Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

  • Mönch? Seid ihr euch da auch ganz sicher? ;)

    • Mulligan natürlich. No Contest.
      Obwohl selbst die Keira in "Never Let Me Go" ganz gut ist. Den Film, der dich hierzu inspiriert hat, hättest du übrigens ruhig erwähnen können, guggi. ;)

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      • 8

        Aha, ich muss also doch endlich mal Kazuo Ishiguro lesen!
        Ich bin ja ein großer Fan von "The Remains of the Day", mein mit Abstand liebster Merchant Ivory-Film. "Never Let Me Go" ist nun die zweite Verfilmung eines Romans von Ishiguro, die ich gesehen habe, und ich war erstaunt wie stimmig beide Filme zueinander passen. Doch dazu gleich mehr.

        "Never Let Me Go" hat mich positiv überrascht, hatte ich zuvor doch ausgesprochen gemischte Reaktionen vernommen und moviepilot war sich hier auch "ganz sicher", dass ich den Film nur mäßig finden werde... Mittlerweile vermute ich, es liegt an Ishiguros unaufgeregter Erzählweise und dem Umgang seiner Charaktere mit ihrer Welt, die von den jeweiligen Regisseuren entsprechend umgesetzt wird. Leise Schicksalsergebenheit und ruhige Gesten mit unterdrückten Gefühlen haben wenig Mass-Appeal.

        Doch wer "The Remains of the Day" mochte, der wird höchstwahrscheinlich auch "Never Let Me Go" genießen können. Der einzige signifikante Unterschied liegt für mich in ihrer Temperatur. Im Gegensatz zu Ivorys Wärme, mag Regisseur Mark Romanek es frostig. Wer seinen letzten Film (ja, solange ist das schon her!) "One Hour Photo" kennt, der weiß auf was sich sein inneres Thermometer hier einzustellen hat.

        "Never Let Me Go" spielt in einer alternativen Gegenwart oder genauer gesagt einer "dystopischen Vergangenheit", in der ein medizinischer Durchbruch gelungen ist. Ohne dass ich es hier verrate, ist der Kniff der Geschichte eigentlich keiner bzw. der Film macht von Anfang an kein großes Geheimnis daraus, was mit den Kindern ist, deren Leben wir folgen. Denn davon handelt dieser vermeintliche "Merchant Ivory-Blade Runner" im Kern auch gar nicht.

        Es geht weniger um Identität, sondern um Prädestination, um Liebe, Verlust, Staunen und Seelen. Wie schon in "The Remains of the Day" akzeptieren Ishiguros zentrale Figuren ihr Schicksal und begehren kaum auf. Sie rebellieren nicht, sie fügen sich dem System trotz hoher persönlicher Kosten. Vielleicht ist der Gedanke, sich das nicht gefallen zu lassen, sich zu wehren oder zumindest zu fliehen ein sehr westlicher und Ishiguros Geschichten haben alle, sogar die vom postviktorianischen, englischen Butler, etwas Japan in sich. Schmunzeln musste ich darüber, dass sich nicht nur die Motive und Stimmungen der beiden Romanverfilmungen sehr ähneln, nein, dass sie sogar beide eine (Schlüssel-)Szene beinhalten, die fast die gleiche Situation beschreibt: Die Hauptfigur wird mit einer mehr oder weniger schlüpfrigen Lektüre von der geliebten anderen Person ertappt. In "The Remains of the Day" ist das sogar meine Lieblingsszene: http://www.youtube.com/watch?v=q4flVFRsIbs

        Die drei zentralen Charaktere von "Never Let Me Go" werden hervorragend dargestellt, allen voran von der verlässlich wundervollen Carey Mulligan als Kathy. Keira Knightley und Andrew Garfield sind zwar nicht Emma Thompson und Anthony Hopkins, liefern jedoch hier ihre bisher vermutlich beste Arbeit ab. Insbesondere Ikea erinnert daran, dass sie doch mehr kann als nur wie ein Teakholz-Kleiderständer filigran und überflüssig im Weg herumzustehen. Nichtsdestotrotz ist eine der eindrücklichsten Szenen des Films und zugleich ihre beeindruckendste, eine, in welcher sie nur regungslos da liegt. Schließlich ist auch das Kinder-Casting so gelungen, ich erwartete im Abspann den Namen einer jüngeren Schwester von Carey Mulligan zu lesen.

        "Never Let Me Go" ist kein mitreißender, aber ein sehr bewegender Film, der einen nach dem Kinobesuch auch nicht so schnell völlig loslassen wird.

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        • 4

          "Mission to Mars" aka "Making a Space Movie for Dummies":
          Ein guter Cast wird hier an eine insgesamt mit wenigen wirklichen Momenten versehene Sci-Fi-Story mit eindimensionalen Charakteren sowie den dümmlichsten Dialogen diesseits unseres Sonnensystems verheizt. Dabei sollte Houston doch eines wissen, ist Gary Sinise dabei, sind Probleme vorprogrammiert. Was an die ordentlichen Effekte verschleudert wurde, sparten De Palma und Co. offensichtlich beim Skript ein.
          Leicht zu verwechseln mit "Red Planet".
          Langsam und sentimental war "Contact" auch, doch den schau ich mir immer wieder gern an, der hatte Charaktere und ist ein faszinierender Spaß. "Mission to Mars" nicht.

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            • 7 .5

              Eine dieser ganz guten Serien, die vor ihrer Zeit eingestellt wurden. Immerhin retteten Fans die Serie in eine halbe zweite Staffel, die es den "Jericho"-Machern ermöglichte eine Auflösung und ein akzeptables Ende für ihre Geschichte zu liefern. Ich mag solche "What if"-Szenarien und "Jericho" beginnt auch stark, mit einem am Horizont aufsteigenden Atompilz, der eine Kleinstadt aus Kansas von der Außenwelt abschneidet. Was ist passiert und warum? Was machen wir jetzt? Skeet Ulrich und Nachbarn werden es nach und nach herausfinden...

              Die ersten Folgen sind sehr gut, auch der Streit der Städte untereinander, yep, das Nachbardorf erklärt unseren Dörflern den Krieg. Mehr soll nicht verraten werden, nur dass Staffel Zwei zunehmend abstruser wird und es mir lieber gewesen wäre, der Fokus wäre in der Kleinstadt und Umgebung verblieben, da offenkundig kein Geld vorhanden war einen groß angelegten Bürgerkrieg auf dem TV-Schirm anzuzetteln... Eine DVD-Box, die in meine Sammlung aufgenommen wird, weil ich mir die Serie sicher irgendwann nochmals anschauen werde.

              Lieblingsmoment: Die "Care-Pakete" aus China und die Frage, ob man ihnen trauen kann... :)

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              • 6 .5

                "Weissensee" ist ein guter deutscher Mehrteiler, der stark beginnt, gegen Ende allerdings zunehmend nachlässt, jedoch mit tollem Schauspiel aufzuwarten weiß, insbesondere Hannah Herzsprung und Jörg Hartmann als Fiesling Falk haben mich überzeugt.

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                • Ich werde auch weiterhin ins Kino gehen, weil ich das vorziehe. Für die, bei denen das nicht der Fall ist, ist das doch eine willkommene Alternative, wenn wohl bisher auch überteuert (und garantiert wieder "US only").

                  Wenn ich den Kinosaal dann auch nicht mehr mit Leuten teilen muss, die den Film dort nicht sehen wollen, weil sie lieber telefonieren, randalieren oder lautstark kommentieren möchten, umso besser. Dann klappt es vielleicht auch wieder mit dem dadurch verprellten Publikum?

                  Weckt mich, wenn es Netflix in Deutschland gibt oder zumindest einen adäquaten Ersatz...

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                  • 6

                    Pixars "Cars" in der Provence, nur mit Menschen - und Russell Crowe.
                    Klassischer Fall von Film, bei dem alle an der Produktion Beteiligten mehr Spaß am Film hatten als der Zuschauer später im Kino oder auf der Couch.

                    "A Good Year" ist vorhersehbarer Postkarten-Edelkitsch mit insgesamt angenehmen Charakteren, den Ridley Scott bei seinem letzten Frankreich-Urlaub mal locker aus der Hüfte gefilmt hat. Nur seinen Gladiatoren hätte er besser Zuhause gelassen. Ich bin ja absolut für kreatives Casting, gerade in diesem so schematischen Genre, nur Crowe fehlt es gegen Naturgewalten wie Albert Finney und Talenten wie Cotillard und Cornish einfach ein bisschen am nötigen Charme und Esprit.

                    Doch kann man es wahrlich schlimmer treffen, denn zu meiner Überraschung ziehe ich dieses Touri-Werbevideo den meisten Hollywood-RomComs immer noch deutlich vor, die in den letzten Jahren Herzen und Hirne vergiftet haben.

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                    • 7

                      "Afghanistan Bananastand."
                      Netter, alter Caper vom leider kürzlich verstorbenen Peter Yates, mit Robert Redford und George Segal in den Hauptrollen. Dortmunder (Redford) und seine Bande müssen denselben Diamanten - aus Pech und Inkompetenz - gleich mehrfach stehlen. Meine liebste Szene befindet sich allerdings direkt am Anfang: das Treffen im Park. Aber auch der erste Heist im Museum ist spaßig. Wahrlich nicht der beste Vertreter seines Genres, aber für alle, die so etwas gern sehen, durchaus empfehlenswert.

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                      • Naked Lunch mit 14 oder 15 Jahren. Seitdem auch nicht wieder gewagt, trotz Judy Davis.

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                          Sein insgesamt gelungenster Film bleibt für mich "Dawn of the Dead", aber das beste was er je gemacht hat, war die Eröffnungssequenz von "Watchmen". Die ist ganz große klasse:
                          http://www.youtube.com/watch?v=14vTrFyHO94
                          Für den Rest habe ich bisher leider wahrlich nur eine Wegwerfgeste mit höhnischem Gelächter übrig.

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                          • ?

                            Haha, nein danke. Vielleicht mal, wenn ich Lust darauf habe einen Film wieder so zu verabscheuen wie "300" damals.
                            Dabei habe ich gar nichts dagegen, wenn Snyder seine CGI-Fetisch-Filmchen dreht, aber als "female empowerment" soll er das dann bitte nicht verkaufen. Dann lieber gleich einen Porno machen Mr. Snyder, das wäre zumindest ehrlich. ;)

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                            • 5 .5

                              Einer dieser Filme meiner Kindheit, an deren Titel ich mich lange nicht erinnern konnte und erst kürzlich zufällig über ihn stolperte. "Night of the Comet" ist reinster campy 80s-Sci-Fi-Zombie-Apokalypsen-Trash, bei dem zwei dauergewellte Mädels den Einschlag eines Kometen auf der Erde überleben. Das eine von beiden am morgen danach unbeschadet aufwacht, weil sie zufällig im stahlgepanzerten Vorführraum eines Kinos nächtigte, das ist was mir für immer von diesem Film an Information hängen blieb.

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                              • 8 .5

                                "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" ist wirklich ein hervorragender, großartig besetzter Mehrteiler. Man spürt das Herzblut und Breloers Liebe zum Detail in dieser über fünfstündigen, opulenten Familiensaga. Das Mischen von Film- und Dokuelementen macht sich gut, gerade die Interviews mit Manns sympathischer jüngster Tochter Elisabeth 'als letzte Überlebende kann sie nun erzählen was sie will... hihi' Mann Borghese. Es gibt einige Redundanzen, erst recht, wenn man sich die fast ebenso lange Dokumentation auf der DVD noch ansieht, mir fehlten einige Informationen zu manchen Kindern, gerade die sogenannten "Ungeliebten" Michael und vor allem Monika, die kaum behandelt wurden. Immerhin Golo kam ein wenig ausführlicher zu Wort. Aber klar, der Fokus liegt auf Thomas Mann, schließlich endet die Film-Handlung auch mit seinem Tod in den Fünfzigern. Nur auch über Thomas Mann habe ich einiges, das quasi mit 1-2 Sätzen abgehandelt wird, vermisst. Der Film beginnt in den 1920er Jahren und damit zu spät für einige wesentliche Werke, die schon längst geschrieben sind, und auch Thomas Manns politisches Ringen mit seinen Idealen und seinem Bruder ist hier bereits weitgehend überwunden. Das ist ein wenig schade, bedenkt man wie lange er sich hier mit Interviewpartnern über Nippes in den verschiedenen Residenzen unterhält. Trotz der Kritik enorm gelungen und sehenswert!

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                                • Einem Interviewer antwortete er auf das Lob "You've played so many different characters, but they all stand out..." mit einem süffisanten Grinsen: "That's because I'm a big ham. I eat scenery."

                                  Nachdem ich sein Profil hier vor einigen Monaten schamlos für das Anteasen meines DS9-Kommentars missbraucht habe, bin ich ihm irgendwie noch einen vernünftigen Kommentar schuldig... Nach der Serie und seiner "special creation" Weyoun, habe ich mal seine Filmografie durchstöbert und mein Fazit ist eher ernüchternder Natur.
                                  Jeffrey Combs ist ein Genre-Guy, in diesen Kreisen bekannt für einige wenige ikonische Rollen, sehr talentiert, aber in viel zu vielen ähnlichen Mini-Rollen in hauptsächlich Schrott verschwendet. Ähnlich wie Bruce Campbell nie wirklich groß aus einer Nische herausgekommen.
                                  Mit einem Fuß steht er in der Horror- mit dem anderen in der Sci-Fi-Fantasy-Ecke. Ich find ihn gut, denn egal wie albern das Make-Up, wie mies der Dialog, er gibt immer alles - kopfüber mit Anlauf.

                                  Zum einen ist da natürlich Weyoun, dem ich innerhalb meines DS9-Kommentars eigentlich genug gehuldigt habe. Ganz klasse: So unberechenbar als Vertreter einer programmierten Spezies. Nach allem was ich bisher gesehen habe, ist Weyoun seine beste Sci-Fi-Rolle. Und er ist in viele Figuren in "Star Trek" geschlüpft, in DS9 unter anderem noch Tiron und Brunt, in Voyager hatte er eine Gastrolle in dieser furchtbar grausigen Wrestling-Werbefolge und in Enterprise wohl nach Weyoun seine zweite wichtige ST-Figur: Shran, der Andorianer. Er und seine blauen Kollegen sind mit ihren Antennen noch das beste an dieser Serie. Combs wäre nach eigener Aussage liebend gerne mal Teil der Stammbesetzung gewesen. Tatsächlich war wohl auch geplant den Fanliebling in der fünften Staffel auf die Brücke zu holen. Tja, da wurde die Serie nach Staffel vier eingestellt und es blieb beim frommen Wunsch. Combs erzählte in einem Interview zu DS9 einmal, er habe damals für TNG als Riker vorgesprochen. Da wäre ich fast vom Stuhl gefallen (insert all kinds of Riker-Hate here) und glücklicherweise fügte er direkt die rhetorische Frage an: "What was I thinking?"
                                  Da scheint dennoch sein zweiter Wunsch durch: Jemanden zu spielen der sichtbar ist, ohne 2-3 Stunden in der Maske sitzen zu müssen.

                                  Hauptrolle und ohne Maske also? Hmm, viel Glück! Da landet man automatisch bei seinen Anfängen im Horror-Genre. Die Rolle für die er unter Filmfans seine Bekanntheit verdankt ist Dr. Herbert West, der Re-Animator aus dem gleichnamigen Film aus den Achtzigern, der zum Kult avancierte. Was durfte er also von nun an spielen: den Mad Doc vom Dienst. Seine Liste der verrückten Mediziner und Wissenschaftler scheint endlos. Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, sie alle in einem sehenswerten kurzen Video zusammenzustellen:
                                  http://www.youtube.com/watch?v=pt3Rku9uppg

                                  Wie sagt er da in einer seiner Rollen: "You have not been thorougly disillusioned yet!"
                                  Horror-Regisseure wie Stuart Gordon (unzählihe H. P. Lovecraft-Filme) oder William Malone versuchen ihn seit Jahrzehnten als Glücksbringer immer irgendwo in einem ihrer qualitätiv eher durchwachsenen Filme unterzubringen, ebenso wie die ehemaligen Star Trek-Macher. Doch leider bleiben da meist nur die Krümel für ihn übrig: ein Mad Doc oder irgendein ein Cop. Dabei scheinen sie sich alle einen Spaß daraus zu machen ihn komplett oder zumindest in einer Szene zu entstellen: "No one will ever win an Oscar for having a dick come out of their forehead" (Combs)

                                  Seine besondere Theatralik ist in den dafür vorgesehenen Rollen kein Fehler, im Gegenteil, es macht sie erst so richtig spaßig. Ich bin ein Fan von "hammy acting" an der richtigen Stelle, drum finde ich ja auch Daniel Day-Lewis in "There Will Be Blood" klasse. Over the Top-Charaktere erfordern das einfach. Combs gibt beispielsweise als Milton "I always get the fruity cases" Dammers in Peter Jacksons "The Freighteners" (hier oder in seinem kurzen Auftritt in "Babylon 5" habe ich ihn vermutlich erstmals gesehen) dem Affen reichlich Zucker, was durchaus passt und ganz hervorragend ist (der Hitler-Haarschnitt und die abstehenden Ohren waren seine Idee...). Die Regisseure sagen, sie mögen seinen "Intensität", verlangen augenscheinlich diese Auftritte leider auch, wenn ich finde, das sie nicht passen. Dabei kann Combs trotz selbsterklärtem Szenenstehlen auch ganz anders, wenn man ihm nur mal die Chance dazu gibt. In der Serie "The 4400" hatte er zwar erneut nur eine Nebenrolle, zählte damit aber erneut zum besten der Serie, und zeigte für mich ganz zurückhaltend sehr viel Ausdruck und das, obwohl er wieder einen Mad Doc gab und zeitweise als mutierter Elefantenmensch herumlaufen musste.

                                  Heute verdient er seine Brötchen mit sehr viel "Voice Work", also als Sprecher von Animationsserien (z.B. Scarecrow, The Question...), mit ST- und Horror-Conventions und seit einem Jahr tourt er mit einem erfolgreichen Bühnenprogramm durch die USA: als Edgar Allan Poe - mal wieder kaum wiederzuerkennen mit all den Haaren, der Stimme und seiner (leider) überklebten Stupsnase in einer One-Man-Show.
                                  Das hätte er schon längst machen sollen! Die Idee zur Show kam mit seinem Auftritt als Poe in "The Black Cat" (2007), Gordons Beitrag zur "Masters of Horror"-Reihe, in der Combs bereits den gequälten Künstler sehr gut darstellte. Ich vermute das Poe nun neben West und Weyoun sein weiteres Markenzeichen wird. Die Ausschnitte aus der Show hier sind gut: http://www.youtube.com/watch?v=KzHIg7DgGuw Ich würde mir das sofort ansehen.

                                  Addendum:
                                  Hier übrigens ein wie ich finde gutes Interview nach einem Re-Animator Screening:
                                  http://bit.ly/gb1gP2
                                  Und hier ein reichlich wunderliches Intro von Jake Kotze für ein Interview (http://vimeo.com/10011319) mit Combs, mit wilden Assoziationen, über die ich als Spacey-Fan nur grinsen und sagen kann: Makes all perfect sense to me. ;)
                                  http://vimeo.com/10021386

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                                  • 7 .5

                                    Da muss ich den bisherigen Kommentaren hier mal widersprechen: "The Black Cat" ist für mich ein guter Vertreter der Masters of Horror-Reihe. Stuart Gordons respektvolle Adaption einer Geschichte von Edgar Allan Poe, in welche er den Autor selbst zur Hauptfigur macht. Ihm gelingt eine sehenswerte Gothic-Atmosphäre, die psychologische Wirkung sowie die berühmten morbiden Momente der Story. Poes Ringen mit sich selbst und der titelgebenden Katze verkörpert ein kaum wieder zu erkennender Jeffrey Combs wunderbar.
                                    So gut hat den Horror-Serientätern Gordon und Combs ihre Zusammenarbeit in "The Black Cat" gefallen, dass Gordon eine reine One-Man-Show ("Nevermore . . . An Evening With Edgar Allan Poe") für Combs selbstzerstörerischen Poe fürs Theater inszeniert hat, mit der Combs vergangenes Jahr sehr erfolgreich durch die Staaten tourte. Erscheint mir ein spaßiger Auftritt zu sein, die Ausschnitte aus der Show hier gefallen mir jedenfalls gut:
                                    http://www.youtube.com/watch?v=KzHIg7DgGuw

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                                    • 7 .5

                                      "It ate him... bit off his head... like a gingerbread man!"
                                      Wissenschaftler entdecken ein Tor zu einer anderen Dimension, welche allerlei schaurige Überraschungen für sie bereit hält und ihnen ihre Zirbeldrüsen aus der Stirn wachsen lässt...
                                      H. P. Lovecraft? Da sind Gordon und Combs nicht weit, am besten noch mit Barbara Crampton. Diesen Film haben sie direkt nach "Re-Animator" gedreht und ich muss sagen, dass er mir noch ein wenig besser gefallen hat.

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                                      • Schöne Rubrik, auch wenn Harvey nicht mein Freund ist. ;)

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                                          Der Erstling vom großartigen Paul Thomas Anderson ist noch unter dem Namen seiner Hauptfigur "Sydney" bekannt ist. Den großen Philip Baker Hall sieht man hier in einer seltenen Hauptrolle. Er hilft und beschützt den hoffnungslosen Gambling-Tropf (John C. Reilly) und die Bordsteinschwalbe (Gwyneth Paltrow) als alternder Loner als wären sie seine Familie. Stimmungsvoll und wenn auch nicht ohne Längen ist "Hard Eight" ein eindrucksvolles Debüt, gut gespielt und gut erzählt.

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                                          • Da mich erst kürzlich einer von euch fragte wer bitte Benedict Cumberbatch sei und ob es sich bei ihm um einen irischen Landarbeiter handele, muss ich, ich seh' schon, wohl noch etwas weiter trommeln.

                                            Nichts leichter als das, habe ich ihn doch am Donnerstag live aus Londons National Theatre Frankensteins Monster geben sehen. Danny Boyles aktuell laufende Produktion von Mary Shelleys "Frankenstein" hat schon zu allerhand Begeisterungsstürmen bei Kritikern und Publikum geführt und ist mittlerweile restlos ausverkauft.

                                            Ich hab noch geflucht, dass das Stück jetzt und nicht in der Sommer/Herbst-Saison aufgeführt wird, dann hätte ich es mit Spaceys "Richard III" (sogar jetzt schon ausverkauft) kombiniert. Glücklicherweise macht das National Theatre nun das, was seit längerem die Met in New York erfolgreich durchführt, Live-Übertragungen direkt von der Bühne in Kinosäle rund um die Welt. So kam es, dass verganenen Donnerstag Kinobesucher in München, Nürnberg, Karlsruhe und Frankfurt mit Zuschauern aus Rumänien, Südafrika und Neuseeland die gleiche Aufführung sahen wie das Theaterpublikum in London. Coole Sache.

                                            Man merkt dem modernen National Theatre und auch Boyles aufwändiger Produktion an, dass es staatliche Zuschüsse bekommt. Danny Boyle und Nick Dear fahren in Sachen Bühnenbild groß auf. Das schafft reichlich Atmosphäre, gleichzeitig führten die zahlreichen Bildwechsel aber auch dazu, dass das Stück oft gehetzt wirkt. Der Score von "Underworld" ist klasse, wurde jedoch für meinen Geschmack zu wenig eingesetzt. Das was diese Produktion letztendlich sehenswert macht sind die Hauptdarsteller, insbesondere Benedict Cumberbatch. Der Clou oder je nach Sichtweise das Gimmick des Stücks ist die Fortsetzung des Doppelgänger-Motivs von Victor Frankenstein und seinem Monster in dem Rollenwechsel der Schauspieler jeden Abend. Einmal spielt Johnny Lee Miller "Creature" und Benedict Cumberbatch Victor, am nächsten Abend tauschen sie.
                                            NT-Frankenstein-Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=2P77enDJY7k

                                            Ich hatte das große Glück, dass Cumberbatch am Donnerstag als Monster an der Reihe war, da dies die weit interessantere Rolle des Stücks ist und ich ihn für den besseren Schauspieler halte. Er ging, vor allem anfangs, wie Kirk Lazarus (Downey jr) sagen würde beinahe "full retard". Während Millers Monster roher und animalischer sein soll, ist Cumberbatchs Interpretation voll bitterem Witz, die besten Szenen sind oft jedoch gerade die dialogfreien, wenn "Creature" Bekanntschaft mit Regen und Schnee macht. Umso ärgerlicher war die Prüderie der Technik, der Bildausfall für mindestens zehn Minuten zu Beginn in Frankfurt. Man sah noch eine Hand hinter einer Membran und dann wurde das Bild im Kino schwarz, einzig das Geächze und Gestöhne Cumberbatchs zu Creatures Geburt war im Saal zu hören, was zu allerlei infantilen Brunftimitationen beim Publikum sorgte. Wie ausgesucht wurde uns durch den Projektor ein splitterfasernackter Cumberbatch beim Geburtskullern über die Bühne vorenthalten. Denn mit Beginn der zweiten Szene hatte man den Projektor wieder im Griff. Ich hatte schon so meine Bedenken, weil diese Übertragung für Frankfurt eine Premiere darstellte, aber das war schon unerfreulich. Oh Technik, 'for hate's sake, I spit my last breath at thee.' ;)

                                            Wer sehen möchte wie gut Cumberbatch ist, der muss aber nicht ins Theater oder ins Kino, der muss sich nur die DVD zur BBC-Produktion "Sherlock" besorgen. Sein moderner Holmes ist "pitch perfect", da können RDJ und Hollywood einpacken.
                                            Im Kino wird er u.a. demnächst in Spielbergs "War Horse" und in der von mir sehnlichst erwarteten "Tinker, Tailor, Soldier, Spy"-Verfilmung zu sehen sein.

                                            In den Neunzigern musste ich mir von Filmfans auch oft anhören "Spacey - Wer?". Wartet ab, wenn Cumberbatch es möchte, dann wird man in wenigen Jahren seinen Namen kennen. Ihr habt ihn jetzt zumindest schon gehört.

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                                              Scooby-Do im All.
                                              Mit freakigeren Aliens, humorloseren Drehbüchern, keinem Chekov aber einer Catlady und guter Musik. Nicht Teil des Star Trek-Canons dank Roddenberrys Ungnade, kann diese simpel gezeichnete Serie aus den Siebzigern für Kinder immerhin mit den Originalstimmen von Shatner, Nimoy und Co. aufwarten und ist damit immer noch besser als so manche Serie, die nach ihr kam. Die Fortsetzung des Tribble-Plots "More Tribbles, More Troubles" hat mir z.B. ganz gut gefallen... Und das man "Tribble" im deutschen mit "Wollmöpse" übersetzt hat, das ist noch mal eine ganz andere Geschichte...

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                                                über Ruinen

                                                Darum immer schön Unkrautvernichtungsmittel dabei haben! Oder einen Flammenwerfer... Überraschend passabler Gringo-Go-Home-Gore-Flick, der mit seinen fiesen Ranken leider nicht mehr als die üblichen Genreklischees effektiv auszuleben weiß. Satire, Allegorien oder gar eine Hintergundgeschichte sucht man hier vergebens. Dabei hatte ich anfangs das Gefühl dies sei einer dieser Art Horrorfilme, bei der man es gar nicht erwarten kann, dass die reichen, verzogenen Kinder endlich ihr jähes Ende finden. Das war dann aber nicht der Fall, obwohl mir diese Spring-Break-Party-Kinder echt gestohlen bleiben können.

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                                                • Captain America interessiert mich kein bisschen, aber ich denke, ich will ihm hier mal heldenhaft beispringen. Ich seh' Chris Evans eigentlich ganz gerne. Er wird zwar für die Rolle des eingebildeten, nervigen, selbstsicheren Affens stets "getypecastet" (siehe Fantastic Four u.a.) und ich weiß nicht, ob da noch wirklich Potenzial darüber hinaus vorhanden wäre, aber diese Rolle spielt er zumindest mit Gusto. Während andere Hollywood-Pappkameraden nichts so richtig können, hat er wenigstens das drauf - und in "Sunshine" damals hat er mich wider Erwarten wirklich positiv überrascht. Der ist schon ganz okay.

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