Hollywood und ganz konkret Steven Spielberg & Co. haben mal wieder einige Fehler gemacht und der Spiegel berichtet darüber. Der mexikanische Revolutionsheld Pancho Villa spricht in Indiana Jones und das Königreich die alte peruanische Sprache Quecha; mit dieser Sprache verständigen sich auch die Mayas im peruanischen Regenwald … jedenfalls im Film. Heute sprechen sie noch ungefähr acht Millionen Menschen. Wer sich einwenig auskennt, weiß natürlich, dass die Mayas in Mittelamerika (Süd-Mexiko, Guatemala, Honduras) lebten und nicht in Peru und dass sich die Pyramidenstadt Chichén Itzá in Mexiko befindet. Die Filmemacher verlegten sie mal flugs nach Peru. Darüber sind jetzt die Südamerikaner sauer und mit ihnen einige Historiker, die die unnötige Gedankenlosigkeit der Drehbuchautoren kritisieren. Von Barbarei ist gar die Rede.
In Russland dagegen wird sogar zum Boykott aufgerufen. Russische Kommunisten kritisieren das Bild, welches von ihnen gezeichnet wird und beschwören in Internet-Blogs die Gefahr eines “neuen Kalten Kriegs”. Denn angeblich sah in den 1950er Jahren alles anders aus: Die Wissenschaftsmacht Sowjetunion etablierte sich und wurde wegen ihrer Leistungen bewundert (Leika, Satellit & Co.). Russische Agenten in den USA – undenkbar!
Die Kritik mag richtig oder falsch sein, Quatsch ist sie irgendwie allemal. Achtung! Dies ist ein Film! Aber die Marketing-Maschine freut sich. Auch in Südamerika und erst recht in Russland (dort füllt sich die Kasse Hollywood aktuell am meisten) wird Indiana Jones und das Königreich seinen Siegeszug durch die Kinos fortsetzen.