Wann kommen die X-Men endlich ins MCU? Nun, theoretisch haben wir schon einige von ihnen gesehen. Patrick Stewart tauchte als eine alternative Version von Professor X im zweiten Doctor Strange-Film auf, ganz zu schweigen vom Wiedersehen mit einigen vertrauten Figuren in dem Crossover-Abenteuer Deadpool & Wolverine.
Einen eigenen X-Men-Film hat es jedoch seit 2019 nicht mehr gegeben. Jetzt kündigt sich das Reboot der beliebten Marvel-Held:innen mit einer vielversprechenden Nachricht an: Jake Schreier, der gerade erst die Thunderbolts im Kino vereint hat, soll den ersten offiziellen X-Men-Film im Marvel Cinematic Universe inszenieren.
Großes Marvel-Reboot: Thunderbolts*-Regisseur Jake Schreier soll den X-Men-Neustart drehen
Wie das Branchenblatt Deadline berichtet, ist Schreier aktuell der Regie-Favorit für das X-Men-Reboot und befindet sich bereits in frühen Verhandlungen für den Posten. Noch ist kein Vertrag unterschrieben. Dass der von ihm inszenierte Thunderbolts* bisher sehr gut bei den Fans ankommt, dürfte jedoch definitiv ein Argument für ihn sein.
Der Hollywood Reporter und Variety bestätigen das Gerücht mit ihren Quellen. Wie es aussieht, könnte der von Michael Lesslie geschriebene X-Men-Neustart nach einer sehr langen Entwicklungsphase bald in Produktion gehen. Lesslie war zuvor an einer anderen erfolgreichen Franchise-Wiederbelebung beteiligt: Die Tribute von Panem.
Doch warum ist Schreier ein vielversprechender Regie-Kandidat? Der bisherige Erfolg von Thunderbolts* steht definitiv auf seiner Seite. Bereits die Dreharbeiten verliefen ohne größere Probleme. Marvel sieht in Schreier offenbar einen zuverlässigen Filmemacher. Dazu kommen die überwiegend positiven Kritiken und Fan-Reaktionen.
Thunderbolts* fühlt sich schon wie ein heimlicher X-Men-Film im Marvel Cinematic Universe an
Noch viel spannender ist jedoch, was Schreier tatsächlich aus Thunderbolts* gemacht hat. Nicht nur überzeugt er mit der Zusammenführung eines neuen Marvel-Teams: Er erzählt eine Geschichte über Außenseiter:innen und verhandelt zwischen dem üblichen Blockbuster-Bombast ernste Themen wie Depression und psychische Gesundheit im Allgemeinen.
An diesem Punkt ist Thunderbolts* gar nicht so weit von den X-Men-Filmen entfernt, die auf der Oberfläche ebenfalls als große Leinwandspektakel ins Kino kamen. Genauso wie die Comics funktionieren diese jedoch auch als einfühlsame Metaphern, etwa über die Erfahrungen, die die LGBTQ+-Community mit Ausgrenzung gesammelt hat.
- Zum Weiterlesen: Unser Interview mit Jake Schreier zu Thunderbolts*
Thunderbolts* wurde viel dafür gelobt, dass er seine Figuren emotional greifbar macht, sodass man sich am Ende nicht einfach nur in den nächsten austauschbaren Endkampf in einem Marvel-Blockbuster begibt. Wenn Schreier diese Herangehensweise auf X-Men übertragen kann, dürfen wir definitiv auf das Reboot gespannt sein.
Wann der neue X-Men-Film ins Kino kommt, ist bislang nicht bekannt.