Wenn Guy Ritchie und Jason Statham zusammenarbeiten, muss dabei eine typisch britische, extrem unterhaltsame Gangster-Komödie herauskommen. Das war nach Bube Dame König GrAs und Snatch - Schweine und Diamanten einfach zu erwarten. Als 2005 Revolver erschien, belehrte er Fans allerdings eines besseren.

Gangster, Killer, Betrüger und britischen Slang gibt es zwar. Aber auch so viel doppelbödige Philosophie, dass viele Fans und Kritiker:innen den Film gar nicht verstehen wollten. Bei Amazon gibt es ihn jetzt zum Kaufen und Leihen*.

Bei Amazon: Jason Statham mit Haaren in einem absolut bizarren Thriller

Jake Green (Statham) wird nach vielen Jahren Einzelhaft aus dem Gefängnis entlassen. Hinter Gittern hat er eine mysteriöse Formel gelernt, mit der sich jedes Spiel gewinnen lässt. Als er sich damit am Geld von Mafia-Boss Macha (Ray Liotta) vergreift, hetzt der ihm zwei Killer auf den Hals. Das ist die simpelste Art, den Plot von Revolver zu beschreiben.

Wie Female First beschreibt, baute Ritchie viele Bezüge zur Jüdischen Kabbalah in den Film ein. Figuren, Konstellationen und Nummern haben symbolische Bedeutungen. Charaktere sind zeitgleich Kleinkriminelle und Personifizierung philosophischer Elemente. Jake kämpft beispielsweise nicht nur gegen Macha, sondern auch gegen das Verhängnis seines eigenen Egos.

Manche Guy Ritchie-Fans wird es da vielleicht nicht wundern, dass bei so derart viel bedeutungsschwerer Tiefe nur wenig Begeisterung unter Kritiker:innen zu vernehmen war. Bei Rotten Tomatoes liegt der Film bei 12%, das Konsens-Urteil nennt ihn eine "unverständliche Fehlzündung".

Nichtsdestotrotz hat Revolver in den letzten 18 Jahren eine kleine Community gefunden. Und wer sich fragt, ob im Film Stathams echte Haare zu sehen sind, der darf gerne Ritchies Collider-Interview nach eigenem Gutdünken interpretieren.

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