Die meist vorgemerkten Filme von 2014
- Eismädchen?Dokumentarfilm.
Eismädchen ist eine Doku über zwei Schwestern und ihre Mutter, die alle auf ihre Weise mit dem äußeren und selbst auferlegten Druck im Geschäft des Eiskunstlaufs fertig werden müssen.
- Kuuntele?Drama von Rungano Nyoni und Hamy Ramezan mit Alexandre Willaume und Yusuf Kamal El-Ali.
Eine ausländische Frau in einer Burka bringt ihren jungen Sohn auf eine Polizeiwache, um so ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen. Doch die ihr zugewiesene Übersetzerin scheint nicht gewillt zu sein, die wahre Bedeutung ihrer Worte zu vermitteln.
- ElCorredor?Drama von José Luis Montesinos mit Miguel Ángel Jenner und Roger Batalla.
Vor fünf Jahren hat der Boss die Firma dicht gemacht und 300 Arbeiter entlassen. Jetzt trifft er zum ersten Mal einen von ihnen.
- Dancing withMaria?Dokumentarfilm von Ivan Gergolet.
Die 90-jährige Maria Fux ist eine argentinische Tänzerin. In ihrem Studio im Herzen von Buenos Aires tanzt sie immer noch, lehrt und bewahrt die Eleganz und die Energie einer jungen Künstlerin.
- Nur der Pole bringt dieKohle?Dokumentarfilm von Markus Stein.
Nur der Pole bringt die Kohle ist eine Dokumentation über das Verhältnis der Deutschen und Polen nach dem Wegfall der Grenzen zwischen den beiden Ländern.
- MeineLandstraße(2014)?
Meine Landstraße ist eine österreichische Dokumentation über den gleichnamigen Wiener Stadtteil von Chico Klein.
- Patch?Drama von Gerd Gockell.
Ein experimenteller Animationsfilm, der mit Hilfe abstrakter Malerei das Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Erkennbarkeit erkundet.
- So schön wieDu?Drama von Franziska Markurt und Franziska Pflaum mit Runa Greiner und Lena Klenke.
Eine Mädchenfreundschaft in Brandenburg. Zwischen Dorfdisco, Alkoholexzess und Fußballfeld verbringen Tina und Marlene ihr Wochenende. In sexuellen Begegnungen suchen sie nach Abenteuern, Nähe und Bestätigung. Grausam gegen sich und andere ziehen sie in die Nacht, sich selbst zu finden.
- Ein Märchen von einer unmöglichen Stelle imUniversum?Drama von Markus Wulf mit Mark Waschke und Josef Hofmann.
Es war einmal ein Mädchen, das hieß Helene. Und weil der Vater König war und die Mutter Königin, musste es Prinzessin sein. So beginnt die neunjährige Helene in ihrem Papiertheater die eigene Geschichte zu erzählen. Immerhin darf eine Prinzessin alles. Wirklich alles. Eine Freiheit, die sich jedoch schnell als Gefängnis herausstellt, denn die Architektur des Königreichs ist so allumfassend und mächtig, dass es keiner Verbote mehr bedarf.
- Elf: Buddy's MusicalChristmas?Familienkomödie von Mark Caballero und Seamus Walsh mit Mark Hamill und Jim Parsons.
In der Stop-Motion-Komödie Elf: Buddy’s Musical Christmas sucht Jim Parsons als Buddy, der Elf, nach seinem Vater, der kein besonders beliebter Mann ist.
- LazyBoyz?Komödie von Ryan Coopersmith und Charles Muzard.
Lazy Boys stellt den harten Kampf von zwei Faulpelzen gegen eine mörderische Couch veranschaulich da.
- YúYú?Dokumentarfilm von Marc Johnson mit Zuŏ Bīn Shé.
Am Anfang ist die Natur. Landschaftsaufnahmen von den „Fünf Drachen“ im Tal des Jangtse, des drittgrößten Flusses der Welt, Unesco Weltnaturerbe in der chinesischen Provinz Chongqing, sind mit Ausblicken auf die riesige Stadt Chongqing gepaart, die einem Moloch gleicht und das Tal beherrscht. Der Bienenzüchter Shé Zuŏ Bīn führt auf einem der Felsen ein traditionelles Frühlingsritual aus. Er lässt die Bienenköniginnen auf seinen Körper platzieren, die dann die Arbeiterbienen herbeirufen. Am Ende ist Shé Zuŏ Bīns ganzer Körper über und über mit Bienen bedeckt. Er ist wie in Trance und steht völlig still. Das Summen der Bienen beherrscht alles. Er vertraut seinen Bienen vollkommen, für einen Moment verlieren sie alles Gefährliche, Erschreckende. Sie sind ein Schutzschild. (Text: Berlinale)
- Agnes?Drama von Anja Lind mit Sigrid Johansson und Joel Schmidt.
Die kleine Agnes versteht nicht, warum ihr zehn Jahre älterer Bruder jetzt immer so müde ist. Auch tagsüber liegt er im Bett und will seine Ruhe. Als er ihr sagt, dass er jetzt eine Freundin hat, ist Agnes nicht ganz klar, was das für sie bedeutet. Noch nicht. Sie liebt ihren Bruder. Für sie ist er wichtiger als ihre langweilige Mutter, die immer nur liest. Als ihr Bruder seine Freundin zum ersten Mal mit nach Hause bringt, ist Agnes bereits skeptisch. Als er sich mit seiner Freundin in sein Zimmer einschließt, macht Agnes ihm klar, dass er das nicht mit ihr machen kann. Konsequent aus der Perspektive des Mädchens erzählt der Film von einer einschneidenden Erfahrung im Leben der Sechsjährigen, von ihrer Verlustangst und ihrem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Zum Glück hat Agnes tatsächlich den tollsten Bruder der Welt. (Text: Berlinale)
- RossoPapavero?Animationsfilm von Martin Smatana.
In sternenklarer Nacht tanzt ein kleiner Junge vor einer zarten Blume im Kreis. Da entsteht vor ihm wie von Zauberhand ein farbenfroh leuchtendes Zirkuszelt. In einem Reigen zieht die ganze Zirkustruppe an ihm vorbei in die Manege. Kuriose Wagen mit skurrilen Artisten, ein Elefant, der Direktor. Der Junge möchte am liebsten mit. Aber soll er jetzt etwa Eintritt zahlen? Das alles ist schließlich sein eigener Traum. Liebevoll animiert, ist dieser Film ein Hohelied auf die Blüten unbeschwerter Fantasie. (Text: Berlinale)
- Wenn das Meerumkommt?Drama von Lorris Coulon.
Sékou ist hungrig. Sein Vater ist ein einfacher Fischer. Mit seinem kleinen Boot fährt er aufs flache Meer und wirft seine Netze aus – vergeblich. Mal ist es eine Krabbe, mal ein Stück Holz, aber nie findet sich ein Fisch darin. Wo der Vater es auch versucht, zwischen den Mangroven oder im tieferen Wasser, das Netz bleibt leer. Scharen von Pelikanen sind unterwegs und viele kleine Krabben, doch Fisch gibt es nicht. Große Schiffe von weither fangen alles weg, und für die kleinen Fischer mit den kleinen Booten bleibt nichts übrig. Abends beim Lagerfeuer fragt der Vater seinen Sohn, was er später einmal werden will. Sékou antwortet nicht. Und doch weiß er eines ganz genau: Fischer wird er nicht. (Text: Berlinale)
- DerSchlips?Animationsfilm von An Vrombaut.
Hohe Säulen verwandeln sich in ewig lange Beine. Die gehören zu Giraffen, die auf einem winzigen, orangen Planeten wohnen. Eine kleine Giraffe kommt dazu und will spielen. Das ist nicht so einfach, denn die Köpfe der Großen sind unerreichbar hoch. Gemeinsam zu Musik einen Rhythmus stampfen, das geht, für kurze Zeit. Oder an einem sehr langen Schlips nach oben klettern, das geht auch. Auf dem Schlips kann man schaukeln oder sich ziehen lassen, aber irgendwann ist auch das vorbei. Eine seltsame Wolke verhindert jeden weiteren Kontakt. Jetzt muss sich die kleine Giraffe wirklich etwas einfallen lassen. Eine Animation in Gelb und Orange. (Text: Berlinale)
Hintergrund & Infos zu The Tie
Auf der Berlinale 2015 erhält The Tie von der Kinderjury Generation Kplus eine lobende Erwähnung: “Die Geschichte ist spannend und süß erzählt, wie gemacht für alle Generationen. Die tollen Animationen begeistern uns.” - Videospiele?Drama von Cecilia Kang mit Fabián Arenillas.
Die besten Freundinnen Rocío und Melina hängen mit ihrer pubertierenden Mädchenclique viel vor einer kleinen Spielhalle herum. Sie quatschen, albern herum und haben eine Menge Spaß. Manchmal verscheucht sie der Chef. Am nächsten Tag sind sie wieder da. Ein etwas älterer koreanischer Junge beherrscht die Tanzschritte an einem neuen Spielautomaten perfekt und weckt das Interesse der Mädchen. Melina traut sich sofort, ihn anzusprechen. Rocío ist noch nicht so weit und bleibt außen vor. Aber zu Hause übt sie verbissen die Schritte. Als die beiden Mädchen an dem neuen Automaten gegeneinander antreten, kommt Rocío trotzdem völlig aus dem Tritt – und tut etwas, das sie besser gelassen hätte. Videojuegos erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, die in einem Alter sind, in dem es große Dramen und böse Überraschungen gibt. (Text: Berlinale)
- Wawi?Drama von Michael Portway.
Ihr fängt keinen Fisch, wenn ihr nicht auf den Fluss hört, erklärt der Vater seinen Söhnen. Es ist das Jahr 1837 und für die Aboriginals vom Stamm der Dja Dja Wurrung kündigen sich schwerwiegende Veränderungen an. Hinter den Bergen wurde die Ankunft weißer Siedler beobachtet.
Yapiyl, der älteste Sohn, verschwindet. Der Vater geht mit dem Jüngeren auf die Suche. Mit Holzspeeren in den Händen streifen sie durch die Wälder. Als es dem kleinen Bruder gelingt, den großen aufzuspüren, muss er feststellen, dass der einen folgenschweren Entschluss gefasst hat. Yapiyl folgt einem neuen Weg, von dem er sich ein besseres Leben verspricht. (Text: Berlinale) - Portrait of theArtistFR (2014)?von Antoine Barraud mit Géraldine Pailhas und Bertrand Bonello.
Ein chinesischer Aphorismus lautet: Der Dichter träumt, dass er ein Schmetterling sei, dabei ist es vielleicht der Schmetterling, der träumt, er sei ein Dichter geworden. In Le dos rouge sucht ein berühmter Filmemacher, von Bertrand Bonello gespielt, nach einem Bild des Unheimlichen. Eine exzentrische Kunsthistorikerin begleitet ihn durch Museen, sie betrachten und diskutieren etliche Kunstwerke. Nach und nach findet eine Verwandlung statt. Auf dem Rücken des Filmemachers tauchen rote Flecken auf. Es scheint, dass der Blick auf das Monströse den Zuschauenden verwandelt. Bonello, Opfer eines Stendhal-Syndroms, versinkt langsam in Bewunderung des erhabenen Unheimlichen. Wenn er von den Kunstwerken hypnotisiert wird, übt er eine ebenso große Faszination wie diese aus. Es ist ein Genuss, dem Blick des einen Künstlers auf den anderen zuzuschauen. Denn dieser Film ist eine vielschichtige Mise en abyme. Indem er das fiktive Porträt eines Ästheten schafft, lässt Barraud auf subtile Weise Gemälde mit seinen neu erschaffenen Bildern in Dialog treten. Künstlichkeit trifft auf Kunst, und auf der Suche nach dem idealen Monstrum entfaltet sich eine ästhetische und verspielte Verzauberung. (Text: Berlinale)
- LevansWeg?Komödie von Nino Kirtadze mit Levan Murtazashvili und Irma Inaridze.
Levan, ein Mann um die vierzig, sitzt unruhig im Wartezimmer einer georgischen Klinik. Gleich muss er sich zur Abklärung seiner Schulterschmerzen einer Magnetresonanztomografie unterziehen. In der langen weißen MRT-Röhre wird er zum Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung und gleitet in die surreale Welt der modernen Medizin. Nach der Diagnose ist Levan von Angst erfüllt, seine Zukunft scheint jetzt von einem kleinen Schatten auf seinem Kernspinbild abzuhängen. Seine Frau Irma ist entsetzt - Freunde, Verwandte und Nachbarn werden zu einer großen Krisensitzung herbeigerufen. Dabei erhitzen sich die Gemüter schnell: Jeder beurteilt den Fall anders, der Taschenkalender des Paares füllt sich mit den Namen neuer, angeblich besserer Ärzte und es werden die schrecklichsten Katastrophenszenarien ausgemalt. Ein zeitaufwendiger und kostspieliger Ärzte-Marathon steht bevor. Von der Überfürsorglichkeit seiner Familie förmlich erstickt, gerät Levan schließlich in Panik. Er findet sich nicht mehr im Leben zurecht, die Gegenwart wird unbeherrschbar, die Zukunft verschwimmt. Doch plötzlich passiert etwas Unerwartetes. Die schwarze Komödie Levans Weg spricht Grundfragen der menschlichen Existenz an und zeigt auf amüsante und unterhaltsame Weise, wie gefährdet, unsicher und chaotisch, aber auch wie großartig und wunderbar das Leben sein kann.
- Komparsen?Drama von Nele Jeromin mit Franz Müller und Merle Hoch.
Komparsen bei der Arbeit. Die beiden sollen ein Pärchen spielen, welches sich im Hintergrund einer Filmszene küsst. Der eine war schon mal Komparse und weiß es eben “besser”.