In diesem Artikel schreibe ich über die Angewohnheiten, die ich mir aus diversen Filmen abgeschaut habe. Und wie oben schon steht, gibt es Gute, Böse und Hässliche davon.
The Goods
Ich bin durch die Filmwelt zum stillen Beobachter von Ereignissen geworden. Ich ertappe mich oft dabei, wenn ich in der Bahn meinen Kopf ganz langsam von der einen zur anderen Seite drehe, und die Leute bei ihren Tätigkeiten beobachte und versuche, ihre Herkunft und ihren Beruf zu erkennen. Von wem ich mir das abgeschaut habe? Ich glaube, es war der T-800 in Terminator 2 - Tag der Abrechnung. Ein wachsamer Blick, geistig anwesend, aber körperlich im Standby-Modus. Doch bereit, blitzschnell zuzuschlagen. Könnte möglicherweise, je nach späterer Berufswahl, sogar mal wichtig für mich sein.
The Bads
So, jetzt wird gebeichtet; ein Film, aus dem ich mir eine nicht unbedingt tolle Sache abgeschaut habe, ist der erste Terminator. Keine Angst! Ich laufe natürlich nicht mit ner Shotgun über die Straße und will werdende Mütter umbringen! Ich habe mir eine viel kleinere Sache abgeschaut, die wahrscheinlich vielen gar nicht aufgefallen ist; denn ich habe mir angewöhnt, Türen aufzutreten, so wie der Terminator aka Arnold. Natürlich nicht aus den Angeln, dafür mangelt es meinen Knochen an Stabilität! Doch wenn irgendwo eine Tür einen Spalt weit aufsteht, dann kann ich einfach nicht wiederstehen, nach ihr zu treten. Bislang ging alles gut, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis besagte Tür meinen Tritten nicht mehr standhalten kann und zum Zimmermann muss.
Doch ich habe mir nicht nur von Arnie böse Sachen abgeschaut, auch Jean-Claude Van Damme hat mit seinem Kickboxertritt einiges bei mir in Gang gebracht. Wenn wir im Sportunterricht Matten in eine Ecke STELLEN sollen, halte ich es meist für angebracht, sie mit einem JCVD-Kick dorthin zu befördern. Verlief auch alles gut, bis ich mir vor kurzem den Fuß dadurch verstauchte … autsch! Bei Jean-Claude sah das irgendwie ungefährlicher aus …
Doch nicht nur die körperlichen Aktionen eines Films können einen negativ verändern. Ebenso das sadistische Gekreische des Gunnery Sgt. Hartmans aus Full Metal Jacket. Viele seiner eigens erfundenen Beleidigungen habe ich mittlerweile übernommen. Und auch heute noch sind sie so treffsicher wie 1987.
The Uglys
Heath Ledger's Performance als Joker in The Dark Knight faszinierte unglaublich viele Leute - mich eingeschlossen. Und nachdem ich Christopher Nolans zweiten Film der Batman-Trilogie zum ungefähr 15. Mal sah, geschah es. Ich merkte es zuerst nicht, erst als ich am nächsten Tag in der Schule darauf angesprochen wurde: „Sag mal, wieso leckst du dir eigentlich andauernd über die Lippen?“.
Es dauerte knapp 6 Monate, bis ich diese ätzende Angewohnheit wieder los war. Seitdem habe ich The Dark Knight kein weiteres Mal gesehen.
Ich hoffe, ich habe euch nicht allzu sehr hiermit gelangweilt. Lasst mir ein Feedback da, wenn ihr möchtet. Und erzählt mir gerne auch von euren Angewohnheiten, die ihr aus einem Film abgeguckt habt!