziative Persönlichkeitsstörung' oder verständlicher ausgedrückt: 'multiple Persönlichkeiten' beleuchtet, was einerseits erschreckend und andererseits total logisch anmutet, wenn man die Person Aaron Stampler betrachtet.
Dass einige Nebenschauplätze aufgetan werden, tut der immensen Spannung keinen Abbruch und die Szenen im Gerichtssaal sind ziemlich beeindruckend und auch stellenweise bedrückend.
Die Krankheit selbst wird leider nicht genug ernstgenommen, was natürlich auf das Unverständnis der Außenwelt zurückzuführen ist.
Auch heute noch ist es sehr schwer, dieses Krankheitsbild zu diagnostizieren, was den Leidensdruck der Erkrankten zusätzlich erhöht.
Dass es überhaupt diese psychische Störung gibt, ist auf eine Vielzahl von zumeist in der Kindheit erlittenen, furchtbaren Traumata (z.B. sexueller Missbrauch) zurückzuführen. Damit die geschädigte und beinahe zerstörte Seele weiter- bzw. überleben kann, spaltet sie sich in verschiedenste Charaktere bzw. Personen auf, die an ihrer Stelle ihren Platz einnehmen, situationsbedingt in die verschiedenen Persönlichkeiten schlüpfen, die alle vollkommen unterschiedliche Identitäten und auch Namen haben.
Für einen gesunden Menschen ist dies fast unvorstellbar, aber für die erkrankte Person ist es absolut existenziell, um nicht den Verstand zu verlieren oder sich irgendwann das Leben zu nehmen. Die verschiedenen Persönlichkeiten in ein und demselben Menschen werden meistens bis ans Lebensende in ihm verweilen, um ihn zu (be)schützen.
Man kann also ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr gut damit umgehen und leben, wenn man zusätzlich psychologische Unterstützung sowie Medikation erhält.
Im Film "Primal Fear" von 1996 wird das alles nur rudimentär herausgearbeitet, trotzdem bekommt man einen recht guten Eindruck der psychischen Erkrankung auch dank des genialen Edward Norton. Sein Schauspiel ist herausragend und manchmal wirklich furchterregend.
*Kleiner Spoiler*: Der böse Twist am Ende lässt sowohl Vail als auch die Zuschauer sehr ernüchtert zurück.
In Nebenrollen: Laura Linney als Staatsanwältin Janet Venable, Terry O'Quinn, Andre Braugher, John Mahoney, Alfre Woodard und Maura Tierney.
Auch heute noch unglaublich sehenswert (8.0).
Mike Enslin (klasse und glaubwürdig: John Cusack) schreibt mehr oder weniger erfolgreich Bücher über Hotels, in denen es (angeblich) spukt. Per Zufall erfährt er vom Dolphin Hotel in New York. In Zimmer 1408 sollen 56 Menschen auf mysteriöse Art und Weise gestorben sein. Enslin fährt dorthin und quartiert sich nach einem Disput mit Hotelmanager Olin (Samuel L. Jackson), der ihn erfolglos von seinem Vorhaben abbringen will, schließlich in besagtem Zimmer ein.
Was dann geschieht, lässt Enslin an seinem Verstand (ver)zweifeln...
Nach Stephen King's Buchvorlage gedreht, plätschert der Streifen erst mal längere Zeit vor sich hin und dreht sich einzig und allein um Autor Enslin und seine Jagd nach Geistererscheinungen, die er zu widerlegen versucht.
Bis er in Zimmer 1408 auf schreckliche Weise eines Besseren belehrt und auch von seiner eigenen traurigen Vergangenheit heimgesucht wird, dauert es eine geraume Zeit...
Wirklich gegruselt habe ich mich nicht so richtig, viele Szenen sind denn auch ziemlich vorhersehbar und ein paar Twists am Ende reichen ebenfalls nicht aus, um "1408" zu einem wirklich guten Film zu machen.
Dennoch vergebe ich 6.0 Punkte (eigentlich sind es nur 5.0), da John Cusack eine großartige Leistung abliefert und die mysteriöse Atmosphäre in dem Hotel recht intensiv wirkt. Es freute mich ebenfalls, dass Samuel L. Jackson darin mitspielt.
Cusack mag ich grundsätzlich sehr gerne und es ist immer ein Genuss, ihn auf der großen Leinwand (heutzutage nicht mehr so oft) oder im TV zu erleben.
In einer Nebenrolle: Tony Shalhoub ("Monk", "Men in Black", "Thir13en Ghosts", "The Siege")
Fazit: kann man sich mal geben, aber nach der Sichtung bleibt leider nicht mehr sehr viel hängen. Stattdessen lieber King's Story lesen!
Da die Erde an Überbevölkerung leidet und die Ressourcen dahinschwinden, entwickelt der norwegische Wissenschaftler Jorgen Asbjørnsen (Rolf Lassgård) ein Mittel, mit dem man Menschen auf eine Größe von 12,7 cm schrumpfen lassen kann.
Jahre später wollen der US-amerikanische Physiotherapeut Paul Safranek (Matt Damon) und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) dies an sich selbst vornehmen lassen und fahren ins sogenannte 'Leisureland', in dem die "kleinen Menschen" leben.
Das Mittelstandsehepaar hat dafür seine gesamten Ersparnisse aufgebraucht. Aber nur Paul lässt sich schrumpfen. Audrey kneift und lässt ihn allein.
Von nun an verdingt sich Paul in Leisureland in einem Callcenter, lebt in einer feudalen Wohnung und ist sich nicht mehr sicher, das richtige getan zu haben. Durch seinen verpeilten Nachbarn Dušan (köstlich: Christoph Waltz) lernt er dessen burschikose vietnamesische Reinigungskraft Ngoc Lan Tran (genial: Hong Chau) kennen, der ein Unterschenkel amputiert werden musste und dessen Prothese er reparieren will. Durch sie lernt er die(se) Welt mit ganz anderen Augen kennen.
Eines Tages brechen Paul, Ngoc, Dušan und dessen Kumpel Konrad (Udo Kier) nach Norwegen auf, um die Ursprungskolonie von Asbjørnsen zu besuchen...
Die Idee hinter "Downsizing" (2017) von Alexander Payne ist so verrückt wie auch brillant, denn durch die Verkleinerung von Menschen ergeben sich viele positive Dinge wie z.B. ein Minimum an Müll, weniger Umweltverschmutzung, Raumnutzung und auch die Finanzen sind auf ein Minimum 'geschrumpft' bzw. reduziert, so dass sich auch weniger reiche Menschen Luxusgüter leisten können.
Jedoch ist auch in der Miniaturwelt Leisureland nicht alles Gold, was glänzt. Das bekommt Paul durch die aufmüpfige, aber auch aufrechte und verblüffend ehrliche Dissidentin Ngoc zu spüren, die ein hartes Leben hinter sich und auch vor sich hat und deren Zwangsschrumpfung sie in eine prekäre Lage brachte.
Genau wie in der "großen" Welt ergeben sich Gegensätze und negative Dinge, die durch ein Downsizing nicht behoben werden können. Die Armut "versteckt" sich in Leisureland hinter einer riesigen Mauer.
Der Streifen ist zwar recht humorvoll, vor allem der Dialogwitz zwischen Waltz, Kier, Damon und Chau sind der Brüller, aber die Tragik und auch Traurigkeit, die der Film auf einer höchst emotionalen Ebene zutage bringt, überwiegt zumeist und die Gesellschafts- sowie Kapitalismuskritik ist natürlich offensichtlich.
Die fantastischen Darsteller lassen die Skurrilität des Ganzen sowie die Thematik zu einem realistisch anmutenden Szenario anwachsen, in dem man sich sehr schnell wiederfindet und das Unvorstellbare schon fast zu einer Normalität werden lässt.
Wunderschöne Bilder der norwegischen Landschaft und besonders der Fjorde und die Sicht der kleinen Menschen auf die riesig anmutende Natur ist hier eindrucksvoll inszeniert.
Einziges Manko: ich hätte mir gerne mehr Szenen zwischen den großen und den kleinen Menschen gewünscht. Das kommt ein wenig zu kurz, denn die wenigen Berührungspunkte zwischen "Groß" und "Klein" sind effektemäßig großartig dargestellt.
Aber ansonsten ist der Film hervorragend.
In Nebenrollen: Laura Dern, James Van Der Beek und Neil Patrick Harris.
Dass der Film kein großer Erfolg wurde und bei vielen nicht so gut ankam, verstehe ich nicht.
Bewertung: 7.5
Tina (genial: Eva Melander) arbeitet als Grenzbeamtin. Sie ist anders als alle anderen, hat ein leicht deformiertes Gesicht und eine ganz besondere Gabe. Sie kann Gefühle von Menschen riechen, deswegen nehmen ihre Kolleginnen und Kollegen sehr gerne ihre Hilfe in Anspruch, wenn sie bei Verdächtigen nicht mehr weiter wissen.
Tina lebt im Wald in einem Holzhaus mit Roland (Jörgen Thorsson) zusammen, aber das nur rein platonisch. Sie hat eine tiefe Beziehung zur Natur und Tieren. Aber sie merkt auch tief in ihrem Inneren, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Dies wird für sie klarer, als sie Vore (Eero Milonoff) kennenlernt, der genauso ist wie sie selbst. Währenddessen kommt sie einem Pädophilenring auf die Spur und ihre Verbindung zu Vore wird enger...
Fazit: der schwedisch-dänische Streifen "Border" von Ali Abbasi ist ein ganz außergewöhnlicher und starker Film mit einer gefährlich ruhigen Atmosphäre, der sich aus Drama- und Fantasy/Mystery-Elementen zusammensetzt.
Die Hauptprotagonistin Tina (großartige Arbeit der Make-Up-Artisten) hebt sich durch ihre Andersartigkeit und auch ihr Aussehen elementar von ihren Mitmenschen ab, ist ihnen aber in ihren Moralvorstellungen und ihrem Gerechtigkeitssinn weit überlegen.
Der Film ist dermaßen gesellschaftskritisch, dass es schon beinahe schmerzt, nicht nur, was Tina betrifft, sondern auch die Ausgrenzung anderer Geschöpfe, die nicht ins genehme und "normale" Schema passen. Er ist auch oft unangenehm in seiner Bildsprache und dringt in intimste Bereiche vor, die hässlich und schön zugleich erscheinen.
Tina's seltsames Gesicht und ihre stechenden Augen sind oft in Close-Ups zu sehen und ihre Verwundbarkeit und ihr Schmerz springen dem Zuschauer/der Zuschauerin schon fast entgegen. Überdies ist die fantastische Hauptdarstellerin Eva Melander (im realen Leben eine schöne Frau) eine Wucht in dieser mutigen, grenzwertigen und skurrilen Rolle.
"Border" ist kein humorvoller Film, er strahlt eine brutale, bizarre, realistische Härte aus und ist ebenso traurig und stellenweise düster.
Was den seltsam eigentümlichen bzw. eigenartigen (positiv gemeint) Streifen erhellt, ist auf jeden Fall Tina.
Ich war von dem faszinierenden Film vollkommen begeistert, was mir eigentlich nie so schnell passiert.
Zitat Wikipedia: 'Bei den Filmfestspielen in Cannes gewann Border den Hauptpreis in der Sektion „Un Certain Regard“. Das Schwedische Filminstitut wählte den Film als schwedischen Beitrag für die Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ der Oscar-Verleihung 2019 aus.[8] Von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für den Preis nominiert wurde er im Januar 2019 für die Kategorie „Bestes Make-up und beste Frisuren“.[9] Der Film bzw. sein Personal wurden in den vier Kategorien Bester europäischer Film, Beste Regie, Beste Darstellerin (Eva Melander) und Bestes Drehbuch für den Europäischen Filmpreis 2018 nominiert. Peter Hjorth wurde mit dem erstmals in der Kategorie Visual Effects Supervisor verliehenen Europäischen Filmpreis 2018 ausgezeichnet.[10]
Die Jury der Deutschen Film- und Medienbewertung sah den Film als eines der wenigen Werke, das "auf dem schmalen Grat zwischen Arthouse- und Genrekino" balanciere und dabei "doch das Beste sowohl des anspruchsvollen wie auch des fantastischen Kinos in sich" vereine. Der Film wurde von der Jury mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet.[11]'
Ich schließe mich hiermit der Jury an und vergebe für "Border" auch das Prädikat "Besonders wertvoll" bzw. "Ausgezeichnet".
Nachdem der frühere UN-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) mit seiner Familie in Philadelphia einen seltsamen, gewalttätigen Angriff miterlebt und von dort flieht, bittet ihn sein früherer Chef Thierry (Fana Mokoena) darum, den Grund dafür zu suchen und zu helfen.
Es handelt sich wohl um ein neues Virus, das mit ihm infizierte Menschen in willen- und seelenlose Kreaturen verwandelt, die großen Appetit auf Menschenfleisch entwickeln und das sich rasend schnell über den Globus ausbreitet.
Gerry willigt schließlich ein, nachdem seine Familie erst mal auf einem UN-Schiff in Sicherheit gebracht wurde.
Mit einem Flugzeug und anderen Helfern an Bord, bestehend aus Soldaten und einem jungen Arzt, macht Lane sich erstmal auf den Weg nach Südkorea, wo der Ursprung des Virus vermutet wird.
Danach geht es weiter nach Jerusalem in Israel, wo die Situation eskaliert...
Mark Forster's "World War Z", basierend auf dem Roman: 'Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot' (deutscher Titel) von Max Brooks ist ein ungemein spannender und temporeicher Sci-Fi-Zombie-Thriller, der mit erstaunlich wenig Blut auskommt.
Der u.a. von Pitt produzierte Film steigert dabei seine Atmosphäre von einem sehr leisen Piano zu einem markerschütternden Crescendo, in dessen Fokus Pitt als Lane wirklich alles versucht, um etwas zu finden, das das Virus eindämmen bzw. eliminieren kann.
Seine Frau Karen (Mireille Enos), die beiden Töchter und der kleine Tomas, der sich ihnen anschließt und der seine Eltern an das Virus verlor, bangen in weiter Ferne um das Leben des Ehemanns und Vaters, der auf seiner ereignisreichen und schrecklichen Odyssee Hilfe von der israelischen Soldatin Segen (Daniella Kertesz) bekommt.
Auf allzu viel Gewalt wird in "World War Z" ebenfalls verzichtet. Die CGI-Effekte sind hier aber recht ausgeprägt, dennoch über weite Strecken gut herausgearbeitet.
Die Tragik und Gefahr des Ganzen erschließt sich vom Anfang bis zum Ende, denn so ein Virus, das ein wenig an die Tollwut erinnert, könnte es vielleicht wirklich mal geben.
Ein solch heftiges Szenario, wie in "World War Z" dargestellt, wünscht man sich aber nun doch nicht.
Ein paar Längen gibt es hier und da zu bemängeln und einige Logiklöcher verschmerzt man, da der Film wirklich an den Nerven zerrt und innerlich aufwühlt.
Habe ihn vor kurzem noch mal gesehen entdeckte da und dort noch einige Dinge, die ich bei der erstmaligen Sichtung übersah bzw. nicht darauf achtete und deswegen manchmal nicht auf Anhieb verstand. Jetzt aber schon und mir wurde einiges klarer.
Die Szenen in Jerusalem wurden übrigens auf Malta gedreht, dies fällt aber gar nicht auf.
Der einprägsame Soundtrack stammt von Matt Bellamy von 'Muse'.
In weiteren Rollen sind zu sehen: Moritz Bleibtreu, Peter Capaldi, James Badge Dale, David Morse, Matthew Fox ("Lost") und Ruth Negga ("Preacher", "Ad Astra", 12 Years a Slave").
Dass der Streifen auch schon 12 Jahre alt ist, sieht man ihm wahrlich nicht an.
Wegen einiger kleiner Schwächen, die ich oben beschrieben habe, gab ich ihm aber trotzdem noch eine sehr gute 7.0, da die rasante Inszenierung vieles andere wieder wettmacht.
Oliver Stone verfilmte Ron Kovic's autobiographisches Buch als anklagendes Antikriegs-Drama.
In "Born on the 4th of July" zieht der glühende Patriot Ron Kovic (Tom Cruise) in den Vietnamkrieg, kehrt daraus jedoch als schwerverletzter, gezeichneter Soldat heim, fortan im Rollstuhl sitzend. In einer patriotischen Familie aufgewachsen und mit patriarchalen Strukturen konfrontiert, hinterfragt der junge Ron nicht Sinn und Unsinn des Krieges, sondern "freut" sich richtig darauf, für sein Vaterland USA dieses in der Ferne zu "verteidigen".
Seine Meinung und Weltanschauung wird sich aber grundlegend ändern, als er schwer gehandicapt zurückkehrt. Anfangs immer noch Patriot, wird er während eines Mexiko-Aufenthalts ein anderer Mensch, als er dort weitere Kriegsveteranen (darunter Willem Dafoe) kennenlernt und seine Zeit mit Alkohol und Prostituierten verbringt. Verbittert, frustriert, depressiv und enttäuscht kehrt er zurück. Er schließt sich der Antikriegsbewegung an und wird Friedensaktivist, stößt damit jedoch auf größtes Unverständnis in seiner unmittelbaren Umgebung wie Familie, Freunde etc. Besonders seine konservativ-religiös-fanatische Mutter (Caroline Kava) kann sich mit der Situation nicht abfinden und nicht damit umgehen, versteht ihren "neuen" Sohn nicht mehr und zeigt keinerlei Verständnis ...
Die anfängliche Begeisterung für den Vietnam-Krieg verwandelt sich nach und nach in Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung, die heimkehrenden Veteranen werden im Stich gelassen, genauso erging es Kovic. Seine Verbitterung zeigte sich auch in der äußeren Veränderung, er ließ sich gehen, ließ seine Haare wachsen, konsumierte viel Alkohol und nahm damit Abstand von seinem früheren "Ich", das Augen, Ohren und Hirn vor dem Wahnsinn des Krieges verschloss.
Die damalige Erziehung ließ es einfach nicht zu, dass Söhne verweichlicht aufwuchsen, sondern sie mussten schon sehr früh allgemeingültige männliche Attribute an den Tag legen und sich idealistischen Vorstellungen beugen. Widerworte bzw. Kritik, auch in Bezug auf den Krieg, wurden nicht geduldet. Insofern ist das Trauma, das Kovic in Vietnam erlebte, für seine psychische Transformation verantwortlich.
Cruise ist großartig als Kovic und stellt die ambivalente Gefühlslage authentisch und sehr beeindruckend dar. Die bedrückende und bittere Inszenierung erzielt eine ebensolche Atmosphäre, die durch Cruise's Darstellung sehr unangenehm werden kann. Der Krieg als solches spielt sich weiterhin als "Krieg" im Inneren von Ron Kovic ab.
Die Tragik seiner Lebensgeschichte kann man allenfalls nur erahnen.
In Nebenrollen sind Tom Berenger, Kyra Sedgwick, Frank Whaley, Stephen Baldwin, Tom Sizemore, James LeGros, Ed Lauter, Lili Taylor, Michael Wincott und Oliver Stone als Reporter zu sehen.
Kann ich mir immer wieder -aber wegen der traurigen Thematik- (nur) in größeren Abständen ansehen.
Ausgezeichneter, wichtiger Streifen, der auch heute (leider) immer noch (oder wieder) brandaktuell ist.
Hier noch ein Song aus dem Soundtrack:
Van Morrison / Brown Eyed Girl
https://www.youtube.com/watch?v=UfmkgQRmmeE
David Aames (Tom Cruise), junger millionenschwerer Besitzer eines Verlages und nicht unbedingt ein großer Sympathieträger, hat eigentlich alles, was das Herz begehrt. Er schmeißt Parties ohne Ende, hat Erfolg bei den Frauen und kann sich alles leisten, was man für Geld bekommen kann. Trotzdem erfüllt ihn eine innere Leere. Diese füllt sich erst, als er die hübsche und kluge Sofia (klasse: Penélope Cruz) kennen- und liebenlernt. Seiner eifersüchtigen On-and-Off-Freundin Julie (Cameron Diaz) behagt das ganz und gar nicht und sie lädt David eines Tages zu einer Fahrt in ihrem Wagen ein. Nach einem Streit baut Julie absichtlich einen schweren Unfall, bei dem sie ums Leben kommt und David schwerstverletzt wird. Sein Gesicht ist entstellt und nach etlichen OP's trägt er eine Gesichtsmaske. Sofia hält trotz allem zu ihm, auch wenn sich sein Wesen von Grund auf zum Negativen verändert hat.
Alles könnte jetzt eigentlich gut sein, aber ab diesem Zeitpunkt erscheinen die Dinge für David immer mysteriöser, bizarrer, unheimlicher und surrealer. Er landet in Haft, weil er seine Freundin ermordet haben soll. Der Psychologe McCabe (Kurt Russell) besucht ihn immer wieder im Gefängnis, um ein Gutachten über ihn zu erstellen und herauszufinden, inwieweit David schuldfähig ist. Sein Leben gerät immer mehr aus den Fugen, da er inzwischen nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann...
Cameron Crowe's optisch höchst ansprechendes Remake des spanischen Psychothrillers "Abre los ojos (Öffne Deine Augen)" von Alejandro Amenábar (damals auch mit Penélope Cruz) ist ein doppelbödiger, vielschichtiger und raffinierter Streifen mit einer aussagekräftigen Bildsprache, der durch seine verwirrende Inszenierung und Atmosphäre sehr viele Fragen aufwirft, die erst gegen Ende beantwortet werden.
Durch verschiedene Zeit- und Erzählebenen ist "Vanilla Sky" ein sehr außergewöhnlicher Film, der durchaus sehr verstörende Momente hat und den Zuschauer an der Nase herumführt.
Ich bin kein großer Tom Cruise-Fan, aber in diesem Film spielt er wirklich genial einen verzweifelten jungen Mann, der sich wegen dem nicht selbst verschuldeten schrecklichen Unfall und aller darauf stattfindenden merkwürdigen Ereignisse um sein bisheriges sorgenfreies Leben betrogen fühlt. Spielt sein Gehirn ihm irgendwelche Streiche, hat er Halluzinationen und welche Personen in seinem nahen Umfeld sind wirklich noch diejenigen, die sie vorgeben, zu sein?
In "Vanilla Sky" ist ein hervorragender Soundtrack zu hören, u.a. von Jeff Buckley (mein absoluter Favorit und Lieblingskünstler, schade, dass er tot ist! ♥), Radiohead, R.E.M., Bob Dylan, Peter Gabriel, The Chemical Brothers und Paul McCartney, der eigens für den Film das Stück "Vanilla Sky" geschrieben hatte.
In weiteren guten Nebenrollen spielen Timothy Spall, Michael Shannon und Jason Lee ("Almost Famous"). Man muss aber ehrlicherweise auch dazu anmerken, dass das Original "Abre los ojos" doch noch wesentlich besser (und verstörender) ist, was meistens bei Originalen zutrifft. Wenn man das Original nicht kennt, ist "Vanilla Sky" zwar nicht perfekt, aber dennoch auf positive Weise anders, höchst mysteriös, visuell beeindruckend, faszinierend und sehens- und empfehlenswert!
Bewertung: 8.0
https://www.youtube.com/watch?v=D_N7to51YXg (Paul McCartney/Vanilla Sky)
https://www.youtube.com/watch?v=K9ddP_FXnuw (Jeff Buckley/Last Goodbye) ♥♥♥
(Die Lyrics von Jeff passen zum Plot des Films wie die Faust aufs Auge, deshalb bitte nicht lesen, das spoilert sonst noch zusätzlich!)
Die späten 90er Jahre: In der englischen Stadt Corby führt die Zuschüttung von Giftmüll in und um die Stadt herum zu schrecklichen Ausmaßen. Viele schwangere Frauen, die fast zur gleichen Zeit entbinden, bringen Kinder mit Missbildungen -vornehmlich an den Gliedmaßen- zur Welt.
Langwierige und schwierige Recherchen von den betroffenen Müttern bringen eine furchtbare Wahrheit ans Licht. Die jahrelange Umweltverschmutzung mit oben benanntem Giftmüll ist wohl ursächlich für die Fehlbildungen der Kinder.
Die kämpferische Susan McIntire (Jodie Whittaker, "Doctor Who", "Broadchurch", "Black Mirror"), deren Sohn ebenfalls missgebildet ist, gibt nicht auf und holt sich Hilfe beim Anwalt Des Collins (Rory Kinnear, "Spectre", "No Time to Die", "Penny Dreadful", "Men", "Black Mirror", "Quantum of Solace", "The Imitation Game").
In mühsamer Kleinarbeit bringen die betroffenen Frauen Korruption, Vertuschung und Geldgier der Stadt Corby und deren Vertretern zutage, die natürlich mit allen Mitteln verhindern wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt...
In ruhigen, dafür aber eindringlichen Bildern zeigt die Serie "Toxic Town" auf, wie die Mächtigen an ihrer Macht und ihrem Reichtum kleben bleiben wollen, die Opfer der jahrelangen toxischen Belastung links liegen gelassen werden und der Stadtrat natürlich wiedergewählt werden will. Alles andere ist zweitrangig.
Die Ignoranz der Oberen wird hier besonders deutlich und macht enorm wütend. Trotzdem geben die Mütter der missgebildeten Kinder nicht auf, besonders Des legt sich mächtig für sie ins Zeug, kämpft aber manches Mal gegen Windmühlen, denn die Stadt versucht, die von den Klägern in Auftrag gegebenen Gutachten zu widerlegen.
Nach einem wahren Fall, der sich in der Stadt Corby zugetragen hat, ist die Miniserie umso eindringlicher und macht betroffen. Die guten Darstellerinnen und Darsteller, hier vor allem Whittaker und Aimee Lou Wood als Tracey, bringen ihre Rollen sehr authentisch rüber und die Emotionalität des Themas lässt einen von der ersten bis zur letzten Folge nicht mehr los. Die deprimierende Atmosphäre wird durch die robuste, energische und freche Susan erheblich aufgehellt.
Was die betroffenen Familien und besonders die Kinder jahrelang mitgemacht haben, kann man sich kaum vorstellen.
In einer weiteren, sehr guten Nebenrolle: Robert Carlyle ("Trainspotting", "The World Is Not Enough", Ravenous", "Angela's Ashes", "The Beach", "28 Weeks Later", "T2 Trainspotting", "Yesterday", "Carla's Song")
Bewertung: 7.0 (wirklich recht sehenswerte britische Serie, zur Zeit auf Netflix)
Shadyside, die 666.
Nach R.L. Stine's Reihe "Fear Street" ein nochmaliger "Ableger" ("Fear Street: Prom Queen") aus diesem merkwürdigen Städtchen, das niemals zur Ruhe kommt.
In den 80ern findet an der Shadyside High demnächst der Abschlussball, die sogenannte "Prom Night" mit der Wahl der Prom Queen und des Prom King statt.
Wie auch damals schon üblich, haben die Kids massig Probleme mit Mobbing etc. Das bekommt vor allem Außenseiterin Lori (India Fowler) zu spüren. Die supercoolen Girlies grenzen sie aus, wo es nur geht. Einzig ihre beste Freundin Megan (Suzanna Son) hält zu ihr.
Trotzdem will Lori am Ball teilnehmen, koste es, was es wolle, eventuell auch ihr Leben.
Denn während des Balls dezimiert ein Unbekannter mit Maske die Teilnehmer...
Das Thema ist absolut nicht neu, der Ablauf bzw. die Szenenfolgen könnte man glatt mitspielen und auch sämtliche Dialoge fast alle mitsprechen.
So verhersehbar ist das Ganze. Mich hat das Schauen irgendwann nur noch angeödet. Das muss ein Film erst mal schaffen. Trotz allem vergab ich hier noch 5 Pünktchen, da mir die Hauptdarstellerin gut gefiel und sie vieles rausriss, was der Plot nicht mehr hergab.
Katherine Waterston ("Alien: Covenant", "Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald", "Fantastic Beasts and Where to Find Them", "Steve Jobs", "Babylon"), die die Mutter von Lori's Widersacherin spielte, habe ich erstmal überhaupt nicht erkannt, da die Fülle an 'todschicker' 80er Jahre-Frisur fast das Gesicht verdeckte und davon ablenkte. :-D
Hat mich sowieso gewundert, dass Waterston in solch einem Film mitwirkte.
Die Darstellung der 80er ist im Film jedoch ganz gut rübergekommen, die Musikauswahl ebenfalls gelungen, aber sämtliche "Vorgänger" der 'Fear Street'-Reihe haben mir wesentlich besser gefallen, was Tempo, Spannung, Atmosphäre, Originalität und Vorhersehbarkeit aber auch ein gewisser Anspruch anbelangt.
Kann man einmal schauen, wobei man sich ab der Hälfte dabei ertappt, dass man auf die Uhr schaut oder mit seinem Handy herumspielt. :-D
Das junge Paar Gemma (Imogen Poots) und Tom (Jesse Eisenberg) ist auf der Suche nach einer Wohnung. Spaßeshalber gehen sie auf das Angebot des seltsamen Maklers Martin (Jonathan Aris) ein, sich eine Wohnsiedlung anzusehen. Dort angekommen stellen sie fest, dass alle Häuser und Straßen exakt gleich aussehen. Nachdem sie ein Haus besichtigt haben, verschwindet Martin mit seinem Wagen spurlos. Ihr eigenes Auto hat keinen Sprit mehr und ihre Handys funktionieren auch nicht mehr. Also übernachten sie in dem besichtigten Haus. Ab jetzt wird alles surreal und sehr merkwürdig in dieser scheinbar perfekten Umgebung. Sie finden ein Baby in einem Karton vor ihrem Haus, das sie gemeinsam großziehen. Das Kind altert rasend schnell und ist auch ansonsten ganz anders als normale Menschen.
Tom und Gemma arrangieren sich mit dieser ausweglosen Situation, da sie wissen und merken, dass sie von diesem Ort erst mal nicht mehr wegkönnen. Alles dort ist still, keine weitere Menschenseele ist zu sehen, optische und akustische Täuschungen sind an der Tagesordnung und eine seltsame Sonne scheint von einem noch seltsameren Himmel (der einen des öfteren an den Himmel in der "Truman Show" erinnert), an dem die Wolken fast symmetrisch angeordnet sind.
Tom und Gemma entfremden sich mit der Zeit immer mehr voneinander. Jeder versucht für sich alleine, mit der Situation klarzukommen, wobei Gemma eine Art Beziehung zu ihrem "Sohn" aufbauen will, was jedoch gründlich misslingt...
Fazit: (Vorsicht: beinhaltet hier und da kleine Spoiler und wenn man das Wort Vivarium googelt und weiß, was es bedeutet, ist dies eigentlich schon der allergrößte Spoiler, ob beabsichtigt oder nicht!)
"Vivarium" von Lorcan Finnegan ist ein wirklich außergewöhnlicher, merkwürdiger, leicht unheimlicher und interessanter Film mit einer sehr prägnanten Grundidee und einer bizarren Atmo, bei dem man sich sehr lange Zeit fragt, was das Ganze überhaupt zu bedeuten hat.
Während der Sichtung ergeben sich unzählige Interpretationsspielräume, und man will unbedingt wissen, was am Ende dabei herauskommt. Der Film ist gleichzeitig spannend, unterhaltsam und wegen seiner mysteriösen Atmosphäre auch sehr erschreckend und verstörend und geht der Frage nach, was Individualität überhaupt bedeutet und ob die Protagonisten eventuell ferngesteuerte Marionetten darstellen, die -in einem Labyrinth gefangen- einer andersartigen Macht ausgeliefert sind.
Sehenswert, auch wegen der guten Darsteller, vor allem Imogen Poots ist hervorragend als Gemma.
Bewertung deswegen: eine 7.5.
André Øvredal's Horrorfilm "The Last Voyage of the Demeter" ("Die letzte Fahrt der Demeter") basiert auf einem Kapitel aus Bram Stoker's Roman 'Dracula'.
Das Handelsschiff "Demeter" macht sich am 6. Juli 1897 mit 10 Personen, mehreren Kisten an Frachtgut und vielen Tieren an Bord auf den langen, beschwerlichen Weg von Bulgarien nach England.
Was die Besatzung nicht weiß: in einer der Kisten befindet sich das absolute Grauen, das nachts aus seinem Gefängnis ausbricht und für Tod und Verdammnis sowie das Verschwinden vieler Crewmitglieder sorgt.
Die verzweifelten Überlebenden versuchen mit aller Kraft, am Leben zu bleiben und dieses zu verteidigen. Hilfe erfahren sie hierbei von der blinden Passagierin Anna (Aisling Franciosi)...
Das Design und die Optik des Schiffs sowie die gesamte Visualität ist für den Streifen schon mal ein ganz großes Plus und deswegen gebührt den Machern ein großes Lob. Die Kamerafahrten durch die dunklen und verwinkelten Flure, Frachträume und abgelegenen Zimmer verschaffen eine Gänsehaut und sorgen für ein sehr unangenehmes Gefühl der Verlorenheit. Die Besatzung des Schiffs ist von einer endlosen Masse Wassers umgeben, eine Fluchtmöglichkeit ist somit nicht gegeben und sie sind der unheimlichen Präsenz fast hilflos ausgeliefert.
Øvredal gelingt in diesem Streifen eine unglaublich düstere Atmosphäre, die zu einem noch düstereren Isolationsgefühl führt. In jeder nicht ausgeleuchteten Ecke und in jedem dunklen Winkel in diesem Schiff vermutet man eine Gefahr, die in jeder Sekunde hervorgesprungen kommt.
Genau diese Spannungsmomente sind es, die den Film weit über den Durchschnitt hervorheben und die wenigen vorhersehbaren Szenen wieder wettmachen.
"The Last Voyage of the Demeter" ist mal wieder so ein Film, der fast nur von seiner Atmosphäre lebt und dessen gute Darsteller die authentisch-trostlose, manchmal verwahrloste und dreckige Umgebung zu einem nichtsdestotrotz hoffnungsvollen Ort machen wollen, ihre Bemühungen jedoch durch ein unbeschreiblich unmenschliches Wesen zunichte gemacht werden, das erst einmal recht abstrakt und verschwommen bleibt.
Mit realistischen Aufnahmen von stürmischer See, der mühsamen Arbeit an Bord der 'Demeter' und der furchtbaren todbringenden Gefahr wird diese Schiffsfahrt auch für die Zuschauer zu einer zermürbenden Tortur, die an den Nerven zerrt.
In weiteren Rollen: Liam Cunningham ("GoT") als Captain Elliot, Corey Hawkins als Clemens und David Dastmalchian als Wojchek.
Bewertung: 7.5
In "The Discovery" von Charlie McDowell entwickelt Thomas Harbor (Robert Redford) eine Maschine, die die Existenz des Lebens nach dem Tode wissenschaftlich beweisen kann und die im Nachhinein alles verändert. Was er damit heraufbeschwört, hat er nicht voraussehen können und auch so nicht gewollt.
Millionen Menschen begehen Selbstmord, um an diesen Ort im Jenseits zu gelangen. In dieser Situation kehrt Thomas' Sohn Will (Jason Segel) zurück zu seinem Vater, der in einem riesigen schloßähnlichen Anwesen weitere Forschungen und Experimente durchführt.
Nicht wenige seiner "Anhänger" wurden nach einem Test ausgewählt, um mit ihm in diesem Schloß zu leben. Die junge Isla (Rooney Mara), die Will schon vorher kennenlernte, stößt zu der Anhängerschar hinzu. Will und Isla verlieben sich und hegen schon bald Zweifel am weiteren Vorhaben und Vorgehen von Will's Vater. Dass Isla's Schicksal eng mit Will's eigenem verknüpft ist, wissen beide lange Zeit nicht...
Fazit: der sehr ruhig inszenierte Sci-Fi-Streifen geht der Frage nach, was mit uns nach dem Tode passieren wird und ob das Wissen hierüber überhaupt etwas Positives bewirken könnte.
Mara (die ich total gerne sehe) und Segel spielen großartig und das Ende des Films (*Achtung: leichte Spoiler*) wirft noch mehr Fragen als Antworten auf und ist reichlich verzwickt.
Redford als Wissenschaftler Thomas bleibt etwas blaß, doch der ganze Film lässt einen wegen der interessanten Handlung nicht los und auch nicht kalt.
Sollte die Wissenschaft bei diesem Thema nicht doch lieber ihre Finger aus dem Spiel und diese größte und wichtigste Frage aller Fragen unbeantwortet lassen?
Sehenswert (7.0)
In "Dark Skies" bekommt es die Familie Barrett mit einer Home-Invasion der ganz besonderen Art zu tun.
Unheimliche und unerklärliche Dinge passieren plötzlich in ihrem schönen Haus in einer amerikanischen idyllischen Kleinstadt, die sich Daniel (Josh Hamilton), Lacy (Keri Russell) und die beiden Söhne Jesse (Dakota Goyo) und Sam (Kadan Rockett) nicht erklären können.
Von jetzt auf gleich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt und sie sehen sich einer üblen Bedrohung ausgesetzt, die erstmal für lange Zeit unsichtbar bleibt...
Scott Stewart's Sci-Fi/Horror-Drama entfaltet seine sogartige Wirkung durch die unglaublich geniale Atmosphäre, deren Düsternis nicht nur durch die Bedrohung hergerufen wird, sondern die sich auch durch die ziemlich dysfunktionalen Beziehungen der vier Familienmitglieder untereinander bemerkbar macht.
Die vordergründig glückliche Familie ist im Grunde genommen gar nicht so glücklich, denn Daniel hat seinen Job verloren und Lacy schlägt sich mit ihrem auch nur mit Ach und Krach so durch, so dass die Barretts in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Zu allem Unglück wird auch noch ihr jüngster Sohn Sam von der mysteriösen Heimsuchung als erster befallen. Nach und nach erwischt es auch die übrigen Familienmitglieder, die an Blackouts und anderen seltsamen mentalen Aussetzern leiden, die schon fast ins Lebensbedrohliche abdriften.
Scott Stewart gelingt es, in dem Plot eine langsam ansteigende, unangenehme Spannung aufzubauen, deren unfassbares und fast schon leidvolles Szenario die verweifelte Familie unsäglich quält und sie nicht mehr los- bzw. freilässt.
Die guten Darsteller und die oft ruhige, aber permanent unheilvolle Inszenierung lassen keinerlei Langeweile aufkommen und man leidet mit den Barretts, hier vor allem mit ihren Söhnen mit, deren soziale Bindungen daran zerbrechen.
Unerklärliche Male auf den Körpern der beiden rufen bald schon den Jugendschutz auf den Plan, der die Eltern der Misshandlung verdächtigt. In ihrer Verzweiflung greifen sie auf unkonventionelle Methoden zurück, da alle bisherigen Hilfsmaßnahmen im Sande verlaufen und man ihnen sowieso nicht glauben würde.
Die Macher der Paranormal Activity-Reihe hatten bei diesem Streifen ihre Hände mit im Spiel, manchmal merkt man das, aber man verzichtete hier komplett auf den Found-Footage-Stil, trotzdem gibt es einige schockierende Momente darin.
Eine Ähnlichkeit mit "Poltergeist" gibt es hier schon, obwohl "Dark Skies" in eine ganz andere Richtung geht. Der Streifen ist im Grunde genommen ein emotionales Drama, geschickt garniert mit Horror-, Sci-Fi- und Haunted House-Elementen.
In einer Nebenrolle: der großartige J. K. Simmons.
Bewertung: 7.5. Erfreulich positiver, zurückgenommener und gruseliger Genre-Mix ohne Splatter und Blut mit einigem Anspruch, den man so nicht erwartet hätte, da es bei dieser Thematik von solchen Filmen nur so wimmelt.
Aber "Dark Skies" ist wirklich sehr gut gelungen, wirkt niemals übertrieben und das abrupte, bittere, aber nichtsdestotrotz konsequente Ende hätte eigentlich eine Fortsetzung verdient.