Die erstaunlichen Tagebücher des Mads Mikkelsen

26.08.2013 - 19:01 Uhr
Aktion Lieblingsstar - Mads Mikkelsen
NBC
Aktion Lieblingsstar - Mads Mikkelsen
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Diese moviepilot-Userin hat den Spieß einmal umgedreht. Nicht sie schreibt über ihren Lieblingsstar, sondern er über sie, beziehungsweise er über sich selbst. Aber dem noch nicht genug, auch seine Rollen kommen zu Wort.

Kopenhagen, der 24.08.2013
Liebes Tagebuch,
ich habe mich dir noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Mads Dittmann Mikkelsen, im November 1965 geboren und aufgewachsen im schönen Dänemark bin ich heute ein doch relativ beliebter Schauspieler. Mir geht’s nicht darum beliebt zu sein, ich liebe und lebe einfach die Schauspielerei! Als junger Kerl war ich Tänzer und habe auch Gymnastik gemacht und nach zahlreichen Bühnenshows ergab sich dann ein Job als Schauspieler, welcher mir sehr gefallen hat. Also bin ich diesem Beruf nachgegangen um die verschnarchte Kinoszene aufzumischen und auch im winzigen Dänemark etwas so Cooles zu schaffen, wie es Martin Scorsese in Amerika mit Taxi Driver vormachte. Da wurde kein Gedanke an Ruhm und Äußerlichkeiten vergeudet. Und als ich plötzlich ein Star und auch noch „Sexiest Man Alive“ war, dachte ich nur: „What the fuck?“ Meine Einstellung dazu hat sich nicht sonderlich geändert.
Heute kam noch ein anscheinend ziemlich großer Fan zu mir; ist fast in Ohnmacht gefallen und stotterte nur, dass sie etwas über mich schreiben will, ihren „Lieblingsstar“. Sie liebt und bewundert meine Arbeit und Rollen im Filmgeschäft und ist sehr angetan von meinen vielseitigen Charakter Darstellungen. Das freut mich natürlich zu hören, ich liebe die Verwandlung und Herausforderungen und ich bin auf jeden Fall gespannt was für spannende Rollen ich in Zukunft noch bekommen werde. Nichtsdestotrotz ist mir meine Familie am wichtigsten und äh- was zum… ich glaub dieses Mädchen von vorhin steht gaffend vor meinem Fenster… ehh- auf jeden Fall schreib ich später weiter… Salut!

(Pusher) Kopenhagen, der 16.07.1996
Jo, was für ein beschissener Tag. Lieg im Krankenhaus mit inneren Blutungen, gebrochener Nase, Prellungen und all so ‘n Scheiß. Und wem hab ich das zu verdanken? Meinem “besten Freund” Frank. Alter, bei unserer letzten Tour lief’s erst so geil… ‘ne ganze Tüte voll Heroin – und dann… die scheiß Bullen! Frank rannte mit dem wertvollen Zeug davon und schüttete es in einen verdammten See! Als ich das sah, hätte ich ihm am liebsten eine Kugel verpasst! Die Bullen haben ihn daraufhin verhaften können, ich kam wenigstens davon. Jo, und dann kam dieser Arsch von “Freund” und machte MICH Tony für die Bullen-Scheiße verantwortlich und schlug auf mich ein! Jetzt lieg’ ich hier und eins schwör’ ich, wenn er mir über den Weg laufen sollte ist er Tod bevor er mich überhaupt wahrnimmt…

(Flickering Lights) In der dänischen Pampa, der 06.06.2002
Meine Mutter kann stolz auf mich sein! Immer hieß es: Arne, du kannst noch nicht mal ein Ei kochen… und jetzt, jaha, jetzt besitze ich ein eigenes Restaurant namens Flickering Lights! Okay, eigentlich war das Torkilds Idee und ich koche nur mit Stefan und Peter für die Gäste (was heißt kochen… Peter sagt immer wir sollen einfach unser Bestes geben), aber immerhin haben wir diese Schutthütte zu etwas Neuem aufgebaut. Der Name stammt übrigens aus ’nem schäbigen Gedichte Buch, welches Stefan gefunden hat und wie ’ne Schwuchtel anfing zu heulen… Auf jeden Fall hat Torkild unser (!) ganzes Geld (ja, die 4 Millionen Kronen) hinter unserem Rücken (!!) für die ganze scheiß Einrichtung ausgegeben. Aber es sieht schön aus. Von dem Geld wäre ich trotzdem gerne wie abgesprochen nach unserem Fluchtziel Barcelona geflogen… aber hier kann ich wenigsten in den Wald Jagen gehen. Das doppelläufige Georg-Christensen-Schrotgewehr von Alfred, welches ich gegen meinen Waffenrucksack und der IMI Desert Eagle Mk VII eingetauscht habe, ist super! Ganze 12 Enten hab ich damit aus der Luft geholt. Alfred war baff, so was hat er noch nie geschafft!

(Walhalla Rising) Valhalla, 1000 n. Chr.
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(Die Jagd) Dänemark, der 25.10.2012
Es ist so schwer … dort wo ich Jahrelang so viel Liebe und Zuneigung in meine Arbeit als Lehrer und Kindergärtner steckte, ist jetzt nur noch Angst. Es ist kaum zu glauben welch enorme zerstörerische Kraft daraus entstanden ist… Das gesamte Dorf sieht mich mit falschen Augen an. Aus meinen Freunden wurden Feinde und aus meiner Heimat die Hölle… Ich weiß nicht mehr was ich machen soll… mir fällt es sehr schwer vor die Tür zu treten ohne gleich beleidigt, verprügelt oder verachtend angeguckt zu werden.
Aber ich bin UNSCHULDIG! Deswegen werde ich dieses Dorf, meine Heimat, auch nicht verlassen. Ich werde weiter in den Läden einkaufen und den Gottesdienst besuchen, so wie ich es immer getan habe. Und ich hoffe inständig, dass meine Mitmenschen irgendwann der Wahrheit glauben, dass ich Klara nicht missbraucht habe…

(Hannibal) Bayshore Avenue, Baltimore, der 04.04.2013
Wertes Tagebuch,
Heute entsann Ich mich erneut, wie sagenhaft sexy Ich tatsächlich bin. Mein liebster Will Graham geifert stets über all meine wertvollen Therapiestühle und Ich musste mich entschuldigen um für ein paar Minuten vor den Spiegel treten zu dürfen. Ich fange an, meine Existenz in Frage zu stellen, denn göttliche Geschöpfe wie mich gibt es gewöhnlich nicht auf diesem Planeten. Wie dem auch sei, die Leberpaste in einer in Bierteig ausgebackenen Tempura Versuchung will von mir zubereitet werden. Die Zutaten dafür habe Ich heute Morgen schon frisch zu der Musik von Chopin, Frédéric Prelude in F-Sharp Major (Lento) Opus 28 No. 13 erlegt und in Mundgerechte Stückchen zerschnitten. Ich mutmaße, mit meinem heutigen Gericht übertreffe Ich mich selbst.

Mit vorzüglicher Hochachtung,
Dr. Hannibal Lecter <3


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