3D, das ist die Zukunft, ohne diese Technik geht bald gar nichts mehr, alle Welt will nur noch 3D-Filme sehen. Wurde einem zumindest weisgemacht. Die Realität sieht aber offenbar anders aus. Schon bei Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten zeigte sich, dass die Kinobesucher offenbar wenig Lust verspüren, ihr sauer verdientes Geld in ein Ticket für einen 3D-Film zu investieren. Nur 46% der Einnahmen am Eröffnungswochenende in den USA wurden durch 3D generiert. Auf den ersten Blick mag das nach einem akzeptablen Ergebnis aussehen, angesicht der Tatsache, dass Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten jedoch zu 66% in 3D-Kinos anlief, ist die erreichte Prozentzahl mehr als mau.
Nicht anders ergeht es jetzt Green Lantern und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2. In den Ticketverkaufscharts des US-amerikanischen Kino-Portals Fandango lässt sich nachlesen, dass Green Lantern unter den nachgefragtesten Eintrittskarten unter den Top 5 steht – in 2D wohlgemerkt. 3D-Tickets hingegen wurden kaum verlangt, was zur Folge hat, dass Green Lantern auf dieser Grundlage nicht einmal unter den Top 10 stehen würde. Die Vorbestellungen zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 bestätigen den Trend: Zwar werden 3D-Karten nicht wirklich selten vorbestellt, aber weit mehr Menschen haben offenbar nicht das Bedürfnis, Harry Potter eine Dimension hinzuzufügen, sondern begnügen sich mit 2D.
Ist der Trend also schon wieder vorbei? Es scheint fast so, als ob die Masse der Kinogänger keinen Drang verspürt, teure Preise für unbeeindruckende Effeke zu zahlen. DreamWorks-Boss Jeffrey Katzenberg, der mit der verfehlten Kalkulation für Kung Fu Panda 2 nach Megamind eine weitere Schlappe einstecken muss, gestand schon, dass der Zuschauer mit schlechten 3D-Filmen regelrecht misstrauisch gemacht wurde. An eine Abkehr vom 3D denke er jedoch nicht. Ob diese Entscheidung weise ist, wird sich zeigen. Nach derzeitigem Stand wohl eher nicht, denn besonders bei Green Lantern, dessen 3D-Version in den USA massiv beworben wurde, zeigt sich, dass der Zuschauer offensichtlich nicht gewillt ist, sich von Versprechungen und großer Reklame locken zu lassen. Es ist nur zu hoffen, dass die Filmemacher ihre Lehren daraus ziehen.
Meint ihr, der 3D-Trend ist schon am Ende angelangt? Oder ist das nur eine Schwächephase?