Berlinale 2009: Die Bären sind vergeben

14.02.2009 - 21:25 Uhr
The Milk of Sorrow
Berlinale
The Milk of Sorrow
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NEWS» The Milk of Sorrow, ein Film aus Peru, gewinnt den Goldenen Bären; Deutsche gewinnen auch.

Es ist vollbracht: Die Bären sind vergeben! Die Jury hat ihre Aufgaben gemeistert und kein Kritiker kann sich über die Preisvergabe beschweren, denn die Gewinner des einen Goldenen Bären und der sechs Silbernen Bären standen auch in der Gunst der Journalisten ganz oben.

Den Goldenen Bären gewonnen als Bester Film hat Eine Perle Ewigkeit von Regisseurin Claudia Llosa. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die unter der “Milch des Leids”, einer Krankheit leidet, die durch die Muttermilch übertragen wird. Von ihr betroffen sind ausschließlich Frauen, die in Peru während der Jahre des terroristischen Kampfes misshandelt oder vergewaltigt wurden. Der Tod der Mutter löst unerwartete Ereignisse aus, die Faustas Leben einschneidend verändern. Für sie beginnt eine Reise aus der Furcht in die Freiheit…

Die weiteren sechs anderen Bären wurden gerecht verteilt, wobei der Film aus Uruguay Gigante von Adrián Biniez gleich dreimal ausgezeichnet wurde: als Bester Debütfilm, mit dem Großen Preis der Jury und mit dem Alfred Bauer-Preis. Dem jungen Regisseur fehlten sichtlich die Worte, gern hätte er wegen der vielen Preise die Mama an seiner Seite gehabt. Auch Maren Ade konnte sich für Alle Anderen über den Großen Preis der Jury freuen, überstand auch die Dankesrede mit einigen Tränen. Ihre Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr erhielt zudem den Silbernen Bären als Beste Darstellerin. Bester Darsteller wurde Sotigui Kouyaté aus London River. Sein Auftritt und seine Dankesrede zog die ganze Veranstaltung arg in die Länge, denn er erzählte dem Publikum diverse weise Geschichten und Sprichwörter aus seiner Heimat. Als Bester Regisseur wurde der Iraner Asghar Farhadi ausgezeichnet, der mit seinem Film Alles über Elly in den Wettbewerb geladen war.

Insgesamt lief die Preisverleihung überaus professionell über die Bühne. Das Internationale Kino wurde ausgezeichnet, Hollywood ging fast komplett leer aus. Für den Antikriegsfilm The Messenger – Die letzte Nachricht gab es immerhin den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch. Aber ansonsten siegten Filme aus Peru, Uruguay, Iran, Rumänien und eben Deutschland. So ist eben nur die Berlinale.

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