Domino im TV: Das ist die wahre Geschichte hinter dem Film mit Keira Knightley

21.08.2018 - 19:30 Uhr
DominoConstantin
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Heute um 22:00 Uhr läuft die Kopfgeldjäger-Action Domino mit Keira Knightley auf ProSieben Maxx. Regisseur Tony Scott erlaubte sich bei der Darstellung der realen Figur einige Freiheiten.

Mit Domino setzte Erfolgsregisseur Tony Scott (Top Gun) der realen britisch-kalifornischen Kopfgeldjägerin und Waffenliebhaberin Domino Harvey ein filmisches Denkmal, das zwar unterhält, allerdings nicht immer ganz die Wahrheit widerspiegelt (wie auch manch andere Hollywood-Filme). Auch wenn die beiden in der Entstehungsphase des Action-Biopics eng zusammenarbeiteten, Scott Harvey bei ihrer Arbeit begleitete und sie auch am Set zugegen war, kritisierte sie öffentlich einige Änderungen, die Scott mit seinem Drehbuchautor Richard Kelly (Donnie Darko) an ihrer Geschichte vornahm. Trotzdem war sie wohl bis zu ihrem Tod mit 35 Jahren gut mit dem Filmemacher befreundet. Die endgültige Version des Films bekam sie nie zu sehen, sie starb wenige Monate vor der Premiere an einer Schmerzmittel-Überdosis.

Das Leben der echten Domino Harvey

Die reale Domino Harvey stammte wie im Film aus gutem Hause, als Tochter des Schauspielers Laurence Harvey (Botschafter der Angst) wurde sie zur Ausbildung auf prestigeträchtige Internate geschickt. Einen Abschluss erwarb sie dort jedoch nicht, stattdessen modelte und arbeitete sie in London als DJ, bevor sie nach Israel und schließlich nach Kalifornien auswanderte. Obwohl sie als Kind eines Filmstars eigentlich selbst prädestiniert für eine Karriere im Showbusiness gewesen wäre, entschied sich Harvey, in Los Angeles als Kopfgeldjägerin zu arbeiten. Diesen Beruf übte sie bis zu ihrem Tod 2005 auch äußerst erfolgreich aus.

Harvey sammelte auch im echten Leben Schwerter und Messer

Das wird im Film Domino weggelassen

Im Vergleich zu ihrer Filmversion (Keira Knightley) war Domino Harvey nicht heterosexuell , sondern hatte Beziehungen mit Männern und Frauen, was sie nach eigener Aussage auch gerne auf der Leinwand repräsentiert gesehen hätte, so der Guardian  (ein Schicksal, das auch fiktive Figuren trifft). Anders als in Tony Scotts Porträt, rettete sich Harvey wohl auch nie mit einem Lapdance aus einer prekären Situation, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Der wohl wichtigste Umstand, den der Film ignoriert, ist hingegen Domino Harveys Drogensucht. Zeit ihres Lebens experimentierte die junge Frau mit allen mögliche Rauschmitteln, darunter Marihuana, Kokain, Heroin und Crystal Meth. Wegen Besitz von und Handel mit Letzterem wurde sie gegen Ende ihres Lebens sogar angeklagt und von der Polizei auf Entzug und unter Hausarrest gestellt. All das wird im Film nicht einmal angerissen, Scott zeichnet seine Domino als kompetenten Badass, die die Situation meist unter Kontrolle hat - und wenn dies einmal nicht der Fall ist, diesen Umstand ebenfalls in höchstem Maße genießt.

Keira Knightley und Édgar Ramírez in Domino

ProSieben Maxx zeigt Domino - Live Fast, Die Young heute Abend um 22:00 Uhr und in der Spätwiederholung um 01:40 Uhr.

Was haltet ihr von Tony Scotts Domino?

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