Uma Thurman Film - Nur Polen ist schlechter

29.03.2010 - 16:30 Uhr
Motherhood
Freestyle Releasing
Motherhood
Uma Thurman füllt die Kinos… NICHT. Ihr neuster Streifen Motherhood lockt in England gerade einmal 12 Zuschauer an einem Wochenende ins Kino. Schuld ist das Marketing.

Manchmal, an einem Wochentag, spät in der Nacht, da kommt es vor, dass ein Kinosaal fast leer ist. Nur ein oder zwei Menschen verirren sich ins Kino. In Großbritannien kommt es zuweilen vor, dass sich im gesamten Land nur ein einziger Mensch (!) einen Film ansieht. So ist es New York Mom mit Uma Thurman in der Hauptrolle am ersten Tag in den britischen Kinos ergangen.

Am gesamten Startwochenende haben sich lediglich zwölf (ich muss diese Zahl ausschreiben) Zuschauer in ganz England dafür entschieden, sich New York Mom anzusehen. Uma Thurman floppt wie nie zuvor. 88 Pfund (96 Euro) hat der Hollywood-Superstar damit eingespielt. Eine stolze Summe. Nur die Biografie über den unbekannten polnischen Künstler Nikifor Krynicki spielte an einem Startwochenende mit sieben Pfund noch weniger als New York Mom ein. Immerhin, Uma Thurman schlägt Polen.

Die Produzentin des Streifens, Jane Edelbaum, reagiert sehr dünnhäutig: “New York Mom ist nicht schlecht. Es ist ein sehr anständiger Film. Ich habe Filme gesehen, die nur halb so gut waren.” Uma Thurman wollte sich überhaupt nicht zu diesem formidablen Einspielergebnis äußern. Schlecht ist New York Mom tatsächlich nicht. 5,1 ist die Durchschnittswertung bei IMDb mit 868 Bewertungen. Ihn kennt nur einfach kein Mensch. “Oh mein Gott. Ich habe noch nie von so was gehört. Das ist kein Independent-Film. Es ist Mainstreamware mit Uma Thurman und nur zwölf Leute wollten ihn sehen”, sagt ein Kritiker. Auch in den USA war der Film nicht sehr erfolgreich. Dort spielte er aber immerhin 60.000 Dollar (45.000 Euro) ein.

Schuld an dem Desaster ist das Marketing. Die kreativen Köpfe tüftelten eine ganz ausgefuchste Marketingstrategie aus. Niemand sollte wissen, dass New York Mom dieses Wochenende anläuft. Es liefen kaum Werbespots, kaum Kino-Trailer und nur wenige Plakate wurden im Land der Fish and Chips aufgehangen. Nur ein exklusiver Kreis durfte die Previews sehen. Verstecken statt verkünden war das Motto der PR-Abteilung. Kreative Methode. Das Ziel, dadurch eine Mund-zu-Mund-Lawine loszutreten, hat funktioniert: Ganz England lacht über die mickrigen 100€.

Ach ja, New York Mom erzählt die Geschichte einer gestressten Mutter, die versucht, Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren. Der Film soll im Mai bei uns anlaufen. Ziel der Macher ist es, die magische Grenze von 13 Zuschauern zu packen. Wir wünschen viel Erfolg dabei.

Wählt euer Lieblingskino und gewinnt zwei Kinofreikarten! Moviepilot sucht die beliebtesten Kinos im Lande – die Top 200 findet ihr hier. NUR NOCH BIS ENDE APRIL!<

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News