Fifty Shades of Grey - Drehbuchautorin packt aus

11.06.2015 - 09:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Fifty Shades of GreyUniversal Pictures International Germany GmbH
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An den Kinokassen konnte Fifty Shades of Grey dieses Jahr abräumen. Drehbuchautorin Kelly Marcel hat jetzt allerdings in einem Podcast ausgepackt und gezeigt, dass hinter den Kulissen nicht alles rosig war, sondern eher dem Titel entsprechend: grau.

Das Erotikdrama Fifty Shades of Grey war trotz niederschmetternder Kritiken mit einem Einspielergebnis von ca. 570 Millionen US-Dollar ein riesiger Erfolg. Der Auftakt zur Trilogie, basierend auf den extrem erfolgreichen Büchern von E.L. James, war damit gelungen. Hinter den Kulissen war die Welt allerdings weniger rosig.

Drehbuchautorin Kelly Marcel (Saving Mr. Banks), welche für das Drehbuch zum Film verantwortlich war, beklagte sich jetzt in Bret Easton Ellis' Podcast über die Zusammenarbeit mit der Autorin James und dass ihre Ideen nicht berücksichtigt wurden:

Ich wollte unbedingt etwas anderes machen mit dem Drehbuch und als ich mit dem Studio und den Produzenten darüber sprach, waren sie begeistert davon und liebten meine Vorschläge. Ich wollte nicht, dass die Story linear erzählt wird; der Film sollte mit dem Ende beginnen. [...] Anas Monologe sollten gestrichen werden [...] Eine ganze Menge an Dialogen sollten raus. Ich dachte, dass es ein sehr sexy Film werden könnte, wenn weniger geredet wird.

Warum wir Marcels Ideen am Ende nicht im Kino gesehen haben, erklärt sie gleich darauf:

Erika (E.L. James richtiger Name ist Erika Leonard) meinte nur: Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe, und ich denke nicht, dass das der Film ist, den die Fans sehen wollen. [...] Sie kam für eine Woche in mein Haus und wir schrieben zusammen und fügten Sachen wieder ein. [...] Am Ende stand ein Entwurf, den man als Kompromiss bezeichnen könnte, [...] Erika hatte jedoch die absolute Kontrolle.

Trotz des Kompromiss' hat Marcel den Film bis heute aber nicht gesehen:

Der Prozess hat mir das Herz gebrochen. Das meine ich ernst. Ich bin nicht verbittert oder wütend. Ich denke nur, dass ich den Film nicht ohne ein Gefühl von Schmerz sehen kann, wenn mir bewusst wird, wie sehr er sich von meiner Version unterscheidet. (via Vulture)

Für Teil 2 von Fifty Shades of Grey wird Kelly Marcel das Drehbuch nicht mehr schreiben. Der Ehemann von E. L. James, Niall Leonard (Second Sight: Kingdom of the Blind), wird diese Aufgabe übernehmen. Das Ergebnis können wir zum Kinostart am 09. Februar 2017 in den deutschen Kinos sehen.

Sind die Beschwerden von Kelly Marcel für euch nachvollziehbar? Wie viel Freiraum sollte einem Drehbuchautor bei einer Romanverfilmung eingeräumt werden?

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