Banksy – Exit Through the Gift Shop, die erste Regiearbeit des ebenso berühmten wie mysteriösen Street-Art-Künstlers Banksy, läuft auf der Berlinale außer Konkurrenz. In der Dokumentation zeigt Banksy die Versuche des französischen Filmemachers Thierry Guetta, einen Film über die Street-Art-Szene zu drehen. Bei den Kritikern erntet er dafür fast ausschließlich Lob:
Sebastian Handke vom Tagesspiegel stellt fest, der Film sei ein „typischer Banksy“. Der Film erledige nicht nur sein „sein ursprüngliches Ziel – die Dokumentation einer flüchtigen Kunst“, sondern stelle auch Fragen wie: „Wie wird man Künstler? Wer entscheidet darüber? Wie „wahr“ sind Dokumentationen?“ Diese seien zwar nicht neu, aber „wohl noch nie auf derart raffinierte und unterhaltsame Weise“ behandelt worden.
Auch Brigitte Häring von Sennhausers Filmblog nimmt den Film sehr positiv auf. Banksy – Exit Through the Gift Shop sei eine „ungeheuer witzige, sehr unterhaltsame und freche Abrechnung mit dem schrägen Franzosen Thierry Guetta“. Trotz Banksys Beteuerungen, beim Dreh des Films kein Konzept verfolgt zu haben, sei das Ergebnis „dramaturgisch und narrativ ziemlich gekonnt aufgebaut“. Insgesamt funktioniere der Film sowohl als Portrait des französischen Filmemachers, als auch als „Dokumentation der Geschichte der Street Art und ihrer wichtigsten Vertreter“.
Christian Ihle vom taz-Blog Monarchie und Alltag erklärt, der Film sei „zunächst eine Dokumentation über StreetArt und ihre wichtigsten Protagonisten der letzten zehn Jahre“, der es gelinge, „die Aufregung und den Adrenalinrausch der nächtlichen StreetArt-Aktionen zu vermitteln“. Durch die vielen Fragen, die der Film aufwirft und die Möglichkeit, dass der im Film dargestellte Newcomer der Street-Art-Szene Mr. Brainwash nur eine Kunstfigur ist, werde Banksy – Exit Through the Gift Shop darüber hinaus „ein brillantes, raffiniertes Statement über den Kunstmarkt, die Medien und den Wert bzw. die Definition von Kunst an sich“
Wendy Ide von der englischen Times findet ebenfalls großen Gefallen an Banksy – Exit Through the Gift Shop. Ob es sich um „einen Witz auf Kosten des Kunstmarkts“ oder „einen Kommentar zum Talent der Eigenwerbung, das so viele Künstler entwickelt haben“ handle – der Ton „zwischen Ironie und Anarchy“ sorge für einen „hochgradig unterhaltsamen“ Film.
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