Peter Jackson berichtet über In meinem Himmel

30.11.2009 - 16:04 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
In meinem Himmel
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Sein Himmel sei garantiert von Hobbits und Zombies bevölkert, antwortete Peter Jackson lachend auf der Pressekonferenz zu seinem neuesten Film im Ritz Carlton-Hotel in Berlin.

Peter Jackson gilt seit seiner Herr der Ringe-Trilogie weltweit als Meister des Visuellen, als fähig, scheinbar unverfilmbaren Stoff auf die große Leinwand zu bringen. Nun hat er es wieder getan: Der Bestseller von Alice Sebold spielt zum Teil in einer traumhaften Zwischenwelt, in die ein 14jähriges Mädchen gerät, nachdem sie von einem Pädophilen geschändet und ermordet worden ist. Bis ihre Eltern Jahre später endlich mit dem Verlust leben können, bleibt die kleine Susie in dieser Welt gefangen und betrachtet ihre Familie in schemenhaften Zügen.

Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag stellte der Neuseeländer nun In meinem Himmel vor und beantwortete ein paar Fragen der Journalisten. Dabei wurde er natürlich auch nach den beiden Hobbits gefragt (Der Hobbit: Eine unerwartete Reise und Der Hobbit: Smaugs Einöde), über die er nicht mehr sagte, als dass das Drehbuch des ersten Teils fertig und das des zweiten Teils zur Hälfte durchgearbeitet sei. Die Dreharbeiten zu Teil 1 beginnen nächstes Jahr.

Mit dabei war die junge Irin Saoirse Ronan, deren Vornamen man im Übrigen “Schirsche” oder so ähnlich ausspricht. Saoirse kennt der Kinobesucher als kleine Schwester von Keira Knightley in Abbitte. Eine Wohltat, denn die 15jährige stellt die Rolle des US-Mädchens, welches im Jahr 1973 ermordet wurde, so unprätentiös dar wie keine andere Nachwuchsschauspielerin. Ihre Darbietung reiht sich geradezu nahtlos in die von Rachel Weisz als Susies Mutter, Susan Sarandon als versoffene Großmutter und Mark Wahlberg als Susies trauernden Vater ein. Ob In meinem Himmel für Saoirse Ronan ein Karrieresprungbrett bedeutet wie einst für Kate Winslet in Heavenly Creatures – Himmlische Kreaturen? Mit diesem Drama bewies Jackson 1994, dass er nicht nur Horror und Puppen-Splatter bieten kann, sondern auch einfühlsame Geschichten. Und für die 20jährige Winslet kam mit Heavenly Creatures die erste Kinorolle. Nun aber genug der Schwärmerei – erst einmal zurück zur Pressekonferenz:

Jackson berichtete, die Idee zum Film sei ihm gekommen, als er sich wegen Der Herr der Ringe aus Promotour mit den Co-Autoren und Produzentinnin Philippa Boyens und Fran Walsh befand. Das Buch von Alice Sebold hätte er in einem Rutsch durchgelesen und sich ziemlich schnell dazu entschlossen, den Roman zu verfilmen. Dabei sei ihm vor allem wichtig gewesen, das Traumhafte und Verschwommene der Zwischenwelt in großartigen Bildern einzufangen. Was ihm durchaus gelungen ist (doch wir wollen ja nicht zu viel verraten). Und wenn er einmal sterben wird, dann wird er wohl in einem Himmel voller Zombies und Hobbits landen, fügte Jackson noch lachend hinzu.

In meinem Himmel startet am 21. Januar 2010.

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