Getrennt zusammen war 2010 der Eröffnungsfilm der 60. Berlinale und war für einen Goldenen Bären nominiert.
Mit Tuyas Hochzeit gelang es dem Chinesen
Quan'an Wang 2007 sogar den Goldenen Bären zu gewinnen.
Zwar konnte sein nachfolgender Streifen den Preis nicht mit nach Hause nehmen und auch bei den Kritikern schaffte es der Film nicht alle restlos zu überzeugen. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die melancholisch erzählte Liebesgeschichte im aufstrebenden China.
China auf dem Weg ins neue Jahrtausend: Die politischen Beziehungen zwischen China und Taiwan scheinen sich endlich zu entspannen und nun dürfen auch wieder Taiwan-Chinesen aufs Festland reisen. Darunter auch Liu, der 1949 vor den kommunistischen Truppen floh, die Mao den Weg zur Macht ebneten. Abgeschnitten vom Kontinent ließ Liu alles hinter sich – auch seine Frau Qiao Yu’e, die damals mit ihrem gemeinsamen Sohn schwanger war. Nun, knapp 50 Jahre später, möchte Liu seine Jugendliebe zurückerobern und nach Taiwan holen, um all das nachzuholen, was das Schicksal ihnen in der Jugend verwehrt hat. Doch Qiao Yu’e empfängt ihn nicht allein. Ihre zahlreichen Familienmitglieder sind anwesend, darunter Lius Sohn, der seinen leiblichen Vater ignoriert, und der tolerante Ehemann Lu, der sich der alleinerziehenden Frau angenommen hatte, die von der damaligen Gesellschaft ausgegrenzt wurde. Doch Liu gibt nicht auf und glaubt weiter an eine gemeinsame Zukunft.
Peter Zander von welt.de meinte damals:
Tuan Yuan jedenfalls ist kein "großes Kino", keine kinematografische Überwältigung, sondern ein kleines, stilles Kammerspiel, mit langsamem Erzählfluss, unaufgeregter Kamera und verhaltenem Spiel. Und politischen Untertönen, die man, wie so oft, wenn sie aus China kommen, in feinen Andeutungen suchen muss.
Mit Getrennt zusammen erwartet euch ein gefühlvoll inszeniertes Kammerspiel mit vielen bedruckenden Szenen, aber auch der notwendigen Portion dezentem Humor.
- Was? Getrennt zusammen
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Wo? arte
- Wann? 22:25 Uhr