John Cleese hat in seinem Leben eine Menge geleistet: Neben seinen Auftritten in der Komiker-Trupper Monty Python, der er seit 1969 angehört, hat er es zu einer beachtlichen Karriere gebracht: Film- und Theater-Schauspieler (Ein Fisch namens Wanda), Gastprofessor an der Cornell University, Namensvetter für eine Lemurenart (Avahi cleesei) und Solo-Künstler. Mit Fawlty Towers hatte John Cleese sogar eine eigene Sitcom, zusammen mit seiner ersten Ehefrau Conny Booth.
Der knapp zwei Meter große Hüne war zuletzt vor allem in Gastrollen zu sehen. So spielte John Cleese eine Nebenrolle in Harry Potter und ist auch ein würdiger Q-Ersatz in den letzten James-Bond-Filmen gewesen.
Wir sollten also denken, John Cleese hätte sich zu seinem Geburtstag etwas Ruhe und Entspannung verdient, aber weit gefehlt. Sogar die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum von Monty Python musste er absagen. Der Grund: Um die Scheidung von seiner zweiten Frau Alyce Eichelberger zu finanzieren (sie bekommt knapp 14 Millionen Euro), muss er wieder auf Tour gehen. Diese trägt dementsprechend auch den Cleese-zynischen Titel “A Ludicrous Evening with John Cleese… or How to Finance Your Divorce”, deutsch “Ein lächerlicher Abend mit John Cleese… oder Wie finanziert man seine Scheidung”. Sehr erfreut ist John Cleese nicht darüber, dass er sich in seinem hohen Alter noch auf Tour begeben muss: “Ich würde lieber Kaffee trinken, Bücher lesen und schreiben. Aber das kann ich mir jetzt nicht mehr leisten.”
Aber selbst, wenn John Cleese sich die Tour sparen könnte, würde er garantiert nicht auf der faulen Haut sitzen. Schon seit längerem arbeitet er mit seiner Tochter an einer Musical-Version zu Ein Fisch namens Wanda. John Cleese hat also noch eine Menge vor. Dementsprechend uneinsichtig zeigte er sich auch gegenüber dem Ergebnis seiner Todes-Umfrage: Das Resultat sei eine Empfehlung und nicht bindend.
Sein besonderes Verhältnis zu den Deutschen zeigt folgende Szene aus Fawlty Towers – “Don’t mention the war!”: