Die Schöne und das Biest in Russland wegen schwuler Figur ab 16 freigegeben

07.03.2017 - 12:00 Uhr
Die Schöne und das BiestWalt Disney
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Der Politiker Vitaly Milonov forderte dazu auf, Die Schöne und das Biest verbieten zu lassen. Nun kommt der Film in die Kinos - mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren.

Wer sich darüber gewundert hat, dass Walt Disney tatsächlich bis zum Jahr 2017 gebraucht hat, um ihre "erste exklusiv schwule" Szene auf die Leinwand zu bringen, der findet in den Reaktionen diverser Kinos und Weltmächte vielleicht eine Antwort. Vor kurzem verriet Regisseur Bill Condon, dass in Die Schöne und das Biest zum ersten Mal ein offen schwuler (Neben-)Charakter auftauchen wird, nämlich der von Josh Gad gespielte LeFou. Ein großer Teil der Fans begrüßt diesen Schritt zu vielfältigeren Repräsentationen in Disney-Filmen, doch die Gegenstimmen fallen teils überraschend heftig aus. Zuerst kündigte ein Kino in Alabama an, den Film zu boykottieren. Nun meldet sich auch Russlands Kultusministerium zu Wort und verpasst dem Disney-Hit kurzerhand eine Altersfreigabe ab 16 Jahren, wie der Guardian  berichtet.

Die Entscheidung folgte nach der Aufforderung des Politikers Vitaly Milonov (der auch für den Entwurf des Gesetztes gegen "homosexuelle Propaganda" mitverantwortlich ist), den Film komplett zu verbieten. Milonov begründete seine Forderung damit, dass es die Hauptaufgabe des Staates sei, die "Kindheit und Jugend von der Unsauberkeit der Welt zu beschützen" und der Film somit verboten werden müsse, um die "Kinder gegenüber diesen schädlichen und gefährlichen Phänomenen abzuriegeln". Er hatte das Kultusministerium unter Druck gesetzt, den Film zu verbieten. Das wird allerdings nicht passieren, das Gremium hielt eine Freigabe ab 16 Jahren offenbar für angemessener. So oder so dürfte damit der größte Teil der Zielgruppe in Russland wegfallen.

Freut ihr euch auf Die Schöne und das Biest?

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