Sagitta - Kommentare

Alle Kommentare von Sagitta

  • 7
    Sagitta 23.04.2019, 09:40 Geändert 30.07.2019, 13:25

    Den Film habe ich bei der einzigen Ausstrahlung 2005 auf VHS aufgenommen und die steht auch noch im Regal :-) . Einer der besseren deutschen Spielfilme, mit einer spannenden und logischen Handlung (kurz gefasst: Eine Gruppe der deutschen Spezialkräfte wird für einen politisch und rechtlich mehr als fragwürdigen Auslandseinsatz abkommandiert). Die Darsteller fallen da aber zum Teil ab, ich fand es manchmal hölzern. Kein Actionfilm, aber als politisches Drama kann man den gut angucken. Der sollte wirklich mal wiederholt werden.
    PS. Danke an GötzWippern: Ich wusste nicht dass davon eine DVD gepresst wurde. Die ist ziemlich rar. Endlich habe ich eine ergattern können :-).

    • Foto:
      https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sam_Reid_actor_2013_TIFF.JPG
      (file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license)

      • 8 .5
        Sagitta 27.04.2016, 20:57 Geändert 09.07.2016, 23:00

        Der Film von 2013 (in DE als Teil 1-2 der arte-Ausstrahlung) ist definitiv der Stärkere Teil der Geschichte von Molly Dawes. Die Serie von 2014 (in DE als Teil 3-7 der arte-Ausstrahlung) leidet meiner Meinung nach darunter, dass man unbedingt eine Dreiecksgeschichte einbauen musste. Klar, dadurch wurde ähnlich wie im Film eine Spannung zwischen "same-same" und "be brilliant" aufgebaut. Aber in meinen Augen schwächt das den Film und seine Aussage --die Horden kreischender Mädchen auf den verschiedenen Plattformen nach der Ausstrahlung auf BBC sind sicher nicht auf die "starke Molly" abgefahren, sondern mehr auf die Romanze.
        Dabei gehen dann solche Stories wie "was wird aus Afghanistan, wenn wir abziehen" (immer mal wieder aufgegriffen in der Geschichte) oder die verschiedenen afghanischen Charaktere (Qaseem, Sohail, Captain Azizi) ein bisschen unter.

        Die Serie hat einige interessante Nebenaspekte, die die britische Gesellschaft beleuchten, zum Beispiel den Klassengegensatz (Der Mannschaftsdienstgrad Dawes als Arbeiterkind, die Offiziere Captain James und Major Beck als "upper class", alle in der englischen Fassung deutlich am Akzent auseinanderzuhalten). Das spiegelt schon zum Teil die Realität in der Britischen Armee wider. Das wird hie und da in der Serie gestreift, in den Diskussionen über Bildung, und den Reaktionen von Personen.

        Trotz der Dreiecksgeschichte hat mir die Serie gut gefallen, auch wenn sie als Fernsehserie naturgemäß nicht das wirkliche Afghanistan widerspiegeln konnte. Aber hier ging es ja auch nicht um eine Dokumentation, sondern um eine Entwicklungsgeschichte.

        Nachtrag im Juli 2016: Wer sich die Originalfassung der Serie auf DVD aus Großbritannien besorgt, bekommt übrigens auch den supergut gewählten Original-Soundtrack geliefert, mit Alex Clares Titelsong "The war rages on" und Agnes Obel, Coldplay, Phil France und natürlich Elton John und Kiki Dee ;-). Für die deutsche Ausstrahlung hat man vermutlich aus Lizenzgründen eine nicht lizenzpflichtige Eiapopeia-Musicke gewählt... :-(.

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        • Sebastian Reid ist identisch mit Sam Reid (http://www.moviepilot.de/people/sam-reid). Ich versuche einen Beleg zu finden, was schwierig ist. Eine offizielle (Künstler-)Namensänderung ist wohl nicht veröffentlicht worden, aber es ist klar, dass Sebastian Reid und Sam Reid bei Anonymous für die gleiche Rolle genannt werden (Sebastian nur in älteren Artikeln/Datenbankeinträgen).
          Rein optisch sieht auch der Sebastian Reid in "The Taking of Prince Harry" (TV-Dokudrama 2010) wie Sam Reid aus :-) .

          • Es kommt ja nicht auf die wirkliche Körpergröße an --wie wir im Hobbit gesehen haben, kann man mit der Kamera alles zurechtschummeln. Und nachdem ich diverses mit ihm im Fernsehen und auf der Bühne gesehen habe, glaube ich fast, Mr. Armitage könnte auch das Telefonbuch verkörpern! ;-)
            Ich kenne die Figur der Zahnfee nicht --interessant wäre es (wenn ich mich dazu durchringen kann, Hannibal anzugucken). Psycho hatten wir noch nicht!

            • 1 .5

              Ich hab's nach 10 Minuten aufgegeben...
              (der Herr Tittelbach.tv hatte schon recht mit seiner Kritik, hätte ich mir die Aufzeichnung doch gleich gespart)

              • 7

                Wenn man sich überlegt, dass erst eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof im Jahr 2000 die Kampfeinheiten der Bundeswehr für Frauen öffnete, lag der Film doch gar nicht so weit daneben. Wie sagte McCool noch zu O'Neil, nachdem er von seinem Großvater berichtete, der als Schwarzer bei der Navy nur Koch sein durfte? "To them you're just the new nigger on the block."
                Das politische und militärische Establishment kommen in diesem Film gar nicht gut weg.

                Jordan O'Neil nennt ihre Motivation für ihre Karierrewechsel im Film: "Because I get to blow shit up." Das, und zu sehen, ob sie's schafft. Warum sollten Frauen anders drauf sein als Männer? Als ich das "richtige" Alter hatte, konnte unsereins bei der Armee Sanitäterin oder Musikerin werden. Ochnödanke.

                Die Frau, die es als SEAL schafft, ist dafür dann doch an den (langen) Haaren herbeigezogen, genauso wie das Ende, das gestehe ich gern zu, und das Drehbuch wartet auch nicht mit Überraschungen auf. Aber ansonsten fühlte ich mich gut unterhalten. Technisch und bildgestalterisch gibt es bei Ridley Scott ja eh nix zu meckern. Und am Ende kommt O'Neil dann ja auch dazu, Zeuch in die Luft zu jagen ;-D.

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                • 7 .5

                  Diese hätte das Zeug zu einer Lieblingsserie gehabt, wenn... ja, wenn der Sender den Machern nicht den Stecker gezogen hätte. Das merkt man leider in der zweiten Hälfte, in der die Macher versuchten, alle losen Fäden noch zu einem halbwegs stimmigen Bild zu verknüpfen.
                  Der Einstieg in die Serie ist furios. Nach einer wohlbegründeten Befehlsverweigerung findet sich ein U-Boot-Kommandant plötzlich am falschen Ende eines Marschflugkörpers und taucht erst ab und dann auf einer einsam gelegenen Insel unter. Die Einheimischen sind nicht begeistert, die Besatzung ist nicht begeistert, also kämpft der Kapitän gleich an mehreren Fronten und muss sich noch die eigene Regierung vom Hals halten und sich verlässliche Partner in Washington suchen, um eine Verschwörung aufzudecken.
                  Während die erste Hälfte der Staffel eine gute, stringent erzählte Story bietet, die dem Geheimnis langsam auf die Spur zu kommen scheint, ist die zweite Hälfte nicht mehr so gut gelungen. Insbesondere das Inselleben hat mein Interesse nicht mehr so gehalten. Gut gelungen fand ich trotz allem die Darstellung der Gegenverschwörung in Washington, die mit einem Knall die letzte Folge beendet.

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                  • 6 .5

                    Grant Bowler? Hey! den habe ich das letzte Mal ebenfalls in einer Endzeit-Story gesehen (in On the Beach/dt. USS Charleston - die letzte Rettung der Menschheit von 2000). Die Stories und Charaktere könnten allerdings nicht weiter voneinander entfernt sein. Während On the Beach ein realistisches Endzeit-Drama ohne Mutanten und Marodeure ist, ist dies eine dystopische postapokalyptische Story mit Aliens am Mittagstisch :-). Tony Curran passt wie die Faust aufs Auge in die Rolle des außerirdischen Geschäftsmanns.
                    Die Pilotfolge war interessant, nicht umwerfend, aber interessant. Vor allem haben Autor und Regisseur die Vielzahl der Charaktere gut im Griff, ich habe schon mal einen guten Überblick, wer in dieser Stadt und in der Geschichte eine Rolle spielt, inklusive der Nebenrollen (!). Mal sehen ob sie das Niveau halten können, und wo sie mit der Geschichte hinwollen. Schon mal wohlwollende 6 1/2 von 10.

                    • 6

                      Dieser Film steht irgendwie auf der Bremse. Als Liebesmelodram nicht melodramatisch genug, als Beziehungsdrama nicht dramatisch genug. Leider nur 6 von 10 Taschentüchern.

                      Dabei wäre doch jede Menge Drama drin: Nicht nur sie schreibt ihm einen Dear John-Brief und heiratet einen anderen, nein, Jahre zuvor entscheidet er sich bereits gegen sie und schiebt die Beziehung auf die lange Bank: Nach dem 11. September 2001 verlängern die Soldaten seines Trupps geschlossen den Dienst. Auch wenn er offenbar lieber quittiert hätte, stellt er die Kameradschaft über die Liebe und zieht mit seinen Kameraden wieder in den Krieg. Da sind also zwei, die in freier Entscheidung (!) ihre Verantwortung für andere vor die Beziehung stellen. Hätte man was draus machen können, aber in dieser Umsetzung hat es dafür nicht gereicht --sowohl die Kameraden, wie der Ehemann Tim bleiben blass.
                      Gefallen haben mir einige der Briefszenen, in denen die vorgelesenen Briefe mit Szenen aus dem Alltag der Schreiber illustriert wurden, und genau hier hätte der Film mehr sein können, denn die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren entwickelt sich ja zunächst hauptsächlich über die Briefe.

                      • 10

                        Dieser Film trifft es.
                        Wie sehr, kann man wohl nur ermessen, wenn man den Weg von (k)einem Glauben in einen anderen gegangen ist.
                        Die Selbstzweifel, die Zweifel und die Freundschaft der neuen Glaubensgenossen, das Vortasten, die Familiengespräche, die Freunde, alles da. Die Momente tiefer Verzweiflung und himmelhochjauchzender Freude. Wie sich das Ziel verändert beim Gehen (Lernen) und am Ende ein ganz anderes ist als am Anfang des Weges.
                        Ich finde hier alles, was mich in diesen Jahren bewegt hat.

                        Neben der Treffsicherheit ist dieser Film auch einfach nur schön. Keine deutsche Standard-Fernsehfilm-Kameraführung, sondern die Illustrierung dessen, was da in der Szene gerade passiert. Sorgsam gestaltetes Bild, wunderbare Farben und eine Musik, die mir im Kopf geblieben ist. Lieblingsfilm! (...und eine Visitenkarte, die mich seitdem blindlings einschalten läßt, wenn wo drauf steht: "Anno Saul" :-) )

                        • Hat Herr Clooney da endlich mal seine alten GQ Magazines aufgeräumt und das Interview mit Russell Crowe in der Märzausgabe 2005 gefunden? Da kommt die Anmerkung über Ford, Clooney und de Niro nämlich her (Scan auf http://budstooth24.smugmug.com/photos/305034772_8HfWV-O.jpg ; gefunden auf thoroughlyrussellcrowe.com).
                          Nix neues also... (aber soweit, dass sie sich ihre Presse selber herbeitrommeln müssen, sind doch eigentlich beide Herren noch nicht?)

                          • Ich hatte das hier erst als Kommentar bei der Aktion Lieblingsstar verfasst, aber es wurde doch zu lang, also befestige ich es gleich an RAs Kommentarseite :-):

                            Mit Robin Hood kannze mich jagen, da habe ich es nicht über die zweite Episode hinaus geschafft. Aber North & South war meine erste Begegnung mit ihm, vor ungefähr 7-8 Jahren, und abgesehen davon, dass die Kurzserie eh toll ist (Historiendrama, das sich nicht in Kostümen erschöpft, historisch authentisch ist, und jede Menge toller Darsteller hat), kann ich seitdem nur sagen: Mr. Darcy, wer?? ;-)

                            Sehr zu empfehlen sind meiner Meinung nach Staffel 7 von "Spooks" als Spionageserie und "Chris Ryans Strike Back" als eine Actionserie mit einem harten dramatischen Kern (fantastische Abschlussszene zwischen RA und Andrew Lincoln, die im Gegensatz zur Buchvorlage eine charakterliche Entwicklung des Helden erkennen lässt).
                            Von seinen "Frühwerken" habe ich nur The Golden Hour gesehen (vergriffen, derzeit nur über die Du-Röhre zu sehen). Eine Rettungsflieger-Serie, welche stilistisch gewöhnungsbedürftig ist, aber mich im Gegensatz zu deutschen Werken dieser Richtung fesseln konnte. Und "Ultimate Force", eine Militär-/Action-Serie, in der er einen Offizier beim SAS mit Upper-Class-Attitüde darstellt. Gut gespielt, aber ähnlich wie bei Spooks haben die Drehbuchautoren den Charakter später "verraten".

                            Zum "Hobbit" muss ich sagen: Ich war nicht so sehr beeindruckt. Aber das lag wohl auch daran, dass ich überhaupt kein Fantasytyp bin und nur wegen der Tonnen von interessanten britischen Schauspielern reingegangen bin. Jede Menge bärtige Typen... *duck*

                            Am besten hat er mir bisher immer dann gefallen, wenn er einen zerrissenen oder zwiespältigen Charakter darzustellen hatte und sich daran richtig abarbeiten konnte im Film (Spooks, Strike Back, auch North & South). Seine beste komödiantische Leistung hat er meiner Meinung nach in Strike Back zusammen mit Ewan Bremner abgeliefert. Trotz der eigentlich ernsten Situation habe ich diverse Male laut gelacht. Den "straight man" macht ihm so schnell keiner nach!

                            • 8 .5

                              Hinweis an Kommentatoren: Staffel 2 (Project Dawn) und folgende haben einen eigenen Eintrag bei Moviepilot, weil die amerikanische Produktionsfirma diese und die folgenden Staffeln als getrennte Produktion vermarkten (Chris Ryan's Strike Back ist in den USA gar nicht erhältlich).

                              • Wegen der Beschwerden über die Sendezeit: Ich finde gerade keinen Nachweis, aber kann das sein, dass die Serie FSK 16 hat? In Großbritannien lief sie auch post-watershed (BBFC 15, nach 21 Uhr dort). Und nach meinem Eindruck passt die Einstufung auch (habe die erste Staffel im vergangenen Jahr gesehen).
                                Edit: Gefunden. Die DVD ist tatsächlich mit FSK 16 gekennzeichnet. Das erklärt es.

                                • Vor wenigen Minuten habe ich die letzte Folge der finalen Staffel 5 gesehen, und ich muss sagen: Diese Staffel hat einige der besten Folgen. Konflikte, die bereits in der ersten Staffel angelegt waren, wurden hier nochmals aufgenommen. Ed kriegt eine Krise ;-), aber die entsprechende Folge ist eine der stärksten der ganzen Serie meiner Ansicht nach.
                                  Definitiv ein würdiger Abschluss und definitv nicht erst auf dem absteigenden Ast!

                                  • Wie bitte? Die haben WELCHEN Film neu aufgelegt??

                                    • 0

                                      Also, ich bin ja alt genug um mich an die Veröffentlichung von "Die Rote Flut" (Red Dawn) zu erinnern. Da ging den Feuilleton-Redakteuren damals das Messer in der Tasche auf, und das zu Recht (und einmal quer durchs politische Zeitungsspektrum).

                                      Dieser Film ist ein modernisierter Abklatsch davon, allerdings hatte Die Rote Flut wenigstens noch zwei Szenen an die ich mich noch erinnere, die sich also eingeprägt haben, und einige realistische Ansätze in der Story (eine ganze Reihe der Kinder/Jugendlichen bezahlen ihren Einsatz mit dem Leben, werden gefangen genommen, mißhandelt und es gibt auch auf "der anderen Seite" Protagonisten, die ein Gesicht und eine Seele haben). Bei diesem australischen Film ist nach einigen Monaten nichts zurückgeblieben. Ach ja, diesmal waren es die Nord-Koreaner (siehe Helme), nicht die Sowjets/Kubaner.

                                      Mag sein, dass die Filmmacher der Jugend von heute eine Dystopie erzählen wollten, aber die Parallelen sind zu offensichtlich. Und da Die Rote Flut 0,0 von mir bekommen hat, kann dieser Film nicht darüber kommen...

                                      Ach ja --was jahrelang auf dem Index stand (Die Rote Flut), ist plötzlich jugendtauglich (Tomorrow)? Spricht nicht für den Index, oder?

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                                      • Hm. Nette Outfits, aber mit geringem A-(Authenzitäts-)Faktor (Radlerhandschuhe?). Ansonsten werf ich noch mal einen Blick in die Genesis und vergleiche dann später mit der Quelle ;-). Bei der Besetzung werde ich auf jeden Fall gucken.

                                        • 8

                                          Dies war so ungefähr der erste SF-Film, den ich gesehen habe. Ich kann mich erinnern, dass ich fasziniert war von der Geschichte um einen Astronomen, der einer stellaren Erscheinung auf die Schliche kommt (sein privates SETI-Projekt). Muss wohl beeindruckend gewesen sein, sonst würde ich mich kaum nach bald 30 Jahren noch daran erinnern, obwohl nur einmal gesehen. Schon damals hatte ich es eher mit der harten SF und weniger mit Star Wars und Dune. Ich würde den Film gern mal wieder sehen. Die Chancen stehen aber wohl schlecht, er ist, glaube ich, nie wiederholt worden und auch nicht veröffentlicht worden.

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                                          • 8
                                            Sagitta 22.01.2012, 19:20 Geändert 14.01.2015, 23:28

                                            Die fünfte Folge der ersten Staffel ("Bauernopfer") war ja wohl geradezu prophetisch, wenn man sich die Verwicklung des Verfassungsschutzes mit der nationalen Mördertruppe NSU anschaut. Das war auch die erste Folge, die ich richtig packend fand. Straff geschrieben und inszeniert und trotz der Rückblenden aus der Untersuchungs-/Befragungssituation heraus keine Mühe, dem Plot zu folgen. Komik aus der Situation heraus entwickelt und sparsam eingesetzt ("Das geht auch schneller, "Frau Gräfin". *Peng!* Wenn da noch einer ist, wird er schon gucken kommen.")

                                            Inwiefern die Darstellung der Spezialeinheit der Realität entspricht, kann ich nicht sagen (da ich aber das deutsche Fernsehen kenne, würde ich vermuten, eher nicht ;-) ).

                                            Nach "Bauernopfer" bleibe ich auf jeden Fall erst mal dran, mal schauen, wie sich das entwickelt.

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                                            • Wunderbarer Artikel --könnte mich beinah hinreißen lassen, den Film anzusehen. Ich habe seinerzeit die Geschichte über Zeitungsartikel verfolgt (noch vor Erscheinen Buch und Film), und habe mich ziemlich über seine Blauäugigkeit aufgeregt. Die geht für mich immer noch in die Richtung "in Sandalen auf den Mont Blanc". Aber vielleicht sollte ich den Film einfach als eine gute Geschichte annehmen und genießen.

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                                              • 9

                                                Definitiv eines der besseren deutschen Fernsehspiele der letzten Jahre und für mich das beste Fernsehspiel des Jahres 2011 bis jetzt. Ein historisches Drama, das zwar nicht ohne eine (kleine) Romanze auskommt, aber ansonsten eine starke Geschichte erzählt. Rosa (Brigitte Hobmeier) rennt gegen all die Wände, die im Jahr 1813 für Frauen bestanden, und als Hebamme muss sie erleben, wie ein Medicus (Mišel Matičević) unausgegorene Methoden an ihren Wöchnerinnen erprobt, und sie kraft seines Amtes in die Schranken weist. Auch die Rückkehr in ihr Heimatdorf bringt ihr kein Glück, denn auch hier zweifeln die Menschen ihre Methoden an. Während der Medicus dank seiner Protektion glimpflich davon kommt, wird Rosa schließlich dafür gefangengesetzt, dass sie das Beste für Wöchnerinnen und Kinder gewollt und umgesetzt hat.

                                                Ein historisches Drama, das sowohl von seiner Geschichte als auch von seiner Umsetzung her kein "Kostümfilm" ist, sondern uns einen Blick in eine längst vergangene Zeit erlaubt und das Leben dort zeigt, anstatt es zu interpretieren und zu modernisieren.
                                                Eine starke Hauptdarstellerin, die ihre Hebamme Rosa als Frau ihrer Zeit anlegt und nicht der Versuchung erliegt, die Figur zu modernisieren zu einer Kämpfernatur. Auch Doktor Kauner erscheint zunächst als freundlicher, offener Medicus aus der Stadt, aber Matičević zeigt, dass dieser Mann doch genau wie alle in seiner Zeit verwurzelt ist.

                                                Hier wird tatsächlich eine Geschichte erzählt und ich habe mich das erste Mal seit langem einfach hineinfallen lassen in die Erzählung.
                                                Erwähnung finden soll auch noch das Bild: Hier wurde wohl fast ausschließlich mit natürlichem Licht gearbeitet, was den historischen Charakter noch unterstreicht. Das war die HD-Aufnahme mit 3 GB wert!

                                                • 5

                                                  Für 6.0 hat es dann doch nicht gereicht. Die meisten Charaktere in diesem Film stammen aus der Klamottenkiste der Drehbuchschreiberschule, und das Drehbuch ist auch weitgehend 08/15. Aber irgendwie mag ich den Film gern ansehen (wenn er denn alle paar Jahre mal gezeigt wird). Das muss an den ersten fünf Minuten und den letzten zehn Minuten liegen, die eine saubere Einführung und einen spannenden Abschluß bilden. Der Mittelteil ist ...ganz nett, aber irgendwie will man doch wissen wie es weitergeht mit Jack Harris, dem Fluglotsen.
                                                  Auf technische Details sollte man allerdings nicht zu genau achten (Flugzeuge, die im Flug ihren Typ ändern, die gruslige Übersetzung des Fluglotsen-English, etc. pp.).

                                                  • 6

                                                    Als Abendunterhaltung ganz nett. Schaffte es aber nicht wirklich über das Standardniveau des deutschen Fernsehfilms hinaus (vorhersehbare Entwicklungen, flache Charakterzeichnungen). Viel interessanter für mich war der anschließende Chat mit zwei online aus Angola dazugeschalteten Minenentschärfern von "Menschen gegen Minen". Dort konnte man dann wirklich noch was lernen über Minengefahren und über die Situation in Angola. Insofern hat dieser Fernsehabend mir das Thema wieder ins Gedächtnis gerufen --was können wir in Deutschland dankbar sein, dass die Blindgänger des Zweiten Weltkriegs nicht hochgehen, wenn man drauftritt.