Ein Einsatz eines Sondereinsatzkommandos der Polizei unter der Führung von Gruppenleiter Kevin (Ronald Zehrfeld) endet in Wir waren Könige in einem Desaster, als einer der Beamten schwer verletzt wird und der Gesuchte sich dem Zugriff entziehen kann. Auf Führungsebene werden derweil einige einschneidende Entscheidungen getroffen. Mehrere Sondereinheiten sollen aufgelöst werden. Kurz darauf werden auch noch zwei Mitglieder der Einheit ermordet. Und eine Dienstwaffe fehlt. Die findet sich in den Händen von Nasim wieder, einem Jungen, der in einem Problemviertel Anschluss bei einer Jugendgang sucht. Die Waffe landet beim Falschen und die übrigen Mitglieder der Sondereinheit sind entschlossen, die Waffe und so auch die Mörder ihrer Kollegen zu finden.
Nun ist Deutschland nicht als Heimat experimenteller Genrefilme bekannt. Umso schöner war die Überraschung, als Regisseur und Drehbuchautor Philipp Leinemann 2014 Wir waren Könige präsentierte. In Thriller-Manier werden zwei Gruppen parallel etabliert und stetig aufeinander zumanövriert. Die Kollision scheint unvermeidlich und so steuern gereizte Polizisten und perspektivlose Jugendliche auf eine Katastrophe zu. Interessant ist auch das Sujet, das einen Blick auf die Dynamiken innerhalb einer Spezialeinheit erlaubt. Nicht nur einsetzende Belastungsstörungen, sondern auch der organisationale Kontext, von dem sich die Polizisten bedroht fühlen, wird thematisiert. Zwischen Zerfall und Verschworenheit wird changiert, während sich das SEK-Team seine eigene Gerechtigkeit verschaffen will.
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Heute im TV: Wir waren Könige
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Zeit: 22:40 Uhr
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Sender: Arte