Die wilden Hühner vs. Twilight

29.01.2009 - 08:30 Uhr
Die wilden Hühner und das Leben
Bavaria Film
Die wilden Hühner und das Leben
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NEWS » Haben die wilden Hühner eine Chance gegen Twilight an den Kinokassen?

Die wilden Hühner starten nun zum dritten Mal durch. Cornelia Funkes gleichnamige Kinderbücher schaffen auch für diesen Teil die Grundlage für den Film. Die authentischen Figuren haben in den ersten beiden Kinoabenteuern mit kindlichen Problemen und den Schwierigkeiten der Anfänge der Pubertät gekämpft. Jetzt stehen die Hühner an der Schwelle vom Mädchen zur Frau. Die Hühner sind so wie ihre Zuschauer älter geworden und es stellt sich die Frage: Kann der Film Die wilden Hühner und das Leben unsere Jugendlichen noch begeistern und lässt sie an die Kinokassen rennen?

Die Einen schreien: Ja, klar! Die jungen Kinozuschauer können sich mit den authentischen Figuren identifizieren: Erste Liebe, erster Liebeskummer, Eifersüchteleien oder auch pubertierendes Rumgezicke. Die zumeist weiblichen Zuschauer denken: Ja, so geht es mir auch. Es ist immer beruhigend zu sehen, dass Leinwandhelden die gleichen Probleme plagen, gerade wenn sich viele in der Pubertät allein und unverstanden fühlen. Außerdem sind Sprotte und ihre Mädchen mit ihren Zuschauer mitgewachsen. Filme mit und für Kinder sind recht selten; gerade für diese Zielgruppe ist ein Film über Banden, Neckereien und Streiche zwischen Jungs und Mädchen cool und unterhaltsam und eingefleischte Fans werden mit Sicherheit auch in die Kinos rennen, um zu erfahren, wie die Abenteuer weitergehen.

Die Anderen meinen: Alles Blödsinn! Die wilden Hühner und das Leben rollen schon sehr alltägliche, wenn nicht gar uninteressante Probleme auf. Ob es sich für Teenies im Jahr 2009 noch lohnt, für einen Film über ersten Sex und Problemen mit den Eltern, Geld zu bezahlen, ist zu bezweifeln. Diese Themen werden zu Genüge auf dem Schulhof mit Freundinnen diskutiert oder auch im uncoolen Sexualunterricht behandelt. Zudem ist auch die Konkurrenz sehr stark. Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen bricht gerade die Rekorde an den Kinokassen. Der Vampirfilm zeigt hübsche Jungs, von denen die pubertierenden Mädchen nur schwärmen können, gepaart mit einer Liebesgeschichte zwischen einem Vampir und einer Sterblichen. Eine komplizierte Liebe mit viel Action, Verzweiflung und Intrigen. In Zeiten von Tokio Hotel trifft Twilight einfach den Zeitgeist. Die Vampire passen zu dem momentan beliebten Emo-Style der Jugendlichen. Auch Jungs finden gefallen an Twilight. Es geht ja schließlich um Vampire und die trinken bekanntlich Blut.

Dagegen wirken die wilden Hühner naiv, recht altbacken, geradezu bieder, irgendwie deutsch eben und wir brauchen keine großen Propheten zu sein, um zu behaupten, dass sich die Mädchenbande nicht gegen die untoten Vampire an den Kinokassen behaupten kann. Oder etwa doch?

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