Restless_Kid - Kommentare

Alle Kommentare von Restless_Kid

  • 1. Getting Any? (ist zwar grenzwertiger, nicht ganz geschmackssicherer Humor, aber ich lag wirklich vor Lachen auf dem Boden)
    2. Hi, Mom!; Brian De Palma (De Palma hat De Niro entdeckt)
    3. Der große Diktator
    4. Der Kameramann
    5. Kurzgeschnitten; CZ 1981
    6. Liebe nach Fahrplan; CZ 1969
    7. Living in Oblivion
    8. Der Hauptmann von Köpenick
    9. Good Bye, Lenin
    10. Silver Linings

    • 1. Psycho
      2. Die Nacht der lebenden Toten
      3. Eraserhead
      4. 28 Days Later
      5. The Fog
      6. Tanz der Vampire
      7. Arachnophobia (hat mir tatsächlich bei der Bekämpfung meiner eigenen Arachnophobie geholfen; deshalb fühl ich eine merkwürdige Dankbarkeit gegenüber diesem Film)
      8. [REC]
      9. The Blair Witch Project
      10. Maniac Cop II

      • Restless_Kid 09.05.2025, 20:43 Geändert 09.05.2025, 21:27

        1. Stimme des Herzens - Whisper of the Heart
        2. Tränen der Erinnerung - Only Yesterday
        3. Love Exposure; Sion Sono 2008
        4. Vergiss mein Nicht - Eternal Sunshine of the Spotless Mind
        5. Der Stadtneurotiker
        6. Dinner in America
        7. Paterson
        8. Königskinder; DDR 1962
        9. Körper und Seele
        10. Und täglich grüßt das Murmeltier

        • 1. Singin in the Rain
          2. New York New York
          3. Inside Llewyn Davis
          4. Gimme Danger
          5. Yellow Submarine
          6. A Hard Day's Night
          7. Walk the Line
          8. Crossroads; Walter Hill, 1986
          9. Ray
          10. Dieses Land ist mein Land/ Bound for Glory; 1976

          • 1. Cowboy Bebop - Der Film
            2. Interstellar
            3. 2001: Odyssee im Weltraum
            4. Avril und die außergewöhnliche Welt
            5. 12 Monkeys
            6. Terminator
            7. Lautlos im Weltraum
            8. Gattaca
            9. Planet der Affen; 1968
            10. Outland - Planet der Verdammten

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            • Wenn es um Anti-Kriegsfilme geht, würde ich einfach die ersten 10 aus meiner eigenen TOP-20-Liste nehmen:

              1. Johnny zieht in den Krieg
              2. Komm und sieh
              3. Der Kanal
              4. Mathilde - Eine große Liebe
              5. Das Leben und nichts anderes
              6. Der Krieg ist aus
              7. Iwans Kindheit
              8. Betrogen bis zum jüngsten Tag
              9. Die Nacht von San Lorenzo
              10. Die Sieger; 1963 (einzige Regiearbeit von Carl Foreman; der Typ der High Noon geschrieben hat)

              Wenn es um "normale" Kriegsfilme geht, dann:

              1. Apocalypse Now (Redux)
              2. Das dreckige Dutzend (Die "Endlösung der Faschistenfrage" lange vor Tarantino)
              3. Der Soldat von Oranien
              4. Dunkirk
              5. Der längste Tag
              6. Brotherhood
              7. Stoßtrupp Gold
              8. U 23
              9. Hell is for Heroes bzw. Die ins Gras beißen
              10. Steiner - Das eiserne Kreuz (einer der relativ wenigen US-Kriegsfilme, die an der Ostfront spielen und den Einmarsch/ Sieg der Roten Armee als "Happy End" darstellen)

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                Eigentlich ein verwerflicher, unehrlicher und heuchlerischer Film, der ein reaktionäres Weltbild vermittelt und nur vorgibt, ein Antikriegsfilm zu sein und den Zuschauer, der genau das erwartet, im Grunde für dumm verkauft.

                Sicher, wenn man allein die Handlung betrachtet, ohne ideologische Scheuklappen, könnte man Shenandoah als Antikriegsfilm anerkennen. Vorausgesetzt, der Regisseur wäre z.B. John Huston, Robert Aldrich oder ein anderer liberal eingestellter Regisseur. Vorausgesetzt, der Hauptdarsteller wäre z.B. Henry Fonda oder so. Vorausgesetzt, der Drehbuchautor wäre z.B. Richard Brooks oder so.

                Aber das ist nicht der Fall. Der Regisseur heißt Andrew V. MacLaglen, der Hauptdarsteller James Stewart und der Drehbuchautor James Lee Barrett. Und hier sollte die Heuchelei doch eigentlich offensichtlich sein. Wie kann es sich hier um einen Antikriegsfilm handeln, wenn James Lee Barrett auch das Drehbuch zu dem berüchtigten Propagandafilm "The Green Berets" von John Wayne geschrieben hat? Wie kann es sich hier um einen Antikriegsfilm handeln, wenn James Stewart den Vietnamkrieg, wie sein Freund John Wayne, offen bejahte und sogar der Meinung war, dass sein Adoptivsohn nicht umsonst als Soldat gefallen ist? Wie kann es sich hier um einen Antikriegsfilm handeln, wenn Andrew V. MacLaglen selber mit unzähligen anderen, verherrlichenden oder zumindest unkritischen Kriegsfilmen, darunter die berüchtigten "Wildgänse“, berühmt wurde?

                "Shenandoah" ist ein hinterfotziger Propagandafilm, der nichts anderes wollte, als das amerikanische Volk emotional auf den Vietnamkrieg und die damit verbundenen schweren Zeiten mit all seinen kommenden Opfern vorzubereiten. Der Film offenbart, als was der Vietnamkrieg im amerikanischen Bewusstsein, zumindest bei den Machern des Films, wahrgenommen wurde: nämlich als Befreiungskrieg.

                Hier wird eine zynische Gleichsetzung des Vietnamkriegs mit dem Sezessionskrieg vorgenommen. Zwar spart man die Grausamkeiten, die ein Krieg mit sich bringt, nichts aus und schockiert das Publikum mit einigen Härten und unerwarteten Handlungen (an sich gehen Charlie Andersons Schicksalsschläge und die Bilder vom Krieg, z.B. den ausgemergelten Kriegsgefangenen usw. wirklich zu Herzen), stellt aber keineswegs den Sinn des Krieges in Frage, sondern relativiert den Krieg als Katastrophe, die nicht verhindert werden konnte und der man sich nun so geht es geht stellen muss. Die Szene, in der der Sklavenjunge Gabriel befreit wird, ist die wohl deutlichste Relativierung. Mit dieser Szene wird schließlich das lobenswerte Ziel des Krieges deutlich gemacht, für das all diese Opfer gebracht werden müssen: die Befreiung der Sklaven.

                Bezüglich des Sezessionskrieg will ich dieses Ziel nicht infrage stellen, sondern bin ironischerweise auch der Meinung, dass der Sezessionskrieg unvermeidbar war. Man hätte die Sklavenbefreiung allerdings schon 1861 als wichtiges Kriegsziel formulieren müssen und nicht erst 1863.

                Aber den Vietnamkrieg mit dem Sezessionskrieg gleichzusetzen, was der Film offensichtlich macht, und dem Vietnamkrieg somit ebenfalls den Schein eines Befreiungskrieges zu geben, eines "gerechten Krieges", halte ich für zutiefst unmoralisch. Für micht steht der Film leider auf einer Stufe mit "Wir waren Helden" oder, ja, auch "Missing in Action" oder "Rambo II". Und natürlich "The Green Berets".

                • Restless_Kid 19.01.2022, 10:00 Geändert 19.01.2022, 10:41

                  Klingt für mich ein bisschen so, als würde man die Serie ideologisch reinwaschen und „demokratischer“ machen wollen.

                  Es ist ja offensichtlich, dass das Original eine republikanische Mentalität vertritt. Vielleicht war sie in den ersten Episoden/ Staffeln durchaus satirisch und sozialkritisch angelegt, aber später entwickelte sich die Serie im Grunde nur noch zur bloßen Propaganda-Show für die Sache der Republikaner und wurde eine kritiklose Zurschaustellung der reichen Oberschicht, ohne sich für soziale Fragen zu interessieren bzw. hat man soziale Fragen auf extrem naive, um nicht zu sagen heuchlerische Weis abgehandelt. Bei Familie Huxtable, den Demokraten, fühlte ich mich jedenfalls wohler.

                  Nicht erst im Reboot, sondern auch im Original ist Carlton ein konservativer Republikaner. Und ein großer Fan von Donald Trump (https://www.youtube.com/watch?v=wZPrrLve2Eo). Auch Onkel Phil ist Republikaner, der in einer späteren Episode Parteimitglied wird und für irgendein politisches Amt kandidieren will. In einer Weihnachtsepisode hat Reagan bzw. ein Imitator einen Gastaufritt. Wenn ich mich recht erinnere, kommt während der Bescherung bei Familie Banks plötzlich so ein Typ hereinspaziert und wünscht frohe Weihnachten. Dabei wird er glaube ich zwar nicht direkt mit dem Namen Reagan angesprochen, aber unter https://www.imdb.com/title/tt0582961/ kann man unter Cast nachlesen, dass es Reagan sein soll.

                  Kurzer Exkurs zum Fall Reagan: Für die massive Zunahme von Drogenmissbrauch und -Kriminalität in den USA allgemein und in Kalifornien im Besonderen kann man Reagan als Schuldigen ausmachen. Bereits als Gouverneur von Kalifornien veranlasste er eine massive Kürzung der Sozialausgaben. Nehmen wir als Beispiel die Psychiatrie. Hier wurden die öffentlichen Mittel faktisch komplett lahmgelegt. Die Folge: Viele psychiatrische Einrichtungen mussten schließen, kümmerten sich aber nicht um den Verbleib der Patienten, sodass etliche Menschen, die eigentlich der psychiatrischen Hilfe bedurften, auf der Straße landeten (wird z.B. im Film Joker angesprochen). Auf dieses Problem angesprochen, antwortete Reagan später lapidar, dass Obdachlosigkeit doch eine freiwillige Entscheidung wäre (https://www.youtube.com/watch?v=I9pk8FG8LPA).

                  Dementsprechend werden auch in der Serie Probleme wie Drogenabhängigkeit, Armut usw. nur als individuelle, selbst verschuldete Probleme angesprochen, aber nie als strukturelle oder als von politischer Seite verschuldete Probleme. Episoden, die Drogen thematisieren, enden dann mit dem Reaganschen Mantra Just-Say-No!. Dass es aber Reagan und seine Gang waren, die dieses Dreckszeug überhaupt erst in die USA gebracht haben (Iran-Contra-Affäre), wird unter den Teppich gekehrt. Das ist deshalb zynisch, da die Opfer dieser so entstandenen Drogenepidemie vor allem Schwarze waren und sind.

                  Auch wenn es um Armut geht, gibt es in der Serie schnell die passende Erklärung: mangelnde Bildung; also arme Menschen = dumme Menschen. Man begnügt sich damit, an die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Betroffenen zu appellieren und bringt die typische Argumentation der Leistungsgesellschaft: Wer will und hart genug arbeitet, schafft den sozialen Aufstieg, entweder mit Nebenjobs oder Stipendien (für die man aber auch erst gewisse, subjektive Voraussetzungen erfüllen muss). Wer es nicht schafft: Pech gehabt. Die grundsätzliche Ungerechtigkeit, warum ärmere Menschen mit Talenten nebenbei arbeiten sollen, während die reicheren, die evtl. nicht so talentiert, sich voll auf das Studium konzentrieren können, wird ignoriert bzw. als natürlich wahrgenommen; anstatt sich also für ein System einzusezten, in dem jedes Talent (bedingungslos!) gefördert wird, gibt man sich mit der Selektion durch Wettkampf zufrieden, bei der nur Talente gefördert werden, die es sich leisten können. Unter diesem Gesichtspunkt wirkt es zynisch und anmaßend, dass im Zimmer von Carlton und Will Poster von Malcolm X und Martin Luther King hängen (beide Sozialisten) und man sich sogar häufiger auf die beiden beruft.

                  Es gibt natürlich noch viel mehr Beispiele, aber auf die einzugehen würde den Rahmen sprengen. Außerdem ist mir meine Zeit zu schade, um mich mit einer Serie auseinanderzusetzen, die ich gar nicht leiden kann. Ich will auch keine politische Diskussion auslösen; mir ist nur aufgefallen, dass es viele Fans der Serie gibt, auch in meinem Bekanntenkreis, denen die republikanische Ausrichtung gar nicht bewusst ist.

                  Aber beim Reboot werde ich definitiv mal reinschauen.

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                    Restless_Kid 15.12.2021, 13:12 Geändert 07.03.2022, 17:35

                    The Schrottfilms that Men do

                    ("Das Bild dessen, was Menschen Menschen antun, um sie zu peinigen, zu erniedrigen, zu vernichten, sie in krankem und gesundem Zustand auszubeuten, in ihrem Alter, ihrer Kindheit, ihrem Siechtum, und zwar ununterbrochen, in jeder einzelnen Minute – dieses Bild kann selbst dem eingefleischtesten Menschenfeind den Atem rauben, der glaubte, keine menschliche Niedertracht sei ihm fremd." - Stanislaw Lem: Eine Minute der Menschheit)

                    Der Liquidator (The Evil that Men Do) ist der respekt- und pietätlose, ungewaschene kleine Bruder von allen Filmen, die sich ernsthaft mit der Operation Condor beschäftigen (Vermisst von Costa-Gavras, Sur von Fernando Solanas u.a.).

                    Ein unseriöser Film, der das Thema der Operation Condor (aus)nutzt, um eine klassische Vigilanten-Story zu erzählen, wie man Sie von Charles Bronson und vor allem vom Team Charles Bronson/ J. Lee Thompson gewohnt ist.

                    Unseriös, weil der Vigilantenfilm grundsätzlich eine klassistische und reaktiönäre Mentalität vermittelt; die nichts weiter als eine pervertierte Auslegung des eigentlich ohnehin schon perversen Wohlstandsevangeliums ist.

                    Du weißt schon, lieber Leser, das Wohlstandevangelium. Die vehemente Ignoranz sämtlicher Soziologischer, ökonomischer und psychologischer Faktoren. Der Glaube, dass alles in der Welt gerecht zugeht, dass jeder das Leben führt, das er verdient. Eine brave, anständige Lebensweise wird mit Wohlstand, Gesundheit usw. belohnt. Ein unsittlicher, unmoralischer Lebensstil wird mit Armut, Krankheit, Tod usw. bestraft.

                    Das Muster dieser Filme ist dementsprechend immer gleich: Anständige Bürger aus der Mittel- oder Oberschicht, werden potzblitz von irgendwelchen bösartigen Nichtstuern und Assis, vorzugsweise auch Punks, überfallen und bedroht. Da Staat und Polizei unfähig sind, die Bürger zu schützen, sehen diese sich nun gezwungen, selbst für Recht und Ordnung zu sorgen. Wenn es sein „muss“, auch mit Flammenwerfer (Exterminator II).

                    Und nun kommt also J. Lee Thompson daher, der selbst fleißig mitgeholfen hat, diese klassistische und reaktionäre Mentalität zu manifestieren, eine Law-and-Order-Mentalität, die zu einer flächendeckenden Paranoia beiträgt und auch dazu, dass solche Menschenrechtsverletzungen wie die der Operation Condor gemeinhin akzeptiert werden, zumindest in den USA (schließlich haben Pinochet und Co. doch auch nur für Recht und Ordnung gesorgt, oder etwa nicht?!) und versucht, den Vigilantenfilm mit dem politischen Film zu verknüpfen, will sein Machwerk vielleicht sogar als Statement gegen Unterdrückung und Folter verstanden wissen. Und zwar dadurch, dass diese real existierende Brutalität mit ebenso konsequenter und zynischer Kino-Brutalität beantwortet wird.

                    Eine gewisse Ehrlichkeit kann dem Film nur in den ersten Minuten bescheinigt werden. Dr. Molloch doziert vor einer Gruppe Militärs über die Natur von Folter:

                    „Meine Herren, Folter als politisches Instrument stellt nicht mehr die rohe und brutale Informationsgewinnung von jemandes Feindes dar. Sie hat sich zu einer subtilen und raffinierten Spezialität entwickelt, durchgeführt mit medizinischer und wissenschaftlicher Präzision. Körperlicher und seelischer Schmerz werden in unerträglichen und doch konrollierten Mengen verabreicht, um Willen und Geist des Opfers zu zerstören, während der Körper sich an das Leben klammert. Nun dieser Prozess kann Wochen, sogar Monate dauern, während derer das Subjekt in einer delikaten, sagen wir, albtraumhaften Schreckensexistenz gefangen gehalten wird.“

                    Und demonstriert gleich am lebenden Objekt, in dem er einen systemkritischen Journalisten mit Elektroschocks zu Tode foltert. In einer späteren Szene entgegnet er noch, auf seine Menschenrechtsverletzungen angesprochen, lapidar: „Menschenrechtsverletzungen? So etwas gibt es nicht. Es gibt nur die Sicherheit des Staates und diejenigen, die sie untergraben.“ An sich gibt dieser Satz das Rechtsempfinden der Juntas korrekt wieder. Aber trotzdem sollte das nicht über die Fragwürdigkeit dieses Films hinwegtäuschen.

                    Allerdings: Obwohl die Folterszene eine wohlkalkulierte Effekthascherei ist, sitzt der Schock beim Betrachten dieser Szene (und später auch, wenn Zeugenaussagen von weiteren Folteropfern vorgespielt werden,) tief. Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Folterpraktiken der Wahrheit entsprechen. Schockierender noch, wenn man bedenkt, dass selbst die Darstellung im Film noch zu sanft ist. Und Schock ist im Grunde doch auch eine Form der Empathie.

                    Wenn der Film also dazu beiträgt, die Neugier des Zuschauers zu stärken und ihn dazu bringt, sich tiefer mit der Thematik zu beschäftigen und sich die ernsthaften Filme anzusehen (Vermisst, Sur, Tage wie Nächte u.a.) will ich in diesem Fall doch nicht ganz so streng sein und dem Film eine gewisse Existenzberechtigung nicht absprechen.

                    Sind Filme wie Inglourious Basterds, Das dreckige Dutzend, (John) Rambo usw. denn in gewisser Weise nicht auch fragwürdig in Ihrer (Aus)nutzung des jeweiligen historischen Kontextes? Na also, dann darf es auch so einen Film wie Der Liquidator geben. Besser wäre es natürlich, wenn es für solche Filme keine realen „Inspirationen“ geben würde.

                    Aber die Bosheit des Menschen kennt keine Grenzen. Ach Mann, Mensch! Du könntest so ein liebenswertes, nettes, putziges Lebewesen sein...

                    • 1. Das einsame Haus am Waldesrand
                      2. Tränen der Erinnerung – Only Yesterday
                      3. Mein Nachbar Totoro
                      4. The Goddess of 1967
                      5. Beim Sterben ist jeder der Erste

                      • 1. Johnny zieht in den Krieg
                        2. Komm und sieh
                        3. Der Kanal
                        4. Mathilde - Eine große Liebe
                        5. Bataillon der Verlorenen

                        1
                        • 1. Die Regeln des Spiels
                          2. A Serious Man
                          3. Irrational Man
                          4. Die Träumer
                          5. Good Will Hunting

                          • 1. Wer den Wind sät
                            2. Fargo
                            3. Blue Velvet
                            4. Lucky
                            5. Take Shelter

                            1
                            • 1. Dersu Uzala
                              2. Wenn die Wölfe heulen
                              3. The Homesman
                              4. Beim Sterben ist jeder der Erste
                              5. Aguirre - Der Zorn Gottes

                              4
                              • 1. Das Meer war ruhig
                                2. Sonatine
                                3. Die rote Schildkröte
                                4. Der schmale Grat
                                5. The Deep (Baltasar Kormákur)

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                                • Restless_Kid 23.03.2021, 19:20 Geändert 23.03.2021, 20:10

                                  1. Glaubst du an Geister?
                                  Nope

                                  2. Du fährst mit deiner Clique in ein Camp, begegnen an der Tankstelle einem unheimlichen Tankwart, der euch warnt auf keinen Fall in das Camp zu fahren. Fährst du trotzdem weiter oder überredest du die anderen zum umkehren?

                                  Ich würde erstmal nach dem Grund fragen, warum wir nicht ins Camp fahren sollten. Wenn es heißt, dass in der Gegend vor kurzem ein Mord geschehen ist und der mögliche Killer vielleicht „da draußen“ ist, oder wenn mehrere Menschen verschwunden wären, die alle zum letzten Mal im oder in der Nähe vom Camp gesehen worden wären, wäre mir schon ein bisschen mulmig zumute. Erst recht, wenn das Camp und die Tankstelle am „Highway of Tears“ liegen würden (https://en.wikipedia.org/wiki/Highway_of_Tears). Aber was soll’s, auf ins Camp!

                                  3. Welche Person aus der Clique in einem Slasherfilm wärst du? Das sexy Biest, der gutaussehende Quaterback, der nette Kerl von nebenan oder vielleicht sogar das "Final Girl"?

                                  Ich wäre eher der unscheinbare, introvertierte Typ von nebenan, den man gerade wegen seiner Schüchternheit für den Killer hält. Und je nachdem, ob ein Happy End oder Sad End gewünscht ist, werde ich dann entweder vom aufgebrachten Mob gelyncht oder ich bin derjenige, der zumindest das „Final Girl“ rettet und als Held gefeiert wird.

                                  4. Du bist frisch umgezogen, die Nachbarn verhalten sich ängstlich, wenn du erzählst, in welchem Haus du wohnst. Dort passieren auch eigenartige Dinge. Würdest du bleiben um das dunkle Geheimnis des Hauses zu lüften, oder sofort deine Sachen packen und verschwinden?

                                  Auch hier würde ich erstmal fragen, was denn so schlimmes passiert sein soll. Wenn sich z.B. ein Indianerfriedhof im Keller verbergen soll, sag ich: „Cool, muss ich sehen! Ich bin ein Freund der Indianer. Mir tun sie nichts! Ich hab die Special Edition von Der mit dem Wolf tanzt!“

                                  5. Es ist Nacht, du hast eine Autopanne und stehst mehr oder weniger mitten im Wald, dein Handy-Akku ist leer und weit und breit ist keine Menschenseele. Allerdings ist dort weiter hinten ein bisschen versteckt am Waldrand ein altes, einsames Haus. Gehst du hin um nach Hilfe zu fragen?

                                  Na, warum denn nicht? Natürlich hab ich sicherheitshalbe die Hand in meiner Jackentasche an meiner „Stupsnase“ (Smith & Wesson Model 38)

                                  6. Du weißt, dass du zum Vampir wirst, wie verbringst du deinen letzten Tag als Mensch?

                                  Ich bringe mich um. Als Vampir will ich nicht leben.

                                  7. Welches wäre dein schlimmstes Slasherfilm-Szenario, in dem du gefangen wärst?

                                  Ständige Folter, wie sie z.B. Jack Ketchum in The Girl Next Door beschreibt.

                                  8. Du hast es auf einmal mit Dämonen zu tun. Welche/n Dämonenjäger/in aus Film und Fernsehen holst du dir zur Hilfe?

                                  Ich würde wahrscheinlich sterben, weil ich keine Dämonenjäger kenne; und im Telefonbuch stehen die vermutlich nicht. Aber was soll’s. Wenn das Leben ein Ende hat, hat auch das Leiden ein Ende.

                                  9. Welcher Horrorfilm ist deiner Meinung nach der beste?

                                  Der Mieter von Roman Polanski

                                  10. In welchem Endzeitszenario wärst du lieber gefangen? Aliens oder Zombies?

                                  Zombies sind nehme ich an, leichter zu bekämpfen, wenn sie denn nicht in einer Horde auftreten.

                                  Aber mit Aliens könnte man vielleicht doch irgendwie ins Gespräch kommen.

                                  11. Was hättest du für eine Waffe zur Verteidigung?

                                  Pistole oder Revolver. Dann noch ein Gewehr und/ oder eine Schrotflinte. Granaten vielleicht auch noch, man weiß ja nie. Eventuell ein M16 mit Granatwerfer. Selbstgemachte Napalmbömbchen (Um Eindruck zu schinden).

                                  12. Welche 5 Figuren aus Film und Fernsehen wären in deinem Team und welchen Platz nähmen diese dort ein?

                                  Ronnie Peterson; The Dead don’t Die. Wegen seiner Lässigkeit und Zuverlässigkeit

                                  Randy Meeks aus Scream; wegen seines „Fachwissens“

                                  Chris aus Get Out, dann haben wir auch einen Schwarzen bei uns.

                                  Traylor aus Blood Quantum. Dann haben wir auch einen Indianer bei uns.

                                  Paul; It Comes at Night. Vielleicht können wir sein Haus als Zuflucht nutzen. Außerdem braucht er bestimmt Unterstützung, um den Tod seines Sohnes zu verkraften (Hoppla, jetzt hab ich gespoilert)

                                  13. Welche Rolle spielest du? Vielleicht der Leader? Märtyrer? Bösewicht?

                                  Da ich das Team ausgewählt habe, wäre ich der Leader.

                                  14. Deine Freunde sind tot, du bist der/die letzte Überlebende. Wie entkommst du, wenn es weit und breit kein funktionierendes Fahrzeug und kein Telefon gibt?

                                  Vermutlich würde ich einfach nur rennen und rennen.

                                  15. Welchen Tod in einem Slasherfilm stirbst du?

                                  Entweder, siehe oben, würde ich als unschuldig Verdächtigter vom Mob gelyncht werden, sodass mein Ansehen für alle Zeiten ruiniert ist. Oder ich were eben vom Killer getötet, wahrscheinlich auch nicht gerade schnell und schmerzlos und von allen als weiters Todesopfer bemitleidet werden.

                                  16. Jetzt bist du dran! Du wurdest gefoltert, gequält oder deine Familie ermordet. Jetzt hast du die Gelegenheit dich zu rächen, wie sähe das aus?

                                  Wahrscheinlich dadurch, dass ich Personen, die meinem ehem. Peiniger viel bedeuten, weh tun lassen würde. Ich selbst könnte das aber nicht machen. Vielleicht lerne ich noch mehr Leute kennen, die von ihm gequält wurden. Dann würde ich mich vielleicht überreden lassen, bei der Entführung seiner Frau oder seiner Kinder (sic) mitzuwirken, die dann an einen geheimen Platz verschleppt werden, wo die anderen dann mit ihnen machen können, was sie wollen.

                                  17. Wenn du die Wahl hättest, ein Werwolf oder ein Vampir zu werden, was wählst du?

                                  Ich wähle stolz den Selbstmord.

                                  18. Machen dir Puppen Angst? Wenn ja warum? Sind doch nur Puppen :D

                                  Nur als Kind. Aber jetzt nicht mehr.

                                  19. Welche Horrorfilmelemente gefallen dir am Besten?

                                  Subtiler Horror, der mit Fantasie und Wirklichkeit spielt.

                                  20. Hattest du schon einmal ein paranormales Erlebnis?
                                  Nope.

                                  Vielleicht sowas ähnliches:
                                  Da saß ich mit etwa 6, 7 Jahren abends in meinem Zimmer und spielte mit meinem Autoteppich und meinen Autos. Als ich kurz vom Spielen Richtung Fenster aufschaute, sah ich außen plötzlich eine Faust nach oben kommen und dreimal heftig gegen meine Fensterscheibe klopfen. Ich hab wirklich nur die Faust und ein Stück von einem Arm gesehen. Nach dem dreimaligen Klopfen verschwand sie auch gleich wieder. Für mich war das natürlich ein ziemlicher Schock, zumal sich mein Zimmer im zweiten Stock eines Hauses befand. Wenn man meine Scheibe erreichen wollte, musste man eine Leiter oder einen entsprechenden Ersatz verwenden (Kisten o.ä.). Nachdem ich mich vom Schock erhalt habe, bin ich, allerdings immer noch etwas zitternd, zu meinen Eltern gegangen, die auf der anderen Seite des Hauses auf unserer Terrasse saßen, und habe ihnen erzählt, was passiert ist.

                                  Natürlich wollten sie mir nicht glauben, aber mein Vater ist mir zuliebe trotzdem mit zu meinem Fenster gegangen, um sich das Ganze anzusehen. Keine Spuren, dass da eine Leiter oder Kisten oder sowas platziert wurden. Dass der Nachbar einen Streich gespielt hat, war ausgeschlossen, da er zurzeit im Urlaub war. Dass mein Vater der Übeltäter war, konnte auch ausgeschlossen werden, da unsere Leiter ganz hinten in der Garage verstaut war. Und dass er z.B. Kisten zum Aufstieg verwendet haben könnte, war auch ausgeschlossen; dafür wäre die Zeit zu knapp gewesen. Dass meine Eltern gemeinsam einen Streich gespielt haben und einer von beiden eine Räuberleiter gemacht hat, damit der andere mein Fenster erreicht, ist zu absurd; Was wären das denn für Eltern!?

                                  Vielleicht haben sich zwei Halbstarke aus der Gegend auf unser Grundstück geschlichen und mir diesen Streich gespielt, auch wenn ich das ebenfalls ausschließe.

                                  Am ehesten denke ich, dass mir mein Gehirn einen Streich spielt (Konfabulation). Vermutlich habe ich damals etwas gruseliges im Fernsehen gesehen (X-Factor oder sonstwas; meine Eltern waren ziemlich nachlässig, was das Fernsehen betrifft). Weil ich das Zeug, das ich damals gesehen habe, jedoch nicht richtig verarbeiten konnte, hat sich mein Hirn dann vermutlich als Ersatz dieses Szenario ausgedacht, sodass ich mich mittlerweile frage bzw. auch direkt zweifle, ob das wirklich passiert ist.

                                  Ich hab das Ereignis auch ziemlich schnell verarbeitet, aber trotzdem taucht das immer wieder mal in meiner Erinnerung auf, , zum Beispiel wenn ich gefragt werde, ob ich schon mal was paranormales erlebt habe.

                                  2009, ich war bereits seit ca 6. Monaten von zu Hause ausgezogen und wohnte in einem Studentenwohnheim, wachte ich morgens gegen 5:30 Uhr auf. Ich hatte ein richtig heftiges und unangenehmes Kribbeln im Bauch, obwohl es eigltich keinen Grund ür diese Aufregung gab, und habe mich etwa eine Stunde hin- und hergewälzt, bevor ich wieder einschlafen konnte. Am Nachmittag hat mich meine Schwester angerufen und mitgeteilt: „Unser Vater ist tot.“ Da sie mir nicht zutraute, in meinem „Zustand“ mit der Bahn zu fahren, hat sie mich mit dem Auto abgeholt (ca. 50 km). Auf der Rückfahrt haben wir kaum gesprochen. Einmal habe ich aber gefragt, wann denn der Vater gestorben ist. Ihre Antwort: gegen 5:30 Uhr morgens. BOOOM!

                                  Ja, ja, ich weiß, was jetzt viele Esoterikspinner denken: Mein Vater (zu dem meine Beziehung damals komplett im Arsch war; Ich habe bis jetzt noch keine einzige Träne wegen seines Todes verheult) wollte noch Abschied nehmen oder sowas. Aber kommt mir nicht damit und macht den Hals zu: Dass ich ungefähr zu seinem Todeszeitpunkt aufgewacht bin, war ein interessanter Zufall, nichts weiter.

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                                  • Restless_Kid 13.02.2021, 21:55 Geändert 13.02.2021, 21:59

                                    1. Gehören zu deinem engsten Freundeskreis Menschen, die immer nur über ihre Arbeit reden?

                                    In meinem Freundeskreis nicht. Aber in der Familie oder nicht befreundeten Bekannten. Und das nervt, sogar dreifach.

                                    Erstens das Gerede über die Arbeit an sich. Zweitens, weil ich hier meine Vermutung bestätigt finde, dass gerade diejenigen am meisten und häufigsten über ihre Arbeit reden, die am unzufriedensten mit ihrer Arbeit sind. Und drittens, weil häufig die "drei Möglichkeiten" ignoriert werden.

                                    "Die drei Möglichkeiten", mein kurzes philosphisches Konzept für Menschen, die in einem unliebsamen Beruf feststecken:

                                    I. Akzeptanz (Man akzeptiert seine Arbeit, seine soziale Stellung, auch wenn die Bezahlung und Bedingungen nicht die besten sind und man sich besseres vorstellen könnte; z.B. Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen für einen Beruf entscheiden, der nicht ihren eigentlichen Interssen und Talenten entspricht. Das sind häufig die, die sagen: "Man kann nicht immer haben, was man will", "Das Leben ist kein Wunschkonzert" usw.)

                                    II. Widerstand (man mag seine Arbeit zwar, ist aber mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen nicht zufrieden und engagiert sich, in der Hoffnung, diese Missstände zu verbessern. (z.B. Alexander Jorde, der trotz allem immer betont, wie gern er als Pfleger arbeitet)

                                    III. Selbstkritik (Man mag seine Arbeit nicht, hasst sie im schlimmsten Fall sogar. Muss, unter Umständen, aber einsehen, dass man selber schuld ist (weil man z.B. nur einen Hauptschulabschluss mit 'ner 5 in Mathe und keine (richtige) Ausbildung hat. Deshalb versucht man, diese Situation zu ändern). Natürlich gibt es auch viele gut Ausgebildete, sogar Akademiker, die auf der Strecke bleiben. Aber diese können sich immerhin damit trösten und ihr Selbstbewusstsein aufrecht erhalten, dass sie ja immerhin "was vorzeigen" können. Ein Luxus, den der "Hauptschüler mit 'ner 5 in Mathe" eben nicht hat ("Ein Hauptschulabschluss mit 'ner 5 in Mathe, das ist alles, was du erreichen kannst!?")

                                    Leider wählen (zu) viele Menschen, vor allem die, die eigentlich III. wählen müssten, noch eine IV. Möglichkeit aus, die aber eigentlich nicht in Frage kommen sollte:

                                    IV: Die anderen sind schuld (i.d.R. Ausländer und Juden)

                                    Und dreimal darfst du raten, in welche Richtung die Beschwerden gehen, die ich mir häufig anhören muss...

                                    2. Welche Eigenschaften sollten deine Freunde vor allen anderen besitzen?
                                    Verständnis.

                                    Das übliche halt. Freundlichkeit, Verständnis., Sensibilität. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind mir noch wichtig. Ich HASSE Unpünktlichkeit!!!

                                    3. Welche Rolle spielt Architektur in deinem Leben?

                                    Keine große. Als Arbeiterkind bin ich mit der Mentalität aufgewachsen, dass der Architekt irgendwie der Feind ist, der seine Arbeiter ausbeutet und deren Lorbeeren erntet. Wenn ich Häuser usw. sehe, muss ich immer zuerst an die Arbeiter denken, die anonym bleiben. Ich kann es wirklicht nicht leiden, wenn Architektn immer sagen: "ICH habe dies und das gebaut." Es muss klipp und klar heißen: "Ich habe dies und das bauen LASSEN."

                                    4. Siehst du gern Filme, die auf Büchern basieren, die du gelesen hast?

                                    Kommt darauf an. Es gibt tatsächlich einige Bücher, die ich so stark liebgewonnen habe, dass ich mich weigere, Verfilmungen davon zu sehen; egal, wie gut diese auch bewertet werden, z.B. Huckleberry Finn oder Tschick. Andererseits gibt es aber auch kongeniale Verfilmungen, für die ich richtig dankbar bin; z.B. True Grit der Coen-Brüder.

                                    5. Sind Frauen intuitiver veranlagt als Männer, oder ist das eine sexistische Frage?

                                    So wie es hier steht, ist das erstmal nur eine Frage; naiv vielleicht, aber nicht sexistisch. Aber die Unterstellung, Frauen wären intuitiver als Männer könnte vermutlich als sexistisch gedeutet werden. Aber nicht von mir...

                                    Ich persönlich glaube, dass eine andere Eigenschaft bei Frauen stärker ist als bei Männern. Ich glaube, dass Frauen sensibler sind als Männer. Und das meine ich als Kompliment, Sensibilität ist für mich eine sehr wichtige Eigenschaft.

                                    Schon damals in der Schule habe ich mir, wenn ich mal krank war, immer lieber von Mitschülerinnen die Schulunterlagen ausgeliehen. Auch wenn ich mal ein Lineal oder sowas vergessen habe, habe ich immer Mitschülerinnen gebeten, mir was zu leihen.

                                    Als ich mir einen neuen Zahnartz suchen musste, hab ich eine Zahnärztin gewählt, obwohl ich dafür quasi durch die ganze Stadt gehen muss, während ein anderer Zahnarzt, nur 10 min. Fußmarch von meiner Wohnung entfernt, nicht infrage kam, eben weil es ein Mann ist. Auch mein Hausarzt ist eine Frau.

                                    Als ich damals eine kurze depressive Phase hatte, habe ich auch hier darauf bestanden, dass ich von einer PsychotherapeutIN betreut werde, obwohl ich dafür länger warten musste als für einen Termin bei einem Psychotherapeuten.

                                    6. Kann sich deine Laune ändern, wenn du in ein neues Kleidungsstück anziehst?

                                    Wenn ich in meiner M65-Feldjacke bin, fühle ich mich tatsächlich irgendwie besser. Am besten und wohlsten fühl ich mich trotzdem nur, wenn ich nackig bin.

                                    7. Verreist du gern, oder bist du lieber mehr zu Hause?

                                    Tatsächlich bin ich doch lieber zu Hause, bei meinen "Sachen" (Bücher, Filme usw.)

                                    8. Wirken Reisen anregend und inspirierend auf dich oder beruhigend und entspannend?

                                    anregend und inspirierend. Vor allem die kulinarischen Aspekte und natürlich die Sprache.

                                    9. Ist es dir wichtig, dass dein/deine Partner/in ein/eine perfekte/r Reisegefährte/Reisegefährtin ist?

                                    Was bedeutet perfekt? Das wichtigste ist, dass sie auch Interesse an der Kultur des Reiseziels hat. Ich kann Menschen nicht leiden, die nach Spanien, Türkei, Ägypten oder sonstwohin reisen, aber kein Interesse an der entsprechenden Kultur/ Sprache usw. haben. Für mich muss jede Reise, vor allem in andere Länder, immer auch eine Bildungsreise sein. Und wer nicht so denkt, den will ich nicht dabeihaben.

                                    10. Schaust du im Flugzeug Filme an oder aus dem Fenster?

                                    Ich bin noch nie geflogen. Ich war bisher "nur" in England, Frankreich, Schweden, Dänemark.

                                    11. Traust du dich auch mal Fremde anzusprechen?

                                    Wenn ich mal nach dem Weg fragen muss.

                                    Oder wenn ich in einer Notsituation bin, wie damals, als ich mich auf einem Schulausflug nach England in der 9. Klasse verlaufen hatte.

                                    Wir wohnten damals für eine Woche, Mo-Fr, in Zweier oder Dreiergruppen bei Gastfamilien in Hastings. Am Donnerstagabend wurde uns erlaubt, da es der letzte richtige Abend war, den wir vollständig in England verbringen konnten, andere Mitschüler bei deren Gastfamilien zu besuchen. Aufgrund einiger Umstände, die zu erläutern den Rahmen sprengen würden, musste ich mit zwei Honks zusammenwohnen, die ich nicht leiden konnte und die mich nicht leiden konnten.

                                    An diesem Donnerstagabend haben die beiden natürlich sofort die Chance genutzt und sind, was eigentlich verboten war, nicht zu anderen Mitschülern, sondern in die Innenstadt. Ich wollte aber auch nicht alleine bei unserer Gastfamilie bleiben (vor allem aus Scham und Angst vor der mitleidigen Frage: "You don't have any friends?" Also machte ich mich auch auf den Weg zu meinen echten beiden Freunden, die als Zweiergruppe in derselben Gastfamilie untergebracht waren.

                                    Ich wusste nur den Straßennamen. Aber dadurch, dass wir jeden Morgen mit dem Bus zu einem anderen Reiseziel unterwegs waren, es aber keine zentrale Bushaltestelle gab, sondern alle Schüler direkt bei ihren Gastfamilien abgeholt wurden, dachte ich, mir den Weg zu meinen Freunden eingeprägt zu haben, was aber eine komplette Fehleinschätzung war.

                                    Irgendwann fand ich mich also plötzlich mitten in Hastings, abends, im Spätherbst, als es bereits dunkel war (und neblig) und wusste nicht mehr wohin, auch den Weg zurück habe ich aus den Augen verloren. Handy hatte ich zwar schon, aber leider vergessen. Eine Telefonzelle habe ich nicht gefunden. Und so hab ich nach dem Ene-mene-Muh-Prinzip ein Haus ausgesucht und dort geklingelt und, komplett in Englisch (meine Lehrerin wäre stolz auf mich gewesen) nach dem Weg gefragt und fast noch meine ganze Lebensgeschichte erzählt, weil ich mir irgendwie blöd vorkam, nur nach dem Weg zu fragen und auch noch erzählen musste, WARUM ich nach dem Weg frage.

                                    Die Pointe: Das Haus meiner Freunde war quasi gleich um die Ecke bzw. im wahrsten Sinne des Wortes um die Ecke. Und die Frau, die ich nach dem Weg fragte, war sogar mit den Menschen, bei denen meine Freunde wohnten, befreundet; Zufälle gibt's!

                                    12. Hast du genug Zeit für dich selbst?

                                    Am Wochenende schon. Aber mitten in der Woche nicht wirklich.

                                    13. Hast du Angst davor, allein zu sein?

                                    Da befinde ich mich einem Zwiespalt. Menschen - ich kann nicht wirklich mit ihnen, aber auch nicht ohne sie...

                                    14. An welchem Ort auf der Welt gibt es das schönste Licht?

                                    Im Norden, die Polarlichter.

                                    15. An welchem Ort kannst du am besten träumen?

                                    im Wald

                                    16. Was bedeuten dir materielle Dinge?

                                    Filme, Bücher und Musik behandle ich wirlich wie richtige Schätze. Die leihe ich auch nie aus, weil ich unglaubliche Angst vor Beschädigungen habe. Andere materielle DInge, wie Autos, Schmuck oder Handys sind mir nicht wichtig. Mein Handy beispielsweise ich schon knapp 10 Jahre alt, ein HTC Desire. Ein Auto habe ich gar nicht (komischerweise aber einen Führerschein) und mein einziger "Schmuck" ist eine Taschenuhr. Mein BD-Player ist auch schon ca. 10 Jahre alt.

                                    17. Welchen Tag der Woche magst du am meisten?

                                    Ach, das ist schon lange vorbei, dass ich gewisse Tage bevorzuge. Mittlerweile ist für mich jeder Tag gleich.

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                                    • "Geh zur Army, haben sie mir gesagt. Da wirst du die Welt sehen, haben sie mir gesagt. Und nun stehe ich hier in Korea, in einem türkischen Bad und entferne chinesische Schrapnelle aus einem amerikanischen Körper..." (MASH)

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                                        • Restless_Kid 07.12.2020, 13:25 Geändert 07.12.2020, 14:39

                                          Uff, eigentlich muss man noch in US-Western und Italowestern trennen.

                                          TOP 5 US-Western:

                                          1. The Wild Bunch; Der erste "italienisierte" US-Western. Die Italiener haben ja vor allem dadurch mit den Traditionen des US-Western gebrochen, in dem sie sich nicht nur vom Feindbild des blutrünstigen Indianers verabschiedet haben, sondern als Feindbild oftmals das präsentiert haben, was bei den Amerikanern (meistens) bisher vor jeder Kritik beschützt wurde und über jede Kritik erhaben war: Das Militär. Am deutlichsten wird das in den Italowestern, in denen die mex. Revolution behandelt wird. Hier haben vor allem Leone und Corbucci (beide Sozialisten) viel Gesellschaftskritik untergebracht, die die Amerikaner (meistens) verweigert haben. Hinzu kommt noch der unverkennbare dreckige Look der Italowestern, die zwielichtigen Gestalten, die uns als Protagonisten präsentiert werden und nicht zu vergessen: Mit Django bekam das Maschinengewehr eine ungeheure Popularität und wurde immer häufiger in Western eingesetzt. Und Peckinpah hat diese Merkmale übernommen und wiederum in das US-Kino gebracht; gedankt wurde es ihm zunächst natürlich nicht (wirklich).

                                          2. The Hateful Eight (wenn man sich die Western von Corbucci ansieht, vor allem Leichen pflastern seinen Weg und denkt, dass es kaum noch zynischeres geben kann, kommt Tarantino an und wirft diese Bombe).

                                          3. Heaven's Gate
                                          4. Little Big Man (Also so was: Die Indianer werden von echten Indianern gespielt!)
                                          5. Dead Man (allein wegen der Eingangssequenz gehört er für mich in die TOP 5. Je weiter William Blake gen Westen fährt umso roher, ruppiger und asozialer werden die Menschen, die mit ihm im Zug sitzen. Bei der Ankunft in seinem Zielort, also mittendrin im Wilden Westen, ist er nur von versoffenen, schießwütigen Analphabeten umgeben, die jeden Büffel über den Haufen schießen, der ihnen vor die Flinte läuft. Der Charakter des Wilden Westens präzise auf den Punkt gebracht.

                                          TOP 5 Italowestern

                                          1. Spiel mir das Lied vom Tod
                                          2. Zwei glorreiche Halunken
                                          3. Leichen pflastern seinen Weg
                                          4. Django
                                          5. Töte, Django (im Original natürlich KEIN Djangofilm)

                                          • 1. Werner Herzog
                                            2. Wim Wenders
                                            3. Bernhard Wicki
                                            4. Jo Baier
                                            5. Uwe Schrader

                                            2
                                            • 1. Marc-Uwe Kling
                                              2. Jan Off
                                              3. Klaus-Peter Wolf
                                              4. Hans Fallada
                                              5. Joachim Ringelnatz

                                              • Restless_Kid 14.10.2020, 14:17 Geändert 14.10.2020, 15:31

                                                Oi, da macht vor langer Zeit das Gerücht von meinem Tod die Runde und manch einer glaubt selbst dann noch daran, obwohl ich doch leibhaftig vor ihm stehe.

                                                • Restless_Kid 06.10.2020, 21:19 Geändert 06.10.2020, 21:29

                                                  1. Was sind momentan deine drei obersten Prioritäten in deinem Leben?

                                                  1. Essen
                                                  2. Spaß haben
                                                  3. Am Leben bleiben

                                                  2. Womit würdest du deine Zeit verbringen, wenn du für zwei Jahre ins Gefängnis müsstest?

                                                  Wenn der Knastalltag ein bisschen diesem Klischeebild entspricht wie z.B. aus Die Verurteilten oder so würde ich versuchen, einen Job in der Gefängnisbibliothek zu bekommen und die Bibliothek auch wie Dufresne aufpeppeln.

                                                  3. Glaubst du, du musst etwas leisten, um etwas wert zu sein?

                                                  Das ist die herrschende Mentalität, sowohl in der kapitalistischen als auch in der sozialistischen Gesellschaft, auch wenn die Sozialisten sich zumindest ein bisschen damit rausreden können, dass sie ja auch nur durch den Wettkampf mit dem kapitalistischen System nicht anders können. Hat aber z.B. den Arbeitern, die 1953 totgedroschen wurden, auch nicht geholfen. Genausowenig Alexei Grigorjewitsch Stachanow, der, einst als Held der Arbeit ausgezeichnet, als depressiver Alkoholiker starb (vermutlich in Folge seiner harten Arbeit). Und vor allem hilft das denen nicht, die auch im Sozialismus die Drecksarbeit machen müssen. In der Realität haben Sozialisten und Kapitalisten im Grunde dieselbe Arbeits- bzw. Leistungsmoral. Die Sozialsten bezahlen vielleicht besser, aber das von Marx beschriebene Problem der entfremdeten Arbeit verschwindet auch im Sozialismus nicht. Auch im Sozialismus müssen Menschen produzieren und ihre Arbeitskraft und Freizeit für unliebsame Arbeit opfern und Stress über sich ergehen lassen, damit die anderen konsumieren, ausruhen und Freizeit, Spaß haben und stressfrei leben können. Wenn die Arbeit beschissen ist, hilft auch die beste Bezahlung nichts.

                                                  Ich bin eher bei Paul Lafargue und seiner Forderung nach dem Recht auf Faulheit. Arbeitslose haben in meinen Augen mehr Würde und Stolz als Arbeiter.

                                                  Proletarier aller Länder, legt die Arbeit nieder, und der Kapitalismus ist Geschichte…
                                                  („und was macht duhuuuu, was machst du denn? Was machst du denn so?
                                                  https://www.youtube.com/watch?v=-plxTquiztQ)

                                                  „Das Ziel für die Zukunft ist Vollarbeitslosigkeit, damit wir machen können, was wir wollen.“ Arthur C. Clarke

                                                  Und trotzdem bleibt Leistung einer der großen Fetische vor allem der kapitalistischen Gesellschaft. „Leistung muss sich lohnen“ ist aus kapitalistischer Sicht schon richtig. Denn: Im Kapitalismus definiert sich Leistung vor allem über Bildung. Leistung ist im Kapitalismus nicht gleich Arbeit. Eine Pflegefachkraft, die nur einen Realschulabschluss vorweisen kann und ca. 60 h/ Woche arbeitet, leistet in kapitalistischer Hinsicht trotz der vielen Arbeit (viel) weniger als beispielsweise ein freiberuflicher Grafikdesigner, Ingenieur, Informatiker o.ä., der bis zum Master studiert hat und es sich leisten kann, nur 30 h/ Woche zu arbeiten. Obwohl er weniger arbeitet, „leistet“ er dennoch viel mehr. Das ist doch der wahre Grund, warum, von einigen Ausnahmen wie z.B. Akkordarbeit abgesehen, Berufe wie Pflegefachkraft, Call-Center-Agent, aber auch Fliesenleger, Maurer usw. schlecht bzw. viel schlechter bezahlt werden, als akademische Berufe.

                                                  Zynischerweise sind aber gerade die Politiker, die nun einen Akademikerwahn kritisieren (also eigentlich nur den Umstand, dass immer mehr Arbeiterkinder an die Unis gehen) und einen Rückgang zur dualen Ausbildung fordern, dieselben, die diesen Akademikerwahn überhaupt erst produziert haben, indem sie dafür sorgten, dass die Löhne der „schlechter“ (aus)gebildeten Berufe stagnieren oder sinken, aber die Gehälter der Mittel- und vor allem Oberschicht steigen.

                                                  4. Wenn du bei einem Speed-Date nur eine Sache von dir erzählen dürftest, was wäre das?

                                                  Uff, Speed-Dating ist mir zu blöd: It’s a sad and beautiful world, buzz off!

                                                  5. Wenn du an das Wort „erfolgreich“ denkst, welche beiden Personen fallen dir dabei als erstes ein und warum?

                                                  Uff…

                                                  6. Wie lange ist es her, dass du etwas getan hast, wovon niemand (auch du selbst nicht) erwartet hast, dass du es tust?
                                                  ein paar Jahre

                                                  7. Wie hast du dich dabei gefühlt?
                                                  ein bisschen schuldig und beschämt.

                                                  8. Über welche Dinge hast du dir vor ein paar Jahren die meisten Sorgen gemacht?

                                                  Weiß ich nicht mehr. Meine Gelassenheit, mit denen ich der Welt und ihrer Probleme begegne, erschreckt mich manchmal selbst. „Ach, was soll's!“ ist wahrscheinlich der häufigste Satz, den ich von mir gebe.

                                                  9. Sind diese Sorgen heute noch in irgendeiner Weise relevant?

                                                  Vielleicht… ach, was solls!

                                                  10. Ich sag „Leben“ - du sagst was? Denk nicht nach, sondern überlasse der Willkür die Zügel. Schreib einfach unzensiert die ersten Worte auf, die dir durch den Kopf schießen und lass dich überraschen.

                                                  Leben: kann man machen

                                                  Humor: sollte man haben

                                                  Angst: Buh!

                                                  Liebe: *schmatz*

                                                  Trauer: gestört; Ich hab ein sehr gestörtes Verhältnis dazu. Als mein Vater vor 11 Jahren starb, habe ich bis jetzt keine einzige Träne vergossen. Und andere Tode aus meinem Umfeld, z.B. der meiner Oma, haben mich ebenfalls erschreckend kalt gelassen.

                                                  Aber als meine Katze starb: Auweia! Ich hab tagelang ununterbrochen geweint, sogar auf dem Klo. Ich hab mich in den Schlaf geweint und bin weinend aus dem Schlaf erwacht, weil ich meine arme Katze nicht mehr streicheln konnte. Mit 25!

                                                  Ehrlichkeit: Alle Menschen sind Lügner

                                                  Zukunft: 3. Weltkrieg

                                                  11. Wenn du vor 100.000 Zuschauern eine Rede über ein Thema deiner Wahl halten könntest, worüber würdest du sprechen?

                                                  Wenn mir soviele Menschen zuhören würden, würde das wahrscheinlich bedeuten, dass das Thema unheimlich wichtig wäre, vielleicht sogar wichtig für die weitere Entwicklung der Welt; eine Rede, die den Lauf der Geschichte ändern könnte!!! Aber nur schade, dass mich das gar nicht interessiert… Ich sowas also gar nicht machen würde.

                                                  12. Was war der bisher atemberaubendste Anblick deines Lebens?

                                                  Relativ unspektakulär. Damals in der 7. Klasse habe ich mir ein recht ordentliches Teleskop gekauft und habe nächtelang den Himmel beobachtet. Der Höhepunkt war, als ich Saturn und Jupiter gefunden habe. Saturn war zwar leicht verschwommen zu sehen und das Bild natürlich recht klein, trotzdem war sein Ringsystem gut erkennbar. Und natürlich der Mond, so stark wie möglich vergrößert. Und die Phasen der Venus konnte ich sehr gut sehen. Den Merkurtransit vom 7.5.2003 habe ich auch beobachtet. Oder die Sonnenfinsternis von 1999.

                                                  14. Warum spielt es eine Rolle, dass es dich gibt?

                                                  Weil es schon einige gibt, denen es verdammt weh tun würde, wenn ich nicht mehr da wäre. Aber was soll‘s!

                                                  4
                                                  • Restless_Kid 23.09.2020, 10:43 Geändert 23.09.2020, 11:11

                                                    1. Bist du prinzipiell eher ein skeptischer Mensch, was andere Menschen und ihre Aussagen betrifft?

                                                    Uff, Ich scheine mir den Ausspruch von Mark Twain (Jeder Mensch ist wie der Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt) ein bisschen zu sehr zu Herzen genommen zu haben. Ich bin so skeptisch, das kannst du dir gar nicht vorstellen; das grenzt schon an Paranoia. Normalerweise warnen Eltern ihre Kinder ja davor, zu Fremden ins Auto zu steigen; sie könnten sich ja als Psychokiller entpuppen und einen in den dunklen Wald zerren. Ich bin schon seit meiner Jugend ab einem gewissen Punkt so misstrauisch geworden, dass ich nicht mal mehr zu meinen Eltern ins Auto steige. Es könnte ja sein, dass auch meine Eltern...

                                                    Ich hab halt zu oft auf die Schnauze gekriegt.

                                                    2. Gibt es richtige und falsche Meinungen und Einstellungen?

                                                    Kommt auf die Umstände an. Wenn unbestreitbare Fakten nur eine Meinung zulassen (2+2=4; Erde ist Rund usw.) ist es natürlich quatsch und eindeutig falsch, was anderes zu behaupten (Flat Earth usw). Aber der Mensch hat nun mal das Bedürfnis, sich selbst zu beweisen und seinen Individualismus zu bewahren; er will sich über andere erheben und nicht mit der Masse schwimmen. Und das macht er am einfachsten, indem er sich eine eigene Meinung bildet, den anderen aber hingegen vorwirft, sich bevormunden zu lassen. Vor allem dann, wenn er mangelndes Selbstbewusstsein aufgrund von Wissenslücken kompensieren will.

                                                    Ein Erklärungsansatz: Ein ungelernter oder schlecht ausgebildeter Mensch, der keine Ahnung von Biologie, Medizin, u.a. Bereichen und noch dazu ein geringes soziales Prestige hat, fühlt sich durch Personen, die mit ihrem Fachwissen glänzen können (Ärzte, Physiker, Biologen, Virologen) und dazu noch ein hohes Prestige haben, bedroht. Anstatt aber nun seine eigenen Wissenslücken zuzugeben und einzusehen, dass man auf die Meinung der anderen hören sollte, spielt man das Thema, von dem man keine Ahnung hat, herunter oder wertet das Wissen der anderen ab, z.B. mit Argumenten wie: "Was die sog. "Wissenschaftler" können, kann ich eigentlich auch"; "ich brauch die nicht" oder, mein absolutes Lieblingsargument: "Die sollen erstmal richtig arbeiten. Ich würde auch gerne mein Geld mit Bücherlesen verdienen..."

                                                    Generell misst der gemeine Mensch seiner Meinung immer eine höhere Bedeutung zu als der eigentlichen Wahrheit.

                                                    Problematisch wird es bei Politik, Philosphie, Religion, Ökonomie. Hier gibt es an sich keine "falschen" oder "richtigen" Meinungen, aber dafür massenhaft Gezänk, da jeder seine eigene Logik hat, aus der heraus er dann seine Meinungen ableitet.

                                                    3. Wenn es um das andere Geschlecht geht: Wo fängt bei dir Oberflächlichkeit an bzw. welche äußeren Merkmale sind dir wichtig?
                                                    -

                                                    4. Welches Rezept für ein Gericht/einen Snack würdest du uneingeschränkt jedem empfehlen, wenn es um leckeres Kochen oder Backen geht?

                                                    Ich mach gerne gebackenen Camembert mit doppelter Panade aus gemahlenen Cornflakes. Dazu selbstgemachte Erdbeer-Vanille-Marmelade und Gurken-Mozzarella-Salat mit Joghurt und Croutons.

                                                    Oder Käse-Sahne-Omelett: 4 Eier mit Tomaten, Gurken, Paprika und geriebenem Gouda verrühren und dazu ein Becher Crème fraîche. Als Beilage Toast mit Kräuterbutter.

                                                    5. Wie wohnst du gerade? WG? Bei dein Eltern? Mit deiner eigenen Familie? Was wäre deine ideale Wohnsituation? Hast du sie gefunden?

                                                    Damals, als ich mein Abitur nachgeholt und ein bisschen studiert habe, bin ich in einem Wohnheim auf dem Campus untergekommen, das aber nicht nur für Studenten offen steht (neben mir hat z.B. mal einer gewohnt, der vorher obdachlos war und nun mit Unterstützung von Hartz IV hier untergekommen ist). Es handelt sich um 1-Zimmer-Appartements von unterschiedlicher Größe. Anfangs habe ich auf ca. 25 m² gewohnt, Dusche mit Waschbecken im Zimmer. Richtig wohlgefühlt habe ich mich nicht, die Atmosphäre war nahezu identisch mit der in Barton Finks Hotel. Nachdem das Heim vor ein paar Jahren aber komplett renoviert wurde und jedes Appartement noch eine kleine Küchenecke bekam, bin ich in ein größeres mit ca. 35 m² umgezogen. Eigentlich wollte ich anfangs in eine andere, „richtige“ Wohnung umziehen, aber als ich mitbekam, dass sogar ein Mathematik-Dozent schon seit Jahren in dem Heim wohnt, hab ich mir plötzlich gedacht: Warum eigentlich nicht? So konnte ich Umzugsstress vermeiden und musste meine Zeit nicht einer vielleicht enttäuschenden Wohnungssuche opfern. Das Internet stellt die Uni gegen einen kleinen Obolus zur Verfügung, sodass ich mich nicht vom Vertrag eines externen Anbieters abhängig machen muss. Streitigkeiten mit dem Vermieter gibt es auch nicht. Die Mietpreise sind stabil. Wenn man die Möbel richtig platziert, ist außerdem immer noch relativ viel Platz. Für manchen wäre es vielleicht von Nachteil, dass die Appartements keine eigenen Toiletten oder Waschmaschinen haben und man die mit den anderen Bewohnern teilen muss. Aber ich hab damit kein Problem, es sind ja genug für alle da. Ich bin zufrieden. Ganz am Anfang hatte ich manchmal Angst, weil es ab und zu ein paar Spinner gab, die nachts an der Tür geklopft und sich als Polizei ausgegeben („Hier ist die Polizei, wir müssen in ihr Zimmer! Machen Sie bitte auf!“) oder sonstige Spinnereien gemacht haben. Aber seit einer Verwarnung der Heimleitung, immer darauf zu achten, dass der Eingang abends wirklich geschlossen wird, habe ich sowas nicht wieder erlebt. Einbrüche hat es auch noch nie gegeben.

                                                    Auch wenn ich kein Student mehr bin und auch nicht erfolgreich studiert habe, mich im Grunde sogar als ein Versager unter all den jungen, ehrgeizigen Studenten fühle mag ich die Atmosphäre so eines Wohnheims und es fällt mir irgendwie schwer, davon Abschied zu nehmen. Der Campus mit seinen Clubs und anderen Freizeitangeboten ist nur ein Fußmarsch von ca. 5 min. entfernt, sodass ich auf der Suche nach einem Café, Kino oder sowas nicht erst durch die ganze Stadt irren muss. Und vielleicht probiere ich nochmal einen Anlauf an der Uni…

                                                    6. Welche Dinge tust du, um perfekt von einem stressigen Tag abschalten zu können?
                                                    spazieren gehen. Ins (Heim)Kino. Durch Studentenclubs schwirren. Schlafen. Sex.

                                                    7. Glaubst du, die wählen Trump nochmal?
                                                    Ja, selbstverständlich.

                                                    8. Welche fünf Moviepiloten würdest du gern mal auf ein Eis einladen? (Wenn es dir zu viele sind: Keine Angst, jeder nimmt nur eine Kugel.^^)
                                                    -

                                                    9. Eine dir unbekannte Person drückt dir wortlos einen Umschlag in die Hand und verschwindet. Als du ihn öffnest, bemerkst du, dass sich darin 150 Euro befinden. Ansonsten ist er leer und unbeschriftet. Was tust du? Behältst du im Zweifelsfall das Geld?

                                                    Ich hätte vermutlich erstmal ein mulmiges Gefühl. Falschgeld, Drogengeld? Ich würde das Geld aber mit nach Hause nehmen und mich in den Nachrichten informieren, ob da irgendwas vorgefallen ist und es entweder erstmal zur Seite legen oder auch im Laden ausgeben. Wenn es dort dann als Falschgeld erkannt wird, werd ich ja nicht gleich einfach eingesperrt.

                                                    10. Wie sehr achtest du auf deine Gesundheit?
                                                    Ich gehe meistens zu Fuß. Wenn ich Lust habe, gehe ich noch ein bisschen spazieren. Jedes Wochenende gehe ich ins Schwimmbad. Ich rauche und trinke nicht.

                                                    11. Welche Film- und Serienfigur wäre im wirklichen Leben wahrscheinlich...
                                                    ... dein/e beste/r Freund/in? Bester Freund: Gordon LaChance oder Chris Chambers (Stand By Me); beste Freundin: Taeko (Tränen der Erinnerung)
                                                    ... dein größter Feind? Vielleicht Kirchenspinner wie die Zero Church (Love Exposure); Oder ganz simpel die Gesellschaft allgemein wie in Fluchtpunkt San Francisco oder Der General (1998)
                                                    ... dein Traumpartner? -
                                                    ... der nervige Typ, der irgendwie ständig auftaucht und dich zulabert? Randal Graves (Clerks)
                                                    ... dein Retter aus irgendeiner peinlichen Situation? Dalton Trumbo; der findet in jeder Situation die richtige Antwort.
                                                    ... dein Haustier? (Ja, auch Tiere sind Filmfiguren!) Darwin (Avril und die außergewöhnliche Welt)
                                                    ... du? Boris Gruschenko oder Allan Felix (Mach’s noch einmal, Sam)

                                                    12. Hand aufs Herz: Wo wärst du jetzt gerade am liebsten?
                                                    Island.

                                                    13. Und anders gefragt: Wenn du dich durch Fingerschnippen in die Welt eines Filmes projizieren könntest... in welchem Film wärst du jetzt am liebsten?

                                                    Stimme des Herzens. Hach ja, Nochmal die Kindheit durchleben, diesmal aber in glücklich.

                                                    14. Wie lange hast du an den Weihnachtsmann geglaubt?

                                                    uff. Keine Ahnung. Irgendwann habe ich’s halt gewusst. Vielleicht hab ich’s auch schon immer gewusst.

                                                    15. Wie würdest du den gestrigen Tag in einem Satz zusammenfassen?
                                                    Kackapupsipups

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