Die Black List ist seit einigen Jahren eine relativ sichere Quelle, wenn es darum geht, herauszufinden, welche große Filme auf uns zukommen. Von den letzten vier Streifen, die den Oscar als Bester Film mit nach Hause nahmen, waren zwei zuvor auf der Black List aufgeführt (The King’s Speech – Die Rede des Königs und Slumdog Millionär). Eine ähnliche Statistik findet sich bei den Gewinnern des Besten Drehbuchs. Fünf der letzten zehn Gewinner erhielten im Vorfeld eine Nennung auf der Black List (Slumdog Millionär, The King’s Speech, Juno, The Social Network und The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten). Insofern ist es durchaus berechtigt, auf die diesjährige Liste einen genauen Blick zu werfen, um auf potentielle Oscarkandidaten vorbereitet zu sein. Gewählt werden die Drehbücher von Hollywoodproduzenten und -insidern, dieses Jahr nahmen über 290 Personen an der Umfrage teil. Wir präsentieren euch die fünf besten Skripts.
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1. Draft Day (Rajiv Joseph, Scott Rothman), 65 Stimmen
Sonny Weaver ist der General Manager der Buffalo Bills, ein Football Team in der NFL. An dem Tag, an dem entschieden wird, welches Team durch welchen Neuzugang aus dem College bereichert wird, hat er die Chance, den Sport in der Stadt wiederzubeleben. Dafür muss er sich aber schleunigst entscheiden, wie viel er bereit ist zu opfern, denn die Linie zwischen Privatleben und Beruf scheint immer weiter zu verwischen.
2. A Country of Strangers (Sean Armstrong), 43 Stimmen
Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte handelt von dem Inspektor Geoff Harper und seiner 40-jährigen Suche nach den Beaumont Kindern, drei Geschwister, die 1966 an einem australischen Strand verschwunden sind.
2. Seuss (Eyal Podell, Jonathan Stewart), 43 Stimmen
Seuss ist ein Biopic von Ted Geisel, besser bekannt als Dr. Seuss, der vor allem für seine Arbeit an Kinderbüchern an Popularität gewann. Die Story konzentriere sich auf die Beziehung zu seiner Frau, die ihm auch dazu verholfen hat, in den 1950ern seinen Erfolg The Cat in the Hat zu schreiben.
4. Rodham (Young Il Kim), 39 Stimmen
Als ein weiteres, auf wahren Begebenheiten beruhendes Biopic, fokussiert sich Rodham auf die Protagonistin Hillary Rodham, eine angesehene, erfolgreiche Anwältin in den 1970ern, die die Aufgabe hat, den damaligen Präsidenten Richard Nixon anzuklagen (Stichwort: Watergate). Allerdings muss sie auch noch mit den ungelösten Gefühlen zu ihrem ehemaligen Freund Bill Clinton kämpfen, der zu dem Zeitpunkt Jura in Arkansas lehrt.
5. The Story of Your Life (Eric Heisserer), 35 Stimmen
The Story of Your Life ist das einzige Projekt bei den Top-Kandidaten, der keine realitätsnahe Story hat. Als Aliens sich nach und nach auf der Erde einnisten, wird eine Linguistik-Expertin damit beauftragt, herauszufinden, ob die Außerirdischen in Frieden kommen, oder nicht. Als sie nach und nach lernt, mit ihnen zu kommunizieren, hat sie immer häufiger lebhafte Flashbacks, die ihr dabei helfen, das große Mysterium um den eigentlichen Grund des Erscheinens der Aliens zu lösen.
Was sich schon auf den Top-Positionen deutlich macht, zieht sich durch die gesamte Liste (die ihr euch übrigens hier anschauen könnt): Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, sind dieses Jahr überaus beliebt, ebenso wie Storys, bei denen die Krankheit Krebs eine wichtige Rolle spielt. Welche dieser umfangreichen Auswahl letzten Endes den Weg ins Kino finden wird, bleibt abzuwarten.
Klingen die Geschichten vielversprechend für euch?