Erzählt House of Guinness eine wahre Geschichte? Alles zu den Hintergründen der Netflix-Serie

29.09.2025 - 14:16 UhrVor 11 Stunden aktualisiert
House of GuinnessNetflix
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Peaky Blinders-Macher Steven Knight hat mit House of Guinness seine neue Netflix-Serie veröffentlicht. Wie viel von der Geschichte basiert auf realen Begebenheiten?

Manche Tatsachen sind so unglaublich, dass sie eigentlich erfunden sein müssten. Das gilt auch für einige Details im Netflix-Hit House of Guinness, der den Kampf der Bierbrauerfamilie Guinness um Macht und Einfluss zeigt. Tatsächlich entsprechen viele Entwicklungen in Steven Knights Drama der Wahrheit.

Die Erben in House of Guinness gab es wirklich – aber nur 2 hatten Glück

Die Umstände, die in Folge 1 der Serie die Grundlage der Story bilden, entsprechen der Wahrheit: Biermogul Benjamin Guinness hinterließ bei seinem Tod tatsächlich vier Kinder – Arthur (Anthony Boyle), Edward (Louis Partridge), Anne (Emily Fairn) und Benjamin (Fionn O'Shea). Und tatsächlich erbten nur Edward und Arthur das Brauereigeschäft.

Erfunden ist laut People  allerdings, dass Arthur und Edward nur gemeinsam die Brauerei leiten durften, sofern sie nicht auf ihr Erbe verzichten wollten. Dem Bericht zufolge konnte jeder von beiden den anderen durch eine Zahlung von 30.000 Pfund und der Hälfte der Aktien aus dem Erbe herauskaufen. Laut der Bank of England  entsprechen 30.000 Pfund von 1868 einem heutigen Wert von etwa 3 Millionen heutigen Pfund.

Schaut hier den Trailer zu House of Guinness:

House of Guinness - S01 Trailer (Deutsch) HD
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Es ist auch wahr, dass sich Edward vor allem auf das Brauereigeschäft konzentrierte, während Arthur eine politische Karriere anstrebte. Sein Sitz im irischen Parlament wurde ihm aufgrund rechtswidriger Praktiken aberkannt, er konnte ihn kurz darauf aber zurückerobern. Esquire  zufolge gab es zwar Todesdrohungen gegen ihn, ein Attentatsversuch ist aber nicht belegt.

Ebenso wenig bewiesen ist Arthurs Homosexualität. Nichtsdestotrotz geht laut Esquire der Biograf Joe Joyce davon aus, dass der Guinness-Erbe "wahrscheinlich schwul gewesen" sei und die Ehe zu seiner Frau Lady Olivia (Danielle Galligan) nur zum Schein geschlossen wurde.

Seine Schwester Anne hatte auch in der Realität starke philanthropische Ambitionen. Laut People litt sie für den Großteil ihres Lebens an einer degenerativen Krankheit.

Gab es wirklich Streit zwischen Guinness und den Feniern?

Tatsächlich stand Guinness in der irischen Öffentlichkeit oft heftig in der Kritik. Dass die protestantischen Guinness-Unternehmer eine englandfreundliche Haltung besaßen und eine irische Rebellion zeitweise ablehnten, entspricht der Wahrheit. Sie stellten sich entschieden gegen die in der Serie auftretenden Fenier. Eine Kollaboration ist nicht belegt.

Welche Figuren in der Serie sind erfunden?

Bis auf die vier Guinness-Kinder und ihren verstorbenen Vater entspringen tatsächlich die meisten Figuren in House of Guinness dem Drehbuch. Für die Existenz von Figuren wie Rafferty (James Norton), Ellen (Niamh McCormack) und Patrick Cochrane (Seamus O'Hara) gibt es keine Belege.

Laut People gab es im 19. Jahrhundert aber zwei Geschwister namens John und Ellen O'Leary, die zum damaligen Zeitpunkt die Fenier unterstützten.

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