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Die 10 schlechtesten Filme 2018

05.02.2019 - 18:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Sony
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Eine absolut hundertprozent objektive Liste, die nicht angefochten werden kann. Wer anderer Meinung ist ist schlichtweg falsch. Enjoy

Ich weiß, Ich weiß es ist schon Februar, aber besser spät als nie, I guess.

Eins vorneweg: Viele der Filme die in ähnlichen Listen von zahlreichen Publikationen auftauchen habe ich nicht gesehen und um ehrlich zu sein habe ich auch nicht unbedingt den Drang sie nachzuholen Sollte sich nachtragend in meiner Liste doch noch etwas ändern wird es wohl niemand erfahren.

In einem Jahr geprägt von Marvel-Kontroversen, einigen fragwürdigen Oscar- Entscheidungen und zahlreichen außergewöhnlichen und großartigen Filmen, gab es natürlich auch eine Menge an Filmen die mir bis heute noch Kopfschmerzen bereiten.

Hier ist meine Liste der 10 schlechtesten Filme des Jahres 2018:

Platz 10: The Happytime Murders

„Remember The Muppets? Die kindefreundlichen Puppengang um Kermit und Miss Piggy?, Wäre es nicht zum Schießen, wenn die alle anfangen würden Drogen zu nehmen und Orgien zu feiern? Nein? Too bad, denn „The Happytime Murders“ ist mehr oder weniger genau das: Eine 90minütige Compilation aus „Haha, get it, es ist lustig weil es Puppen sind“ Momenten. Egal ob Pornos gucken, Koks schnupfen oder rammeln wie die Hasen, die Charaktere aus Brian Henson's neustem Puppentheater könnten genau so gut auch von einem pupertierenden Siebtklässler geschrieben worden sein. Ich will damit nicht sagen, dass koksende Puppen nicht lustig sein können, aber Henson's Auffassung von Humor beschränkt sich eben genau darauf. Jeder einzelne verdammte Joke, ist genau auf diese Art von Humor ausgelegt. Die einzige Charakteristik der Hauptcharaktere, ist der Fakt, dass sie Puppen sind und sich nicht kinderfreundlich verhalten.

Und der einzelne wichtige Charakter, der keine Puppe ist, zumindest nicht zu 100%, ist Melissa McCarthy's Rolle. Und naja es ist Melissa McCarthy, what do expect?“

Letzten Endes ist „The Happytime Murders“ ein Film der, obwohl er genau das nicht sein will, so harmlos ist, dass er keinem wehtut. Er ist einfach nur verdammt unlustig.

Platz 9: Human Space Time and Human

Au Weia, Kim Ku Duk kommt mit dem Hozhammer: „Die Menscheit ist scheiße. Boohoo.“ plärrt er uns zwei Stunden lang unaufhaltsam die Ohren voll.

Provokativ war er der Koreaner zwar schon immer, aber bei seinem neusten Werk, will er uns so sehr davon überzeugen, dass der Mensch durch und durch böse ist, dass die Vergewaltigungen und Morde die er uns minutiös um die Ohren haut, fast schon unfreiwillig komisch und somit zur eigenen Parodie werden.

Die Charaktere sind so dermaßen überzeichnet und laut, dass man spätestens ab dem zweiten Akt ahnen kann in welche Richtung sich diese Parabel bewegen wird. Und siehe da, man wird nicht enttäuscht. Das „hoffnungsvolle“ Ende ist dann der absolute Schlag ins Gesicht

Splatter-Fans kommen hier vielleicht auf Ihre Kosten, schließlich dürften sie wohl keinen Film aus dem letzten Jahr mit einem höheren Bodycount finden. Aber jeder der hier ernsthaft erwartet einen Film über die Natur des Menschen zu sehen, ist besser dran, wenn er sich einen Till Schweiger Film in den Player wirft.

Platz 8: Meg

Die Weichen für ein bombastisches Trash-Fest waren alleine durch das Konzept eigentlich schon gestellt. Aber leave it to Jon Turteltaub, aus den Komponenten Jason Statham und einem 20 Meter langen Hai, einen seltsamen Trash/Feelgood Hybriden für die ganze Familie zu drehen, vorzugsweise chinesische Familien.

Der Film macht schließlich keinerlei Anstalten zu verbergen für welches Publikum er eigentlich gedreht wurde. Li Bingbing und 90% asiatische Schauplätze wären ja absolut kein Problem, wenn sie eben nicht gewisse Parameter mit sich bringen würden, die ein Film erfüllen muss um im Land des Roten Drachens überhaupt gezeigt werden zu dürfen. Keine explizite Gewalt, keine Politik, keinen Sex, keine Nackheit etc.

Wie ein Trashfilm ohne all das funktionieren soll? Richtig. Gar nicht.

Und so ist „Meg“ ein durch und durch peinlicher Versuch geworden einen Spagat zwischen Unterhaltung und Pandering zu schaffen, wobei ersteres unter letzterem leiden muss.

Platz 7: Breaking In

„Neue Ideen müssen her, wir können schließlich nicht die seit Ewigkeiten ausgeleierten Mechanismen zum X-ten Mal ausbeuten“, war wohl einer der Sätze der beim Brainstorming zu „Breaking In“ fielen. „Ich habs wir drehen's einfach um“, House Invasion? How bout House Evasion?“. „Breaking Out?, How bout „Breaking In“. „Genial Herbert mit dem Konzept schreibt sich der Film quasi von selbst.!“

Tja denkste.

„Breaking In“, macht mit seiner eigentlich interessanten Idee alles falsch, was man falsch machen kann. Genauer: Er vergisst sie bereits nach 20 Minuten und erzählt stattdessen eine Geschichte die man, wer hätte es gedacht, eben doch schon hundertmal gesehen hat.

Selbst wenn Hollywood mal eine innovative Idee anschleppt, sind sie in deren Umsetzung so unkreativ und vorhersehbar wie man es nur sein kann. Ah the irony

Platz 6: Ballad of Buster Scruggs

Der größte Coen Fan war ich ja noch nie, aber „The Ballad of Buster Scruggs“ ist wahrscheinlich der absolute Tiefpunkt in der Karriere der beiden Brüder. Ihre in 6 Segmente unterteilte Western-Anthologie funktioniert genau so lange, bis die erste Episode vorüber ist. Denn nur im titelgebenden ersten Teil funktioniert der Humor, die Punchline und das Western-Setting. Alles was uns dann in nächsten zwei Stunden erwartet ist entweder tödlich langweilig, potthässlich, peinlich unlustig oder einfach nur komplett belanglos. Selbst das anfangs vielversprechende Goldgräber-Segment mit Tom Waits, endet so unbefriedigend, dass man sich fragt was uns die Coens hier eigentlich sagen wollen.

Auch die ernsteren Episoden fallen thematisch zwar etwas interessanter aus, aber sind so stumpf inszeniert, dass man sich vor allem bei der längsten Geschichte des gesamten Films „The Boy Who Rattled“ einfach nur zu Tode langweilt.

Eigentlich ist es fast schon schade um die interessante Idee, aber keine zwei Stunden vor dem Fernseher haben sich letztes Jahr länger angefühlt als beim Schauen von Buster Scruggs Ballade.

Platz 5: Rampage

In gewisser Weise steht „Rampage“ stellvertretend für alle Dwayne The Rock Johnson Filme die letztes Jahr veröffentlicht wurden. Das Konzept ist schließlich immer das gleiche: Großer Mucki-Mann saves the day. Alles andere ist nebensächlich und führt dazu dass ich mich wundere, wieso dieser Mann der bestbezahlte Schauspieler in der gesamten Filmindustrie ist. Er ist groß und er hat Muckis, aber ansonsten?

Platz 4: Cloverfield Paradox

„Cloverfield Paradox“ ist wahrscheinlich der einzige Film auf dieser Liste zu dem ich nicht allzu viel sagen kann.. Ein seltsames Konglomerat aus verschiedenen Ideen und Klischees, das ohnehin schon keinen guten Film ausgemacht hätten werden von JJ Abrams aber in den siebten Ring der Hölle gefranchised. Er war außerdem einer der ersten Filme die ich im neuen Jahr zu Sehen bekam, was erstmal dazu führte, dass ich meine Netflix-Mitgliedschaft kündigte.

Platz 3: Fifty Shades 3

„Fifty Shades“ ist ein Film zu dem ich eine besondere Beziehung pflege, da ich ihn so abgrundtief verabscheue wie fast keinen zweiten Film auf dieser Welt. Umso überraschter war ich, dass die dritte und Gott sei Danke letzte Auflage der Serie ironischer Weise, der beste Teil der gesamten Reihe ist. Was natürlich nicht heißt, dass der Film irgendwelche Qualitäten hat, er ist immer noch unterirdisch scheiße, aber er hat mich im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht an die Grenzen des Ertragbaren gebracht. Wieso? Weil er weitestgehend, den SM Subplot außen vor lässt und stattdessen versucht eine relativ belanglose Love-Story zu erzählen. Die Action die James Foley dann gegen Ende noch einstreut lenkt noch ein Stückchen mehr davon ab, was für einen Film man sich gerade ansieht.

Dessen wird man sich nur dann bewusst, wenn die Charaktere grundlos gerade so viel Hüllen fallen lassen, um zu vertuschen wie unglaublich prüde das alles eigentlich ist. Die Erotik sucht man nämlich weiterhin vergebens.

In gewisser Weise bin ich trotzdem ein bisschen traurig, dass sie Serie zu Ende geht, schließlich verbindet....Nope, fuck it, ich bin einfach nur froh, dass es endlich vorbei ist. Next!

Platz 2: Wahrheit oder Pflicht

„Truth or Dare“ ist vielleicht der ultimative Beweis, dass der moderne Blumhouse Mainstream Horror wirklich auf dem Sterbebett liegt und nicht mal dort seine Ruhe findet. Bis zum letzten Tropfen wird er ausgemolken, mit einem bleiernen Katheter der direkt von seiner Hauptschlagdader in die Geldbeutel der Firmenbosse führt, die jedem Milliliter hinterhergeiern als würden sie verdursten.

Das Konzept des Films ist so unglaublich bescheuert, dass man vermuten würde, der Film müsse doch zumindest in irgendeiner Weise neue Ideen auf den Tisch bringen, selbst wenn er sich ins eigene Bein schießt. Aber nein, Jeff Wadlow schafft es den Film genau so verlaufen zu lassen wie man es bereits ab Minute Zwei prophezeien kann und wird weil man es schon tausend Mal zuvor gesehen hat. Sicherlich, vielleicht ist „Truth or Dare“ aus rein technischer Sicht nicht das Schlimmste vom Schlimmsten, aber allein der Fakt, das der Film so unglaublich nonchalant mit seiner geldgeilen Intention umgeht macht mich einfach nur traurig. In gewisser Weise steht der Fim damit auch stellvertretend für fast alle Horrorfilme die Blumhouse dieses Jahr veröffentlichte und in die ich natürlich auch alle Geld investiert habe.

„Warum kriegen all diese grauenhaften Horrorfilme alle Fortsetzungen? Hmm..I don't know Honey.“

Platz 1: The 15:17 to Paris

In gewisser Weise ist „The 15:17 to Paris“ ,zumindest thematisch, die logische Konsequenz aus „American Sniper“. Nachdem der Feind bereits in seiner Heimat ausgemerzt wurde, wird er nun da bekämpft wo ihn keiner erwartet. Was Eastwoods neusten Ausflug auf den Regiestuhl dabei, neben seinem offensichtlich problematischen Patriotismus, aber besonders ärgerlich macht, ist der Fakt, dass der oft so hoch gelobte Altmeister das Filmemachen langsam zu verlernen scheint. Der Film sieht aus wie ein Youtube Video eines amerikanischen Ami-Backpack Vlogers, fünfminütiges Eisessen inklusive. Auch die Entscheidug die sogenannten „Helden“ sich selbst spielen zu lassen, mag die Message des Films verstärken, funktioniert aber nicht, da sie schlichtweg grauenhafte Schauspieler sind. Ich meine allein der Fakt, dass selbst „Fuck Yeah Murica“ Spasten den Film in den Youtube- Kommentaren zerreissen, dürfte für sich sprechen.

„The 15:17 to Paris“ ist einer dieser Filme, an die man sich erinnern wird, nicht etwa weil er so so schlecht war, dass man wieder Spaß damit haben kann, nein, eher weil er einer dieser Filme ist die einem mehrtägige Kopfschmerzen bereiten und sie sich wie ein Geschwür irgendwie tief hinten im Hirn eingraben und PTSD – ähnliche Flashbacks auslösen wenn man an sie erinnert wird.

In diesem Sinne: „Fuck You Clint, please stop making movies.“






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