Monster Ed Gein sollte eigentlich anders enden: Das Netflix-Finale erklärt

13.10.2025 - 10:01 UhrVor 2 Stunden aktualisiert
Monster: Die Geschichte von Ed Gein
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Monster: Die Geschichte von Ed Gein
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Die letzte Folge von Monster: Die Geschichte von Ed Gein sollte ursprünglich anders aussehen. Wir beantworten alle Fragen, die nach dem Finale offen bleiben.
Monster: Die Geschichte von Ed Gein ist seit mehr als einer Woche auf Netflix verfügbar. Wie bereits die vorangegangenen Staffeln ruft auch Staffel 3 extrem zwiespältige Reaktionen hervor. Das mag unter anderem am Ende der Serie liegen.

Was passiert am Ende von Monster: Die Geschichte von Ed Gein?

Die 3. Monster-Staffel dreht sich um Ed Gein (Charlie Hunnam), der 1957 wegen Mordverdachts verhaftet wird. Er wird zweier Morde überführt. Darüber hinaus entnahm er Leichen von einem Friedhof, um sie zu zerstückeln, zu häuten und aus ihrer Haut Gegenstände wie Masken und Lampenschirme herzustellen.

In der 8. und letzten Folge sind diese Zeiten allerdings vorbei: Gein sitzt seit Jahren in der Psychiatrie, ruhig gestellt mit Medikamenten. Er erhält Fan-Briefe von anderen Mördern wie Richard Speck (Tobias Jelinek), über die er sich aber nicht freuen kann.

Schaut hier den Trailer zu Monster: Die Geschichte von Ed Gein:

Er wird von zwei FBI-Agenten (Sean Carrigan und Caleb Ruminer) aufgesucht, die ihn im Falle des sogenannten Pacific Northwest Killer um Hilfe bitten – ein Serienmörder, der sich später als Ted Bundy (John T. O'Brien) herausstellen wird. Gein gibt ihnen einen Tipp zu der Säge, mit der der Täter seine Opfer zerteilen könnte. Die Bilder der Leichen lösen in Gein keinerlei Erregungen mehr aus, der sagt: "Meine Körperteile funktionieren jetzt anders."

Gein fixiert sich auf die Jagd nach Bundy und kann schließlich – durch einen Brief, den ihm Speck zuschickt – den entscheidenden Hinweis zu seiner Festnahme liefern. Ob es sich dabei um Wahrheit oder Einbildung handelt, lässt die Serie offen.

Gein hat eine Vision, in der ihn diverse berühmte Verbrecher und Serienmörder – darunter auch Ed Kemper (Jeffrey Murdoch) und Charles Manson (John Drea) – zu seinen Taten beglückwünschen und ihm bestätigen, wie sehr er ihr eigenes Vorgehen beeinflusst habe. Er reagiert höflich, aber ohne Begeisterung.

Später offenbar ihm Psychiatrieleiterin Roz Mahoney (Linda Reiter), dass er an Lungenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Er nimmt die Neuigkeit traurig, aber gefasst auf.

Seine alte Freundin Adeline Watkins (Suzanna Son) besucht ihn in der Psychiatrie. Er hat sie seit seiner Verhaftung nicht mehr gesehen. Er erklärt ihr, dass er ihre Freundschaft in den vergangenen Jahren gut hätte gebrauchen können. Dass er so einsam war, dass er die Existenz Watkins' bisweilen für ein Produkt seiner Einbildung hielt. Sie schämt sich. Weiterhin offenbart sie, dass sie plant, einige Menschen "loszuwerden". Gein lehnt ihr Vorhaben ab und verabschiedet sich.

Eine weitere Vision beschließt am Ende das Leben von Ed Gein: Zum Pop-Song Owner of a Lonely Heart gleitet er mit dem Rollstuhl durch eine Gruppe von Tanzenden, darunter berühmte Serienmörder und Bedienstete der Psychiatrie. Am Ende wartet seine Mutter (Laurie Metcalf) auf ihn. Sie sagt ihm, was er immer von ihr hören wollte: Dass sie stolz auf ihn und sein Lebenswerk ist. "Alle diese Filme, die sie über dich gedreht haben. Und alle diese Mörder, die dich bewundert haben. Am Ende hast du etwas erreicht. Du hast die Welt verändert."

Und damit entschläft Ed Gein in seinem Bett.

In einem Epilog sind feiernde Jugendliche zu sehen, die Geins Grabstein auf dem Friedhof stehlen. Einem davon begegnen Geins Nachahmer, etwa Norman Bates (Joey Pollari) und Buffalo Bill (Golden Garnick), die ihn in die Flucht schlagen. Am Ende steht Ed Gein allein auf dem stillen Friedhof und tanzt mit seiner Kettensäge, als stamme er selbst aus dem Horror-Kultfilm Blutgericht in Texas.

Das Finale von Monster Staffel 3 sollte eigentlich anders aussehen

Das Finale der Staffel, offenbar insbesondere die Visionen, sollte sich eigentlich noch viel stärker auf Geins Mutter konzentrieren. Produzent Ryan Murphy erklärt gegenüber Netflix :

Das Finale sollte eigentlich 'Muttersöhnchen' [im Original: 'Momma's Boy'] heißen. Laurie Metcalf sollte die Psychiatrie besuchen. Aber wir ließen die Idee schnell fallen. Wir wollten zeigen, welches düstere Erbe [Gein] hinterließ. Es gab viele düstere Kreaturen in unserer Welt, etwa Richard Speck und Ted Bundy, die von Ed beeinflusst und besessen waren, aus den völlig falschen Gründen.

Entspricht das Ende von Monster: Ed Gein der Wahrheit?

Mit dem Schicksal ihrer Figur halten sich Murphy und Showrunner Ian Brennan grundsätzlich an die Wahrheit: Gein verstarb 1984 tatsächlich in einer Psychiatrie an Lungenkrebs. Unterschiedliche Stationen im Finale haben aber keine gesicherte Grundlage:

  • Es ist nicht sicher, ob Adeline Watkins ihn jemals in der Psychiatrie besuchte.
  • Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Ed Gein in irgendeiner Form zu Ted Bundys Verhaftung beitrug. Auf Besuche des FBI gibt es keine Hinweise. Bundy wurde 1978 zufällig während einer Verkehrskontrolle verhaftet.
  • Es gibt keine Hinweise auf Korrespondenz zwischen Gein, Richard Speck und Ted Bundy.

Monster: Die Geschichte von Ed Gein streamt seit dem 3. Oktober 2025 auf Netflix.

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