Daniel Day-Lewis wird gefeiert

08.02.2008 - 11:17 Uhr
Daniel Day-Lewis in There Will Be Blood
Melinda Sue Gordon / Paramount Pictures
Daniel Day-Lewis in There Will Be Blood
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Euphorische Kritiken für There Will Be Blood mit Daniel-Day Lewis.

Die Kritiker überschlagen sich geradezu. Das amerikanische Drama There Will Be Blood von Paul Thomas Andersonist der erste Wettbewerbsfilm, der heute abend gezeigt wird und gilt bereits als großer Favorit für den Goldenen Bären. daniel Day-Lewis, der sich leider viel zu selten auf der Leinwand zeigt, bietet hier eine grandiose Leistung und dürfte ebenfalls als Favorit für den Darstellerpreis ins Rennen gehen. Einen Oscar bekommt er vielleicht auch. Gleich 8mal ist der Film für die Trophäe nominiert.

Hier einige Kritiker zu dem Film, der bei uns übrigens am nächsten Donnerstag in die Kinos kommt. Absolut sehenswert!

Jan Schulz-Ojala im Tagesspiegel

“Ein kafkanisches Seelendruckkammerspiel und zugleich eine hochtheatrale Shakespeare’sche Versuchsanordnung mit überlebensgroßen Figuren in immer wieder neu arrangierten überlebensgroßen Situationen, imponierend, großartig, ermüdend und gleich wieder großartig. Und einen 158 Minuten langen verspäteten Western steckt er ins Gewand des Archaischen: kein Duell zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Bösen. Zwischen menschlich bankrott und teuflisch bigott. Zwischen zweien, die die Geldgier treibt, der Triebstoff des Kapitalismus.”

Tobias Kniebe in der Süddeutschen Zeitung
“Kann man die Musik des Öls beschreiben, wenn es einem schwarz durch die Finger rinnt? Den Geschmack der Gier, die Farbe des Reichtums, den Geruch des Misstrauens? Oder das Dröhnen der Stille in der Wüste, den Schleier des Hasses, der den Blick auf die Welt verdunkelt? Wohl kaum. Aber nötig wäre es schon, um die ganze Erfahrung dieses Films zu erfassen, seine volle synästhetische Sinnlichkeit.”

Hanns-Georg Rodek in der Welt
There Will Be Blood beschreibt man “am besten als Film über die Entfesselung enormer Kräfte. Männerrivalität, die keinerlei Raum für Frauen lässt. Die Penetration der Eingeweide Kaliforniens, die Vergewaltigung von Natur. Ungezügeltes Unternehmertum, aus dem Imperien entstehen. Ein Film, der mit solchen Kräften operiert, muss diese Kraft selbst nachweisen, und There Will Be Blood atmet Feuer, zumindest bis zur Zweistundenmarke. Er verdankt dies gutenteils daniel Day-Lewis.”

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