Die besten Filme - Generation Berlinale 2015

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Generation Berlinale 2015
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  1. DK (2014) | Animationsfilm
    Mini und die Fahrradmücken
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    Animationsfilm von Flemming Quist Møller und Jannik Hastrup.

    Filmemacher Jannik Hastrup, dänischer Altmeister der Animation, ist schon seit über 20 Jahren bei der Berlinale vertreten. Mit fröhlicher Musik und bunten Bildern schildert er die Abenteuer von Mini, dem kleinen Käfer. Mini ist mit dem Flohzirkus unterwegs. Mit seinen hübschen Wagen zieht der Zirkus durch einen Wald aus Blumen, Gräsern, Pilzen und Beeren. Bienen schwirren umher, fleißige Ameisen haben viel zu tun, und eine kleine Musikgruppe sorgt für gute Laune – nicht bei jedem, aber fast bei allen. Der Käfer Mini ist mit Miranda befreundet, der kleinen Floh-Artistin auf dem Einrad. Miranda kann es nicht lassen, Mini zu foppen, und das hat Folgen. Nach einem dummen Missgeschick bekommt Mini Angst vor seinen eigenen Freunden und läuft davon. Erst fällt er finsteren Räubern in die Hände, dann nehmen ihn die Honigbienen gefangen. In einem absurden Prozess entgeht er nur knapp dem Tod, bleibt aber der Gefangene der kapriziösen Bienenkönigin und ihrer beiden verwöhnten Töchter. Gott sei Dank kann Mini entkommen. Im Zirkus freuen sich alle, dass er wieder da ist. Doch die Räuber haben etwas Wichtiges gestohlen, und das muss unbedingt zurückgeholt werden. Natürlich nur mit Minis Hilfe. (Text: Berlinale)

  2. IN (2015) | Drama
    6.4
    7
    Drama von Nagesh Kukunoor mit Fllora Saini und Vipin Sharma.

    Die zehnjährige Pari und ihr blinder kleiner Bruder Chotu sind unzertrennlich. Immer hält sie ihn an der Hand, wenn sie durch die Gegend streunen. Selbst wenn sie sich streiten, sind sie liebevoll zueinander. Ihre Eltern leben nicht mehr. Der Onkel, bei dem sie in einem dürren Landstrich in einer Hütte untergekommen sind, kann sich nicht richtig um sie kümmern. So haben die beiden nur sich. Pari hat ihrem Bruder versprochen, dass er wieder sehen kann, wenn er neun wird. Aber für eine Operation fehlt das Geld. Chotus neunter Geburtstag rückt näher und Pari muss sich was einfallen lassen. Eine Zeile auf einem Plakat des großen Filmstars Shah Rukh Khan weckt in ihr die Gewissheit: Dieser Mann wird ihrem Bruder helfen. Als Pari erfährt, dass Shah Rukh Kahn 300 Kilometer entfernt in der Wüste einen Film dreht, macht sie sich mit dem kleinen Chotu auf den Weg. Sie schlagen sich auf staubigen Straßen durch. Ihnen wird oft geholfen, aber manchmal müssen sie auch aufpassen. Bestärkt durch ihre unbeirrbare Zuversicht, erleben sie eine märchenhafte Odyssee durch ein armes Land, das dennoch allerorten Zauber birgt. Die Lebensfreude der beiden ist ansteckend – man muss sie ins Herz schließen. (Text: Berlinale)

    Hintergrund & Infos zu Regenbogen
    Auf der Berlinale 2015 erhält Regenbogen von der Kinderjury Generation Kplus eine lobende Erwähnung: “In diesem Jahr haben wir einen sehr bunten, berührenden und humorvollen Film ausgesucht. Die Geschichte und die schauspielerische Leistung der Kinder beeindrucken uns sehr.”

  3. BE (2014) | Drama
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    2
    1
    Drama von Tallulah Hazekamp Schwab mit Suzan Boogaerdt und Genio De Groot.

    Goldgelb leuchten die Kornfelder, die Vögel zwitschern und auf den Wiesen blühen die Blumen. Es ist wunderschön auf dem Land. Doch Katelijne möchte gerne woanders hin. Sie ist eines von sieben Kindern in einer Familie, die auf einem großen Bauernhof nach den Regeln einer protestantischen Sekte lebt. Ihre Mutter ist mürrisch und streng. Der Vater ist freundlicher, dafür erzieht er die Kinder manchmal mit Prügel. Der nette Großvater kommt bei einem Unfall ums Leben, was Katelijne schwer trifft. Überall ist sie religiösen Belehrungen ausgesetzt, ob in der Schule, in der Kirche oder zu Hause. Musik, Bücher, Märchen, alles kann des Teufels sein und Frauen und Mädchen gehören vor allem in die Küche. Katelijnes wichtigster Halt ist ihr Bruder Christiaan. Mit ihm möchte sie so bald wie möglich nach Kanada gehen, doch daraus wird nichts. Denn Christiaan wird in eine Ehe gezwungen, weil er – nach den Maßstäben der Gemeinde – einem Mädchen zu nahe gekommen ist. Unaufgeregt schildert Regisseurin Tallulah Hazekamp Schwab, wie sich Katelijne immer mehr von ihrer Umgebung löst, bis sie endlich auf der Hochzeit ihres Bruders ihre Befreiung feiert. (Text: Berlinale)

  4. TR (2015) | Drama
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    4
    Drama von Faruk Hacihafizoglu mit Yakup Özgür Kurtaal und Taha Tegin Özdemir.

    Türkei 1981: Auf ihrer täglichen Suche nach Kohlenresten trotzen drei Freunde der Armut und bitteren Kälte mit Geschichten über Hoffnungen und Träume. Ihre Freundschaft und ihr unbeirrbarer Lebensmut sind stärker als alle Widerstände.

    Die Winter sind hart im Osten der Türkei. Schnee, so weit das Auge reicht, und kaum Kohle zum Heizen, dafür an jeder Ecke Soldaten. In den Achtzigerjahren sind die Folgen der Militärdiktatur hier besonders spürbar. Doch Serhat, Gurbuz und Ibrahim scheint all das nichts anhaben zu können. In den Schulferien ziehen sie mit ihren kleinen Holzschlitten durch die Kälte und sammeln aus Aschehaufen Kohlereste für ihre versprengten Familien. Auf sich allein gestellt, schlagen sie sich durch und erzählen sich dabei immer wieder die wenigen Filme, die sie kennen. Die autoritären Verhältnisse im Land gehören für diese Jungen ebenso zur Normalität wie ihre eigenen Tricks zum täglichen Überleben. Stilistisch konsequent zeigt Faruk Hacıhafızoğlu in seinem Erstlingsfilm die Zeit der Militärjunta aus den Augen der Jungen. In festen Kameraeinstellungen und mit sparsamer Musik erzählt er von der unbeirrbaren Hoffnung seiner jungen Protagonisten. Ihre unzertrennliche Freundschaft und ihr Lebensmut sind stärker als Kälte und Repression. (Text: Berlinale)

  5. US (2015) | Drama
    5.2
    6.5
    6
    2
    Drama von Brian Francis Perkins mit Shine Htet Zaw und Ko Yin Saw Ri.

    In Goldenes Königreich müssen vier junge Mönchsanwärter lernen, wie es ist auf eigenen Beinen zu stehen, als ihr Meister sich apprupt auf eine lange Reise begibt.

  6. RU (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Svetlana Razguliaeva.

    Den ganzen Tag in einem Bananenkostüm Werbung zu machen, ist nicht lustig. Aber für den armen Kerl kommt es noch schlimmer. Eines Morgens wacht er auf und stellt fest: Er hat einen langen Tierschwanz. Erst einmal versucht er, ihn loszuwerden. Aber Ärzte, Sägen, Wunderheiler, nichts hilft. Verstecken kann er ihn auch nicht. Zu lang. Immer guckt er irgendwo heraus. Also probiert er, einfach mit seinem Schwanz zu leben. Doch bald verliert der Unglückliche seine Arbeit, seine Bekannten, einfach alles. Niemand will ihn. Dabei wäre es doch jammerschade, wenn es auf dieser Welt keinen Platz gäbe für diesen herzensguten Kerl, der einfach nur ein bisschen anders ist. Mit erfrischend skurrilen Einfällen und viel schwarzem Humor macht sich dieser Animationsfilm über Engstirnigkeit und Intoleranz lustig. (Text: Berlinale)

  7. HR (2015) | Drama
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    1
    Drama von Jure Pavlovic mit Emir Music und Senad Alihodžić.

    Ismir ist nervös. Von Sarajevo aus ist er auf dem Weg zu seinem Vater, der im halboffenen Vollzug im Gefängnis sitzt. Wegen einer Verspätung bleiben Vater und Sohn nur 20 Minuten für die wichtige Begegnung. Da ist es schwer, miteinander ins Gespräch zu kommen. Unbeholfen sitzen sie beieinander und finden nicht die rechten Worte. Was gibt es Neues, wie geht es in der Schule, Kriegerlebnisse, die der Sohn zum hundertsten Mal aus dem Munde seines Vater hört – das alles bringt die beiden nicht zusammen. Doch als sie endlich aufhören zu reden, als sie aufstehen und ein bisschen boxen, nur so zum Spaß, aber auch, um zu trainieren, da keimt zwischen Vater und Sohn etwas auf. Und als der viel kleinere Ismir seinem kräftigen Vater einen gezielten Treffer verpasst, einen der richtig sitzt und bei dem der Schmerz noch eine ganze Weile anhält, da ist das Eis gebrochen. (Text: Berlinale)

  8. AU (2015) | Animationsfilm, Drama
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    5
    1
    Animationsfilm von Del Kathryn Barton und Brendan Fletcher mit Mia Wasikowska und Geoffrey Rush.

    Ein Vogel mit zarten Brüsten. Schwellende Pflanzenblüten mit traurigen Augen. The Nightingale and the Rose beruht auf dem gleichnamigen Kunstmärchen von Oscar Wilde. Der Film lässt Gemälde der Künstlerin Del Kathryn Barton zum Leben erwachen und überträgt das Märchen in eine Bilderwelt von surrealer Schönheit. Es wird zu einem Nachtlied über die Einsamkeit wahrer Liebe.
    Ein junger Mann verzweifelt, denn nirgendwo findet er eine rote Rose, um seine Angebetete zum ersehnten Tanz zu bitten. Von seinen tiefen Gefühlen berührt, opfert sich die Nachtigall. In einem dornigen Liebesakt mit einer farblosen Rose gibt sie ihr Herzblut für das begehrte Rot. Aber wird das Opfer belohnt? Hat die Liebe noch einen Platz in einer Welt, in der Standesdenken und kalte Selbstsucht vorherrschen? Der für seinen Sarkasmus bekannte Autor hält eine boshafte Pointe bereit. (Text: Berlinale)

  9. ID (2014) | Drama
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    1
    Drama von Loeloe Hendra Komara mit Panca Jaka Fajar und Tua Atut.

    Wieso er keinen Namen hat, will der Junge wissen. Sein Großvater, bei dem er aufgewachsen ist, will ihn überzeugen, dass er zum Leben keinen Namen braucht. Aber inzwischen ist der Junge alt genug, Fragen zu stellen. Warum hat der Großvater selbst so viele verschiedene Namen? Kann man ohne Namen überhaupt zur Schule gehen? Wie soll sich ein Mädchen an ihn erinnern, wenn er keinen Namen hat? Und was ist mit seinen Eltern, dass sie ihm keinen Namen geben konnten? Der Großvater, ein gebildeter Mann, gibt dem Jungen viele Antworten. Aber keine kann den Jungen befriedigen. Er will endlich erfahren, wer er ist. Und er will am normalen Leben teilhaben. Aber dazu muss er sich wohl selbst einen passenden Namen suchen. Eine ungewöhnliche Geschichte, die viele Fragen aufwirft und die sich in ihrem ruhigen Erzählfluss auf philosophisches Terrain begibt. (Text: Berlinale)

  10. DE (2015) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Dennis Stein-Schomburg.

    Schneeflocken treiben durch den Wald. Zurückgezogen in einer einsamen Hütte lebt ein steinalter Mann. Seine Glieder kann er kaum noch bewegen, so kalt ist der Winter. Als ein Rotkehlchen von außen gegen sein Fenster fliegt und liegen bleibt, muss der Alte sich erst einmal besinnen. Dann drückt er die schwere Haustür auf und stapft nach draußen, um dem Vogel zu helfen. Im tiefen Schnee drohen dem Alten die Kräfte zu versagen. Aber als er das zarte Tier in seinen Händen hält, geht eine Veränderung in ihm vor. Das Leben erstrahlt in leuchtenden Farben und kehrt in die Hütte des Alten zurück. So wie früher. Oder ist es nur eine letzte Erinnerung? Eine kunstvoll animierte Miniatur über die Liebe, den Abschied und den Kreislauf des Lebens. (Text: Berlinale)

  11. AU (2014) | Komödie, Polizeifilm
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    1
    Komödie von Dylan River mit Khan Chittenden und Wayne Blair.

    Manchmal sollte man sich doch besser raushalten. Vor allem, wenn man nicht versteht, worum es geht. Ein junger, weißer Cop, frisch von der Polizeischule, ahnt nicht, was ihn bei seinem ersten Einsatz in einer Community von Aboriginals erwartet. Zwei ältere Frauen schreien sich an und liefern sich mit Stöcken eine bizarre Schlägerei. Der junge Cop versucht, die Lage in den Griff zu bekommen. Verzweifelt klammert er sich an seinen Leitfaden über den “richtigen” Umgang mit Aboriginals mit dem Ergebnis, dass er die Wut der Frauen schnell auf sich selbst zieht. Ihrer geballten Energie nicht gewachsen, kassiert der junge Mann eine schmerzhafte Lehrstunde über die Vielseitigkeit des Lebens. (Text: Berlinale)

  12. AT (2014) | Drama
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    Drama von Chris Raiber mit Steffen Höld und Gudrun Tielsch.

    Am Ende möchte die 13-jährige Nelly nur noch ausruhen. Am Anfang sitzt sie am Steuer eines Autos und fährt durch eine winterliche Landschaft. Auf dem Rücksitz liegt ihre Mutter, der es nicht gut geht. Plötzlich steht Nelly im Flur in einer Klinik. Die Situation ist irreal. Eine strenge Frau gibt Anweisungen. Über eine steile Wendeltreppe kommt Nelly in ein düsteres Amtszimmer, wo ein Mann mit monotoner Stimme in ein Aufnahmegerät spricht: Seit zwei Tagen Vollwaise, lebende Verwandte negativ, kann in neuem Familienverband untergebracht werden.
    Der Mann stellt Nelly Fragen, etwa, wie sie sich die erste Begegnung mit ihrer neuen Familie vorstellt. Doch Nellys Gedanken schweifen ab: Ein Junge mit einer russischen Pelzmütze, ein Sprungturm im Schwimmbad. Eine kleine Spielzeugfigur, die auf einer Trommel den Rhythmus schlägt. Etwas ist aus dem Takt geraten und der Schein trügt. Eine präzise, stilisierte, kafkaeske Krankengeschichte. (Text: Berlinale)

  13. ?
    1
    Animationsfilm von Monika Anderson.

    Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)

  14. CH (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Isabelle Favez.

    Vögel aus Papier bauen sich ein Nest in einem Baum. Im Haus daneben wohnt eine Frau mit einer schwarzen Katze. Ihr Nachbar, ein kräftiger Boxer, füttert seinen Goldfisch, der in einem großen Glas auf der Fensterbank schwimmt. Die Katze kann es naturgemäß nicht lassen, immer wieder dem Goldfisch und den Vögeln nachzustellen. Einer der Vögel ist aus einem Brief gefaltet. Als die Frau ihn liest, muss sie an den Boxer denken und errötet. Eine reizende Animation mit heiterer Musik, inspiriert von den Farben eines altmodischen Luftpostbriefes. (Text: Berlinale)

  15. PL (2014) | Drama
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    Drama von Jakub Michnikowski.

    In einem ärmlichen Bauernhaus sitzen die Alten am Tisch und trauern. Nebenan ist der Tote in seinem guten Anzug aufgebahrt. Maja geht nach draußen in die dunkle Kälte. In dem windigen Hof bellt ein Hund und das Mädchen hat eine geheimnisvolle Vision. Drinnen sitzen sie immer noch und schweigen. Jemand sitzt in stillem Gebet, jemand wischt sich die Tränen weg und einer greift zum Schnaps. Als Maja wieder den Raum betritt, geht sie entschlossen zum Player und legt eine Kassette ein. Ein wunderschöner alter Blues erklingt, „Last Kind Words“ von Geeshie Wiley. Aber außer Maja hört nur noch einer die Musik. Erst bewegt er einen Finger, dann öffnet er seine Augen. Und plötzlich ist er da, unter all den anderen, in seinem schönen Anzug, lachend und tanzend zu der Musik, die er so sehr mochte.
    Maja wurde gemeinsam von Jakub Michnikowski und Sebastian Weber entwickelt und realisiert. Der Film entstand im Rahmen von Sebastian Webers Zweitjahres-Übung am Institut für Kamera der Filmschule Łódź. (Text: Berlinale)
    Mehr Infos auf Berlinale.de

  16. IR (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Leila Khalilzadeh.

    Der Fisch hat es wirklich schwer. Erst wird er gefangen und auf dem Markt verkauft, dann brät ihn eine Hausfrau in der Pfanne. Gott sei Dank klingelt das Telefon, und sie geht in ein anderes Zimmer. Eine Katze kommt herein. Der Fisch macht ihr einen Vorschlag: Wenn sie ihn von hier wegbringt, lässt er sie ein wenig von sich essen. Die Katze ist einverstanden. Aber das Meer ist weit, und die Katze wird hungrig. Also isst sie zwei Stückchen und lässt den Fisch einfach liegen. Eine Maus kommt daher. Auch sie hat Hunger. Für ihre Dienste verlangt sie den mittleren Teil des Fisches. Dann trägt sie ihn ein ganzes Stück durch die bunte Landschaft. Als sie ihn schließlich im Stich lässt, liegen bei dem armen Fisch schon ziemlich viele Gräten frei. Jetzt nähert sich ein Hund und bietet seine Hilfe an, natürlich nur gegen angemessene Vergütung … Mit sanfter Stimme erzählt der Fisch seine Geschichte – in einer bunten, skurrilen Animation mit Hintersinn. (Text: Berlinale)

  17. AU (2014) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Rubika Shah mit Julien Temple und David Bowie.

    1983 findet Bowie in einem einfachen Straßenhotel im ländlichen Australien den perfekten Drehort für ein Video. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Wortlos trinken die Alten am Tresen ihr Bier. Neuankömmlinge werden kritisch beäugt, vor allem, wenn sie eine andere Hautfarbe haben. Doch zwei junge Aboriginals erobern die staubige Tanzfläche.
    Bowie schickt das jugendliche Liebespaar auf eine bilderreiche Tour durch Australien. Überall wird es mit unhaltbaren Zuständen konfrontiert. Es war einmal ihr Land, und trotzdem gehören sie nirgendwo dazu. Die Verhältnisse erinnern an Sklaverei.
    Der Film erzählt die Geschichte des berühmten Videoclips zu David Bowies Song „Let’s Dance“. Bowie nutzte seine Berühmtheit und die erfrischende Tanzbarkeit von „Let’s Dance“, um mit dem Video ein klares Statement über die Situation von Minderheiten abzugeben. Der Dokumentarfilm zeichnet ein Bild der Zeit. Es waren die Anfangsjahre von MTV, der Videoclip wurde weltbekannt, und „Let’s Dance“ wurde einer von Bowies größten Hits. (Text: Berlinale)
    Mehr Infos auf Berlinale.de

  18. SE (2014) | Drama
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    Drama von Nanna Huolman mit Andrea Ung Malmberg und Anoshirvan Parvazi.

    Manchmal braucht man dringend eine Auszeit. Im weitläufigen Einkaufsparadies quält der kleine Nico seine Mutter. Er will alles haben, er hört nicht und scheppert mit seinem Einkaufswagen gegen die Paletten. Als die Mutter ihn zum Weitergehen bewegen will, sperrt er sich und fängt an herumzuschreien. Kurz davor ihn zu ohrfeigen, läuft die Mutter hinaus auf den Kundenparkplatz und zündet sich eine Zigarette an. Bei ihrer Rückkehr ist Nico fort. Jemand vom Personal kümmert sich um ihn. Die Mutter sieht, dass er in guten Händen ist und nutzt die Gelegenheit. Nebenan gibt es eine Megaspielhalle, dort kann man sich abreagieren und vielleicht noch etwas anderes erleben. (Text: Berlinale)

  19. US (2014) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Dean Hamer und Joe Wilson.

    Sie fühlt sich wie ein Junge, mehr noch als die meisten Jungen selbst. Der Dokumentarfilm begleitet die elfjährige Hawaiianerin Ho’onani, die davon träumt, an ihrer Schule die traditionelle Hula-Gruppe anzuführen. Das erzählerische Tanztheater gilt als Herzschlag des hawaiianischen Volks und verlangt viel Übung. Auch hier möchte Ho’onani auf die Seite der Jungen. Eigentlich ist das nicht erlaubt, aber Ho’onani hat Glück mit ihrer charismatischen Lehrerin Kumu Hina. Sie weist Ho’onani einen besonderen Platz in der Mitte zu. Denn auch im alten Hawaii gab es schon ein Leben zwischen den Geschlechtern. Einen Platz für diejenigen, die beide umarmen, Mann und Frau. Kumu Hina weiß, wovon sie spricht. Sie war vor über 20 Jahren ein Mann.
    Mit ihrem tiefem Wissen vermittelt Kumu Hina den Schülern die Kultur ihrer Vorfahren, die aller christlichen Missionarstätigkeit zum Trotz nicht vergessen ist. Das Zauberwort heißt Aloha. Es bedeutet ein Leben in Harmonie mit dem Land. Und es meint Liebe, Respekt und Wertschätzung für jede und jeden. (Text: Berlinale)
    Mehr Infos auf Berlinale.de

  20. CH (2014) | Animationsfilm
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    Animationsfilm von Lena von Döhren.

    Es ist Herbst. Ganz am Ende des langen Astes hängt ein letztes buntes Blatt. Der kleine schwarze Vogel will es gießen. Das Eichhörnchen schnappt ihm die Gießkanne weg und hüpft damit von Baum zu Baum. Der kleine Vogel folgt dem frechen Dieb. Da pirscht sich der feuerrote Fuchs an. Der will nicht die Gießkanne, er will die beiden. Wie gut, dass man sich in dem bunten Herbstlaub verstecken kann. Wie gut, dass sich mit einer Gießkanne auch Trompete spielen lässt. Und wie schön, wenn zwei, die sich streiten, noch gute Freunde werden. (Text: Berlinale)

  21. CH (2014) | Dokumentarfilm
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    3
    Dokumentarfilm von Ursula Meier mit Kacey Mottet Klein und Ursula Meier.

    Wie wird aus einem Kind ein Schauspieler? 2008 spielte Kacey Mottet Klein eine Rolle in Ursula Meiers Film Home. Der Darsteller war noch jung und hatte kaum Erfahrung vor der Kamera. Sie war für ihn ein seltsames Ding, eine schwarze Spinne auf vier Beinen, ein großes Auge, von dem er seinen Blick nur schwer abwenden konnte. Die Schauspielerei war für ihn ein Spaß. Über die Charaktere, die er spielte, machte er sich keine Gedanken. Er spielte sich selbst, oder sich selbst mit kleinen Abweichungen.
    Inzwischen sind Jahre vergangen. Heute nimmt Kacey bei Dreharbeiten die Kamera nicht mehr wahr. Sobald die Klappe fällt, existiert sie nicht mehr, so wenig wie alles andere um ihn herum, und er ist allein mit dem Charakter, den er verkörpert und den er mit seinem Spiel verteidigt. Der Weg dahin war weit. Anhand von Filmausschnitten und Aufnahmen von den Dreharbeiten zu Home und L´enfant d´en haut (2012) kommentiert Kacey seine Entwicklung zu schauspielerischer Reife selbst. (Text: Berlinale)

  22. GB (2014) | Drama
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    Drama von Salam Salman.

    Der Waisenjunge Hamoudi aus dem Irak erinnert sich, wie er seine Eltern verlor: Es ist eine ganz normale Fahrt im Auto. Vater und Mutter sitzen vorn, er sitzt hinten. Neben sich hat er eine Topfpflanze, ein Geschenk des Vaters. Was sind das für Soldaten da draußen, will Hamoudi wissen. Die sind besser als die anderen, antwortet der Vater. Bald darauf passiert es. Schüsse, Maschinengewehrfeuer, quietschende Reifen, schrille Sirenen, die Windschutzscheibe splittert. Und die Eltern antworten nicht mehr. Der Film geht auf einen authentischen Zwischenfall 2007 zurück, bei dem Mitarbeiter der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater in Bagdad 17 Zivilisten erschossen. Der Vorfall rief heftige Empörung hervor. Die amerikanische Justiz tat sich mit der Aufarbeitung schwer. Erst sieben Jahre später – nach energischen Protesten aus der arabischen Welt – kam es zu einigen Verurteilungen. (Text: Berlinale)

    Hintergrund & Infos zu Die Gabe meines Vaters
    Im Rahmen des Wettbewerbs 65. Internationale Filmfestspiele Berlin 2015 gewinnt Die Gabe meines Vaters den Gläsernen Bär für den Besten Kurzfilm, der von der Kinderjury Generation Kplus verliehen wird.

  23. CN (2015) | Drama
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    Drama von Sonthar Gyal mit Guru Tsedan und Regzin Drolma.

    Nachdem ihr Vater betrunken mit dem Motorrad gestürzt ist, dämmert der kleinen Yangchan, dass mit ihm etwas nicht stimmt. In ihrem Dorf in der tibetischen Steppe versteht man nicht, warum er nicht endlich den kranken Großvater besucht. Der Alte lebt in einer Höhle, in die er sich zur Meditation zurückgezogen hat, und gilt als heiliger Mann. Alle sind schon zu ihm gepilgert. Aber Yangchans Vater weigert sich hartnäckig. Man hält ihn deshalb für einen schlechten Menschen, das lassen die Jungen aus dem Dorf Yangchan spüren. Ihre Mutter erwartet das nächste Kind und möchte gerne Frieden, aber der Vater hat Gründe für seine unversöhnliche Haltung. Die Familie zieht mit einem Zelt auf fernes Weideland, doch der Konflikt begleitet sie. Yangchan fühlt sich immer unverstandener. Sie mag den wachsenden Bauch ihrer Mutter nicht. Nähe und Liebe findet sie bei einem verwaisten Lamm. Yangchan umsorgt es zärtlich und zieht es auf. Die Probleme bleiben ungelöst. Berührende – nur aus dem Blickwinkel des Mädchens erzählte – Geschichte von einer tiefen seelischen Wunde des Vaters, die sich nach vielen Jahren heftig entzündet und eine ganze Familie an den Rand des Abgrunds bringt. (Text: Berlinale)

  24. TR (2015) | Drama
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    Drama von Derya Durmaz mit Nazli Bulum und Nazan Kesal.

    Manchmal hat ein Lächeln dramatische Folgen. Beklemmend eintönig piept das EKG, als eine junge Frau sich wegen eines körperlichen Problems in einer Klinik untersuchen lässt. An ihrem Bett wacht ihre streng blickende Mutter. Als sie ihrer Tochter die Details der nächsten Untersuchung erklärt, steht auf einmal eine unangenehme Frage in Raum: Hatte sie schon einmal Sex? Wie immer, wenn sie nervös ist, beginnt die Tochter zu lächeln. Die Mutter weiß, was das heißt. Für sie ist es ein Schock. Zwischen Mutter und Tochter ist etwas für immer zerstört. Schlagartig lässt sich erahnen, unter welchem Druck junge Frauen in Kulturen stehen, in denen Jungfräulichkeit als Tugend wahrgenommen wird. (Text: Berlinale)

  25. ?
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    Dokumentarfilm von Astrid Bussink.

    Giovanni ist mutig. Er begeistert sich fürs Synchronschwimmen und will – als erster Junge überhaupt – an den holländischen Meisterschaften teilnehmen. Dass seine Mitschüler ihn deshalb hänseln, ist ihm völlig egal. Er liebt es, sich in dieser Welt der Mädchen zu bewegen und im Wasser kunstvolle Figuren zu machen. Der Spagat fällt ihm naturgemäß nicht so leicht, aber er trainiert fleißig, und in der Nacht vor der Vorausscheidung kann er vor Aufregung nicht schlafen. Mit seinen zehn Jahren hat Giovanni bereits eine Freundin, Kim. Sie reden unbeschwert über ihr Zusammensein. Kim findet ihn gut, weil er der verrückteste Junge ist, den sie kennt, und sie unterstützt ihn bei seinem Vorhaben. Auf charmante Weise zeigt dieser Dokumentarfilm: Es ist einfach ein Gewinn, wenn man sich die Freiheit nimmt, ungewöhnliche Wege zu gehen. (Text: Berlinale)