Ende des Jahres 2015 kam der Abschied: Entertainer, Musiker und Moderator Stefan Raab kehrte dem Scheinwerferlicht der Fernsehstudios den Rücken. Noch einmal trat er in einer letzten Folge seiner zum damaligen Zeitpunkt 16 Jahre alten und über 2000 Folgen schweren Late-Night-Sendung TV total sowie in der Spielshow Schlag den Raab auf. Am gestrigen Abend folgte das Comeback des inzwischen 51-jährigen Kölners. Diverse Berichte zeigen sich aber wenig angetan von Raabs Bühnenrückkehr.
Stefan Raab ohne Plan beim Comeback?
"Es ist kein Stand-up, auch kein richtiges Konzert, auf Einspieler wie bei seiner TV-Sendung verzichtet er weitestgehend", schreibt etwa Spiegel Online . Und genau diese Planlosigkeit zog sich dem Erfahrungsbericht zufolge über drei Stunden vor 14.000 Besuchern in der Kölner Arena. Stefan Raabs Auftritt habe sich wie die "Geburtstagsfeier eines sehr reichen Teenagers" angefühlt, "der zwar alles für ein gelungenes Fest gekauft hat, bei dem die Party aber einfach nicht zünden will." Die Veranstaltung wolle nirgendwo hin und es fehle ihr an einer klaren Struktur, Überraschung, Wettkampf und Ehrgeiz. Auch die prominenten Gäste, wie Carolin Kebekus als Helene Fischer-Cover, Stefanie Heinzmann und Max Mutzke mit Balladen-Einlage sowie Sido, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan seien blass geblieben.
Die Gäste sollen das Beste am Stefan Raab-Comeback gewesen sein
Der Zurückkehrende selbst habe vor allem Lust am Musikmachen mit seiner einstigen Band Heavytones gezeigt und u. a. sein Eurovision-Lied Wadde hadde dudde da und zum Ende eine Version von Udo Jürgens' Aber bitte mit Sahne präsentiert. Wie n-tv berichtet, "rockten" die Gäste gemeinsam mit Stefan Raab das Programm, doch darüber hinaus sei die Bühnenshow schlicht zu harmlos gewesen: Das einstige "Großmaul der Nation" fiel etwa nicht einmal mit einem Witz unter der Gürtellinie auf, heißt es. "Ein bisschen Powackeln beim gemeinsamen Tanz mit Carolin Kebekus ist das Höchste der Gefühle." Eine Frage des Unterhalters, der eigenen Angaben zufolge immer Quatsch machen müsse, habe sich durch den Abend gezogen: "Was machen wir denn jetzt?"
Am 17.11. und 08.12.2018 folgen zwei weitere Auftritte von Stefan Raab in Köln.
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