Vic Mackey - Kommentare
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Alle Kommentare von Vic Mackey
Skepsis war angesagt, als bekannt wurde, dass die Köpfe hinter Anarcho-Comedys wie "Ananas Express" sich an eine Fortsetzung des Klassikers "Halloween" wagen. Wie würde sich David Gordon Green schlagen, den man bislang eher weniger mit Slasherhorror assoziiert? Zumindest in dem Punkt kann Entwarnung gegeben werden, Green erweist sich als kompetenter Genreregisseur, der mit Herzblut an die Sache rangeht und damit beweist, dass er auch ohne plumpe Kalauer einen sehenswerten Film abliefern kann. Exakt einen unpassenden Ständerwitz gibts, und der Betreffende wird Sekunden später abgestochen, also alles gut.
Selbstverständlich kommt er mit seiner Fortsetzung in keinem Moment an das legendäre Original an, aber das hat wohl auch keiner erwartet. Vielmehr ist der aktuelle "Halloween" ein solider Slasher von der Stange, leider auch mit all den negativen Aspekten, die damit einhergehen, seien es all die bekannten Klischees des Genres oder Teeniepseudodramen, die die Sympathiewerte des Killers rapide in die Höhe schnellen lassen. In weiten Teilen also nix Neues an der Slasherfront, was hier heraussticht und den Film schon allein sehenswert macht, ist die Performance von Jamie Lee Curtis, die ihre Rolle als Laurie Strode wieder aufnimmt. Nach all den Jahren nach Myers Morden an Halloween 1978 ist aus dem liebenswerten Teenager eine kämpferische Großmutter geworden, die all die Zeit genutzt hat, um sich auf ein Wiedersehen mit dem maskierten Irren vorzubereiten.
Green und Autor Danny McBride legen in der ersten Stunde den Fokus dann auch eher auf die Familienprobleme, die so eine Großmutter nunmal mit sich bringt, die permanent vom schwarzen Mann redet, die Finger nicht von der Flasche lassen kann und mehr Waffen daheim hortet als der Terminator.
Das führt dann leider auch zu der ein oder anderen Länge im Mittelteil. Auch in Carpenters Original wurde ganz sicher nicht pausenlos drauflos gestochen, hier war die unheimliche Präsenz des Killers aber jederzeit spürbar, was in der Fortsetzung leider nicht ganz gelingt. Wenn Myers dann aber im letzten Drittel richtig wüten darf, dann ist das wirklich spannend und zumindest in vereinzelten Szenen erstaunlich kompromisslos umgesetzt.
"Halloween" wird sicher niemals den gleichen Stellenwert im Genre einnehmen wie das wegweisende Original, erweist sich aber als absolut sehenswerter Slasher, der vor allem mit dem spannenden Showdown und einer tollen Jamie Lee Curtis punkten kann. Nach den ersten beiden Teilen sicherlich der beste Teil der Reihe.
Zweifellos einer der momentan interessantesten Genreregisseure. "The Devil"s Rejects" ist mein klarer Favorit, sehenswert sind aber nahezu alle seine Arbeiten, selbst "31" ist als anspruchsloser Splatterspaß durchaus zu gebrauchen. Lediglich zu seinem zweiten "Halloween" finde ich einfach keinen Zugang, für mich einfach nur völlig misslungen... aber auch der bekommt nochmal seine Chance. Und so unwahrscheinlich es auch sein mag, ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann die Unrated-Fassung von "Haus der 1000 Leichen" sehen zu dürfen :)
Da schreib ich in meinem Kommentar zu "Apostle" was von der "bisher blutigsten Netflixproduktion"... und schon ne Woche später ist das komplett hinfällig. Was in "The Night comes for us" an Action, Splatter und ausuferndem Sadismus auf den Zuschauer hinein prasselt, lässt artverwandte Filme wie "The Raid" oder "Headshot" ganz schön alt aussehen. Die Story mag im Grunde ganz solide sein, ist hier allerdings nur ein fauler Vorwand, um alle paar Minuten schmerzhafteste Körperdeformationen zu zeigen, die den Rahmen des gewöhnlichen Actionfilms ein ums andere Mal sprengen. Sollten sich über Umwege doch mal längere Dialoge ins Skript verirren, so handelt es sich dabei nur um dutzendfach gehörte Phrasen aus zahlreichen anderen Genrefilmen. Dennoch ist das alles mehr als ordentlich inszeniert, besonders Kamera und Sound bewegen sich weit über dem Genrestandard. In Erinnerung bleibt dennoch lediglich die wirklich gnadenlos überzogene Gewaltdarstellung. Und auch, wenn das selbstverständlich noch keinen guten Film ausmacht... mit den richtigen Erwartungen hat man mit dem Teil wirklich seinen Spaß. Völlig aufs Wesentliche reduziert, macht "The Night comes for us" das, was er sein will, fast schon herausragend.
Leider eine weitere Netflixproduktion, die ihr Potential nicht völlig ausschöpft. Wobei meine Erwartungen, angesichts des Regisseurs und des wahnsinnigen Trailers, vielleicht auch etwas überhöht waren. "Apostle" beginnt vielversprechend, verheddert sich aber relativ schnell, schneidet interessante Punkte an, ohne sie dann auszuarbeiten. Evans schafft von Anfang an eine bedrohliche, unbehagliche Atmosphäre, leider ohne nennenswerte Höhepunkte in den etwas zu lang geratenen zwei Dritteln... und kurz, bevor dem Zuschauer das böse Wort "Langeweile" in den Sinn kommt, legt der "The Raid"-Regisseur den Schalter um und löst endlich die Versprechen ein, die der Trailer gegeben hat. Evans zeigt, dass er nicht nur Action kann, die letzte Stunde reiht Schockeffekte, die den Namen auch verdienen, an verstörende, blutige Momente... sicherlich die bisher brutalste Filmproduktion aus dem Hause Netflix, sollte ich mich irren, bitte ich um Hinweise :)
Inszenatorisch ist das alles über jeden Zweifel erhaben, die Bilder hätte ich gerne auf der Leinwand gesehen, auch das Sounddesign verdient ein Extralob.
Mit einem fokussierterem Skript und etwas Straffung in der ersten Hälfte hätte das der große Wurf werden können, so bleibt ein dennoch sehenswerter Okkultthriller, nicht ganz so groß wie erhofft... eine kleine Enttäuschung auf hohem Niveau.
Da hilft auch kein Kevin Smith Bonus mehr: "Yoga Hosers" ist ganz großer Blödsinn, der nicht erträglicher wird, nur weil er gewollter Blödsinn ist. Eine groteske Idee reicht eben nicht zwangsläufig für einen unterhaltsamen Film, selbst "Tusk" sehe ich zukünftig in einem ganz neuen Licht. Eindeutig der Tiefpunkt in Kevin Smiths Schaffen, der sicher großen Spaß bei den Dreharbeiten hatte, der sich aber wirklich in keinem Moment auf den armen Zuschauer überträgt. Die braunen Würstchen sind dabei gar nicht das größte Ärgernis des Films, bis die auftauchen, hat man schon die Schnauze voll von nervigen Darstellern, plattesten Kalauern und einer Inszenierung, die mit infantil noch sehr freundlich umschrieben ist. Und wenn du denkst, schlimmer wirds nicht mehr, kommt ein Johnny Depp daher und haut endgültig den Sargnagel drauf. Wie hoch will der die eigene Messlatte für peinlich-nervtötende Charaktere eigentlich noch legen?
Im Normalfall würde ich "Yoga Hosers" mit zwei Punkten abstrafen und nicht mehr dran denken, aber das so ein Murks von Kevin Smith kommt, dem wir brilliante Werke wie "Clerks" oder "Chasing Amy" verdanken, macht mich ein Stück weit fassungslos. Früher habe ich mich auf einen neuen Film von Smith gefreut, jetzt hab ich Angst.
John Woos Versuch, an alte Zeiten anzuknüpfen, endet in einer großen Enttäuschung. Einen Film wie "Hard Boiled" oder "The Killer" konnte man wohl nicht mehr erwarten, mehr als eine in weiten Teilen peinliche Parodie eines Genres, das er einst entscheidend geprägt hat, hatte ich mir aber schon erhofft. Zwei zumindest solide Actionszenen bietet "Notwehr" (unpassender deutscher Titel), ansonsten herrscht Verwunderung, angesichts sinnfreiem Sprachenwirrwarr (zumindest ist mir der Sinn nicht klar geworden), schlechtem CGI und einer Story, die mit weiterem Verlauf immer lächerlicher wird.
Verfügbar auf Netflix, so muss ich mir den Mist wenigstens nicht ins Regal stellen, sähe neben "Harte Ziele" oder "Face/Off" auch scheiße aus.
3 von 10 Punkten gibts dennoch, zumindest kurzweilig ist das Ganze irgendwie ja, und schlechter gehts immer, siehe "MI:2"
Wichtigster TV-Tipp heute: "Der Totmacher" auf NDR. Einer der besten deutschen Filme, leider nur selten im Fernsehen zu sehen. Unbedingte Empfehlung! ;)
Ich habe vor einiger Zeit mal eine sehr ähnliche Liste gemacht... leider gab's in der letzten Zeit kaum Gelegenheit für neue Einträge. Wer mal einen Blick riskieren möchte... ;)
http://www.moviepilot.de/liste/gelungene-horror-remakes-vic-mackey
Da muss noch Stallone rein ;) Rambo 2/3, Cliffhanger, City Cobra
Wenn ich mir das Titelbild zum Artikel ansehe, fällt die Entscheidung doch leicht. :) "Shining" mit 9 oder 10 war einfach zu früh. Ich glaube, "Chucky 2" hab ich noch früher gesehen, danach wars das erstmal mit ruhigem Schlaf für 2 Wochen. Ansonsten fällt mir noch "Friedhof der Kuscheltiere" ein (irgendwann mit 8 oder so)... eindeutig viel zu früh, bei Zelda wird mir deshalb heute noch anders. ;)
Gewonnen! ;) Vielen Dank, ich freu mich!
"The Expendables 2" war wohl mit Abstand mein Must-See im Jahr 2012. Ich fieberte wochenlang dem ersten Trailer entgegen, stand am ersten Tag in der Kinoschlange und malte mir anschließend voller Vorfreude aus, wen Stallone wohl für Teil 3 aus der Versenkung zerren würde. Als dieser dann immer näher rückte... nichts. Kein Gedanke wurde daran verschwendet, ein Ticket zu lösen, zu vernichtend waren die Kritiken (wohlgemerkt von Fans), zu enttäuschend Stallones Entscheidung, zugunsten einer quasi nicht existenten Zielgruppe auf überzogene Gewalt zu verzichten. Natürlich sind zerfetzte Körper gesichtsloser Schergen kein Kriterium für einen guten Film, die "Expendables"-Filme leben (bzw. lebten) zu einem guten Teil jedoch einfach von ihrer Zeigefreudigkeit. Wenn Stallone also den Entschluss fasst, sich bei einem Publikum anzubiedern, das er bei den Vorgängern noch bewusst ignoriert hat, dann warte ich, wenn auch schweren Herzens, lieber auf die im Vorfeld bereits angekündigte "Unrated"-Fassung.
Macht dieser "Extended Director's Cut" also alles wieder gut? Nicht unbedingt, auch in der längeren Fassung bleibt "The Expendables 3" wohl der schwächste Teil der Reihe. Der Gewaltfaktor ist dabei gar nicht mal das Hauptproblem, auch an anderen Stellen krankt das dritte Altherrentreffen. Sehr schade, das Potenzial war da, das hätte locker der Höhepunkt der Reihe werden können. Die Ideen waren da, mit der Umsetzung jedoch stößt Stallone alteingesessene Fans vor den Kopf.
Nach einem missglückten Auftrag, bei dem einer der Expendables fast sein Leben gelassen hat, beschließt Barney, sein Team in den Ruhestand zu schicken. Um dennoch Rache zu nehmen, rekrutiert er eine Reihe neuer, diesmal deutlich jüngerer Kämpfer. Doch wie werden sich Technikfreaks und Straßenkämpfer schlagen, wenn es ernst wird?
Stars wie Dolph Lundgren oder Jason Statham werden also auf's Abstellgleis gestellt, müssen Platz machen für einen Haufen uncharismatischer Jungspunde. Der Gedanke dahinter ist klasse, natürlich versagen die unerfahrenen Nachfolger und werden gefangen genommen. Die alte Truppe muss wieder ran, um das letztlich unfähige Novizenpack rauszuhauen. Hat was, und passt auch wunderbar zum ursprünglichen Konzept, mit den "Expendables"-Filmen den "alten" Actionstars zu huldigen und der nachfolgenden Generation zu zeigen, wie richtiges Actionkino auszusehen hat. Aber muss man dafür all die geliebten Helden aus dem kompletten Mittelteil verbannen (von Stallone mal abgesehen, selbstverständlich...), muss man das Feld in dieser Zeit irgendwelchen Bubis überlassen, die eh keinen interessieren? Das hätte man sicher anders lösen können, damit hat sich (und uns) Stallone keinen Gefallen getan. Ebenso wenig wie mit der bereits angesprochenen Entscheidung, auf allzu blutige Details zu verzichten. Soviel sei gesagt, auch unrated sieht man hier nahezu keinen Tropfen, es wird sauber gestorben. "The Expendables 3" ist wohl der Teil mit dem höchsten Bodycount, und dennoch der harmloseste... da ist irgendwas ganz falsch gelaufen.
Doch so schlimm das alles klingt, hat man sich mit diesen, wirklich dicken, Kritikpunkten abgefunden, macht auch Teil 3 durchaus Laune. Niemals in dem Maße wie der Vorgänger, ganz zu schweigen vom ersten Teil, aber doch genug, um nicht von einer kompletten Enttäuschung zu sprechen, da hatte ich nach den Verrissen unterm Strich dann doch Schlimmeres erwartet. Denn nicht alle Neuzugänge enttäuschen, neben Snipes, Ford und Banderas (ich weiß noch immer nicht, ob ich den jetzt nervig oder witzig fand) überzeugt vor allem Mel Gibson, der mit sichtbarer Spielfreude einen starken Bösewicht abgibt. Und Gewalt hin oder her, abgesehen von einem etwas verhunzten Einstieg ist auch die Action einmal mehr überaus gelungen, gerade der maßlose Showdown macht den leicht zähen Mittelteil fast wieder vergessen.
"The Expendables 3" ist bisher der schwächste Teil der Reihe, meiner Meinung nach aber nicht so schlecht, wie er oft gemacht wird. Klar, er ist etwas zu lang (130 Minuten hätten echt nicht sein müssen), und was an Blut fehlt, wurde mit beschissenem CGI wieder wettgemacht. Aber der Film macht, zumindest über weite Strecken, wirklich Spaß. Insbesondere durch den einprägsamen, wohlbekannten Soundtrack kommt schnell Expendables-Feeling auf, außerdem wurde der Humor im Vergleich zum arg klamaukigen zweiten Teil glücklicherweise wieder etwas zurückgefahren. So bleibt ein absolut sehenswerter Actionfilm, der trotz seiner zahlreichen Schwächen gut zu unterhalten weiß und den Zuschauer allein dank seiner Besetzung dann irgendwie doch zufriedenstellen sollte.
Gleich zu Beginn schonmal das Fazit: Wer sowieso (so wie ich) großer "24"-Fan ist, der wird "Live another Day" verschlingen, wird die Rückkehr des wohl härtesten Agenten der Seriengeschichte feiern und fraglos vorhandene Mängel wahrscheinlich übersehen oder mit einem Lächeln abtun. Wer sich jedoch bisher schon nicht für die (angebliche) Echtzeitserie begeistern konnte, den wird dieser Nachschlag auch nicht mehr hinterm Ofen hervorlocken...
... denn die "Eventserie" (oder 9. Staffel oder sonstwas) macht sich gar nicht erst die Mühe, neue Wege einzuschlagen oder den ständig gleichen Handlungsabläufen neue Facetten hinzuzufügen.
Ab jetzt können leichte Spoiler folgen...
Ganz so, als hätte es in den letzten Jahren keinerlei Entwicklung im Seriengenre gegeben, geht Bauer einmal mehr auf Terroristenjagd, wieder einmal ohne Durchatmen, wieder einmal ohne Skrupel. Die größte Innovation besteht wohl darin, dass der leidgeprüfte Ex-Agent diesmal nicht durch Amerika, sondern durch England hetzt, wo ein Anschlag auf den US-Präsidenten verübt werden soll (ich glaube mich zu erinnern, das gabs in irgendeiner der vorangegangenen 8 Staffeln schon einmal...). Der geübte "24"-Schauer ahnt schnell, was nun folgt: Jack hat als (fast) einziger den Durchblick, es wird gefoltert, teils absurde Wendungen bestimmen das Geschehen und auch der obligatorische Maulwurf lässt natürlich nicht lange auf sich warten.
Das klingt alles etwas negativ, aber die 8,5 stehen nicht umsonst. Denn genauso wollte ich das haben! Ich habe mit den späteren Staffeln gelernt, mit den typischen "24"-Macken zu leben, mir vielleicht im ersten Moment ungläubig an den Kopf zu fassen, nur um mich dann doch über dieses altbekannte "24"-Feeling zu freuen. Diese Macken gehören einfach irgendwie dazu, und ganz ehrlich, ohne Maulwurf würde doch irgendwas fehlen. Vor massiven Logikpatzern oder der Tatsache, dass aufs Echtzeitkonzept schon lange geschissen wird (hier gefühlt allerdings so wie nie zuvor), hatte ich also keine Angst, wohl aber vor der reduzierten Laufzeit. Nur 12 statt 24 Folgen, dennoch in Echtzeit und einen kompletten Tag abdeckend. Eine große Innovation gibt es also doch, zum ersten Mal in einer laufenden Staffel gibt es einen Zeitsprung. Dieser erfolgt allerdings erst in den letzten Minuten der finalen Folge (vielleicht eine der besten "24"-Folgen überhaupt), im Endeffekt also doch alles mehr oder weniger wie gehabt. Der größte Vorteil dieser Reduzierung: Kaum noch unnötige Handlungsstränge, keine dämliche Scheißtochter in Pumafallen, keine schizophrene Tochter irgendeiner CTU-Leiterin, keine Ehefrau, die für 3 Folgen mal spontan an Amnesie leidet... "Live another Day" geht steil nach vorne, in nahezu jeder Szene gehts tatsächlich um die Ergreifung der bösen, bösen Terroristen. Und so sehr wirklich alle "24"-Klischees auch bedient werden (neben obengenannten auch bescheidenes CGI sowie neuer Storyschwerpunkt im letzten Viertel)... die Autoren schaffen es doch erneut, auch erfahrene Fans zu überraschen, zu schockieren. In Sachen Konsequenz haben sie nichts verlernt und ohne zuviel zu verraten, die "Silent Clock" kommt auch hier wieder zum Einsatz...
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Geschenk für Fans!
Und wieder ein völlig unnötiges bis ärgerliches Reboot, diesmal wenigstens in fähigen Händen.
So sehr ich die "Rambo"-Filme mag, ganz blöde Idee. Der vierte Teil hat einen perfekten Schlusspunkt gesetzt. Seit Jahren ist Teil 5 nun in Planung, ich hoffe bis zuletzt, dass nichts draus wird.
Wow, was für ein Text, ein echtes Epos, quasi "Der Herr der Ringe" der Speakers' Corners. :) Da ich zwar die Filme großartig finde, das Buch aber wahrscheinlich nie lesen werde, habe ich mit großem Interesse gelesen und freue mich auf die nächsten Teile. Hut ab!
1. "Wie ein wilder Stier"
2. "Rocky"
3. "Million Dollar Baby"
Über die restlichen Rankings kann man diskutieren, aber De Niro auf der 1 sollte selbstverständlich sein. "The Fighter" mag ich sehr, an der Spitze hat er jedoch gar nichts verloren. Und das "Real Steel" hier gelistet ist, aber kein "Rocky Balboa"... naja...
Eigentlich hatte ich gar nicht vor, zu diesem Film irgendwas zu schreiben. Schließlich will ich in meinem Profil nicht groß „Das Dschungelcamp“ stehen haben. Doch zum einen kann die Komödie nichts für das erneute Versagen der deutschen Titelschmiede, zum anderen habe ich das Gefühl, für „Welcome to the Jungle“ eine Lanze brechen zu müssen. Schaue ich mir die Bewertungen und Kommentare auf MP an, scheine ich zu einer kleinen, verpeilten Minderheit zu gehören, denn ich hatte mit Van Dammes Dschungelabenteuer wirklich meinen Spaß. Normalerweise weiß ich in einem solchen Fall ja wenigstens, was die Mehrheit an einem Film auszusetzen hat, hier jedoch wundere ich mich schon sehr über die größtenteils vernichtenden Kritiken.
Selbstverständlich ist „Welcome to the Jungle“ kein Meisterwerk, und natürlich ist er nicht frei von Schwächen, dennoch habe ich eine wirklich sympathische Komödie gesehen, angesiedelt irgendwo zwischen „Herr der Fliegen“ und „Severance“. Das furchtbare DVD–Cover lässt eine billige Klamotte vermuten (die die meisten ja anscheinend auch gesehen haben), tatsächlich aber ist der kurzweilige Survivaltrip absolut solide inszeniert und gefällt vor allem im späteren Verlauf mit seinen absurden Einfällen, originellen Gags und einem Van Damme in Hochform. Leider nur in einer Nebenrolle zu sehen, reißt er jede seiner Szenen an sich und beweist eine Selbstironie, die vor allem seine Fans begeistern wird. Allein die Plakate, mit denen er seine Schützlinge auf den zweitägigen Dschungeltrip vorbereiten will und mit ihren dumpfen Posen an Plakate seiner älteren Filme erinnern, sind der Brüller. Ich habe es schon einmal geschrieben, der Mann wird im Alter immer besser. Seine Auftritte sind die Highlights des Films, doch „Welcome to the Jungle“ überzeugt auch, wenn der Belgier gerade nicht zu sehen ist.
Adam Brody führt einen sympathischen Cast an, den zumindest ich als sehr spielfreudig empfunden habe. Die Figuren erfüllen wirklich sämtliche Klischees, vom sympathischen Loser, der über sich hinauswachsen muss, über die scheinbar unerreichbare Büroschönheit bis hin zum arroganten Schleimer/Bürokonkurrenten ist alles dabei. Doch diese üblichen Versatzstücke stören nicht, vielmehr verdeutlichen sie nur, was Regisseur Rob Meltzer mit seinem Wildnistrip abliefern wollte: Eine charmante, ironische Komödie, die das Rad sicherlich nicht neu erfindet, aber über seine gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß. Und zumindest meiner Meinung nach hat er genau das geschafft.
Das anscheinend angepeilte PG-13 geht mir noch immer gehörig gegen den Strich... aber verdammt, der Trailer macht Laune!
Na also, geht doch. :) Auf den ersten Blick eine große Verbesserung. Vielleicht noch ein wenig überladen (aber da schafft die verbesserte Filterfunktion ja Abhilfe) und der überdimensionale "Weitere Funktionen" - Button stört im ersten Moment ein wenig... aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau, das sind nun wirklich Dinge, an die sich jeder gewöhnen kann. Wenn ich jetzt noch Bewertungen, und nicht nur Kommentare kommentieren könnte, wäre ich überglücklich. Aber auch so... gut gemacht, so macht's auch wieder Spaß. :)
Hätte es wirklich eine Fortsetzung zu „Wolf Creek“ gebraucht? Muss der wahnsinnige Serienkiller Mick Taylor 9 Jahre nach Teil 1 erneut auf Menschenjagd gehen? Wahrscheinlich nicht, schafft es Regisseur Greg McLean doch kaum, seinem Schocker neue Facetten abzuringen (dass Taylor nun um einiges rassistischer angelegt ist, lasse ich nicht als Entwicklung durchgehen). Wer sich allerdings um mangelnde Entwicklung oder die Notwendigkeit eines Sequels sorgt, der ist im Horrorgenre wohl eh falsch, und wenn schon eine vermeintlich unnötige Fortsetzung, dann bitte auch genau so.
Im Jahr 2005 legte McLean Wert auf langsamen Spannungsaufbau. Erst nach einer knappen Stunde ließ er Taylor sein wahres Gesicht zeigen. Dies geschah dann auch durchaus heftig, begnügte sich meist aber mit Andeutungen. Im Jahr 2014 sieht das natürlich anders aus. Der explodierende Polizistenschädel gleich zu Beginn gibt die Richtung vor: Vorbei ist es mit der Zurückhaltung, in „Wolf Creek 2“ wird gnadenlos draufgehalten, wenn der, diesmal noch weitaus sadistischer vorgehende Killer arglose Rucksacktouristen zerhackt, absticht oder brutal über den Haufen schießt. Zu hart für die deutsche Kinoauswertung, in ungeschnittener Form ein Fest für Gorefans.
Glücklicherweise vergisst McLean trotz aller Gewaltausbrüche nicht, was seinen Erstling seinerzeit so gelungen machte. Die für das Genre recht ungewöhnliche Dramaturgie lässt den Zuschauer lange im Dunkeln, wer (bzw. ob jemand) überleben wird, wer letztlich als Gegenspieler des Serienkillers aufgebaut wird. Auch die gut inszenierten Verfolgungsjagden sorgen dafür, dass die Spannung bis zum Ende oben bleibt. Der Grundton ist sehr zynisch ausgefallen, wobei hin und wieder auch gerne mal über’s Ziel hinausgeschossen wird, Stichwort Känguru (aber was soll ich heucheln, kurz musste ich auch schmunzeln).
„Wolf Creek 2“ ist wesentlich derber als der Vorgänger ausgefallen, weiß aber auch abseits seiner Splattermomente zu überzeugen, dank einem gut aufgelegten John Jarratt, seiner überaus gelungenen Inszenierung sowie spannungsgeladener Menschenjagden, bei denen man, im Gegensatz zu vielen anderen Genrefilmen, auch tatsächlich mit den sympathischen, potentiellen Opfern mitfiebert. Wer sich bereits mit „Wolf Creek“ anfreunden konnte und kein Problem mit höherem Blutzoll und einer Extraportion Sadismus hat, dem sei die kompromisslose Fortsetzung ans Herz gelegt.
Monatelang hatte ich „Hatfields & McCoys“ zuhause auf meinem Stapel abzuarbeitender DVDs. Interessiert war ich schon, die stattliche Länge von knapp 280 Minuten schreckte mich jedoch immer wieder ab. Und wie erwartet, schwerer Fehler. Trotz der Laufzeit von über 4 Stunden ist der Neo – Western wirklich keine Minute zu lang geraten, trotz seiner teils langsamen Erzählweise gibt es nicht die geringsten Durchhänger.
Anse Hatfield und Randall McCoy kehren nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in ihre Heimat zurück, Hatfield nach West Virginia, McCoy nach Kentucky. Eigentlich befreundet, führen Missverständnisse und falscher Stolz jedoch schon bald zu einer offen ausgetragenen Blutfehde, die auch vor den Familien der beiden Patriarchen nicht halt macht…
„Hatfields & McCoys“ besteht aus 3 Episoden, jeweils in Spielfilmlänge. Und jeder, der auch nur ansatzweise was mit dem Genre anfangen kann, sollte sich unbedingt die Zeit für diese wirklich grandiose Mini – Serie nehmen, es lohnt sich! Kevin Costner, seit jeher im Western zuhause, führt ein großartiges Ensemble an, das bis in die Nebenrollen restlos überzeugen kann. Neben dem „Der mit dem Wolf tanzt“ – Star begeistern vor allem Bill Paxton als Erzfeind Randall McCoy und Tom Berenger (kaum wiederzuerkennen) als Anse‘ gewalttätiger Onkel Jim Vance.
Kaum zu glauben, dass diese Geschichte so stattgefunden hat. Regisseur Kevin Reynolds (der schon Costners „Robin Hood“ inszenierte) dreht die Gewaltspirale immer weiter, aus Nichtigkeiten entstehen Konflikte, die nicht selten tödlich enden. Die Charaktere werden dabei nur selten sympathisch dargestellt, sie handeln rücksichtslos, überstürzt und unüberlegt. Schnell wird klar, einen wirklichen Gewinner kann es auf keiner Seite geben, ein Toter hat nur noch mehr Tote zur Folge. Mitglieder beider Familien zerbrechen immer mehr an ihren Taten, selbst Frauen und Kinder leben in der ständigen Gefahr, Opfer des anderen Familienclans zu werden.
Kommt es in „Hatfields & McCoys“ zum offenen Schlagabtausch, so geschieht dies ungeschönt und kompromisslos. Die zahlreichen Schießereien sind toll in Szene gesetzt, hinterlassen aber nicht selten einen bitteren Nachgeschmack. Hier wird nicht „sauber gestorben“, hier wird gnadenlos exekutiert und es trifft bei weitem nicht immer die Richtigen. Niemand ist sicher in dieser tragischen Fehde, und auch wer überlebt, dessen Leben wird nie wieder das Gleiche sein.
Ich hatte hohe Erwartungen an „Hatfields & McCoys“, diese wurden jedoch spielend übertroffen. Tolle Darsteller, hochspannend, absolut konsequent… und ein fantastischer Soundtrack, der mehr als einmal für Gänsehaut sorgt.
Unbedingte Empfehlung.
Natürlich sagt die Altersfreigabe nichts über die Qualität eines Films aus, ein wesentlicher Bestandteil der "Expendables" - Reihe ist aber nun einmal die überzogene Gewalt. Für mich eine ganz schlechte und enttäuschende Nachricht. Jetzt heißt es abwarten, schließlich gab es ähnliche Nachrichten auch beim zweiten Teil.
Wahrscheinlich der beste Serienstart seit Jahren... was McConaughey als Rusty Cohle leistet, ist wirklich nicht von dieser Welt, ganz groß. :)
Im Normalfall halte ich mich mit Kritik an der Seite zurück, hier jedoch fällt es mir sehr schwer, den Mund zu halten. Ich werde kaum einen Kritikpunkt ansprechen können, der nicht schon oft genannt wurde, ich habe allerdings die naive Hoffnung, dass, wenn es nur oft genug angesprochen wird, ihr einseht, dass ihr euch hier ein ganz großes Eigentor geschossen habt. Es kann doch nicht euer Ziel sein, zahlreiche User zu verprellen. Wie oft habe ich heute schon gelesen, dass es ganz einfach keinen Spaß mehr macht, wie oft drohen User, darunter viele, die seit Jahren mit ihren Beiträgen entscheidend zu MP beitragen, mit ihrem Rückzug...
Das hat nichts mit Eingewöhnung zu tun, viele der Neuerungen sind schlicht überflüssig und, zumindest in der derzeitigen Form, völlig unübersichtlich, da wird die Zeit nix dran ändern. Ich habe schon gar keine große Lust mehr, einen Filmkommentar zu schreiben, nach dem Feedback, das ich hier bisher mitbekommen habe, wird der eh kaum gelesen.
Nicht alles am neuen Design ist schlecht:
- Der fast schon legendäre "Gefällt mir doch nicht" - Bug ist wohl tatsächlich Geschichte.
- Die elende Vormerkbox ist wenigstens nicht mehr auf der Profilseite.
- Der Filter
Ansonsten aber hält sich der Mehrwert der Neuerungen für mich in Grenzen. Wie gesagt, ein paar der Neuerungen machen wirklich Sinn und es freut mich, dass es anscheinend euer Ziel ist, die Seite ständig zu verbessern. Wenn man dabei aber ein, mit ganz wenigen Abstrichen, wirklich funktionierendes, bewährtes und liebgewonnenes Design vom einen Tag auf den anderen nahezu komplett über den Haufen wirft... dann ist der Schuss wohl gewaltig nach hinten losgegangen.