Der Komponist Ennio Morricone ist aus der Filmgeschichte gar nicht mehr wegzudenken. Filme wie Zwei glorreiche Halunken oder Spiel mir das Lied vom Tod hätten heute sicherlich nicht den Kultstatus, den sie genießen, wenn sie nicht mit einem legendären Score ausgestattet wären. Mit diesen und unzähligen anderen Werken hat sich der 84-jährige Italiener einen nahezu heiligen Status erarbeitet. Kein Wunder, dass ein Film-Nerd wie Quentin Tarantino unbedingt mit dem Komponisten zusammenarbeiten möchte. Das tat er zuletzt mit Django Unchained zum mittlerweile vierten Mal, doch wie es aussieht, war es die letzte Zusammenarbeit.
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Tarantino platziere seine Musik vollkommen ohne Zusammenhang, was es unmöglich mache, mit ihm zu arbeiten. Ich möchte nicht noch einmal mit ihm zusammenarbeiten. Er sagte letztes Jahr, dass er schon seit Inglourious Basterds wieder mit mir zusammenarbeiten möchte, doch ich sagte ihm, dass das nicht geht, weil er mir nicht genug Zeit gab. Also verwendete er einfach einen Song, den ich davor geschrieben habe, sagte Morricone den Studenten einer Universität in Rom. (Hollywood Reporter)
Solch eine Geschichte könnte sicherlich schlicht unter einer künstlerischen Meinungsverschiedenheit abgetan werden, doch Ennio Morricone beließ es dabei nicht und äußerte sich noch kurz zu Django Unchained. Der Film sei ihm vollkommen egal gewesen, weil er für seinen Geschmack viel zu viel Blut beinhalte. Insgesamt kommt die Kritik sicherlich etwas unerwartet, schließlich wird gerade Quentin Tarantino so häufig für seinen Einsatz von Musik gelobt. Schade um die Zusammenarbeit ist es allemal.
Könnt ihr Ennio Morricones Meinung nachvollziehen?