Ein wahrer Woody Allen

03.12.2009 - 08:50 Uhr
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In Whatever Works lässt Woody Allen einen zynischen Alter Ego los, der quasi eine Fusion zwischem dem Stadtneurotiker und US-Comedian Larry David darstellt.

Whatever Works – Liebe sich wer kann – Was auch immer passt. Ziemlich typisch Woody Allen, möchte man da meinen, denn der umtriebige Regisseur passt sich ebenso leichtfertig neuen Drehorten, neuen Musen, neuen Geschichten an. Doch nicht in Whatever Works – Liebe sich wer kann: Hier erleben wir einmal wieder Woody Allen at his best, mit einem Larry David, der genauso gut von Woody Allen selbst hätte gespielt werden können. David ist der Stadtneurotiker par excellence – nur dass er nicht verwirrt ist, sondern zynisch. Böse. Und gemein. Eben genauso, wie die Amis ihn aus Curb Your Enthusiasm kennen.

Nur wenn er Happy Birthday beim Händewaschen singt, wirkt die Hauptfigur aus Woody Allens jüngstem US-Film wie ein zahmer Junge. Ansonsten hat er stets für jede Gelegenheit einen passenden Seitenhieb parat. Vor allem für seine Angetraute (Evan Rachel Wood), das ziemlich blöde, aber irgendwie liebenswerte Südstaaten-Girlie, das sich in ihn verliebt. Auch hier wieder typisch Woody Allen, wenn er die Gelüste eines älteren Mannes für eine deutlich jüngere Frau mit Augenzwinkern zum zentralen Thema seines Films macht.

Die meisten Kritiker sind entzückt von Woody Allens letztem Kunststück, wie ihr hier nachlesen könnt: “Whatever Works – Liebe sich wer kann ist eine formal bescheidene, inhaltlich aber mit unübertrefflichem Humor vollgestopfte Komödie.” “Ebenso sarkastische wie gepfefferte Dialoge und Einzeiler sind von jeher das Markenzeichen Woody Allens und davon gibt es auch diesmal wieder mehr als genug. Der New Yorker Filmemacher, der sich nach seinen Ausflügen nach Europa wieder in seiner Heimatstadt zurück zum Dienst hinter der Kamera meldet, präsentiert hier erneut einen zwar nicht grade tiefschürfenden, dafür rasanten, allzu menschlichen und rundum gelungenen Beziehungsreigen.” lauten die Lobgesänge auf Woody Allens Stil.

Aber auch enttäuschte Stimmen geben ihren Senf zu Whatever Works – Liebe sich wer kann. So meint Claudia Puig vom USA Today: “Whatever Works ist einer der unspannendsten Filme, die je vom produktiven Woody Allen gedreht wurden, eine echte Enttäuschung nach dem Charm von Vicky Cristina Barcelona. Der Film ist so unschmackhaft wie Barcelona anziehend ist.” Mehr Resonanz könnt ihr wie immer hier auf moviepilot finden.

Hier der Trailer zu Whatever Works – Liebe sich wer kann

Whatever Works – Liebe sich wer kann startet am 3. Dezember in den deutschen Kinos.

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