Judd Apatow ist der Meister der schlüpfrigen und schmutzigen Witze, der derben Dialoge und aberwitzigen Situationen rund um Sex, Beziehungen und den ganzen Rest. Er gilt als der neue Komödien-Star Hollywoods, führt Regie, schreibt die Drehbücher und produziert selbst. Nach schwierigen Anfängen sicherte sich Judd Apatow mit seinem Regiedebüt Jungfrau (40), männlich, sucht einen der großen Erfolge des Jahres 2005. Der Film, der “nur” 26 Millionen Dollar kostete, spielte mehr als 170 Millionen ein. Sein zweiter Film Beim ersten Mal überbot diesen Rekord noch. Doch nicht nur an den Kinokassen waren die Filme erfolgreich, auch Kritiker lobten die Komödien des Regisseurs. Souverän spielt er mit peinlichen Situationen, geht mit seinen Dialogen tief unter die Gürtellinie, aber ohne seine Figuren verraten. Trotz aller deftigen Geschmacklosigkeiten zeigt er Herz, Menschlichkeit und Gefühl … jenes, was bei den American Pie-Filmen immer fehlte. Sympathisch sind auch seine Helden, keine typischen Hollywood-Schönlinge sondern Originale von nebenan.
Mittlerweile kann sich der Filmemacher über fehlende Aufträge nicht beklagen, mehrere neue Komödien stehen auf dem Plan. In der nächsten Woche kommt Nie wieder Sex mit der Ex bei uns in die Kino, die er als Produzent betreut hat. Wer sich den Trailer angesehen hat, weiß, dass es wieder zu vielen witzigen wie abgeschmackten Szenen kommen wird. Nach sechs Jahren Beziehung trennt sich Sarah von ihrem eher unauffälligen Peter. Zufällig begegnen sie sich auf einem Hawaii-Urlaub wieder, wobei er dort seine Wunden lecken will, sie aber zum ersten Urlaub mit der neuen Flamme im gleichen Hotel absteigt. Wie schon in den anderen Filmen, die Judd Apatow inszeniert oder produziert hat, geht es auch hier um ein Liebes-Desaster und die Folgen, und wieder ist alles vergnüglich und vulgär zugleich in Szene gesetzt. Ein typischer Sommerfilm, der Lachen produziert, falls die Fußball-EM nicht laufen sollte wie gewünscht.
Hier der Trailer: