Erst sind wir nicht mehr Papst und nun nicht einmal mehr Jeremy Irons. Diesmal jedoch geht das Ganze völlig ohne Konklave über die Bühne, denn nicht nur die Amtszeit von Irons ist beendet, nein, gleich der ganze Vatikan wird eingemottet. Trotz guter Quoten wird Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen., das Drama um den aus der Borgia-Familie stammenden Papst Alexander VI, überraschend eingestellt. Die letzte Folge der aktuell laufenden dritten Staffel wird gleichzeitig das Finale darstellen. Schuld daran sind nicht wie gewöhnlicherweise sinkende Zuschauerzahlen, sondern die hohen Produktionskosten.
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Showrunner Neil Jordan (Regisseur von Interview mit einem Vampir und demnächst mit Byzantium in den Kinos) liebäugelte mit einem zweistündigen Spielfilm zum Abschluß der Serie, doch US-TV Sender Showtime konnte sich für die Idee nicht erwärmen. Hauptpunkt des Films wäre die Charakterentwicklung von Papst Alexander gewesen. Dem Tode nahe will er beichten, doch es findet sich niemand, der ihm dabei unterstützt. Die Geschichte um Cesare (n/a n/a) und Lucrezia (Holliday Grainger) wäre ebenfalls zu Ende geführt worden.
Programmchef David Nevins meint, es sei ihm eine Ehre gewesen, mit Neil Jordan und Jeremy Irons zu arbeiten. “Neils außergewöhnliche Art des Geschichtenerzählens und Jeremys faszinierende Darstellung des berüchtigten Papst Alexander VI hat wahrlich herausragendes Fernsehen geschaffen, das weiterleben wird. Ich freue mich auf weitere Zusammenarbeit.” Die Show hat bisher 10 Emmy-Nominierungen erhalten und war der Gewinner in den Kategorien Kostüm und Titelmusik. Jeremy Irons wurde für seine Dartsellung für den Golden Globe nominiert.
Das TV-Drama endet, zumindest im US-amerikanischen Fernsehen, am 16. Juni mit der letzten Folge der dritten Staffel.