Heino Ferch sucht die Toten vom Schwarzwald

08.02.2010 - 12:00 Uhr
Nadja Uhl und Heino Ferch in die Toten vom Schwarzwald.
ZDF
Nadja Uhl und Heino Ferch in die Toten vom Schwarzwald.
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Heute Abend strahlt das ZDF den Mystery-Thriller Die Toten vom Schwarzwald aus. Heino Ferch sucht sein Frau in den Tiefen des Schwarzwald.

Die Fingernägel sollen leiden, die Nerven überspannen und die Aufmerksamkeit maximal sein, so stellt sich das ZDF den heutigen Abend aus Zuschauer-Perspektive vor. Praktisch könnte es den Zuschauern mit Die Toten vom Schwarzwald anders ergehen. Der Star des Film ist Heino Ferch.

Bei einer Fahrt in den Schwarzwald verschwindet Katharina (Anna Schudt), die Ex-Frau des Frankfurter Kriminaltechnikers Auerbach (Heino Ferch), auf einem Parkplatz spurlos. Die ermittelnden Beamten glauben nicht an ein Verbrechen. So beginnt Auerbach selbst mit der Suche nach Katharina. Schnell findet er die skelettierte Leiche einer Frau, deren DNA mit der seiner Frau übereinstimmt. Allerdings ist diese Frau bereits seit vier Jahren tot. Auerbach will das Rätsel lösen.

Die Presse beurteilt Die Toten vom Schwarzwald eher negativ. “Heino Ferch gibt den verlassenen Forensiker mit großer Wucht, was der Geschichte nicht immer gut tut, und auch Nadja Uhl spielt ihre Rolle wie vom Blatt. Irgendetwas ist ziemlich schiefgegangen bei diesem Fernsehfilm. Aber mit Hexenkult und verwünschten Untoten hat das wenig zu tun. Schon eher damit, dass der Drehbuchautor thorsten-näter hier etwas zu viel auf einmal gewollt hat. Und der Regisseur thorsten-näter das in der Inszenierung nicht mehr ausbügeln konnte”, kritisiert Klaudia Wick in der Berliner Zeitung.

Jens Müller von der taz sieht dem Mystery-Thriller Die Toten vom Schwarzwald ganz ähnlich: “Wer unter den ZDF-Zuschauern es nicht glauben will – so eine Spukgeschichte im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen, das geht doch nicht -, der soll am Ende recht behalten. Nicht etwa, weil irgendwann die ironische Brechung käme. Nein, weil nun einmal das besondere Faible von thorsten-näter und seinen Ideengebern dem Krimi-Genre – und nicht dem Mystery-Thriller oder gar Horrorfilm – gilt, muss kurz vor Schluss doch noch eine ganz diesseitig-rationale Auflösung serviert werden. Kein Hokuspokus, alles nur kriminelle Energie. Ein bisschen schade ist das schon.”

Kurt Sagatz vom Tagesspiegel bewertet Die Toten vom Schwarzwald positiver: „Dieser verteufelt gute ZDF-Film von thorsten-näter (Buch und Regie) verlässt nicht nur die ausgetretenen Waldwege, sondern überschreitet auch sonst sämtliche Grenzen zur Mystik."

Torben Gebhardt von quotenmeter bringt es auf den Punkt: “Was bleibt ist letztlich ein zu ambitioniertes Filmprojekt, dass an den eigenen gesteckten Zielen gescheitert zu sein scheint. Denn was nützt einem der gut besetzte Film, wenn die Spannung fast gänzlich auf der Strecke bleibt und die Schauspieler mit ihren Rollen nicht harmonieren?”

Wer sich selbst ein Bild von Die Toten vom Schwarzwald mit Heino Ferch machen will, sollte Montag Abend um 20.15 Uhr das ZDF einschalten. Allen anderen empfehlen wir stattdessen einen Blick in unser Fernsehprogramm.

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