Der Reiz der alten Disney Zeichentrickfilme

27.11.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Disneys Zeichentrickfiguren
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Disneys Zeichentrickfiguren
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Sie prägen Kinder, wie Erwachsene. Sie sind im Dschungel der Indie-Filme und Blockbuster-Produktionen eine Konstante der wunderbaren Unterhaltung. Was prägte die Zeichentrickfilme von Disney und wie prägen sie uns?

Moderne Märchen? Kinderfilme? Moralapostel? Die Definition von Disneys Zeichentrickfilmen lässt sich nur schwer klar begrenzen, ist dazu doch eine klare Positionierung der eigenen Meinung den Filmen gegenüber erforderlich. Fakt ist, dass die Zeichentrickfilme, die aus Disneys Schmiede stammen, Kino regelmäßig zu dem machen, was es eigentlich ist: ein Ort zum Träumen, ein Ort für die Fantasie, ein Ort fernab der Realität. Die Disney-Filme tragen ihren Teil zur liebevollen Imagination von diversen Geschichten bei. Und alles ist möglich! Ob sprechende Tiere, fliegende Teppiche oder singende Kerzenständer – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

In diesem zweiteiligen Beitrag (morgen folgt Teil 2) nehmen wir einmal die Disney-Zeichentrickfilme genauer unter die Lupe. Wir wollen die Werke nicht chronologisch nacheinander genaustens betrachten, sondern vielmehr auf eine Veränderung schauen. Wir konstatieren, dass sich im Laufe der letzten Jahre einen Wandel in der Charakterisierung der Disney-Figuren vollzogen hat, der bestimmten Ursachen zugrunde liegt. Diesem Umstand wird meine Kollegin Andrea in ihrem Beitrag morgen nachgehen. Mir soll es heute vor allem um die alten Merkmale gehen, die die Zeichentrickfilme ausmachen. Erforderlich ist dies, um eine mögliche Veränderung auch deutlich zu machen. Dabei ist die Fragestellung einfach: Woran denken wir beim Stichwort Disney? Wahrscheinlich an mehr, als wir intendieren. Daher: Woran denken wir beim Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney?

Themen & Motive – Der Bund der Freundschaft
Der klassische Kampf zwischen Gut und Böse ist Antriebskraft so vieler Erzählungen und Geschichten. Die Auseinandersetzung ist exemplarisch im Disney-Film. 52 abendfüllende, für sich stehende Zeichentrickfilme hat das Studio bisher veröffentlicht. Eine stolze Zahl, die doch fragen lässt, worum es denn eigentlich geht. Wir haben oftmals das Obergerüst, bestehend aus einer Hauptfigur, die dieses oder jenes Ziel erreichen will. Die Umstände diesbezüglich erweisen sich als schwierig, hinzu kommt oben genannter Kampf gegen das Böse. Gefüllt wird dies dann mit einem Abenteuer. Die Figuren wachsen über sich hinaus, reißen (Gesellschafts-?)Schranken ein, besiegen das Böse und sorgen ausnahmslos für ein Happy-End. Darum reiht sich eine Figurenkonstellation, die unterstützend den oder die Heldin ans Ziel bringen.

Die alten Disney-Filme legten das Muster von engster und bester Freundschaft vor. Cap und Capper sind eigentlich Feinde. Der Verlauf der Dinge besagt eben nicht, dass ein Jagdhund und ein Fuchs Freunde werden. Doch widerstrebend aller Dinge zeichnet genau das die Konstellation aus. Ein Menschenkind freundet sich ebenso wenig mit einem Bären an (Das Dschungelbuch), wie ein hässliches Biest mit einem schönen Mädchen. Ach ja doch, da war ja noch was: die Liebe. Ohne sie würde im Disney-Film gar nichts funktionieren. Dies muss nicht immer nur die direkte Romanze zwischen Susi & Strolch sein, sondern kann auch einfach die Elternliebe zu den 101 Dalmatiner -Kindern sein. Doch Friede, Freude, Eierkuchen ist meist nie gegeben. Es ist wiederum das allgegenwärtige Böse, welches sich als böser Onkel Scar, der Der König der Löwen werden will, oder Meereshexe Ursula (Arielle, die Meerjungfrau) manifestiert. Was müssen die Held und Heldinnen mitbringen, um siegreich hervor zu gehen?

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