Die meist vorgemerkten traurigen Filme - Jerusalem

  1. DE (2009) | Drama, Anti-Kriegsfilm
    Lebanon
    6.5
    7
    234
    41
    Drama von Samuel Maoz mit Yoav Donat und Zohar Shtrauss.

    1982, der erste Libanon-Krieg: Vier junge israelische Soldaten sind zusammen in einem Panzer eingepfercht. Mit ihrem Gefährt sollen sie ein Dorf auf Seiten des Libanon auskundschaften, das als möglicher Sitz der Hisbollah gilt und kurz zuvor von der israelischen Luftwaffe attackiert worden ist. Kurz vor dem Dorf kommt der Panzer aber vom Weg ab und bleibt stecken. Aus Furcht vor einem Hinterhalt verschanzt sich die unerfahrene Mannschaft im Fahrzeug und beobachtet durch das Zielfernrohr das dramatische Geschehen im Dorf.
    Das Zielfernrohr als paradoxes Symbol der Entdistanzierung: Lebanon kommentiert in der Dichte eines Kammerspieles und durch die Augen von Männern, die gerade erst der Kindheit entwachsen sind, die Tragödie des Invasions-Krieges. Keiner vermag seine Unschuld zu bewahren, auch wenn der Eingriff ins Kriegsgeschehen aus der Distanz und somit nur mittelbar erfolgt.
    Regisseur Samuel Maoz, geboren in Tel Aviv, war zur Zeit des ersten Libanon-Krieges auch gerade einmal 20 Jahre alt. In Lebanon verarbeitet er seine eigenen traumatisierenden Erlebnisse als Soldat. (EM)

  2. DE (2009) | Drama, Thriller
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    Drama von Peter Keglevic mit Heiner Lauterbach und Dvir Benedek.

    In Jerusalem geht die Sonne nicht nur über der goldenen Kuppel des Felsendoms auf, sondern auch über Bauwerken, die eher selten als Motiv für Postkarten dienen: Auf dem Dach eines heruntergekommenen Mehrfamilienhauses liegt die Leiche einer schönen Frau. Ein neuer Fall für den besonnenen Kommissar Michael Ochajon und seinen ebenso kurzweiligen wie kurzatmigen Kollegen Dani Balilati. Ada Efrati heißt die Frau, die die Leiche entdeckte. Ochajon kennt sie gut, sehr gut sogar - eine Zeltlagerliebe. Aus den Augen verloren, vor gut 20 Jahren, aber offenbar nicht aus dem Herzen. Wie sich nach einigen Recherchen herausstellt, war das Leben der Toten, Zohara Baschari, von einem gesellschaftlichen Konflikt bestimmt, der zu einem zutiefst persönlichen wurde: dem geschichtlich gewachsenen Konflikt zwischen aschkenasischen und sephardischen Juden. Den Aschkenasim (mittel- und osteuropäische Juden) wird nachgesagt, sie seien elitär und arrogant. Und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Wie etwa der Anwalt Rosenstein, eine Institution in Jerusalem. Er und seine Familie haben während der NS-Zeit viel Leid erlebt. Haben sie dieses Leid zumindest teilweise an andere weitergegeben? An die Familie Zohara Bascharis, sephardische Einwanderer, die wie so viele in den fünfziger Jahren in Israel, in Camps lebten und deren Babys für tot erklärt wurden und nach Jahren plötzlich wiederauferstanden - in Familien von Aschkenasim?! Traf dieses Schicksal möglicherweise auch Zoharas sehr viel ältere, tot geglaubte Schwester? Eine israelische Geschichte, deren Ursprung in Deutschland liegt, in Auschwitz etwa, und bei Namen wie Mengele. Mit ihren Nachbarn, den Beneschs, sind die Bascharis verfeindet. Ochajon zweifelt: Ließen sich Zohara und Joram Benesch, der Nachbarssohn, wirklich jeglichen Kontakt miteinander verbieten? Geht so etwas überhaupt? Joram, gut aussehend und erfolgreich, arbeitet mittlerweile in den USA und stellt seine amerikanische Braut den stolzen Eltern vor. Wer war der Vater des Kindes, das Zohara erwartete und das mit ihr starb? Warum finanzierte Rosenstein Zohara eine Wohnung, warum hatte er offensichtlich versucht, sie mit Geld zu beruhigen? Hatte er eine Affäre mit seiner jungen Angestellten? Ochajon ist misstrauisch. Eine ganz andere Spur führt ihn zu der erfolgreichen Tel Aviver Journalistin Orli Schoschan, die angeblich Zoharas beste Freundin war, aber vielleicht auch eine Liebende, eine Gekränkte. Und dann gibt es noch eine Vermisste: die kleine Nesja Chajun, Zoharas große Verehrerin, die tagsüber und nachts mit ihrem Hund Rosi im Viertel auf Streife geht. Ein Mädchen, das etwas weiß. Vielleicht sogar, wer der Mörder ist. Oder die Mörderin. Und wohl deshalb plötzlich verschwindet - woran Michael Ochajon nicht ganz unschuldig ist. Nun muss er nicht nur einen Mord aufklären, er muss einen weiteren verhindern. Falls dieser Mord nicht längst schon geschehen ist und sich überhaupt noch verhindern lässt: Mit jedem Tag, der vergeht, wird diese Möglichkeit wahrscheinlicher ... doch es gibt ja noch Ochajon.

  3. IL (2015) | Drama
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    Drama von Ori Sivan mit Ali Suliman und Tali Sharon.

    Harmonia ist eine filmische Interpretation der Geschichte von der kinderlosen Sarah im 1. Buch Mose, Genesis.