Kaum eine Film-Bestenliste kommt ohne David Finchers brillante Männlichkeits-Studie Fight Club aus. Das satirische Thriller-Meisterwerk nach dem Roman von Chuck Palahniuk ist heute ein Kult-Film, doch dieser Status kam erst im Nachhinein. Damals war der Film, der am Mittwoch, dem 14. Juni, um 22:40 Uhr auf Kabel eins läuft, zuerst sogar ein Kinokassen-Flop.
Fight Club ging damals an den Kinokassen unter
In Finchers Film trifft der namenlose Erzähler (Edward Norton), der unter einer starken Schlafstörung leidet, auf den charismatischen Geschäftsmann Tyler Durden (Brad Pitt). Zusammen ziehen sie zunächst krude Geschäfte durch, bei denen sie beispielsweise Seife an den Kosmetik-Handel verkaufen, die aus entsorgtem abgesaugtem Fett der Schönheitskliniken hergestellt wurde. Irgendwann eröffnen der Protagonist und Tyler einen geheimen Untergrund-Kampf-Verein, dem sich immer mehr Männer anschließen.
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Bei der Veröffentlichung 1999 wurde Fight Club in diversen Kritiken unter anderem für die Gewaltdarstellung kritisiert. An den Kinokassen wurde Finchers Werk alles andere ein Erfolg.
Mit einem Budget von 69 Millionen Dollar spielte der Film trotz Star-Beteiligung von Brad Pitt in den USA zunächst nur 32 Millionen Dollar ein. Insgesamt kam der Streifen laut Box Office Mojo weltweit auf rund 100 Millionen Dollar, was finanziell immer noch als Enttäuschung gewertet wird.
Fight Club wurde erst im Heimkino zum Kult-Film
Erst später, als Fight Club fürs Heimkino auf DVD erschien, wurde der geniale Mix aus Psycho-Thriller, Kapitalismus-Kritik und Maskulinitäts-Satire zum Kult-Film. Dabei polarisiert Fight Club bis heute und lädt zur Diskussion ein, ob der Film seine eigene Gewalt glorifiziert oder kritisiert. Hilfreich für den Kult-Status war aber sicherlich auch einer der legendärsten Story-Twists überhaupt.
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