Felix Baumgartner sorgt für Medienevent

15.10.2012 - 11:13 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Felix Baumgartner schrieb sich gestern mit seinem Sprung aus 39.045 m Höhe in die Geschichtsbücher. Zugleich unterstrich das von Red Bull finanzierte Unternehmen die steigende Bedeutung des Internets bei Live-Ereignissen.

Gestern konnten wir live miterleben, wie aus einem Sportler eine Legende wurde. Millionen Menschen verfolgten, wie der österreichische Base Jumper Felix Baumgartner aus 39 Kilometer Höhe in die Tiefe sprang, dabei die Schallmauer und diverse andere Rekordmarken durchbrach. Ob bei Twitter, Facebook oder anderswo – Baumgartners Sprung aus der Stratosphäre beherrschte das Internet. Dessen Nutzer zitterten live mit, als der wagemutige Extremsportler unmittelbar nach seinem Sprung aus der Ballonkapsel zu schlingern anfing und ebenso viele atmeten auf, als er sich wieder unter Kontrolle brachte. Bei YouTube verfolgten sage und schreibe 7,3 Millionen Menschen den Live Stream des Sponsoren Red Bull, ein weiterer Rekord, der das bisher führende Event, Barack Obamas Amtseinführung, vom Sockel stoß.

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Felix Baumgartners Sprung dürfte nicht nur in sportlicher und wissenschaftlicher Hinsicht für Aufsehen sorgen. In Deutschland war das Ereignis nicht etwa bei einem der großen Sender wie RTL zu sehen. Stattdessen zeigte der Spartenkanal N-TV die Liveübertragung und erzielte eine Rekordquote von 6 bis 7 Millionen Zuschauern. Auch der österreichische Sender Servus TV, der zu Red Bull gehört, konnte sein Schattendasein in der deutschen Medienlandschaft für ein paar Stunden überwinden. (Quelle: DWDL) Felix Baumgartners Sprung aus der Stratosphäre bewies dennoch die Macht des Internets. YouTube wurde an den Rande seiner Streaming-Kapazitäten gebracht, unterstrich gleichzeitig seine Ambitionen gen Online-TV. Unmittelbar nach der Landung postete Red Bull ein Bild des glücklichen Rekordjägers bei Facebook, das bis jetzt rund 490.000 Likes gesammelt hat und bei Twitter wurden für ein paar Stunden Justin Bieber und Co. aus den Trending Topics gedrängt, da am Sonntag rund 3 Millionen Tweets über das Stratos-Event in den Äther geschickt wurden.

Damit erwies sich Red Bull Stratos als perfekte Werbeveranstaltung für den Energydrink-Hersteller, der es am Sonntag dank Sebastian Vettel auch wieder in die vorderen Ränge der Formel 1 schaffte. Der erste Mensch, der Felix Baumgartner am Boden begrüßte war immerhin ein Fotograf. Vor allem aber bot das Medienevent Anlass, sich vor dem enormen Mut und Einsatz eines Mannes zu verbeugen, der für ein paar Stunden die Internetwelt in Atem hielt und sich dauerhaft einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte.

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