Into the West: Neue Mini-Serie beleuchtet Schicksal der Ureinwohner Amerikas

09.06.2009 - 11:21 Uhr
Kabel Eins
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Von der anderen Seite: Into the West hat den Anspruch, das Leben und das Auslöschen der Ureinwohner Amerikas ohne Cowboy-Nostalgik zu beleuchten.

In sechs bildgewaltigen Episoden erzählt Steven Spielberg vom Auslöschen der Indianer Amerikas. Nun bringt der Sender Kabel Eins die Miniserie into-the-west in sechs Folgen ins deutsche Fernsehen. Jeweils dienstags nach einem Western-Film (heute: Open Range – Weites Land) wird eine Episode der Serie ausgestrahlt, beginnend heute mit Aufbruch. Jede der neunzigminütigen Episode wurde von Spielberg als “Zeitdokument” erschaffen und sich vom Mythos des Wilden Westens abheben, wie er seit den Anfängen des Hollywoodkinos zelebriert wird. Das Format jedenfalls ist dem Filmemacher nicht neu: In Band of Brothers widmete er sich als Produzent dem Zweiten Weltkrieg.

Die Geschichte umfasst die Periode von 1820 bis 1890 – 70 Jahre, in denen viel passiert ist. So setzt auch die erste Folge damit ein, dass die Indianer ziemlich friedlich ihr Land höchstens mit Büffeln teilen und die letzte Folge berichtet davon, wie die Siedler das Land nach dem Ausrotten der Urbevölkerung einnehmen. Zur Veranschaulichung dienen zwei Familien – die einen sind Siedler, die andere indianisch , deren Schicksal in den Unruhen dieser Zeit hin und hergeworfen wird. Der Produktion ginge es um einen “historischen Perspektivenwechsel”, Into the West stelle den verzweifelten Kampf der Indianer ums Überleben in den Vordergrund, nicht die Siedlungswut der hellhäutigen Neuankömmlinge.

Produzent Darryl Frank über die Serie: “Authentizität und Balance – das war für Spielberg das Wichtigste. Alles sollte
originalgetreu sein von der Garderobe bis hin zur Sprache. Ein Experte für Lokato-
Indianer begleitete deshalb die Dreharbeiten und gab den Darstellern Sprach-
Unterricht. Nur so konnte eine ausgewogene Darstellung der Geschichte
gewährleistet werden – eine Erzählung aus der Sicht von Indianern und Siedlern.
Spielberg hatte immer das Gefühl, die wahre Geschichte sei noch nicht erzählt
worden, da es bisher nur einseitig Darstellungen gab.” Ob dies Spielberg und seiner Crew gelungen ist, könnt ihr ab heute Abend beurteilen. Hier seht ihr die Titelsequenz und einen Ausschnitt aus der Serie:

Epische Ausmaße nimmt Into the West sicherlich an: Knapp 15.000 Komparsen waren an der 50-Mio.-Dollar-Produktion beteiligt, in der die indianischen Sprachen zum Zuge kommen. Im Zentrum steht die ethnische Gruppe der Lakota-Indianer, deren Dialoge untertitelt wurden. Zudem wurden prominente Darsteller wie Josh Brolin oder Serienstars wie Skeet Ulrich für Into the West rekrutiert.

Die Mini-Serie into-the-west startet heute Abend um 22.30 Uhr mit der ersten Folge Aufbruch. Hier die Sendetermine:

09. Juni: Into the West: Aufbruch (davor: Open Range – Weites Land)
16. Juni: Into the West: Überleben (davor: The Missing)
23. Juni: Into the West: Goldrausch (davor: Texas Rangers)
30. Juni Into the West: Das eiserne Pferd (davor: Maverick)
07. Juli: Into the West: Wissen ist Macht (davor: American Outlaws)
14. Juli: Into the West: Geistertanz (davor: Die Legende von Butch und Sundance)

Wenn Ihr wissen wollt, was noch im Fernsehen läuft, dann schaut doch in unser Fernsehprogramm.

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