Black Panther - US-Kritikerstimmen zum Marvel-Film überschlagen sich mit Lob

07.02.2018 - 10:45 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Black PantherWalt Disney
37
1
Nächste Woche startet Black Panther hierzulande in den Kinos, zahlreiche US-Kritiker haben den Film schon gesehen - und die sind überwiegend aus dem Häuschen.

Black Panther ist das erste Soloabenteuer von T'Challa, der als Titelheld des kommenden Leinwandspektakels das afrikanische Königreich Wakanda vor mehreren Feinden beschützen muss. Dabei schlüpft Chadwick Boseman unter der Regie von Ryan Coogler in die Rolle des ersten schwarzen MCU-Solo-Superhelden - doch erweist sich der Film für Marvel und Disney wirklich als große Revolution in Sachen Diversität? Betrachten wir die ersten ausführlichen Kritikerstimmen aus den USA, fällt die Antwort darauf einhellig aus: Ja, tut er!

Für Todd McCarthy vom Hollywood Reporter  besteht kein Zweifel daran, dass wir uns mit Black Panther im Marvel-Universum befinden, nach Meinung des Kritikers jedoch zeigt uns der Film bislang unbekannte Teile aus diesem Kosmos - und lädt damit zum Staunen ein:

Die verborgene Welt in Afrika ist definiert durch königliche Traditionen und technologische Wunder, wodurch sich neue dramaturgische, visuelle und castingpolitische Möglichkeiten ergeben. Einige Kostüme und Schauplätze lassen die Bilder regelrecht aus der Leinwand springen, obwohl der Film gar nicht in 3D gezeigt wird.


In eine ähnliche Kerbe schlägt Bryan Bishop für The Verge :

Nicht nur ist der Film eine Umarmung von Diversität und Repräsentierung, er hat auch wirklich etwas zu sagen - und das, ohne sich allzu weit von jenen Superhelden-Dynamiken zu entfernen, die das ganze Franchise am Laufen halten. Er ist spannend, lustig und voll von Spektakel, fühlt sich aber auch wie ein Wendepunkt an, an dem das Studio erkannt hat, dass seine Filme mehr sein können als nur das Bewerben eines nächsten Teils.

Peter Travers vom Rolling Stone  ist rundum glücklich mit Black Panther - wenn nicht sogar mehr als nur das:

Ein Epos, das nicht einfach nur geht, redet oder euch in den Hintern tritt wie andere Marvel-Filme - es ist vielmehr ein belebender Triumph auf jeder Ebene. Von Drehbuch, Regie, Schauspiel, Production Design, Kostümen, Musik, Spezialeffekten bis wohin auch immer ihr wollt. Für Kinder (und Erwachsene) of Color, die sich schon immer einen Superheld herbeigesehnt haben, der aussieht wie sie, ist Marvels erster Superheldenfilm mit einem Schwarzen die Antwort auf ein Gebet, ein bahnbrechendes Abenteuer und ein neuer Klassiker.

Viel Lob erntet insbesondere auch Jungregisseur Ryan Coogler, den Kenneth Turan in der Los Angeles Times  mit einem großen Namen vergleicht:

Genau wie Christopher Nolan, der 35 war, als er das Batman-Franchise wiederbelebte, besitzt der 31-jährige Coogler die Gabe, einem Genre einen individuellen Dreh zu geben und sich so populäre kulturelle Welten anzueignen.

Marc Bernardin erinnert für Nerdist  (noch einmal) daran, dass Black Panther als erste Marvel-Produktion seit der Blade-Reihe mit einem schwarzen Protagonisten daherkommt - eine Bedeutung, der sich alle Beteiligten am Film spürbar bewusst gewesen seien. Doch kritisiert er zugleich die Makellosigkeit der Titelfigur, welche mitunter ganz schön langweilig anmuten könne - immerhin habe sogar Indiana Jones Angst vor Schlangen gehabt. Bernardins Fazit:

Black Panther ist wie der leckerste Kuchen, den ihr je in eurem Leben gegessen habt, aber er ist nicht ganz durchgebacken.

Andere Kritiker sind wiederum so begeistert, dass sie sich bereits Sorgen um die Zukunft von Black Panther innerhalb des von weißen Superhelden dominierten MCU machen. So schreibt David Edelstein für Vulture :

Der Mix aus Afrozentrismus, Feminismus und Hightech-Geräten ist unwiderstehlich. Das Black Panther-Team ist einfach so wundervoll, dass ich den Gedanken daran hasse, es könnte von den vielen Weißbrot-Avengern ausgehöhlt werden.

Keine Frage: Black Panther begeistert die Kritiker, was auch auf der großen US-Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes  zum Ausdruck kommt: Hier erhält der Film aktuell 100 Prozent Zuspruch - mehr geht nicht. In Deutschland können wir uns ab dem 15.02.2018

selbst ein Bild machen. Dann nämlich wird Black Panther hierzulande auf das Publikum losgelassen.

Was sagt ihr zu den ersten Black Panther-Kritiken?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News