Schloøpselcki - Kommentare

Alle Kommentare von Schloøpselcki

  • 7

    Sehenswert, aufgrund schonungsloser Realität, schwarzem Humor, nackten Fahrradfahrern und guter Unterhaltung. Allerdings nur im flämischen Originalton. Sonst hat das alles keinen Sinn. Mein Vater heißt Gunther, was für ein Zufall.

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    • 7 .5

      "Hesher" ist ein ziemlich gewöhnungsbedürftiger Film, weil Joseph Gordon-Levitt, der seine Sache zwar gut macht, einem im Mittelteil anfängt auf den Sack zu gehen (was sich aber noch ändert), oder zumindest dieses ständige Hin und Her von wegen "What the fuck are you doing?" "Leave me alone!" "Get the hell out of here" "Who do you think you are?!" und die ausbleibenden Erwiederungen des Protagonisten (der meiner Meinung nach eher Devin Brochu (TJ) ist). Man fragt sich auch welchen Zweck Natalie Portman erfüllt, außer den, irgendeine weibliche Figur neben der Großmutter (Piper Laurie) zu haben, beziehungsweise was zum Spielen für Hesher. Im Mittelteil ist eindeutig zu langatmig erzählt worden aber trotzdem hat dieser Film seine lohnenden Momente. Neben dem Soundtrack zunächst einmal jegliche grandiose Metaphern Heshers, die Schauspielkunst des bislang unbekannten Devin Brochu und Rainn Wilson als wirklich überforderter depressiver Vater machen "Hesher" durchaus zu einem sehenswerten Film. Und die letzten zehn Minuten, nun ja.. die waren schon sehr dramatisch (nein ich habe nicht geweint, nein, nein).

      • 6

        "Alles koscher" ist ein britischer Film der sich ironisch und witzig mit den Themen Rassismus, Religionskonflikten und Vorurteilen auseinandersetzen möchte, im Mittelpunkt steht dabei der britische Stand-up-Comedian Omid Djalili, der einen Muslim verkörpert, welcher herausfindet, dass er als Sohn jüdischer Eltern geboren und dann von Muslimen adoptiert wurde. Er gerät in eine schwere Identitätskrise und versucht nun herauszufinden wo er hingehört. Vieles kommt zur Sprache, unter anderem vor allem der Palästina - Israel - Konflikt und unkritisch bleibt der Film bei weitem nicht, auch wenn (oder gerade weil) er vordergründig mit Vorurteilen und politisch unkorrekten Sprüchen kokettiert, die jedoch immer sogleich mit einem rettenden Gesichtsausdruck oder nachfolgendem Satz ins rechte (korrekte) Licht gerückt werden. "Alles koscher" hat Unterhaltungspotenzial, aber das zeichnet sich meiner Meinung nach vor allem durch die vielen Slapstickwitze aus, die in gesunden Abständen immer mal wieder vorkommen (herrlich: Der Frustanfall mit dem Schreibtisch). Über solche Dinge konnte ich mehr lachen als über das dümmlich zusammengeschusterte Ende des Films. Allgemein ganz nett, plätschert aber so dahin ohne richtig in Fahrt zu kommen. Vielleicht hätte ein kleines bisschen subtilere Ironie dem Ganzen gut getan.

        • 8

          Tolle Adaption und endlich mal eine Chance für John Cusack, er passt perfekt auf Robs Rolle und ich kann es nicht oft genug sagen: Jack Black hat einfach Stil (jedenfalls hier).
          Eine Hommage an die Musikszene und vor allem an die 90er, die doch verdammt gut waren. Jetzt habe ich (wie beim letzten Mal) einen Ohrwurm von "I Believe (When I Fall In Love It Will Be Forever)" und will (mal wieder) alles hinschmeißen und einen Plattenladen eröffnen. Na toll.

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          • Ich mag ihn, obwohl ich sämtliche Mr. Bean Filme nicht gesehen habe. Schon allein weil er so selbstkritisch ist und lieber zum Theater will.

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            • Ich weiß, ich weiß.. Whoopi ist eigentlich schuldig. Aber ich liebe sie zu sehr in Star Trek.

              • 7

                Charlotte Gainsbourg, Kirsten Dunst und das Kind vor ziemlich wuchtiger Kulisse (und damit meine ich nicht nur die Weltuntergangsszenarien) und ein Stern, der sich unaufhaltsam der Erde nähert (oder auch nicht?). Was zunächst als "das Fest" Zwei Punkt Null anfängt wächst sich immer mehr zu einem Drama aus, was symbolträchtiger und pompöser (oder unpompöser?) nicht hätte inszeniert werden können. Dogma-Pessimist Lars von Trier hat es mal wieder geschafft einen Film zu machen und ihm dem Zuschauer auf sehr erdrückende Art und Weise vor den Latz zu klatschen. In MELANCHOLIA geht es um Depression, DIE Depression schlechthin und mich ärgert immernoch das von Trier diese Idee des näherkommenden Sterns und des drohenden Untergangs in der Form auf die Leinwand gebracht hat. Das wollte ich eigentlich machen. Aber gut. Kirsten Dunst geht einem höllisch auf die Nerven, spielt ihre Rolle jedoch gut und authentisch während Charlotte Gainsbourg mich mal wieder mit subtiler Überzeugungskraft überrascht. "Pompös" und "symbolträchtig", wie bereits erwähnt, sind die Adjektive die zu diesem Ding von Film passen, man hat das Gefühl ewig lang einfach nur dagesessen und sich wortgewaltige und ästhetische Bilder reingezogen zu haben, unterlegt von stetig widerkehrendem "Tristand und Isolde" von Wagner (passt ja). Ziemlich spektakuläre "Slowmotionaufnahmen" mit gestochen scharfen Bildern wechseln sich mit Ansichten der Planeten ab, die Kamera hält sich ein bisschen zurück und setzt, anders als sonst bei Lars von Trier, mehr auf durchkomponierte ruhige Aufnahmen, obwohl (vor allem auf der Party) immernoch deutlich die Dogmahandschrift in den Schnitten zu erkennen ist. Zum symbolträchtigen Teil: Im Grunde ist es die Geschichte zweier Schwester, die sehr unterschiedlich sind ("Sometimes I hate you so much") und auch unterschiedlicher nicht sein könnten. Von Trier überspannt das Ganze derartig, dass tatsächlich Planeten als Metaphern für die beiden herhalten müssen: Als Beispiel Justine, in ihrem am Anfang glänzenden und perfekten Leben (die Sonne) hinter dem sich langsam aber sehr sicher die Depression (Melancholia) hervorschiebt und unaufhaltsam näherkommt. Man kann das als geschickte Symbolik auffassen, ich persönlich finde es schon fast wieder zu platt. Zugegeben, die weiteren Symbole, das Pferd (Kiefer Sutherland), die Brücke (zu nichts Nutze) und die sich sehr verändernde Beziehung der Schwestern sind gut gesetzt und stilsicher und dieser Film WEIß auf jeden Fall ein beklemmendes Gefühl in einem hervorzurufen, aber trotzdem lässt er mich ein bisschen ratlos zurück. Erinnert an Lars von Trier. Er könnte so gut sein, wenn er sich nicht so selbstverliebt und dramatisch geben müsste. Tolles Ende übrigens.
                Und ich frage mich, warum ich nicht auf diesem Landsitz lebe und was Claire und John tun, um es sich leisten zu können.

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                  • 9
                    über Shining

                    Spuren von Spoilern enthalten
                    "The Shining" wurde mir (von meinem Vater) als bester Horrorfilm aller Zeiten empfohlen, als Kult und Muss für jeden Filmfan. Zunächst dachte ich, okay, fängt langsam an, wird wahrscheinlich noch an Schnelligkeit zulegen. Und bereits da lag der Fehler: "Shining" ist im Grunde ein Film der Generationen vor mir. Heutzutage ist man ja sehr schnelle Schnitte, extrem viel Brutalität und Blut sowie Gruselfaktor auf Gruselfaktor gewöhnt. Deshalb KÖNNTE meine Generation diesen Film für langweilig und wenig gruselig halten. Das tue ich aber nicht. Ich halte ihn für einen der größten Horrorstreifen der Geschichte und das ist gerade dem langsamen Spannungsaufbau zu verdanken, in dem man jeden Moment irgendetwas erwartet, was nicht immer eintrifft, in dem man unwillkürlich subtil und gleichzeitig furchtbar offensichtlich die Wandlung des Protagonisten verfolgt und bereits beim kleinsten Augenzucken Nicholsons seinen Wahn erkennt. Die Badszene erscheint mir genauso bedrohlich wie das wirklich toll audiovisuell inszenierte Dreiradfahren durch die endlosen Hotelflure. Und dann diese winzigen Einzelheiten wie die genauen Farbkombinationen, der perfekt komponierte Bildaufbau, das Hasenkostüm (davon hatte ich tatsächlich Albträume), die Mimik Jack Nicholsons (All work and no play makes Jack a dull boy) bis hin zu "RED RUM" und den blutigen Wellen. Inhaltlich wie technisch auf höchstem Niveau. Nur die Musik hat mich teilweise ein wenig genervt, das hätte noch subtiler sein können. Und Jack Nicholson ist ein Held und in "Shining" Prototyp eines jeden Familienvaters, der sich in einer zerrüttetten Ehe nur mit häuslicher Gewalt zu "helfen" weiß.

                    • 7

                      Es gibt also doch noch Tatorte, die nicht aus Münster kommen und es auf der Werteskala trotzdem über den Durchschnitts-Gehtsobisschwach-Wert schaffen. Wie zum Beispiel "Borowski und die Frau am Fenster". Endlich mal wieder was aus Kiel, endlich mal wieder den herrlich trockenen Borowski und seine mehr oder weniger skurrilen Fälle. Schade mit der Psychologin, aber dafür wurde ja jetzt eine neue Frau an Milbergs Seite erschaffen, gespielt von keiner anderen als Sibel Kekilli. Gute Besetzung, auch wenn ich glaube dass sie sich noch ein bisschen einspielen muss. Und in aller Schleswigholsteinmanier erinnert das ganze doch ein wenig arg an Stig Larsson.
                      Zum Film: Gute Story, wenn auch ein bisschen schleppend und teilweise etwas zusammenhangslos erzählt. Sibylle Canonica versetzt einen in Angst und Schrecken, die gewohnt komische Borowskistimmung bleibt nicht auf der Strecke und alles findet ein zwar absehbares, aber spannendes Ende. Sehr schön. Fürs nächste Mal erwarte ich aber eine Steigerung.

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                      • Christopher Lee als Dracula. Punktum. Ansonsten - das zählt wahrscheinlich nicht ganz - Tom Waits oder Klaus Kinski als Renfield.

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                        • Puuh, Poo, Puhh - man ist sich offensichtlich über die Schreibweise nicht ganz einig. Ich tendiere ja zu "Pu der Bär" aus Harry Rowohlts Übersetzungsfeder. Na ja. Schöner Trailer. I-Ah und Oile und Ferkel sind zum Knuddeln.

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                          • 5 .5

                            Robert Zimmermann (Tom Schilling (sehr gut)) wundert sich über die Liebe und der geneigte Zuschauer über die verquere und recht Element of Crime lastige Inszenierung einer "romantischen" Komödie, die zunächst seltsam daherkommt, im Mittelteil ein bisschen in Gang kommt und gegen Ende leider wieder ein bisschen abbaut. Sehr authentische Dialoge, gut aufgelegte SchauspielerInnen und Regie aus dem Hause Haußmann versprechen im Grunde viel, und der Witz sowie Bildcharme in Form von Ausstattung bleiben ebenfalls nicht auf der Strecke aber das alles wirkt einfach zu überspitzt um wirklich ernst genommen werden zu können. Und ich finde zwei Element of Crime Lieder hättens auch getan.

                              • Kyle Smith spricht wahrheitlich.

                                • Jonathan Safran Foer schreibt fürs Kopfkino und eigentlich sind seine Werke nicht verfilmbar, wie jedem Fan seit "Everything is Illuminated" klar sein sollte. Vielleicht wird dies ja was? Allerdings versprechen Sandra Bullock, U2 und Hollywood (und damit meine ich die ganze patriotische Scheiße die sich in so gut wie jedem amerikanischen Spielfilm wiederfindet sowie das Fehlen sämtlicher kritischer Inhalte und den Schwerpunkt Unterhaltung) anderes.

                                  • 3

                                    Warum bauen alle Tatorte (außer Münster) eigentlich immer weiter ab? Kann doch nicht etwa am voranschreitenden Alter der Darsteller liegen? Das neueste Ballauf- und Schenk"abenteuer" war so einfallsreich wie ein zweitklassiger Vorabendkrimi auf ZDF. Tatsächlich gab es ungefähr die gleiche Geschichte schonmal in Soko Köln, wenn mein überspanntes Gehirn sich dessen richtig entsinnen kann. Ich hätte von einem Film, der am Tatortsendeplatz läuft wirklich mehr erwartet, aber nein: Klischees wohin das Auge blickt, der Gentechnik-Gegner-Öko kommt mit seinem alten VW-Bus angefahren, die Gentechnikforscher sind geldgeil und bewohnen riesige moderne Betonlandschaften, die Kommissare kommen natürlich typisch gestelzt und deutsch pseudomoralisch daher, weil den Schreibern nichts mehr einfällt wird schnell noch die zum tausendsten Mal widergekäute Unbekannter-fast-volljähriger-Sohn-Geschichte eingebaut (darf ich mal lachen?) und ZWEI FRAUEN TRAGEN ALLEINE EIN VOLLES AQUARIUM DIE TREPPE HOCH. ALLES KLAR.

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                                    • Jennifer GARNER?? Als Miss Marple?? Soll das ein Witz sein? Margaret Rutherford wird sich im Grabe umdrehen, genau wie ich, wenn ich, irgendwann unter der Erde, noch einmal das Pech haben sollte an dieses Sakrileg zurückzudenken.

                                      • "Moritz in der Litfasssäule" und "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer", letzteres aus der Augsburger Puppenkiste, fehlen eindeutig und Wicki kann man so was von knicken.

                                          • Meaning of Life muss auch vorkommen. Das ist DIE britische Komödie.

                                              • Liam Neeson for the win! Mir fehlen aber Daniel Day Lewis, Richard Harris (der wirkliche Dumbledore) und (man steinige mich nicht) Kenneth Branagh.

                                                • 3 .5

                                                  Ein Film mit Emma Watson! Wirklich klasse, man kann sich nämlich endlich mal ein Bild von ihren schauspielerischen Fähigkeiten außerhalb Harry Potters machen. Und ehrlich gesagt: Sie spielt Hermine Granger, die einen ängstlichen und freundlichen Blick nach dem anderen in die Kamera wirft, ihrem Charakter etwas leicht dümmliches verleiht und null Tiefe erzeugt. Schade eigentlich, mal abgesehen von der langweiligen Geschichte und den anderen mittelprächtigen Schauspielern hätte das ja was werden können. Wurde es aber nicht. Tja, gutes Aussehen allein..

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                                                    Wow! Jetzt reißen sich nicht nur alle Glitzerwesen um die schöne Bella mit den großen Vorderzähnen, es kommt dazu noch ein pubertierender Jüngling, der, statt erwachsen zu werden, sich lieber das T-Shirt vom Leib reißt und sich in einen Wolf verwandelt, wenn er gaaaanz böse ist. Für kreischende Mädels war ja schon ab Teil Eins gesorgt.