Lange bevor Aliens und außerirdische Lebewesen wie E.T. – Der Außerirdische oder Alf familientauglich, plüschig und niedlich präsentiert wurden, waren es einmal Monster. Unheimliche, gierige, animalische und vor allem unbekannte, unerforschte Bestien, die ohne jede Moral oder Mitgefühl töteten. Die unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt waren keine Schoßhündchen und versuchten auch nicht, die Welt zu erobern oder zu zerstören, sondern waren lediglich daran interessiert, zu überleben und noch viele, viele weitere Aliens hervorzubringen. Bevor angeblich emanzipierte Frauen in engen Latex-Anzügen gegen Zombies, Werwölfe oder schlicht Männer kämpften, war eine Frau auf sich allein gestellt. Vollkommen einsam kämpfte sie im Weltraum gegen eines der unheimlichsten Monster der Filmgeschichte und wurde somit zur ersten Actionheldin überhaupt. Ich schenke heute mein Mein Herz für Klassiker einem Meilenstein des Science Fiction Kinos: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt.
Der Film spielt im Jahr 2122, in dem das Raumschiff Nostromo nach einer langen Reise auf dem Rückweg zur Erde ist, als es plötzlich ein Funksignal eines unbewohnten Planeten auffängt. Der Zentralcomputer Mutter ändert in Eigenregie den Kurs und weckt die im Kälteschlaf befindliche Besatzung, die dann auf dem Planeten landet. Dort entdecken sie ein außeriridisches Raumschiffwrack, in dessen Inneren sich ein eigenartiges Skelett und jede Menge Alien-Eier befinden. Eines der Crew-Mitglieder wird daraufhin von einem unheimlichen Wesen angefallen, dass sich auf seinem Gesicht festsetzt und die Mannschaft macht sich auf den Weg zur Erde. Was sie nicht wissen, ist, dass sie eines der gefährlichsten Wesen des Universums an Bord haben.
Warum ich Alien mein Herz schenke
Das ist ganz einfach: Das Alien ist der ultimative Außerirdische! Als Alien der ersten Stunde kommt es völlig ohne solchen Quatsch wie riesige Glubschaugen oder eigentümliches Fellwachstum aus. Abgesehen davon hat es die unglaublich coole Eigenschaft, dass sein Blut aus Säure besteht und sich locker durch das gesamte Raumschiff ätzen kann. Verteidigung durch Stiche oder Schüsse fällt demnach flach, was dem Ganzen nochmal einen gewissen Reiz gibt. Außerdem entwickelte der Schweizer Künstler H.R. Giger für das Alien, aber auch für die Umgebung, eine einzigartige und vielschichtige Optik, was ihm nicht umsonst den Oscar für die besten visuellen Effekte einbrachte. Gigers Arbeit in Alien legt den Grundstein zu einer umfassenden Ästhetik des gesamten Alien-Universums und macht die Filme so unverwechselbar. Auch sein sonstiges künstlerisches Schaffen sei an dieser Stelle dem ein oder anderen ans Herz gelegt.
Abgesehen vom extraterrestrischen Lebewesen besticht der Film durch seine dichte und unheimliche Atmosphäre, die auch das Publikum von heute schaudern lassen wird. Vom unterschwelligen und beklemmenden Horror der Alien-im-Gesicht-Szene bis hin zur panischen Angst und dem Herzflattern, die einen beim grandiosen Finale packen, ist alles dabei. Nie weiß der Zuschauer, wo sich das Alien versteckt, wen es als nächsten erwischen wird, bis sich der schwarze, schleimige Kopf langsam aus einer Ecke ins Bild schiebt und den Zuschauer im atemlosen Grauen erstarren lässt.