Während nach Ruhm dürstende Menschen in früheren Zeiten für eine ihrer Leistungen berühmt werden wollten - Gesang, Schauspiel, Jonglieren etc. - ist mit dem Aufkommen des Reality-TV eine neue Kategorie der Berühmtheit entstanden: Personen, die dafür bekannt sind, einfach nur so zu sein, wie sie sind. Auch der neapolitanische Fischverkäufer Luciano (Aniello Arena) nimmt in Matteo Garrones Reality an einem Casting für die italienische Big Brother-Variante Grande Fratello teil. Zwar mehr aus Spaß, aber dann überzeugt er sich selbst mehr und mehr davon, dass kein anderer so gut wie er in die Sendung passen würde.
Allerdings will sich die Produktionsfirma partout nicht bei ihm melden, und statt Luciano wird ein Kandidat namens Enzo (Raffaele Ferrante) zum Liebling der Massen. Da Luciano das überhaupt nicht nachvollziehen kann, beginnt er, mehr und mehr in einer von Paranoia bestimmten Fantasiewelt zu leben, was seiner Familie allerdings weniger und weniger behagt.
Im Gegensatz zu seinem Hauptdarsteller wurde Reality eine bedeutende Auszeichnung zuteil, nämlich der Große Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes im Jahre 2012. Eine Ehre, die Regisseur Matteo Garrone auch schon für seinen vorigen Film Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra zuteilwurde. Dort beschäftigte er sich allerdings nicht mit den Auswüchsen des Fernsehens, sondern mit dem organisierten Verbrechen in Italien.
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Was: Reality
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Wo: Arte
- Wann: 21:40 Uhr