Tote Mädchen lügen nicht - Schule verbot Ausleihe der Buchvorlage

22.05.2017 - 17:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Tote Mädchen lügen nicht wurde kurzzeitig nicht mehr verliehenNetflix
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Das im Englischen mit 13 Reasons Why betitelte Buch, auf dem die Serie Tote Mädchen lügen nicht basiert, durfte kurze Zeit an einer US-Bibliothek nicht mehr ausgeliehen werden.

Vor kurzem nahmen sich in einer Community in Colorado sieben Schüler das Leben. Die Leitung des dort ansässigen Mesa County Schulbezirks reagierte, indem sie das Buch 13 Reasons Why, auf dem die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht basiert, aus dem Verleih nahm. Laut einem Artikel des Hollywood Reporter  verärgerte das die Bibliothekare, die darin einen Akt der Zensur sahen.

Insbesondere der Netflix-Adaption des Buches wird vorgeworfen, dass sie Suizid romantisiere. Die explizite Darstellung des Selbstmordes in der letzten Folge der Serie sorgte vor ein paar Wochen für eine Kontroverse. Der Versuch, 13 Reasons Why für eine gewisse Zeit nicht mehr zu verleihen, schlägt somit ein neues Kapitel in der Debatte darüber auf, wie viel Schülern zugemutet werden kann, ohne sie zu gefährden.

Inwieweit sollte Suizid für Jugendliche bebildert werden?

13 Reasons Why wird zum Streitpunkt im Umgang mit psychischen Erkrankungen

Wie der Artikel weiter ausführt, haben Schul-Verantwortliche fast überall im Land davor gewarnt, dass die Serie die Betroffenen zu einem ungesunden Umgang mit psychischen Erkrankungen einlade. Allerdings gibt es bisher noch keine Hinweise, die die Selbstmorde von Mesa County mit dem Buch in Verbindung bringt.

Leigh Grasso, die Rektorin, die für das Verbot verantwortlich war, nahm es allerdings schon nach ein paar Stunden wieder zurück. Der Protest der Bibliothekare hätte sie umgestimmt.

Währenddessen bekräftigte Showrunner Brian Yorkey, dass es die Intention der Macher gewesen sei, Suizid als hässlich und verletzend für die Hinterbliebenen darzustellen. Es sei wichtig, den Akt als solchen abzubilden. Auch der Autor des Buches, Jay Asher, bekräftigte, dass sich Schüler von dem Buch verstanden fühlen und es ihnen eine Gelegenheit gebe, ihre Probleme auszusprechen.

Wenn ihr euch von der Thematik betroffen fühlt, kontaktiert umgehend die Telefonseelsorge . Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110-111 oder 0800-1110-222 erhaltet ihr Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.

Was denkt ihr über den Umgang mit Tote Mädchen lügen nicht?

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