Er ist 34 cm groß, wiegt 3,85 kg und ist der wohl berühmteste Filmpreis in der Geschichte der Menschheit: der Oscar. Am 27. Februar wird der kleine goldene Mann 83 und aus diesem Grund beehren wir ihn heute mit 5 nackten Fakten.
Der 1. nackte Fakt: Oscar ist eigentlich Emilio
Vielerorts ist sein Spitzname – Oscar – fast bekannter als sein richtiger Name. Um die Herkunft des zeitlosen Männernamens ranken sich viele Gerüchte. Eines der bekanntesten ist mit Sicherheit, dass Academy Bibliothekarin (und spätere Leiterin) Margaret Herrick anmerkte, die Statue sähe aus wie ihr Onkel Oscar. Doch auch Bette Davis behauptete, die Statue nach dem Gesäß ihres Ehemanns benannt zu haben. Viel unbekannter ist die Tatsache, dass „Oscar“ tatsächlich jemandem ähnlich sieht und zwar Emilio Fernández. Der mexikanische Schauspieler und Regisseur war ein Freund der Frau des Designers der berühmten Statue und ließ sich wohl aus Geldnot dazu überreden, nackt für die Zeichnung zu posieren. Der volle korrekte Name der Auszeichnung lautet übrigens „Academy Award of Merit“. (Quelle: oscars.org, imdb.com, mexfiles.net)
Der 2. nackte Fakt: Oscar besteht nicht aus reinem Gold
Es ist nicht alles Gold was glänzt, und schon gar nicht Oscar, der nur mit einer dünnen Schicht Gold plattiert ist. Darunter befand sich anfangs reines Kupfer, was nach ein Paar Jahren durch Britannium (eine Zinn-Legierung) abgelöst wurde. Die Figur wird anschließend mit einer Kupfer-, einer Neusilber- und schließlich einer 24-Karat-Goldschicht überzogen. Während des Zweiten Weltkrieges, als Metalle knapp wurden, bekamen die Oscar-Gewinner sogar nur eine Gipsstatue ausgehändigt. Nach dem Krieg bot die Academy aber an, diese gegen echte Statuen einzutauschen. Bis heute wurden über 2700 Anfertigungen von Oscar verteilt. (Quelle: oscars.org, oscars.com)
Der 3. nackte Fakt: Oscars Nacht war nicht immer spannend
Heutzutage versammeln sich Millionen Menschen vor den Fernsehbildschirmen und fiebern mit, welche Schauspieler, Regisseure und anderen Filmemacher die kleine goldene Statue mit nach Hause nehmen dürfen. Das war nicht immer so, denn abgesehen von der nicht vorhandenen TV-Übertragung, wurden bei der ersten Oscar-Verleihung die Gewinner schon drei Monate im voraus bekannt gegeben. Die Spannung hielt sich also in Grenzen. Im darauf folgenden Jahr entschied die Academy, die Gewinner geheim zu halten, gab aber eine Liste der Glücklichen an Zeitungen, die die Neuigkeiten dann noch in der selben Nacht heraus bringen konnten. Als 1940 die Los Angeles Times die Namen so früh veröffentlichte, dass die Gäste der Verleihung die Zeitung noch vor der großen Show erwerben konnten, wurde auch dieses Reglement geändert und 1941 wurde der versiegelte Umschlag eingeführt, der bis heute in Gebrauch ist. (Quelle: oscars.org)
Der 4. nackte Fakt: Oscar ist fast immer pünktlich
Zum 83. Mal wird der Oscar dieses Jahr verliehen und nur drei Mal in der Geschichte fand er nicht wie geplant statt. Das erste Mal machten 1938 Überschwemmungen in Los Angeles der Zeremonie einen Strich durch die Rechnung, die daraufhin eine Woche verspätet stattfand. 1968 wurde sie zwei Tage nach hinten, auf den 10. April, verschoben, aus Respekt vor Martin Luther King, der einige Tage zuvor ermordet worden war und dessen Beerdigung am 9. April stattfand. Zum dritten Mal wurde die Verleihung 1981 für 24 Stunden verschoben, auf Grund des Attentats auf den damaligen Präsidenten Ronald Reagan. Seit inzwischen 30 Jahren wird die Oscarnacht ohne Zwischenfälle veranstaltet und live (mit ein paar Sekunden Verzögerung, aus Angst mehrere Millionen Zuschauer beispielsweise durch eine entblößte Brust zu traumatisieren) in mittlerweile über 200 Länder übertragen. (Quelle: oscars.org)
Der 5. nackte Fakt: Oscar macht auf Öko
Dass die Oscar-Verleihung auch gerne mal zur Kundgebung politischer Statements benutzt wird, wissen wir spätestens seit der Hasstirade auf den damaligen Präsidenten George W. Bush von Michael Moore. Seit einigen Jahren versuchen die amerikanischen Filmemacher auch vermehrt, auf die Notwendigkeit des Umweltschutzes hinzuweisen. So fuhren 2003 dutzende Stars wie Tom Hanks, Cameron Diaz und Harrison Ford in Hybrid-Autos vor den roten Teppich. Während der Verleihung 2007 verkündeten Leonardo DiCaprio und der ehemalige Vize-Präsident Al Gore, dass ökologisch sinnvolle Praktiken in die Planung und Ausführung der Oscarnacht integriert worden seien, wie unter anderem diverse Energiesparmaßnahmen. (Quelle: usatoday.com, web.archive.org)