IO bei Netflix: Wir erklären das clevere Ende des Science-Fiction-Films

21.01.2019 - 12:15 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
IO mit Margaret QualleyNetflix
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Seit letzten Freitag könnt ihr den Science-Fictioner IO auf Netflix sehen. Der Film verfügt über ein faszinierendes Ende, das einer Interpretation bedarf. Wir gehen der Sache auf den Grund.

Der Januar bei Netflix bescherte uns in der vergangenen Woche den Endzeitfilm IO, der ein denkbar düsteres Bild von der Zukunft unseres Planeten zeichnet. Die Erde stirbt und ist praktisch unbewohnbar geworden. Aus diesem Grund haben die meisten Menschen ihrer Heimat den Rücken gekehrt und sind auf den Jupitermond Io umgesiedelt. Noch ein letztes Schiff wird ausziehen, um Überlebenden eine neue Existenz in ebenjener Welt zu ermöglichen, doch Sam Walden (Margaret Qualley) will den blauen Planeten nicht verlassen und glaubt an eine irdische Zukunft.

IO erzählt vom Ende der Welt auf Netflix

Achtung, Spoiler zur IO: Im Verlauf des behutsam erzählten Dramas lernen Sam und der Zuschauer Micah (Anthony Mackie) kennen. Er landet in einem Ballon auf ihrem "Anwesen" und kann die junge Frau nach wenigen Tagen sogar von einem Neuanfang auf Io überzeugen. Zu diesem Zweck ziehen die beiden aus, um Helium für die Reise zur Sammelstation zu organisieren, wobei Sam noch einen Abstecher in ein verlassenes Museum - oder besser gesagt: dessen Ruine - macht. Hier weckt das Gemälde Leda und der Schwan von Paul Cézanne ihre Aufmerksamkeit. Die sodann von Micah erklärte Bedeutung des Kunstwerks wirkt schließlich im Film fort.

IO

So hängt IO mit der griechischen Mythologie zusammen

Cézannes berühmtes Bild zeigt den olympischen Gott Zeus, der in Gestalt eines Schwans Leda verführt, woraus wiederum ein Kind hervorgeht: Helena von Troja, die schönste Frau der Welt. Somit haben ein Gott und eine Sterbliche etwas Außergewöhnliches erschaffen. Wenige Augenblicke, nachdem das Gemälde von Micah gedeutet wurde, nimmt Sam ihre Gasmaske ab und es stellt sich heraus, dass die verseuchte Umgebung ihr nichts anhaben kann. Sie ist überraschenderweise immun gegen die toxische Luft.

Vor allem in Verbindung mit der jetzt folgenden Szene hält IO einen aufregenden Twist bereit, denn wie wir ganz am Ende durch eine Vorausblende erfahren, ist Micah einige Jahre später zum Jupitermond aufgebrochen, wogegen Sam auf der Erde verblieb. Und nicht nur das: Die kurze Liaison der beiden hat ein Kind hervorgebracht, womit sich eine Parallele zu Leda und der Schwan aufdrängt. Bei Sam handelt es sich womöglich um ein gottähnliches Wesen, das mit einem Mensch ein Kind zeugte.

IO

Das Ende von IO streut einen Hoffnungsschimmer

Eine besondere Aussagekraft kommt in IO natürlich dem Umstand zu, dass der Nachwuchs von Micah und Sam in ein lebensfeindliches Umfeld hineingeboren wurde. So endet der Film auf einer ebenso romantischen wie hoffnungsvollen Note, gleichwohl wir nicht direkt erfahren, ob die Natur sich zu einem späteren Zeitpunkt regeneriert. Zumindest Sam hatte hieran immer geglaubt und auch wir dürfen nunmehr guter Dinge sein.

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