Vic Mackey - Kommentare
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Alle Kommentare von Vic Mackey
Für mich liegt das Hauptaugenmerk des Artikels eher darin, dass der brilliante Louis C.K. eine neue Serie produziert... solange er am Drehbuch mitschreibt, kann eigentlich nicht viel schiefgehen.
HBO sorgt mit seinen aufwendig erzählten Serien bei anspruchsvollen Zuschauern immer wieder für Begeisterung. Doch auch mit seinen eigens produzierten Filmen legt der amerikanische Pay TV Sender eine Qualität vor, von der wir hierzulande nur träumen können.
„You Don’t Know Jack“ aus dem Jahr 2010 erzählt die wahre Geschichte des Pathologen Jack Kevorkian, der in den 90er Jahren für die aktive Sterbehilfe eintrat, diese bei seinen Patienten auch selbst vollzog und sich dafür immer wieder vor Gericht verantworten musste. Unbeirrbar kämpft er für das Recht seiner Patienten, für das Recht, ihr Leiden jederzeit selbst beenden zu können, wenn der Schmerz zu stark ist, wenn es keine Hoffnung auf ein erfülltes Leben mehr gibt.
Regisseur Barry Levinson („Sleepers“, „Rain Man“) scheut sich nicht, unangenehme Fragen zu stellen und verpackt seine kontroverse Geschichte in teils unangenehmen Bildern. Gerade die Videosequenzen, die den Sterbewunsch todkranker Menschen dokumentieren, gehen in ihrer Nüchternheit an die Nieren. Das erstklassige Drehbuch bemüht sich, die heikle Thematik von allen Seiten zu beleuchten, lässt stellenweise aber auch ein wenig Objektivität vermissen. Letztendlich stellt der Zuschauer sich auf die Seite von Dr. Kevorkian (in den USA auch „Dr. Death“ genannt). Das liegt vor allem an der Leistung von Al Pacino, der in der Hauptrolle eine unglaubliche Intensität an den Tag legt. Die Messlatte liegt natürlich unheimlich hoch, trotzdem… wahrscheinlich eine seiner besten Leistungen. Auch die Nebenrollen sind hochkarätig besetzt, u.a. mit John Goodman und Susan Sarandon. Levinsons gekonnte Regie lässt den Zuschauer dann endgültig daran zweifeln, es hier „nur“ mit einem TV-Film zu tun zu haben (wäre der im Kino gelaufen, zumindest eine Oscarnominierung für Pacino wäre nur Formsache gewesen). Ohne Längen erzählt er in knapp über zwei Stunden eine brisante Geschichte, filmisch hervorragend umgesetzt, die definitiv ein größeres Publikum verdient hätte. Eine Schande, dass hierzulande mittlerweile wirklich jeder Scheiß auf DVD erscheint, eine solche Perle aber bis heute auf sich warten lässt.
Was es für großartige Kinounterhaltung sein kann, wenn Robert De Niro sein Mafiaimage auf die Schippe nimmt, hat man 1999 in „Reine Nervensache“ gesehen. Was es für eine belanglose Nullnummer sein kann, wenn Robert De Niro sein Mafiaimage auf die Schippe nimmt, sieht man heute in „Malavita-The Family“. Luc Besson hatte anscheinend vor, eine Komödie abzuliefern, eine selbstironische Abrechnung mit allerlei Mafiaklischees. Sollte er wohl dazu sagen, denn witzig ist hier so gut wie gar nichts. Man kann ungefähr erahnen, an welchen Stellen gelacht werden soll, doch kaum ein Gag zündet, mit Wohlwollen sind zwei, vielleicht drei leichte Schmunzler drin. Der Rest ist pure Langeweile, „The Family“ plätschert vor sich hin, ohne wirkliche Höhepunkte, ohne Spannung, weitestgehend ohne Witz. Robert De Niro, Tommy Lee Jones und Michelle Pfeiffer in einem Luc Besson Film… sollte eigentlich ein Selbstläufer sein (obwohl Besson, abgesehen natürlich von „Leon-Der Profi“, noch nie wirklich meinen Geschmack getroffen hat)… doch Besson hat schlicht nichts zu erzählen. Die Geschichte eines ehemaligen Gangsters, der mit seiner Familie in Nordfrankreich untertauchen muss, füllt nie und nimmer 110 Minuten, deshalb müssen diverse Nebenschauplätze herhalten (Sohn baut in der Schule sein eigenes kleines Imperium auf, Tochter verliebt sich in die Mathenachhilfe), die zu nichts führen und den Film nur noch weiter in die Länge ziehen. Wie der Film letztlich endet, dürfte den meisten Zuschauern nach kurzer Zeit klar sein, dennoch kommt gegen Ende wenigstens mal ein wenig Spannung auf. Auch die Darsteller sind zumindest solide, obwohl De Niro (wie so oft in letzter Zeit) leider wieder auf Autopilot agiert.
Für eine reine Komödie stellenweise ein wenig zu hart… und ganz einfach nicht witzig genug. Wer lauthals loslacht, wenn De Niro alle fünf Minuten „Fuck“ sagt oder sich in einer Szene „Goodfellas“ anschaut (hach, wie selbstironisch), der kann sich auf „Malavita“ freuen, alle anderen können ihre Zeit sicherlich sinnvoller nutzen.
Wie es hier schon oft gesagt wurde, eine Top 5 ist nahezu unmöglich. Trotzdem... tolle Idee, und bei einem De Niro-Ranking kann ich die Finger nicht ruhig halten, also versuch ich's einfach mal :)
Beste Filme:
1. Casino
2. Taxi Driver
3. Heat
4. Goodfellas
5. Wie ein wilder Stier
Beste Performance:
1. Wie ein wilder Stier
2. Taxi Driver
3. Kap der Angst
4. Casino
5. This Boy's Life
Richard Raaphorst
Was hatte ich vor 3 Jahren Spaß an „Machete“. Klar, der Film war kein Meisterwerk, alles wirkte ein wenig erzwungen und komplett überladen. Aber der Trash hatte Charme, Danny Trejo war in seiner ersten richtigen Hauptrolle zu sehen und ich hatte die Möglichkeit, Robert DeNiro und Steven Seagal in ein und demselben Film zu sehen, weshalb bei mir eh jede Objektivität flöten ging.
Leider schafft es Robert Rodriguez nicht annähernd, mit „Machete Kills“ an diesen Erfolg anzuknüpfen. Der zweite Teil liefert den Beweis, dass eine beachtliche Starbesetzung noch keinen guten Film macht, dass eine blühende Fantasie sowie kreative Gewaltszenen nicht ausreichen, um den Trashfan glücklich zu machen. Keine Spur mehr vom Charme des ersten Teils, Rodriguez‘ einziges Ziel war es wohl, alles noch etwas grotesker zu gestalten. Die Story ist (obwohl eigentlich natürlich völlig unbedeutend) noch absurder, die blutigen Momente sind noch expliziter, die Charaktere noch abgedrehter. Doch das alles wirkt seltsam leer, noch erzwungener als im Vorgänger. Da können noch so viele Köpfe rollen, irgendwann wird’s einfach langweilig. Neben innovativen Ideen, die, wenn auch nur vereinzelt, zum Schmunzeln anregen, werden viele Szenen aus Teil 1 (und auch anderen Rodriguez-Filmen), wenn auch leicht abgewandelt, einfach nochmal abgespult. Damit der Zuschauer die kompletten, etwas zu langen 105 Minuten am Ball bleibt, gibt es immer wieder absurde Twists, die scheinbar hauptsächlich dazu gedacht sind, immer wieder bekannte Gesichter vor die Kamera zu zerren. Als großer „The Shield“-Fan habe ich mich sehr über den Auftritt von Walton Goggins gefreut. Der zieht sich jedoch, nach etwa 2 Minuten Screentime, das Gesicht ab und zum Vorschein kommt… Cuba Gooding Jr… mein persönlicher Albtraum, werde wohl nie wieder „The Shield“ schauen können. Ähnlich verschenkt wird auch ein Großteil der anderen Darsteller, lediglich Mel Gibson und, mit Abstrichen, Charlie Sheen setzen in etwas größeren Auftritten eigene Akzente (wobei Sheen wieder einmal sein etwas ramponiertes Image persiflieren muss, langsam nervt‘s).
„Machete Kills“ ist nicht vollkommen misslungen, dennoch überwiegt ganz klar die Enttäuschung. Der Overkill an absurden Ideen wirkt nicht mehr halb so frisch wie im Jahr 2010. Die Effekte sind hin und wieder ganz charmant, größtenteils aber peinlich schlecht. Die Sci-Fi-Elemente gegen Ende empfand ich als recht albern, ist aber wohl Geschmackssache. In Teil 3 (wenn es ihn denn irgendwann geben sollte) wird Machete dann wohl im All wüten (kein Spoiler, den fiktiven Trailer dazu gibt’s vor dem Hauptfilm). Dann aber bitte wieder mit etwas mehr Charme, sonst kann er gleich da oben bleiben.
Über den Verleihtitel „Operation Olympus-White House Taken“ verliere ich mal keine großen Worte, der spricht wunderbar für sich selbst. Doch völlig unabhängig davon, wie dreist, wie dämlich dieser Titel ist, er weckt bestimmte Erwartungen, spielt er doch ganz dezent auf zwei gewisse Blockbuster an, die dieses Jahr für reichlich Action auf deutschen Leinwänden sorgten. Davon ist in „Suddenly“ (der eigentliche Titel, passt dann doch etwas besser) nichts, aber auch rein gar nichts zu sehen. Ich bin der Letzte, der einen Film von Uwe Boll kritisiert, nur weil’s eben ein Bollfilm ist, hier jedoch ist genau der Stümper am Werk, den seine Kritiker in all seinen Filmen erkennen. Keine Spur vom Hauptsitz des Präsidenten, nahezu der gesamte Film spielt in einem stinknormalen Haus im Wald, das von angeblichen Secret Service-Agenten als perfekter Platz für einen Anschlag auf den Präsidenten auserkoren wird. Daher wird die dort wohnhafte Familie kurzerhand im Keller eingesperrt. Jetzt kann nur noch Deputy Todd helfen, der allerdings lieber säuft als seiner Arbeit nachzugehen… Todd wird von Ray Liotta verkörpert, der einem in dieser Rolle nur noch leid tun kann. In zahlreichen Filmen (es sei nur an z.B. „Goodfellas“ oder „Narc“ erinnert) hat er gezeigt, was er drauf hat, hier ist davon nichts zu spüren. Boll hat den Regieposten kurzfristig übernommen, weshalb Liotta, nach der problematischen Zusammenarbeit in „Schwerter des Königs“, zunächst keine große Lust mehr auf seine Rolle hatte… und das merkt man auch. Und man kann es ihm nicht verdenken, hat er doch einen recht undankbaren Part erwischt. Sein Deputy Todd wird als einzige Hoffnung aufgebaut, als der Einzige, der die Situation noch retten kann,… SPOILER… ist aber nur am Saufen, wird nahezu immer überwältigt und heult sich später, gefesselt an einer Heizung, die Seele aus dem Leib. Die Attentäter werden allesamt von anderen getötet, Liotta macht einen Scheißdreck… SPOILER ENDE. Die anderen Darsteller sind nicht der Rede wert. Michael Pare ist halt anwesend (ist schließlich ein Bollfilm) und Dominic Purcell war selbst in „Assault on Wall Street“ motivierter.
„Suddenly“ kommt fast komplett ohne Action aus, was ja nicht zwangsläufig schlecht sein muss, wenn’s denn wenigstens mal spannend wird. Wird es aber nicht, die lieblose Inszenierung auf TV Film-Niveau erstickt jeglichen Anflug von Thrill oder Atmosphäre von vornherein im Keim. Darüber, wie dumm der Plan der Attentäter ist, habe ich mich irgendwann gar nicht mehr aufgeregt, stattdessen lache ich über erste Werbesprüche, in denen tatsächlich von „dreidimensionalen Charakteren“ die Rede ist oder über die Bezeichnung „Verschwörungsthriller“ (wobei Herr Boll das wohl tatsächlich so sehen dürfte…).
Eine langweilige Auftragsarbeit, die sich auch Fans des umstrittenen Regisseurs getrost sparen können.
Zwischen Emmerichs erfolgreichem Erstling und Hyams ambitionierten DVD-Sequels ist Teil 2, „Universal Soldier-Die Rückkehr“, mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, erscheint fast wie das ungeliebte Kind der Reihe. Und nachdem ich den Film nun „endlich“ einmal gesehen habe, kann ich nur sagen… das hat so schon seine Richtigkeit. Der Film war eine der letzten Kinoproduktionen von Van Damme, ähnelt in weiten Teilen aber bereits der meist uninspirierten DVD-Grütze, mit der er seine Fans in den folgenden Jahren beglückte. Während das Original noch packende Sci-Fi Action bot, ist die Fortsetzung leider nur noch reiner Trash, bei dem es nicht immer offensichtlich ist, ob er ernst gemeint oder sich seiner Blödheit bewusst ist. Van Damme prügelt und ballert sich als ehemaliger Uni-Sol Luc Deveraux durch eine Horde außer Kontrolle geratener Soldaten der nächsten Generation… mehr ist zur Story nicht zu sagen, mehr passiert auch ganz einfach nicht. Daher wird’s wenigstens nie langweilig, in den nur 80 Minuten ist ständig was los… wenn nicht gerade recht blutleere Actionszenen aneinander gereiht werden, wird dann auch mal versucht, etwas Humor einzustreuen. Es hagelt dumme, schmerzhaft unwitzige Sprüche sowie einfach seltsame Momente, etwa flirtende, untote Soldaten (wenn man „hübsche Titten“ mal als Flirten durchgehen lässt…) oder Computersysteme, die den Protagonisten den Mittelfinger entgegenstrecken.
Musste sich Van Damme im Original noch mit Dolph Lundgren messen, reicht es in der Fortsetzung nun nur noch für Bill Goldberg. Natürlich kein Vergleich zum Schweden, stattdessen orientiert sich der Hüne in Sachen Talent eher an Ralf Möller, der ebenfalls den ersten Teil veredelte. Wenigstens der Belgier ist voll bei der Sache und prügelt sich munter durch Labore, Krankenhäuser und, natürlich, Stripclubs (weil die Strom haben!).
Pausenlose Action und ein ganz motivierter Van Damme rechtfertigen gerade noch 4 Punkte, gegen das Original und die beiden Hyams-Werke stinkt „Die Rückkehr“ dennoch gnadenlos ab.
Großartiger, noch immer zu unbekannter Film mit genialer Besetzung. Pflichtfilm!
Walter versteckt sein Geld in 7 Tonnen und vergräbt es in der Wüste. Die Nazis finden es, überlassen Walter jedoch eine Tonne mit ca. 11 Millionen Dollar.
Keine Ahnung, warum ich mir die erste Folge komplett angetan habe. Mit das schlechteste, was ich bisher im deutschen "Comedy"-Bereich durchleiden musste. Und da liegt die Messlatte ja nun wirklich verdammt hoch...
Dolph Lundgren und Steve Austin... allein diese Namen werden den meisten Liebhabern des B-Actionfilms wohl schon reichen, werden Grund genug sein, "The Package" zumindest eine Chance zu geben. Dieser entpuppt sich leider als ziemlich durchschnittlicher Actioner, den man sich als Fan durchaus mal ansehen kann, solange man nicht viel erwartet... aber wer tut das schon? Lundgren (eigentlich als "The German", bei uns "Der Schwede"...) hat leider nur eine Handvoll Szenen, die zugleich die Highlights des Films darstellen. Gewohnt charismatisch und locker gibt er einen hochrangigen Gangster (der die meiste Zeit völlig allein arbeitet, das hatte was), der ein wichtiges Paket erwartet. Tommy (Steve Austin), der Handlanger eines Konkurrenten, soll es ihm überbringen und stößt auf dem Weg schon bald auf heftigen Widerstand. Der Ex-Wrestler macht in der Hauptrolle eine ganz anständige Figur, teilt ordentlich aus und bestreitet, im Gegensatz des sympathischen Schweden, seine Kampfszenen selbst. Leider hält das Drehbuch auch den ein oder anderen emotionalen Moment für Tommy bereit. Austin gibt sich durchaus Mühe, die Betonfresse lässt jedoch nur einen Gesichtsausdruck zu, weshalb er hin und wieder schnell an seine Grenzen stößt. Tragisch ist das aber nicht, hier geht es selbstverständlich darum, auf dem Weg zum Schweden einen möglichst großen Leichenberg zurückzulassen. Die Schlägereien und diversen Feuergefechte sind ganz ansprechend inszeniert (für Direct-to-DVD-Verhältnisse), zum Teil auch ein wenig blutig, hätten gerne aber auch etwas zahlreicher sein dürfen. Das Ende schließlich hält noch einen kleinen Twist bereit, der bei etwas Aufmerksamkeit zwar nicht allzu überraschend ist, dennoch fast schon innovativ daherkommt.
Weder besonders gut, kein Totalausfall... "The Package" bietet ganz einfach solide Action-Standardkost, für Fans sicherlich ganz unterhaltsam. Wer jedoch von den zahllosen DVD-Premieren betagter Actionstars schon lange die Schnauze voll hat, den wird dieser Film wohl kaum bekehren.
Todd möchte seiner Cammie im Landhaus seiner Eltern einen Heiratsantrag machen. Kurz, nachdem sie angekommen sind, steht plötzlich Todds Bruder Sallinger mit seiner russischen Geliebten Masha auf der Matte. Während des Streits, wem das Haus denn nun zusteht, erschlägt Todd seinen Bruder im Affekt mit einer Axt. Während das Paar noch überlegt, wie nun mit Masha zu verfahren ist, tauchen auf einmal Sallingers ungebetene Partygäste auf, und auch die Polizei hat schließlich ein paar Fragen…
„Cottage Country“ wird immer wieder mit „Tucker & Dale vs. Evil“ verglichen. Dabei haben die Filme, wenn man vom gleichen Hauptdarsteller sowie unbeabsichtigten Toten im Wald absieht, kaum etwas gemeinsam. Die regelrechten Begeisterungsstürme, die der Festivalhit von 2010 entfachen konnte, wird „Cottage Country“ jedenfalls kaum wiederholen können. Nach einer wirklich vielversprechenden Anfangsphase, die auf kurzweilige Splatter-Comedy hoffen lässt, verzettelt sich Regisseur Peter Wellington in zu vielen Genres, was seinen Film sehr unentschlossen wirken lässt. Splatter, schwarze Comedy, Kriminalfilm, später gar fast schon Beziehungsdrama… Wellington erzählt viel, aber nichts davon konsequent. Die blutigen Szenen sind amüsant, aber an einer Hand abzuzählen, die Gags animieren nur teilweise zum Lachen, und spätestens, wenn im letzten Drittel der Schwerpunkt auf die Familienkrise gelegt wird, fragt man sich durchaus, in welchem Genre man den Film denn nun einordnen soll. Zu dieser Unentschlossenheit gesellen sich unpassende Momente, z.B. Todds Visionen, in denen er auf den Geist seines toten Bruders trifft (der mich optisch frappierend an Ledgers Joker erinnerte).
Obwohl einiges an Potenzial verschenkt wurde, macht der Film dennoch zumindest einen Großteil seiner Laufzeit auch vieles richtig. Die ersten 30 Minuten machen richtig Spaß, vor allem Lucy Punch als Masha und Daniel Petronijevic als Sallinger sorgen mit ihren Sprüchen für gute Laune. Trotz solider Leistungen können Tyler Labine (wie immer sympathisch) und Malin Akerman (wie immer sympathisch, aber seltsam farblos) da nicht mithalten. Im späteren Verlauf hält der Film auch spannende Momente bereit, bis zum gelungenen Ende bleibt man am Ball, obwohl durch die gegen Ende zu breit ausgewalzte Familienkrise die eigentliche Thematik zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird. Hätte man beim Drehbuch eine klarere Linie verfolgt, hätte man die interessante Ausgangslage besser zu nutzen gewusst, das hätte ein richtig guter Film werden können. Hätte, hätte, hätte, so bleibt ein solider, ganz spaßiger Film für zwischendurch, mehr leider nicht.
Ist der Raum gemeint, in dem die Staatsmänner sitzen, unmittelbar, bevor der Angriff stattfindet? Ich bin mir ja fast sicher, dass es gar nicht offensichtlich ist, welcher Raum genau das ist... :)
"2-Headed Shark Attack", anschließend "Sharknado"... was ein Filmabend. Ich schiebe es mal auf den unfassbar dämlichen Zweikopfhai (was hatte ich denn erwartet?), dass ich dem anschließenden Hai-Tornado auf befremdliche Weise tatsächlich was abgewinnen konnte. Klar, auf den Liebhaber großer Filmkunst wartet hier das pure Grauen, der "schlechteste Film aller Zeiten" sieht dann aber doch, zumindest etwas, anders aus. "Sharknado" ist bei weitem nicht die mieseste Asylum-Produktion (was immer das auch heißt), seine "Story" ist lediglich um einiges absurder als bei vergleichbaren Perlen. Alle Unzulänglichkeiten, all die Momente, die einem fast körperliche Schmerzen bereiten, aufzuzählen, würde wohl jeden Rahmen sprengen, jedoch ist sich "Sharknado" wenigstens darüber bewusst, dass er so richtig scheiße ist und präsentiert seine hanebüchenen Haiattacken mit genügend Selbstironie. Bewusster Trash, der an einigen Stellen arg bemüht wirkt, der die meiste Zeit aber tatsächlich einigen Spaß bereitet, ein gesundes Maß an Toleranz vorausgesetzt.
Während in anderen Produktionen der Trashschmiede neben totalem Unvermögen auch oft die pure Langeweile regiert, ist bei "Sharknado" wenigstens immer was los, obwohl man sich bis zum Showdown gedulden muss, bis der titelgebende Tornado tatsächlich Haie regnen lässt. War ich auch zuvor mehr als einmal den Tränen nah, dreht der Hai-Horror in den letzten 15 Minuten komplett ab und zündet ein wahres Trashfeuerwerk, das man aber wohl nur in der passenden Gruppe abfeiern kann.
Aus "objektiver" Sicht sind ganze 5 Punkte wohl kaum zu vertreten, aber verdammt, ich hatte einfach zuviel Spaß, um "Sharknado" komplett abzustrafen.
Der erste Platz geht klar, aber in meinen Augen fehlt hier ganz klar "Kidnapped". Der spanische Thriller zählt zweifellos zu den kompromisslosesten Home-Invasion-Filmen der letzten Jahre.
Wem der Home Invasion-Terror „Kidnapped“ zu hart, zu intensiv oder ganz einfach nicht langweilig genug war, dem sei „Cherry Tree Lane“ ans Herz gelegt. Wie in dem spanischen Thriller wird auch hier eine Familie aus heiterem Himmel von einer skrupellosen Bande im eigenen Haus überfallen. Doch wo „Kidnapped“ mit jeder Minute bedrückender und kompromissloser daherkam, da herrscht in „Cherry Tree Lane“ viel zu lange Stillstand. Da werden DVDs durch die Gegend geworfen (in Zeitlupe, warum auch immer), es wird über das Fernsehprogramm diskutiert und über‘s Kiffen philosophiert. Das alles ist mehr als ordentlich inszeniert, vor allem die Kameraarbeit gefällt, doch was bringt das, wenn schlicht und ergreifend kaum etwas passiert, wenn man trotz einer Laufzeit von nur 75 Minuten ständig auf die Uhr schaut…
Ahnlich unentschlossen geht es bei den Darstellern weiter. Während das terrorisierte Ehepaar die missliche Lage absolut glaubhaft rüberbringt, bleiben die Einbrecher mehr oder weniger farblos, lediglich der Anführer glänzt wenigstens durch permanentes Nerven und Überstrapazieren sämtlicher Gangsterklischees. Als nach einiger Zeit noch zwei junge Damen auftauchen, habe ich Naivling das als Twist, als Auslöser spannender Ereignisse wahrgenommen… leider geirrt, sitzen halt noch zwei Proleten mehr auf der Couch und quatschen belanglosen Schwachsinn.
Zwischendurch und vor allem gegen Ende wird es dann doch noch spannend, intensiv und ein wenig hart. In diesen vereinzelten Momenten zeigt „Cherry Tree Lane“, was er hätte sein können. Doch der Weg dahin ist einfach zu lang, zu nichtssagend. „Cherry Tree Lane“ hat rein gar nichts zu erzählen, was zahlreiche andere Filme aus dem Genre nicht schon besser erzählt hätten. Nicht wirklich schlecht, leider aber absolut überflüssig.
Eine Einbrecherbande kidnappt ein scheinbar harmloses Pärchen. Erst, als einer der Verbrecher tot aufgefunden wird, merken die Übrigen, mit wem sie sich angelegt haben…
Mit „No One Lives“ präsentiert Regisseur Ryûhei Kitamura seinen ersten Film seit "Midnight Meat Train". Sein US-Debüt überzeugte durch seinen ganz eigenen Stil, enttäuschte aber mit zum Teil wirklich lausigen CGI-Splattereien. In diesem Punkt hat Kitamura anscheinend dazugelernt, "No One Lives" kommt nahezu ohne Effekte aus dem Rechner aus und begeistert den geneigten Fan mit handgemachten, verdammt blutig inszenierten Goremomenten, die es wirklich in sich haben. Abseits seiner brutalen Schauwerte kann der Film größtenteils ebenfalls überzeugen, allerdings gibt er sich auch origineller, als er im Endeffekt ist. Ist man im ersten Drittel noch überrascht, wie vergleichsweise innovativ die Täter-Opfer-Konstellation daherkommt, wie mit den Erwartungen des Zuschauers gespielt wird, so setzt man im späteren Verlauf dann doch zum großen Teil auf nur allzu bekannte Slasher-Klischees. Dadurch gerät der Film im Mittelteil ein wenig ins Stocken, trotz einer Laufzeit von unter 90 Minuten. Dass man trotzdem am Ball bleibt, liegt, neben den Splatterszenen und der kompetenten Regie, vor allem an Hauptdarsteller Luke Evans. Mir bisher hauptsächlich als Bösewicht aus "Fast and the Furious 6" bekannt, beweist er hier, dass er noch ganz anders kann. Eine eiskalte, enorm charismatische Vorstellung, leider aber auch der einzige Darsteller, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Identifikationsfiguren kann man lange suchen, weshalb man den zahlreichen Toten keine Träne nachweint. In Erinnerung bleiben dann auch in erster Linie die drastischen Effekte sowie der ein oder andere kreative Einfall, der "No One Lives" deutlich von vielen anderen Splatterfilmen der letzten Zeit abhebt.
Seit geschlagenen 18 Monaten stand „Tyrannosaur“ nun schon auf meiner Merkliste. In dieser Zeit hörte ich fast nur positives zu diesem „Schlag in die Magengrube“ und stellte mich auf einen sehenswerten, etwas unbequemen Film ein… doch was bei anderen kontroversen Filmen oft nicht mehr als eine überstrapazierte Floskel ist, trifft hier voll und ganz zu. Paddy Considines Regiedebut macht sprachlos, zieht die Laune des Zuschauers gehörig in den Keller und präsentiert mit Joseph einen Hauptprotagonisten, der in seiner ersten Szene seinen Hund aus Frust zu Tode tritt. Ein Arschloch vor dem Herrn, ein widerlicher Zeitgenosse, der sich durch seine unkontrollierten Wutausbrüche alles versaut hat, der seinen Selbsthass gegen andere richtet. Als er nach einem seiner Ausbrüche die gutgläubige Hannah kennenlernt, nähern sich beide vorsichtig an und Josephs Blatt beginnt sich scheinbar zu wenden. Doch auch Hannah hat ihr Kreuz zu tragen… in dem Moment, in dem ihr Ehemann auf der Bildfläche erscheint, wird klar, dass Joseph bei weitem nicht der größte Dreckssack in Hannahs Leben ist…
„Tyrannosaur“ macht betroffen, traurig und widert den Zuschauer in manchen Szenen regelrecht an. Durch die großartige Inszenierung wird die Tristesse fast körperlich spürbar, in der die Charaktere ihr frustrierendes Dasein fristen. Es dominieren die Grautöne in dieser Welt, da möchte man nun wirklich nicht leben. Doch so sehr man Considine für seine Regie, für sein Drehbuch, ach, einfach für alles beglückwünschen muss… das größte Lob gebührt wohl den Darstellern. Peter Mullan und Olivia Colman spielen sich die Seele aus dem Leib, da sitzt jede Geste, jeder Blick, beide Darsteller bringen die widersprüchlichen Gefühle ihrer Figuren perfekt auf den Punkt. Eddie Marsan, den ich bisher eher aus leichteren Filmen kannte, gibt einen widerwärtigen Ehemann, den man nur verabscheuen kann, hin und wieder wäre ich am liebsten in den Fernseher gesprungen. Einfach ganz große Leistungen!
„Tyrannosaur“ macht es einem nicht leicht, er deprimiert, schockiert, entlässt den Zuschauer aber nicht völlig ohne Hoffnung in den Abspann. Wer sich drauf einlässt, erlebt nicht weniger als eines der besten Dramen der letzten Jahre.
Muss ich mir jetzt etwa einen Song von einem Sido-Album anhören?
Schöne, interessante Fakten... und dennoch, eines der größten Trash-Meisterwerke muss ich noch ergänzen. "Das Todesschwert der Ninja". Wer sehen will, wie Ninjas im Hawaiihemd Salat braten oder neugierig ist, was es mit der Kampfkunst "Hokus Pokus" auf sich hat, der sollte sich dieses wahnwitzige Spektakel nicht entgehen lassen. Und wer im Film ein Todesschwert entdeckt, der sage mir bitte Bescheid. ;)
Hier die grandiose Anfangssequenz:
http://www.youtube.com/watch?v=MZ1M7AYqtOI
Die für mich nun endgültig beste Serie aller Zeiten hat ihre Geschichte zu Ende erzählt. Wenn in nächster Zeit eine Serie mit "fesselnd", "dramatisch" oder "schockierend" beworben wird, werde ich wohl nur müde lächeln und wehmütig an "Breaking Bad" zurückdenken. Danke für dieses Finale, danke für 5 Staffeln Perfektion, die in dieser Form wohl nicht mehr erreicht werden wird!
Die Prostituierte Sarah wird von ihrem Zuhälter erschossen. Ihr letzter Kunde, zufällig ein Voodoo-Priester, transferiert ihre Seele (warum auch immer) in die Mordwaffe. Diese landet über Umwege (wie genau, hat wohl keinen interessiert) bei dem Stadtplaner Yann, der mit der Waffe bei einem zwielichtigen Geschäftstermin, ohne es zu wollen, ein Massaker anrichtet und sich fortan mit der ständig plappernden Waffe/Sarah und den Schergen des völlig abgedrehten Bürgermeisters herumschlagen muss…
Die Story von „Kaliber 9“ klingt so bescheuert, so kaputt, da könnte fast ein guter Film bei rauskommen. Leider macht eine, nicht zwangsläufig gute, aber doch immerhin originelle Handlung noch keinen guten Film. Bis auf die bizarre Ausgangslage gibt es kaum etwas positives über den französischen Low Budget-Murks zu berichten. Wobei „Low Budget“ in diesem Fall mehr als geschmeichelt ist, Geld stand hier wohl so gut wie gar keins zur Verfügung. Der völlig chaotische Schnitt und die, besonders im ersten Drittel, wild herumfuchtelnde Kamera sollen wohl die fehlenden Mittel kaschieren… bei manchen geht das vielleicht als Stilmittel, als optische Spielerei durch, mich hat der ganze Wahnsinn bereits nach wenigen Minuten einfach nur noch genervt. Dinge wie Logik oder Glaubwürdigkeit spielen bei solch einem Film natürlich eine untergeordnete Rolle, dennoch frage ich mich, warum (und wie) ausgerechnet ein durchschnittlicher Arbeiter wie Yann in den Besitz der Waffe kommt. Und warum richtet sich Sarahs Rache gegen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, warum nicht gegen Freier oder Zuhälter? Wahrscheinlich, um auf diesem Weg noch etwas Sozialkritik reinpacken zu können, die aber so offensichtlich mit dem Holzhammer präsentiert wird, dass man unmöglich von einem kritischen Film sprechen kann. Wie es der Titel aber schon andeutet, geht es in „Kaliber 9“ natürlich um brachiale Shootouts. In diesem Punkt kann der Film dann auch halbwegs überzeugen. Das Blut (sowohl CGI als auch handgemacht) darf ordentlich in alle Richtungen spritzen, die comichaft überzogene Gewalt hält den Zuschauer zumindest während den Schießereien bei Laune. Auch das Ende hält einen großartigen Moment bereit. SPOILER: Der wahnsinnige Bürgermeister rennt, mit einem MG bewaffnet, durch die Straßen, verfolgt von Yann, und feuert rücksichtslos auf zahlreiche Passanten, während im Hintergrund immer wieder seine Wahlplakate zu sehen sind, mit denen er, schleimig lächelnd, auf Stimmenfang geht. Da musste der Arsch in mir wirklich lachen, von solchen Momenten hätte ich mir wesentlich mehr gewünscht. SPOILER ENDE.
Selbstverständlich will der Film überhaupt nicht ernstgenommen werden, weshalb einige meiner Kritikpunkte bei so manchem Zuschauer keine große Rolle spielen sollten (der Film erhält bisher recht wohlwollende Kritiken). Mein Geschmack war's allerdings leider nicht, mir war das alles schlicht und ergreifend zu billig, zu aufgesetzt. Eine groteske Grundprämisse sowie vereinzelt gelungene Momente können „Kaliber 9“ nicht abgesprochen werden, für mich war’s das dann aber auch.
„It’s a doll. What’s the worst, that can happen?“
Da hat wohl jemand nie von den „Chucky“ Filmen gehört. In bisher 5 Filmen trieb die Mörderpuppe, besessen von der Seele des Serienkillers Charles Lee Ray, ihr Unwesen. Nach „Chuckys Baby“, für mich ganz klar der Tiefpunkt der Reihe, hatte ich keine großen Erwartungen, als Don Mancini (Drehbuchautor aller Teile, seit dem Babyquatsch auch Regisseur) nach ganzen 9 Jahren tatsächlich Teil 6, „Curse of Chucky“, ankündigte. Umso größer meine Überraschung, dass der neueste Ableger ganz klar zu den besseren Teilen gezählt werden kann. Das hier ist kein schnell hingerotztes „Direct to DVD“-Ärgernis, wie man es gerade im Horrorgenre oft durchleiden muss. Mancini hat sich tatsächlich darüber Gedanken gemacht, wie man das beliebte Franchise sinnvoll fortsetzen und sogar um neue Facetten bereichern kann, wie man auch mit einem merklich geringen Budget einen Film auf die Beine stellen kann, der die Fans zufriedenstellt. Er besinnt sich auf die Qualitäten des Originals und legt wieder mehr Wert auf Atmosphäre und Spannung. Es muss nicht alle paar Minuten irgendjemand abgeschlachtet werden, die erste Hälfte des Films legt den Schwerpunkt auf eine gar nicht mal so uninteressante Familiengeschichte. Die im Rollstuhl sitzende Nica (sympathisch: Fiona Dourif, Tochter von Brad Dourif, Darsteller des Charles Lee Ray und Chuckys Stimme in allen 6 Filmen) lebt nach dem brutalen Mord an ihrer Mutter allein in ihrem großen Anwesen, bis die Verwandtschaft auftaucht. Der nun folgende Erbschaftsstreit gerät schnell in den Hintergrund, als ein Familienmitglied nach dem anderen der mysteriösen Puppe zum Opfer fällt, die zu Beginn des Films aus irgendwelchen Gründen per Post geliefert wurde…
Gingen die beiden Vorgänger eher in Richtung Fun-Splatter, so gehts in „Curse of Chucky“ wieder wesentlich düsterer zu. Was dabei sofort ins Auge springt, ist die, bedenkt man das Budget, wirklich gelungene Inszenierung. Besonders die Kameraarbeit ist zum Teil großartig, das sowieso schon unheimliche Anwesen (zum Großteil der einzige Schauplatz des Films) wird mit atmosphärischen Bildern eingefangen. Tritt Chucky dann in Aktion, geschieht dies meistens kurz, aber heftig. Die vereinzelten Gewaltspitzen sind überraschend blutig ausgefallen, damals wäre der rote Flatschen wohl sicher gewesen.
Dass Mancini sich bei dem Skript wirklich etwas gedacht hat, wird spätestens gegen Ende deutlich. Da möchte ich jetzt gar nichts vorwegnehmen, es sei nur soviel gesagt, dass der Film manches in einem neuen Licht erscheinen lässt, ohne dass es erzwungen oder unlogisch wirken würde.
Bevor das hier aber zur reinen Lobpudelei verkommt, muss das Design der Killerpuppe zumindest kurz erwähnt werden. Der Trailer enttäuschte mit einem Chucky, dessen Gesichtszüge teils grauenhaft mit CGI animiert wurden. Leider bestätigt der fertige Film diesen Eindruck, zeitweise sieht das einfach fürchterlich aus. Auch die Tatsache, dass für den Dreh wohl 2 Puppen verwendet wurden, was man als Zuschauer auch deutlich sieht, zieht den Gesamteindruck zumindest ein klein wenig nach unten, auch wenn dieser Makel fast nur im Mittelteil auftaucht.
Ansonsten gibt’s erstaunlicherweise nicht viel an „Curse of Chucky“ auszusetzen. Das Original bleibt auch weiterhin der beste Teil der Reihe, dennoch kann man von einer positiven Überraschung sprechen, die ein Muss für jeden Chucky-Fan darstellt.
Zum Schluss: Brav den Abspann abwarten!
Ich gehe nicht explizit auf das Ende von „Dexter“ ein, die 7. Staffel sollte allerdings bekannt sein, für alle Fälle eine kleine SPOILERwarnung…
Während der finalen Staffel „Dexter“ hatte ich mehr und mehr das Gefühl, den Autoren geht ihre eigene Serie am Arsch vorbei. Selten habe ich eine Serie gesehen, bei der am Ende soviel Potenzial verschenkt wurde. Was hatte man nach der gelungenen 7. Staffel für eine packende Ausgangslage… Debra erschießt LaGuerta, um ihren Bruder zu schützen. Was hätte man daraus für eine abschließende Staffel machen können. Stattdessen werden nun neue Charaktere eingeführt, die den Zuschauer völlig kaltlassen (mit Ausnahme von Dr. Vogel, zumindest zu Beginn), die im Endeffekt nichts beizutragen haben, deren Storylines einfach nur uninteressant geraten sind. Bekannte, liebgewonnene Charaktere (vor allem Masuka) werden mit belanglosen Verwicklungen abgespeist, die man wirklich nur als Zeitfüller bezeichnen kann. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, das große Finale einer der besten Serien der letzten Jahre zu sehen, alles dümpelt vor sich hin, von „Showdown-Stimmung“ keine Spur. Zu der Langeweile gesellt sich das komplett absurde Verhalten nahezu aller Charaktere. Sie handeln vollkommen dumm, in vielen Fällen völlig gegensätzlich zu ihren sonstigen Gewohnheiten, nur damit die Autoren oberflächliche Spannungsmomente erzeugen können, die dann, in den meisten Fällen, nicht einmal spannend geraten sind. Immer wieder hatte ich das Gefühl, die Autoren wollen den Fan tatsächlich für blöd verkaufen.
Vom Ende möchte ich gar nicht anfangen, da sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden. Auf dem Papier lesen sich gewisse Passagen der letzten Episode sicherlich gar nicht schlecht, zumindest wurde hier mal etwas Mut bewiesen. Das ist aber auch alles, was ich positives über die finale Folge sagen könnte…
Eine Wertung von 3,5 mag ein wenig hart erscheinen, ich habe lange überlegt, wie diese Staffel zu werten ist. Schließlich hat Staffel 8 auch (wenn auch wenige) gute Momente, kurze Phasen, in denen das altbekannte „Dexter-Feeling“ kurz durchschimmert. Und allein Jennifer Carpenters Leistung rechtfertigt eigentlich zumindest eine Wertung im mittleren Bereich. Doch wenn man bei jeder Folge mehrmals auf die Uhr schaut, wenn man sich mindestens genauso oft an den Kopf fasst, wenn man froh ist, dass eine Lieblingsserie zuende ist, wenn einem Staffel 6 auf einmal richtig gut erscheint, wenn man zum Vergleich Staffel 4 heranzieht… dann erscheinen 3,5 Punkte auf einmal fast schon gnädig.