Gefangen in der Spirale der Gewalt

28.09.2010 - 15:01 Uhr
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Ascot Elite
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Im Hooligandrama 66/67 – Fairplay war gestern versuchen sechs Braunschweiger Jungs, sich durch ihre Fangemeinschaft und Schlägereien mit Fans gegnerischer Mannschaften der harten Alltagsrealität zu verschließen. Der international preisgekrönte Film mit beeindruckenden Jungschauspielern erscheint jetzt auf DVD.

Wir freuen uns, euch hier einen ganz besonderen Film vorstellen zu dürfen. Vielleicht erinnert ihr euch, der Film lief im Mai 2008 im Kino und wurde produziert von Jetfilm, dem Vorgänger von moviepilot. Es steckt also eine Menge Schweiß, Tränen und Herzblut von unserem Team darin. Außerdem bedeutet dies, dass euch in 66/67 – Fairplay war gestern gewohnt beste Qualität erwartet ;) (Wenn ihr genau aufpasst, gibt es außerdem hohe mopiepilot Cameo-Schauspielkunst zu entdecken).

Nachdem sich in den letzten Jahren Filme wie Hooligans und The Football Factory mit der englischen Hooliganszene auseinandersetzten, beschäftigt sich mit 66/67 – Fairplay war gestern nun auch in Deutschland ein Film mit dem Hooliganphänomen. Dabei ist 66/67 – Fairplay war gestern weitaus mehr als ein simpler Film über Fußball und die Hooliganszene. Im Zentrum der Geschichte steht die Freundschaft von sechs Braunschweiger Jungs, für die das Hooligantum ein Ventil für ihre Alltagsprobleme bietet. 66/67 – Fairplay war gestern ist ein Drama über Freunde, die Angst vor dem Leben haben und sich weigern endlich erwachsen zu werden.

Brennpunkt Braunschweig
Für sechs junge Männer aus Braunschweig ist der lokale Fußballclub Eintracht Braunschweig ihr ein und alles und Zentrum ihrer Freundschaft. Ihren Fanclub haben sie nach der einzigen Deutschen Meisterschaft Braunschweigs 66/67 getauft. Ihre Liebe geht sogar so weit, dass sie alle ein 66/67 Branding auf der Brust tragen. Für die Freunde gilt nicht nur die ewige Treue zueinander und zu ihrem Verein, für sie ist auch die Gewalt in der dritten Halbzeit elementarer Bestandteil ihrer Freundschaft und Fangemeinschaft. Nach und nach zeigt sich, dass der Fanclub und die Prügeleien das einzige sind, was den Jungs noch verbindet. Ihre Vereinsliebe und Gewalt liefert ihnen vor allem eine Ausrede, um vor den Realitäten des Lebens die Augen zu verschließen. Anstatt sich um die private oder berufliche Zukunft zu kümmern, flüchten Sie sich vor der Realität des Erwachsenwerdens in Drogen und Schlägereien. Diese gegensätzlichen Welten kollidieren jedoch unweigerlich und zwingen die Jungs, sich für ein Leben zu entscheiden.

66/67 – Fairplay war gestern besticht vor allem durch seine geerdete Herangehensweise an das Hooliganthema. Hier wird nicht nach effekthascherischen Bildern gegiert, sondern langsam ein Psychogramm der einzelnen Protagonisten ausgerollt. Diese erscheinen zunächst als Jungs aus der Nachbarschaft, die einfach gerne Adrenalinkicks ausleben. Mit der Zeit wird jedoch deutlich, wie sehr sie sich alle von ihrer Umgebung eingeengt und bedroht fühlen, Gewalt als Ventil für den großen Druck, der auf ihnen lastet, benutzen. Zunächst ein Film über Hooligans aus Freundschaft, entwickelt sich 66/67 – Fairplay war gestern zum beklemmenden Portrait junger Männer, die an den Anforderungen von Familie und Gesellschaft scheitern und sich immer mehr in Extreme flüchten. Auf dem Zürich Film Festivals wurde 66/67 – Fairplay war gestern mit dem Preis für den besten deutschsprachigen Film ausgezeichnet und besonders die schauspielerischen Leistungen der Darsteller hervorgehoben.

Das bieten DVD und Blu-Ray:
DVD und Blu-Ray kommen mit deutschem Ton in DTS und Dolby Digital 5.1., sowie deutschen Untertiteln. Als Extras gibt es neben Trailern ein Making Of und Deleted Scenes inklusive Audiokommentar.

Ab dem 28.09.2010 gibt’s den Film zu 66/67 – Fairplay war gestern überall zu kaufen, unter anderem auch bei amazon.

Weitere Infos zum Film erhaltet ihr auf der offiziellen Homepage. Hier noch der Trailer zu 66/67 – Fairplay war gestern:

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