Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

  • "Shoppen" ist wirklich sehenswert, hat mir überraschend gut gefallen (bis auf die teils arg klischeehaften Paarungen am Ende...). Heute abend übertrumpfen sich die Öffentlich-Rechtlichen tatsächlich mit guten Filmen: Shoppen, Remains of the Day (arte) und auch Where the Truth Lies (ZDF) ist ganz nett.

    • 1 .5

      Okkultschmokkult... Die Plage #0 ist dieser Film.
      Hatte Stephen Hopkins bisher, wenn auch keine Meisterwerke, so zumindest größtenteils erträgliche bis wirklich sehenswerte Filme (jüngst "The Life and Death of Peter Sellers" und "Under Suspicion") abgeliefert, hat er mit diesem Apokalypse-Abfeiern gänzlich daneben gegriffen.

      Ihr könnt sicher erahnen was hier kommt: rotes Wasser, Frösche, Fliegen... und das natürlich alles in einer US-Kleinstadt. Think globally, act locally - ist auch besser fürs Budget. Armer A-List Cast in einem B-Movie: Hilary Swank kommt als einzige unter den Darstellern noch gut weg und müht sich redlich, während Stephen Rea seine gesamte Performance per Telefon erledigt: "phoning it in" wie man im Angelsächsischen sagt geschieht hier buchstäblich. Unsere Hauptfigur ist vom Glauben abgefallen und muss ihn zurückfinden, dazu braucht es dann schon die Apokalypse, drunter geht nicht. Vernunft und Wissenschaft bekommen vom Plot wie erwartet ganz altmodisch den Hintern versohlt und werden mit einem bescheuerten Twist nach dem anderen am Ende gänzlich K.O. zusammenbrechen.
      Horrorfilme mit explizit christlichen Themen gibt es unzählige und "The Reaping" macht genau was sein Titel verspricht, er "erntet" bzw. bedient sich schamlos bei seinen Vorgängern.

      Ein weiterer Film, ein richtiges B-Movie, welches eine ähnliche Geschichte um die zehn Plagen erzählt ist "The Seventh Sign" (1988). Für den habe ich trotz einer damals noch unbekannten Demi Moore, eine gewisse Schwäche. Wer also Lust auf einen guten "cheesy" Horror und ein wenig biblischen Weltuntergang hat, der greife besser zu diesem Streifen.

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      • @Batzman: "Sasha Cohen ist unter anderem bekannt aus den Filmen Ein Pferd für Moondance." Dieser Sasha ist ein Mädchen. ;-) Du musst den "Adelstitel" noch einbauen...

          • Weiß eigentlich irgendjemand, warum in den wenigen IMAX-Kinos in Deutschland nur immer die gleichen 10 Jahre alten 3D-Filme laufen und sich da scheinbar nichts tut?

            • Ahhhh, die Musik ist unerträglich! Danke für den "Mute"-Knopf. ;)
              70 %... Was auch immer das nun für eine Frau bei diesem Test bedeutet?

              • 0 .5

                Drei Dummbatzen auf einer einsamen Insel. Wollte mal wieder so richtigen Müll sehen und der hier sah sehr vielversprechend aus. Mein Wunsch wurde mir erfüllt: Kolossal schlecht und dabei so unfreiwillig komisch, dass ich den Film nicht mal hassen kann. Dafür ein halbes Gnadenpünktchen. Schon lang nicht mehr so herzhaft über einen Film gelacht. Wer kommt eigentlich auf die Idee sich von Guy Ritchies sagenumwobenen Schiffbruchsflop "Swept Away" inspirieren zu lassen?

                Drei Antagonisten, die allesamt unsympathischer nicht sein könnten: Manuel, der Leichtmatrose und beleidigte Leberwurst mit Taucherbrille sowie schmierigem Latin-Lover-Grinsen plus Halskettchen (Juan Pablo di Pace). Jennifer, das zickige, lebensunfähige Weibchen mit der Breitwandbrust, um die ein Schild mit der Aufschrift: "Will fuck for food" hängt und dem auch nach Wochen noch keine Haare unter Achseln sowie an den Beinen wachsen und das gerade den Typen vögelt, der aktuell die meisten Fische an den Strand schleppt (Kelly Brook). Sie ist eigentlich verheiratet mit Jack, ein stinkreiches, widerwärtiges Kleinkind mit passender abstoßender Rotzbremse. Letzteren gibt Billy Zane, der mit "Dead Calm" (sein bester Film), "Titanic" und diesem Stinker hier seine Schiffbruch-Trilogie hoffentlich beisammen hat, da es bei ihm scheinbar nicht mal zum "Seepferdchen" reicht. Filmgesetz #15651: Ist Billy Zane an Bord, dann wird der Kahn untergehen.

                Alle stranden nacheinander auf derselben Insel und bald schon geht das primitive Gebalze los. Sexistisch bis ins Mark werden sämtliche Geschlechterklischees serviert: Die Männer kreisen wie die Gockel um die Titten, wollen sich in der Versorgerrolle gegenseitig ausstechen und prügeln sich permanent. Sie will weder Partei ergreifen, noch beiden Idioten den ausgestreckten Stinkefinger zeigen, denn "I must do it to survive". Da lässt sie sich eben an den Haaren (ernsthaft!) vom einen Camp ins andere ziehen oder findet es ganz toll in der Brandung vergewaltigt zu werden.

                So, und jetzt ratet mal wer unter diesen Landplagen Bösewicht und wer Opfer sein soll? Ja, natürlich ist der hässliche, eifersüchtige Ehemann der Böse und die Tussi das arme Opfer... Zumindest scheint der Film das so vorgesehen zu haben. Doch von wegen, ich habe alle drei gehasst und mir nicht nur gewünscht sie kämen da lebend nie wieder weg - das wäre noch viel zu human - sondern dass sie komplett und auf einmal von einem Meteoriten getroffen werden, meinetwegen auch einer einsamen Flugzeugturbine oder drei Klavieren.

                Über Logik und sonstige Fehler reden wir besser gar nicht erst. Mit voller Überzeugung rührt man in die lächerliche Dreieckssuppe auch noch eine völlig sinnfreie Voodoo-Nebenhandlung.

                Vor lauter Fassungslosigkeit musste ich mal nachsehen, ob dieser "Film" wenigstens das Ende für den Regisseur bedeutet hat. Nein, leider nicht. Hat Stewart Raffill sich dann wenigstens weiterentwickelt? Schauen wir mal nach, was sein aktueller Film mit dem Titel "Mysterious" so bietet: "A sexy mystery about temptation and primal forces set on a mystical island in the Bermuda triangle." Brillant.

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                • Bisschen besser als Meatballs, mir aber zu "shrekig". ;-)

                  • Hm, begeistert mich jetzt nicht so. Sehe auch nicht wie diese Idee ca. 90 min. füllen soll.

                    • Was läuft: Director's Cut oder Kurzfassung?
                      Welche Version findet ihr besser?

                      • "Lost in La Mancha" ist übrigens sehr sehenswert. Schaut ihn euch an, wenn ihr ihn auftreiben könnt...

                        • 7 .5

                          Gute altmodische Politthriller-Kost wie ich sie gerne mag und die ich nicht bereue nach langem Zögern, welches wohl der Besetzung von Crowe und Affleck geschuldet war, mir doch noch angesehen zu haben.

                          Durchweg spannend ist der Film, wenn man auch ein wenig unnötige Handlung wie z.B. die Crowe/Wright Penn-Backstory ohne Verluste hätte herausstreichen können. Washington sehe ich als Location immer wieder gern, von den unaufhörlichen Obelisk-Shots einmal abgesehen. Die Darsteller machen allesamt einen ordentlichen Job, obwohl alle bis in die kleinen Nebenrollen einfallslos "typegecasted" wurden. Allen voran Jason Bateman, der wohl in Hollywood aktuell "by default" den PR-/Marketing-Hansel spielen muss.

                          "State of Play" gehört in diesem Genre mit seinem Fokus auf den investigativen Print-Journalismus sicher zu einem der letzten Filme seiner Art. Leider ist er sich dessen allzu bewusst und weist mehrmals plump daraufhin. Bei aller Sympathie sind Zeilen, die scheinbar mit der Brechzange eingebaut wurden wie diese hier "This is the kind of story that should leave ink on people's fingers" leider nur unfreiwillig komisch.

                          Über das antiklimaktische Ende wird nicht jeder glücklich sein, jedoch negiert es nicht zwangsläufig was der Plot zuvor aufgebaut hatte. Kevin Macdonald kann also einen weiteren handwerklich hervorragenden und sehenswerten Film seiner Filmographie hinzufügen und ich hoffe alsbald Gelegenheit zu haben das Original, die BBC-Miniserie, sehen zu können.

                          • Na, da habt ihr den Pressetext von "Praktis Großmutter" ja nochmals selbst genutzt... ;-)
                            (siehe: http://www.moviepilot.de/news/entsetzen-ueber-brueno-kritik-wird-untersagt-103248)

                            Die Zensur ist aus einem Grund erträglich: Das scheint eh keine witzige Szene gewesen zu sein. Ansonsten seh ich das wie alanger.
                            Dieses überpietätvolle (und oft geheuchelte) in Sack und Asche kriechen (in den Medien) nervt mich aber doch zur Zeit enorm.

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                            • 7

                              "Power to the people who punish bad cinema!" "Celibacy for celluloid!" "Family is just a dirty word for censorship." "I'm Cecil B. Demented, and you're in my movie." "Do not look into the lens and ruin the shot or you will be shot." "Death to mainstream cinema!"

                              Der Film ist leider nicht annähernd so stark wie sein Konzept. Melanie Griffith ist dabei mehr Hindernis als Hilfe, scheint sie doch den Witz nicht ganz nachvollziehen zu können. Schön dass Make Up-Girl und Satanistin Raven (Maggie Gyllenhaal) ihr eine klebt "because Satan told her to" - das Gefühl kennt doch jeder...

                              Aber Achtung, es ist ein John Waters-Film und John Waters-Filme sind ja bekanntlich nur was für Leute, die John Waters mögen... Die Idee, die Hollywood-In-Jokes, Zitate und einzelne gelungene Szenen machen den Film auf alle Fälle sehenswert.

                              Meine Lieblingsszene:
                              Bekennt euch! Die Hardcore-Filmfans und Guerillafilmer präsentieren alle Tattoos ihrer jeweils liebsten Regisseure: Sam Fuller, Fassbinder, David Lynch, Almodovar, William Castle, Spike Lee, Sam Peckinpah, Kenneth Anger...

                              "We believe technique to be nothing more than failed style."
                              Man merkt's. :)

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                              • Natürlich wird der Film für Fox der wichtigste Film, schließlich haben sie da auch Unsummen investiert/versenkt: nehme mal an die $300 Mio. sind noch exklusive Marketing.
                                Mich interessiert da hauptsächlich die Technik (auch weil ich fürchte bei Cameron ist das garantiert genauso). Wie wird das noch mal mit seinem "holographischen" 3D? Weiß das jemand? Müssen die Kinos sich da neu ausrüsten? Meinte mal gelesen zu haben, dass man für sein "3D" keine dumme Brille mehr bräuchte? Stimmt das?

                                • 8

                                  Andrew Jareckis preisgekrönter Dokumentarfilm nutzt selbst gedrehte Archivaufnahmen der Familie Friedman sowie Interviews, um die erschütternde und bizarre Geschichte einer Familie zu erzählen, die sich selbst zerfleischte als der Vater des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger angeklagt wird.

                                  In den 1980ern wird das Haus Arnold Friedmans, angesehener Lehrer und Vater von drei Söhnen, auf Long Island von der Polizei durchsucht. Er wurde dabei ertappt sich eine Zeitschrift mit kinderpornografischen Inhalten aus der Niederlande bestellt zu haben. Kurz darauf werden Familien aus der Gegend von Polizeibeamten nach Computerkursen befragt, in welchen Friedman ihre Kinder unterrichtete. Innerhalb kurzer Zeit werden grausige Beschuldigungen laut, Friedman habe sich an Nachbarsjungen, seinen Schülern, vergangen. Bald darauf wird auch sein jüngster Sohn Jesse von der Polizei verdächtigt. Soviel weiß man sicher. Die Familie implodiert und "dank" David, ältester Sohn und Hobbyfilmer mit Dokumentationsfimmel, gibt es Videoaufnahmen davon. Man kann als Zuschauer dieser Familientragödie nur sprachlos zusehen. Der für mich beeindruckendste Moment ist jedoch eine Audioaufzeichnung eines Streits am Esstisch, als die Brüder ihre Mutter anschreien und ihr vorwerfen den Vater nach seiner Verhaftung nicht ausreichend zu unterstützen.

                                  "Capturing the Friedmans" ist nicht nur die Dokumentation eines Familiendramas. Der Film ist besonders stark, sobald er sich mit der Undefinierbarkeit von "Wahrheit" auseinandersetzt. Denn auch am Ende des Films weiß ich nicht so recht was und wem ich nun glauben soll. Genau darum geht es. Kann ich mich auf meine Erinnerung verlassen? Wird da was erfunden? Sind die vermeintlichen "Fakten" wahr? Jarecki bezieht in seinem Film niemals eindeutig Position (obwohl ich gelesen habe das er angeblich von der Unschuld der Friedmans überzeugt sein soll, den Film jedoch so nicht "verkaufen" wollte... Lest da hinein was ihr wollt). Jesse hat mehrmals seine Unschuld beteuert, aber den Missbrauch auch einmal zugegeben (unter Druck und in der Hoffnung nicht lebenslang weggesperrt zu werden, wie er danach sagte). Eine Polizistin spricht von stapelweise im Haus gefundenen eindeutigen Zeitschriften, auf den Original-Polizeifotos ist davon nichts zu sehen - nur "ein paar" wurden wohl zweifelsohne hinter dem Klavier entdeckt. Eines der angeblichen Opfer sagt, dass da nichts gewesen wäre. Ein anderes berichtet genau das Gegenteil, nur um später zu erklären, dass es keine direkte Erinnerung daran habe, sondern dies unter Hypnose herausgekommen wäre. Es wird mehr als nur angedeutet, dass die Polizei während ihrer Verhöre der Kinder versuchte ihnen den Missbrauch einzureden. In einer kuriosen Aussage meint ein Elternteil, dass die Konkurrenz in der wohlhabenden Gemeinde schon immer sehr groß war und während dieser 'Hexenjagd' eine Einstellung à la "mein Sohn wurde bestimmt häufiger missbraucht als deiner" herrschte. Ohne Worte.

                                  Skurrile Randbemerkung am Schluss: Der Filmemacher wollte ursprünglich eine Doku über Kindergeburtstags-Entertainer in New York drehen. David Friedman arbeitet erfolgreich als solcher und während seiner Nachforschungen stieß Jarecki auf Friedmans Familiengeschichte und machte diese schließlich zum Thema seines Films...

                                  Kein leichter Stoff, aber auf alle Fälle sehenswert!
                                  Hier leider nur als UK-Import erhältlich.

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                                  • Paz Vega ist für mich die in allen Belangen bessere Penélope Cruz. Ich wünschte sie bekäme deren Rollen angeboten, in nahezu allen darunter würde ich Cruz ohne zu zögern durch sie ersetzen.

                                    • Auf den Film warte ich schon so lange, da das Konzept mir gefällt. Dieser Trailer scheint tatsächlich zu sehr auf Actionthriller geschnitten, noch dazu mit scheinbar dümmlichem Showdown. Banal. Enttäuschend. Schade.

                                        • Der zehn Jahre alte TV-Film ist zwar ganz okay, aber ich würde eine Kino-Version der "Pirates of Silicon Valley"-Story vorziehen.

                                          • Danke fürs Aufgreifen von Kermodes Kritik. :)
                                            Bin ja schon lang ein Fan und diese Kritik war wirklich noch deutlich besser als die verbale, zu der er im Radio letzten Freitag gezwungen war. Sein bester Verriss "ever" bleibt für mich aber die "Pirates 3-Tirade": http://www.youtube.com/watch?v=lZMfe4qnoKU

                                            • Tony Montana 9/10... Da finde ich Michael Corleone aber besser. :(
                                              Ist es übrigens Zufall, dass die "besseren" Ergebnisse Pacino-Rollen sind?^^

                                              • Der erste Shyamalan für den ich mich bisher so gar nicht interessiere...

                                                • Am liebsten würde ich ja Frys Grinsekatze sehen, aber das sieht auch schon mal ganz gut aus. So auf den ersten Blick hätte man für den Mad Hatter ruhig auch die Tilda casten können, oder?^^
                                                  HBC gefällt mir auch am besten, aber ich vermute sie ist die Queen of Hearts (Spielkarte, Alice's Adventures in Wonderland) und nicht die Red Queen (Schachfigur, Through the Looking-Glass), oder?

                                                  • 8 .5

                                                    "La Jetée" ist ein zeitloses Filmkunststück. Komplex, berührend und ästhetischer Genuss in einem. Bis auf die Aufnahme des blinzelnden Frauenauges (ungefähr bei 18:30) besteht der Film "nur" aus einer Abfolge von Standbildern in unterschiedlicher Geschwindigkeit, einem Soundtrack, einem französischen Voiceover-Erzähler und ein wenig Gemurmel auf Deutsch.
                                                    Marker nutzt dieses Stilmittel um die Illusion von Bewegung im Film sichtbar zu machen, denn technisch gibt es keinen großen Unterschied zwischen "Film" und "Dia-Show" - beide bestehen aus einer Abfolge von Einzelbildern.

                                                    Die Geschichte dürfte all jenen bekannt sein, die Gilliams "12 Monkeys" gesehen haben, in dessen Vorspann "Inspired by" steht, obwohl ein "Based on La Jetée" sicher ehrlicher gewesen wäre. Aus dem Sci Fi-Liebesdrama hier wird schlicht ein längerer, noch komplexerer, aber durchaus sehenswerter Sci Fi-Thriller. Ich ziehe "La Jetée" vor, aber überzeugt euch selbst, ich hab den Film hier in der Trailer-Sektion hinzugefügt: einmal im franz. Original mit englischen UT und einmal mit englischem Voiceover.

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